@Gast, nur weil etwas inzwischen "normal" ist, ist es noch lange nicht gut.
Ich verstehe das Problem nur zu gut, denn bei meiner Ex hatte ich exakt das gleiche Problem, was auch im Endeffekt zur Trennung geführt hat, was auch besser so war.
Also ich war damals 17 und mit Überzeugung jungfräulich, da ich noch nie der Mensch war, der sich einfach so in eine Beziehung stürzt, egal wie groß das Bedürfnis ist, ONS sind aus meinen Augen die Schlimmste Norm der Neuzeit, da sich die Leute damit desensibilisieren, und Probleme bekommen, eine Beziehung über Jahrzehnte hinweg aufrecht zu erhalten, was aber mein Ziel ist. Sie war 16 hatte vorher 2 Freunde und schon mehrere One Night Stands gehabt, von denen sie teilweise nichtmal die Namen kannte, hat es mit ihrer langjährigsten Freundin getrieben, weil sie dachte sie wär lesbisch, nur weil ihr ONS nicht das gegeben haben, was sie sich davon versprochen hat, und hat ungefähr 100 Leuten in Discos die Zunge in den Hals gesteckt. Ich habe mir dabei am Anfang nichts zu gedacht, war nur froh jemanden zu haben, aber mit der Zeit fing ich an zu begreifen, was sie da wirklich gemacht hat, und habe auch die Auswirkungen auf sie gesehen, denn durch ihre Schlampenzeit hatte sie erst SVV und anschließend eine regelrechte Gefühlskälte entwickelt, da sie ihre Gefühle nichtmehr so äußern konnte und auch gar nicht mehr damit klarkam, was für eine Beziehung ja tödlich ist. Nun da diese Auswirkungen aber schon da waren, bevor sie mich kannte, konnte ich daran nur wenig ändern, obwohl ich es versucht habe.
Um aber mal auf den Punkt zu kommen:
Ich fand sie mit der Zeit immer abstoßender, weil ich den gigantischen Unterschied zwischen uns gesehen habe. Wenn wir uns geküsst haben, dachte ich irgendwann nur noch, wie viele andere Leute da schon drin gesteckt haben, ebenso auch in anderen Belangen, wobei wir an sich überhaupt keine Probleme sexueller Natur hatten, eher im Gegenteil. Im Endeffekt war es nur seelisch, ich habe keine Verbindung mehr herstellen können, sobald ich ihre Vergangenheit realisiert habe.
Nunja, inzwischen bin ich mit jemandem zusammen, der stets genauso dachte wie ich, und sogar noch jungfräulich war, was ich nicht als Vorraussetzung
gesehen habe, ich aber schon irgendwie schön fand, da ich dachte die Damen schmeißen ihre Reinheit heutzutage alle mit 14 weg.
BTW: Ich bin jetzt 20 und das ist meine zweite und hoffentlich letzte Beziehung, denn ich denke je weniger desto besser, jede gescheiterte Beziehung ist für mich ein Zeichen von mangelnder Menschenkenntnis, mangelnder Vorsicht und/oder Kooperationsbereitschaft, bei mir und meiner Ex kam wohl das alles zusammen.
Die Vergangenheit des Partners ist immer entscheidend für eine Beziehung, weil man ohne das Hintergrundwissen nie das nötige Verständnis für eine Lebenslange Beziehung bekommt. Könnte sein, dass sie dir nicht alles erzählt, weil du auf das, was sie erzählt hat, negativ reagiert hast, was ja auch verständlich wäre.
Wenn du wirklich damit klarkommen willst, müsstest du das vielleicht mit ihr zusammen aufarbeiten und dann versuchen das Ganze Objektiv zu betrachten, dazu muss sie dir allerdings helfen, was der Knackpunkt bei der
Geschichte ist, denn die meisten, die es geschafft haben herauszufinden was Liebe wirklich ist, sind nicht sehr stolz auf ihre Misserfolge und Handlungen die sie aus Unkenntnis heraus begingen.
Meine Ex konnte das alles nicht wirklich Aufarbeiten, deshalb meinte ich ihr im Endeffekt, sie muss zu allererst mit sich selbst klarkommen, ehe sie eine
Beziehung mit mir oder sonstwem eingeht, nunja sie hat sich den Rat sonstwohin gesteckt und direkt bei nächster Gelegenheit das gleiche Spiel mit irgendeinem von vorn begonnen, naja. Ist für mich vielleicht auch besser so, denn irgendwie bezweifle ich, dass ich eine Beziehung mit jemandem halten könnte, der von mir so verschieden ist, es ist aber sicher möglich, wenn beide daran arbeiten, nur halt nicht einfach.
LG