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Erotische Fotos - warum?

  • Starter*in Starter*in Alegra67
  • Datum Start Datum Start
Liebe Alegra,
die allgemeine Aufregung hier über das Betrachten von pornografischen Bildern verwundert mich doch etwas.

Hat man denn in einer Beziehung überhaupt keine Privatsphäre mehr? Okay, er hat seine Bildchen nicht besonders gut versteckt, aber warum spioniert du ihm hinterher und suchst danach?
Dein Mann hat versucht dir zu erklären, dass das Ganze nichts mit dir und eurem Sexualleben zu tun hat. So ist es tatsächlich.

Du warst doch zufrieden mit eurem Intimleben, oder? Oder hattest du den Eindruck, dass er dich nicht mehr anziehend findet? Ihr habt 5 mal die Woche Sex.

Was haben diese Bilder damit zu tun, wie du dich selbst empfindest? Wie kommst du auf die abstruse Idee, dass ihm die Bildchen wichtiger wären als du? Nach deiner Beschreibungen sehe ich das wirklich nicht so. Ich verstehe die Aufregung einfach nicht.

Echt jetzt, häng das Ganze Thema doch bitte etwas tiefer.
LG
 
Nur ein paar Gedanken:

Liest Du gerne Romane? Vielleicht auch erotische Romane?
Dachtest Du nie bei einem Filmstar, dass Du den nicht von der Bettkante stoßen würdest?
Erotische Szenen in einem Film haben noch nie ein Kribbeln in Dir ausgelöst?
Was ist mit Deinen Phantasien bei der Selbstbefriedigung? Handeln die ausschließlich von Deinem Mann?

habe ich ihn gefragt, ob er sich oft erotische Fotos im Internet anschaut.
Er: Ja, warum auch nicht?

Er fand das also so normal, dass er gelassen mit Dir darüber hätte reden können.

Er: Mit dir hat das absolut nichts zu tun.

Natürlich nicht, oder willst Du Dich mit Fastfood vergleichen?
Selbstbefriedigung ist ein normaler Teil der Sexualität, und viele sehen sich das Futter für's Gehirn (Sex spielt sich im Kopf ab) lieber an als es sich vorzustellen. Ein Mittel zum Zweck, mehr nicht.

Als ich mich einigermaßen gesammelt hatte, fragte ich ihn, warum er das macht ("Weiß ich nicht"

Naja, die Chance für ein gelassenes, interessiertes, neugieriges, offenes Gespräch war da schon verpasst. Und Dein Mann konnte aufgrund Deiner Reaktion nicht mehr ungehemmt und offen antworten.
Die meisten drücken sich gerne vor vermeidbaren, unnötigen Auseinandersetzungen.

Er meinte, ihn reizt dabei nichts, er schaut es eben nur an.

Er wollte vermutlich kein Öl ins Feuer gießen.

Warum? Tja.) Seit wann? Ein halbes Jahr bestimmt.

Weil es ihn geil macht und er sein Ziel so angenehmer und bequemer erreicht.

Ein halbes Jahr wäre sehr ungewöhnlich, aber ich finde seine verhaltene, herunterspielende Reaktion nachvollziehbar. Auseinandersetzung vermeiden

Er: Dir zuliebe lasse ich es bleiben.

Was hätte er auch sagen sollen

Am nächsten Tag habe ich ihm gesagt, dass ich es nicht wirklich gut finde, wenn er nur mir zuliebe damit aufhört, wenn er diese Bilder doch sooooo gerne anschaut.

Das könnte man auch als Freifahrtschein auslegen.
Dir zuliebe soll er nicht, ...

Besser wäre, wenn er es selbst einsieht, alles andere ist halbgar.

...selber sieht er das anders, kann Deine Haltung nicht nachvollziehen, also darf er.

Du lehnst sein entgegenkommen ab und forderst zugleich mehr.
Er soll nicht denken und fühlen wie er selbst, sondern wie Du. Das ist zuviel verlangt.

Ein paar Tage später habe ich seinen PC (= der PC, den hauptsächlich er benutzt - ich wundere mich darüber schon die ganze Zeit, weil dieser PC viiiieeeel langsamer ist als der andere) hochgefahren.

Du hsst also geschnüffelt, Privatsphäre verletzt.

Und siehe da:
Bei den "zuletzt verwendeten" Dateien habe ich Fotos gefunden von weiblichen Geschlechtsteilen in Nahaufnahme.
Und das Ganze nach unserem Gespräch.

Naja, hatte er länger nicht gesehen.

Ein paar Tage habe ich gebraucht, um mich halbwegs zu sammeln und mit ihm darüber zu reden.

Es schwebte also zwischen Euch im Raum.

Er hat getobt und geschrien, hat sich angezogen und ist für zwei Stunden in der Nacht verschwunden.

Vertrauensmissbrauch, Kontrolle, Enttäuschung, angegriffen fühlen, Verärgerung, Wut...was für eine explosive Mischung da zusammenkommt.

Als er wieder kam, hat er Dinge gesagt wie:

Er war wütend und wollte seine Privatspäre verteidigen.

Mein Resümee: Diese Prostituierten auf den Bildern sind ihm wichtiger als ich.
.

So ein Quatsch. Privatsphär, Intimsphäre, Respekt etc sind ihm wichtig
 
Leider ist es Realität, dass gerade Männer in diesem Alter solche Bilder anschauen.
Das machen Männer jeden Alters. Ich hab in meinem "Zweitjob" schon viele PCs in den Fingern gehabt und hin und wieder solche Sachen da gesehen. Einer gehörte einem ganz jungen Kerl, einer einem, der eigentlich glücklich verheiratet war, und bei einem alten Mann habe ich eine Porno-DVD in der Schublade gefunden.
Männer sehen gerne schöne Dinge an. Das können Autos, Flugzeuge, Lokomotiven oder Modelleisenbahnen, Fußballspiele und was weiß ich noch alles sein. Und halt schöne Frauen.
 
Also wenn ich hier zu was sagen darf.
Ich finde auch, du reagierst über. Es ist normal, dass man👎 täglich mit einen Bildern konfrontiert wird und bei der Dopaminausschüttung gibt man halt öfter mal dem trieb nach.
Als du ihn drauf angesprochen hast, hat er sich geschämt und ist etwas in die Verteidigung gegangen, auch das ist normal. Wenn du was ändern willst, mach doch Fotos von dir und gib Sie Ihm, scheinbar scheint er die Dinger ja zu sammeln. Macht doch ne gemeinsame Sache draus, vllt bringt dir das ja was.
 
Hallo,

Ich kann es erstmal nachvollziehen das es für dich ein Schock war, denn du hast mit Sicherheit ein anderes Bild von deinem Mann, in deiner Vorstellung.
Fakt ist, egal wie lange eine Beziehung oder Ehe schon besteht, man lernt immer irgendwann andere (neue) Seiten des Partners kennen. Egal welches Beziehungsmodell vorhanden ist.

Das er sich dir gegenüber nicht klar äußert hat eventuell etwas mit seinem Schamgefuhl zu tun, weil er jetzt möglicherweise denkt, dass er etwas falsch gemacht hat, da er gesehen hat, an deiner Reaktion, dass es nicht deinen Moralvorstellungen entspricht. Du warst und bist eben nicht begeistert davon.

Ich würde mich einfach mit deinem Mann zusammen setzen und ihn fragen was ihm in eurer Beziehung fehlt, auf die Sexualität bezogen, und euch spielerisch heran tasten.

Es gibt keine Tabus bei der Sexualität, sofern beide Partner damit einverstanden sind.
Reden hilft meistens weiter.

Vielleicht kauft ihr gemeinsam schöne Desouses oder ähnliches und macht euch ein paar schöne Stunden zu zweit. Ganz ohne Druck und Stress. Der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen.

Ihr seid schon so lange zusammen und wegen ein paar Bilder und Videos, würde ich nicht alles in Frage stellen.
Er liebt dich, fühlt sich aber auf sexueller Ebene nicht mehr befriedigt, was durchaus öfter in einer Beziehung vorkommen kann als man im allgemeinen denkt.
Deshalb holt er sich die Befriedigung in Form von Bildern aus dem Netz.

Es heißt nicht unbedingt das er dich sexuell nicht mehr attraktiv findet.

Ich bin ebenfalls der Meinung das jeder in einer Beziehung auch ein Anrecht auf eine gewisse Privatsphäre hat. Jeder braucht mal Zeit für sich in dem man tun und lassen kann was man möchte.
Auch wenn man in einer Beziehung lebt ist jede eine eigenständige Person.
Und nur weil er sich das im Netz ansieht heißt es nicht das er dir fremd gehen wird.
Lass deinem Partner Freiheiten, sonst wird er sich wahrscheinlich von dir entfernen da er sich kontrolliert und eingeengt fühlt.

Alles Gute für euch
 
Liebe Alegra,

wenn Du von der Sexualität D(ein)es Mannes in diesem Bereich früher nicht wusstest, dann habt ihr definitiv nicht genug miteinander geredet und Du hast Dich nicht hinreichend informiert.

Vielen Dank @Fantafine, denn Dein Beitrag fasst die Realität gut zusammen!

Hinzufügen möchte ich noch, dass wir Männer, was sexuelle Reize angeht leider fast durch die Bank weg tatsächlich so primitiv gestrickt sind: Wie Vogelküken auf einen orangen Stock picken, sitzen Männer vor simplen Bildern und befriedigen sich. Das ist aber nicht unnormal oder seltsam, sondern Teil unserer Natur.

Es werden bei Anblick der Reize Botenstoffe freigesetzt und das Hirn kommt in einen Rauschzustand. Bei Frauen gibt es das glaube ich kaum in der krassen Form.

Pornos für Männer haben im Gegensatz zu denen für Frauen (zu den 0,01% die für Frauen sind) aus genau diesem Grund kaum eine Story. Brauchen sie auch nicht, denn vom Durchnittspornogucker wird ständig vorgespult. Es sei denn, jemand verliebt sich in eine Darstellerin. Ist mir persönlich noch nie passiert, denn die kenne ich ja nicht.

In kultivierter Form im realen Leben lieben wir die mit Reizen geschmückte, eigene Frau wie Gott sie geschaffen hat in der Geschichte und der Beziehung, wie wir sie eben führen.
Aber zur Not reichen auch nur weibliche Reize. An den Bildenr hängen die Personen dann nicht mit dran, wie Fantafine schon sagte. Selbst, wenn man ein Gesicht erkennt. Also keine Angst, Alegra. Dein Mann ist kerngesund und normal.

Ich behaupte mal: Männer, die von sich sagen, dass sie nie gerne bzw. ohne Stimulation Pornos geschaut haben, lügen entweder, haben einen unterdurchschnittlichen Testosteronwert oder einen normalen Wert aber eine äußerst straighte/religiöse/... Einstellung und dann sind sie meist anderweitig seltsam.

Oder sie gehen fremd. Und dann hängen an den Genitalien nicht nur Personen, sondern auch Krankheiten und Geschichten. Von den Männern gibt es auch jede Menge. Wäre ich eine Frau, wären mir Pornos bei meinem Mann dagegen vollkommen schnuppe.

Ja.
Das scheint so zu sein.
Er veräppelt dich also.
Tolles...Hobby...
Weil er sich an Frauenbildern aufgeilt und in ihnen keine ganzen Menschen, sondern Sexteile sieht.

...aber dann die Signatur:

„Tue was du willst, sei das ganze Gesetz. Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen.“
(A.Crowley)"

Ich glaube, ich hatte es schonmal gefragt: Hast Du Dich denn nun mal mit dem Herrn Crowley und dessen wirklich extremst krassen Sexualität beschäftigt, liebe Schroti?
 
Zuletzt bearbeitet:
Anmerkung: Wir sind Mitte 50 und habe Ø 5 mal / Woche Sex.

Also dafür beneide ich Euch. Wir sind fast 10 Jahre jünger und haben etwa 3x pro Jahr Sex.
Bis vor 10 Jahren waren es immerhin mehrere Male pro Monat...

Meiner Frau kommt es allerdings nicht so selten vor. Sie hat kaum Sexualtrieb und wenn wir Sex haben, ist es sehr schön.

Autoerotik war für mich immer etwas komplett eigenständiges, neben der zwischenmenschlichen Sexualität. Trotzdem ist die Häufigkeit auch da stark gesunken, was aber mehr mit Prioritäten zu tun hat.
 
Hallo,

bitte lacht nicht über mein Anliegen. Ich weiß, dass das Viele locker sehen.

Mit meinem Mann bin ich mehr als 20 Jahre zusammen. Vor einer Woche habe ich auf meinem PC (= der PC, den hauptsächlich ich benutze) gesehen, dass er sich erotische Fotos von Damen angeschaut hat. Das war ein Riesenschock. Klar weiß ich, dass das Viele machen, bei ihm hätte ich niemals damit gerechnet.

Als er kurz darauf nach Hause kam, habe ich ihn gefragt, ob er sich oft erotische Fotos im Internet anschaut.
Er: Ja, warum auch nicht?
Ich: Ich bin geschockt. (Viel mehr brachte ich nicht heraus.)
Er: Mit dir hat das absolut nichts zu tun. (Das sagen Fremdgänger ja auch gerne... 😳 🙄 😱 )

Als ich mich einigermaßen gesammelt hatte, fragte ich ihn, warum er das macht ("Weiß ich nicht"), und sagte, dass ich mich schlecht fühle bei dem Thema. Und dass es mich ankotzt, so ein Gespräch zu führen.

Ich habe mich dann mit ihm zusammen an den PC gesetzt und diese Seite angeschaut. Hauptsächlich Damen in Reizwäsche oder nackt, in den üblichen Posen. Er meinte, ihn reizt dabei nichts, er schaut es eben nur an. (Warum? Tja.) Seit wann? Ein halbes Jahr bestimmt.

Ich: Wie geht es jetzt weiter?
Er: Dir zuliebe lasse ich es bleiben.

Am nächsten Tag habe ich ihm gesagt, dass ich es nicht wirklich gut finde, wenn er nur mir zuliebe damit aufhört, wenn er diese Bilder doch sooooo gerne anschaut. Besser wäre, wenn er es selbst einsieht, alles andere ist halbgar.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich die fürchterlichsten Gedanken, dass er mich mit diesen Damen vergleicht, mein Busen plötzlich nicht groß genug ist etc.; ich habe mich ihm auch nicht mehr nackt gezeigt aus Angst, verglichen zu werden. Das hat sich aber schnell gelegt; jedoch, mein Geschlechtsteil möchte ich ihm immer noch nicht zeigen, besser gesagt, ich kann das nicht mehr unbeschwert tun.
Anmerkung: Wir sind Mitte 50 und habe Ø 5 mal / Woche Sex.

Ein paar Tage später habe ich seinen PC (= der PC, den hauptsächlich er benutzt - ich wundere mich darüber schon die ganze Zeit, weil dieser PC viiiieeeel langsamer ist als der andere) hochgefahren.
Und siehe da:
Bei den "zuletzt verwendeten" Dateien habe ich Fotos gefunden von weiblichen Geschlechtsteilen in Nahaufnahme. Mal einfach so, mal steckte ein Vibrator drin. Also eine ganz andere Hausnummer als die Fotos, die ich zuvor gesehen hatte. Und nicht nur im Internet angeschaut, sondern heruntergeladen. Und das Ganze nach unserem Gespräch. Ich habe gezittert wie Espenlaub (ja, ich hatte keine gute Kindheit und die erste Ehe war die Hölle, mein Nervenkostüm ist nicht gerade robust).

Ein paar Tage habe ich gebraucht, um mich halbwegs zu sammeln und mit ihm darüber zu reden.
Ich blieb dabei ganz ruhig und sachlich, habe ihm keine Vorwürfe gemacht, war freundlich, habe ihm gesagt, dass es mir schlecht geht bei dem Gedanken, dass er außereheliche Geschlechtsteile anschaut. (Man liest ja immer, dass man dem Ehepartner seine Gefühle mitteilen soll.) Man muss wissen, mein Mann schaut nicht mal auf der Straße anderen Frauen hinterher.

Nie und nimmer hätte ich gedacht, was dann passiert ist:
Er hat getobt und geschrien, hat sich angezogen und ist für zwei Stunden in der Nacht verschwunden.
(Das war ein klasse Dejà vu, meine Mutter hat das auch immer gemacht, wenn meine Eltern Krach hatten - und den hatten sie sehr oft. Meine Mutter hat im Hinauseilen manchmal geschrien "ich hänge mich auf!")

Als er wieder kam, hat er Dinge gesagt wie:
- Du hast deine Hobbys, also darf ich meine haben (ich mache alle drei Monate die Kasse für einen Verein, toller Vergleich).
- Dann macht eben jeder in Zukunft sein Ding (wir harmonieren sonst super - zählt wohl nicht mehr)
- Diese Fotos gibt er wegen mir nicht auf
- etc., ich weiß schon gar nicht mehr alles, es war sehr schlimm.

Mein Resümee: Diese Prostituierten auf den Bildern sind ihm wichtiger als ich.
Ich möchte mich in Luft auflösen.

Ich wusste nicht wohin mit mir und habe fast eine ganze Flasche Wein getrunken. (Sonst bin ich nach einem Glas schon beschwipst, ich trinke etwa ein mal pro Woche Alkohol, selten zwei mal - hier habe ich kaum etwas gespürt.) Meine Brust war eng, das Herz stolperte, und ein Gefühl, als würde in mir gleich etwas platzen. Auch heute noch (es sind drei Tage vergangen) ist in mir eine große Schwere, das fühlt sich schlimm an. Ich habe auch keinen Apettit mehr. Nachts wache ich weinend auf und kann nicht mehr einschlafen.

Am nächsten Tag hatten wir zwei mal Sex, ich kann mich nicht erinnern, wann 2 x / Tag das letzte mal vorgekommen ist, und es war sehr schön. Ich liebe ihn ja noch, er ist ein wunderbarer Mensch, aber etwas in mir ist kaputtgegangen, ich fühle mich innerlich zerstört.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Ihm gegenüber lasse ich mir so gut es geht nichts anmerken. Ich hänge also nicht übellaunig herum und mache ein langes Gesicht. Im Gegenteil: Wenn es mir schlecht geht, lache ich umso mehr und bemühe mich noch mehr um Fröhlichkeit (was mir selbst ja auch gut tut).

Was will ich jetzt von diesem Forum? Wahrscheinlich hauptsächlich von der Seele schreiben.
Aber ich wäre auch dankbar, wenn mir jemand helfen könnte, diese Situation zu analysieren.
Mir aufzeigen könnte, wie ich aus diesem dunklen Loch wieder herauskomme.
Und vielleicht kann mir jemand erklären, warum mein Mann das macht.

Upps, jetzt ist es doch länger geworden.

Eine große Bitte: Kein "da ist doch nichts dabei" und kein "stell dich nicht so an, es gibt Schlimmeres".
Das mag sogar stimmen, hilft mir in meinem jetzigen Zustand aber nicht weiter.

Vielen Dank fürs Lesen.

Hallo Alegra,
auch dir antworte ich ganz schnell noch. Es tut mir sehr leid wie du dein Empfinden kürzlich beschrieben hast. Ja, solche Schockmomente können einen Menschen wahrhaftig umhauen bzw. kurzzeitig lähmen. Aber in diesem Punkt gebe ich Schroti Recht: du könntest es aus der Sicht einer gefallenen Illusion sehen.

Da ich sehr müde bin und längst schlafen wollte, gehe ich (jetzt) nur grob auf dein Anliegen ein: du solltest deinen Mann wenn ihr ansonsten sehr glücklich und friedlich miteinander wart nicht wegen seiner Bedürfnisse verachten oder negativ bewerten. Das Problem was in dir aufkocht ist eine Mischung aus kindlicher Ohnmachtsprägung (wie du selbst geschildert hast) und eben deiner bewussten Vorstellung eine Partnerin sei absolut ausreichend in jeglicher Form für die Befriedigung des Mannes verantwortlich. Ich verstehe diesen Wunsch und Gedanken sehr gut, ich weiß aber auch dass viele Männer sich überhaupt nichts Böses dabei denken.

Wichtig hingegen finde ich schon, dass ihr über soetwas reden könnt. Da es sonst zwischen euch steht. Das was du im Grunde befürchtest (...)!

Auch wenn es befremdlich ist und man soetwas nicht unbedingt im Detail wissen möchte, kannst du beruhigter sein dass er Bildmaterial einer möglichen Orientierung in Richtung realer Begegnungen vorzog, wenn man es mit so manch anderen Erfahrungsberichten vergleicht. Ich möchte damit ausdrücken, dass es nicht das sein muss für dass du es gerade hälst.

Du kannst aber dankbar für diese Situation sein. Denn trotz der langen Zeit lernst du gerade eine andere Seite von deinem Partner kennen. Solltest du wirklich überhaupt nicht damit zurecht kommen, müsstest du natürlich nach deinen Grenzen schauen ob es für dich annehmbar ist und auch da natürlich ehrlich drüber reden um deinen Mann die Chance zu geben seine Beweggründe zu schildern wenn es dies denn möchte.

Die geschilderte Reaktion deines Mannes lässt möglicherweise auf eine Trotzreaktion schließen die den Eindruck erweckt dass er sich in seinen Freiräumen einst beschnitten fühlte oder als wäre jemand in diesen Raum eingedrungen den er aktuell für sich haben möchte. Wäre dies möglich? Möglicherweise war er auch überfordert damit dieses Bedürfnis offen zu äußern und fühlte sich deshalb überrannt. Auch wäre noch möglich, dass er mit anderen Bildern prüfen wollte ob du ihn weiter kontrollierst.

Aber bitte versuche nicht deine Sorgen in Alkohol zu ertränken. Krisen und solche Ereignisse sind immer (!) auch Chancen mehr voneinander zu erleben. Lernt euch neu kennen. Prüfe deine Grenzen was das mit dir macht.

Sorgen im Alkohol zu ertränken ist neben dem gesundheitlichen Eklat auch ein Grund weshalb Partner sich distanzieren. Wenn er merkt sein Verhalten hat solche Auswirkungen auf dich könnte das deine Ängste zusätzlich begünstigen.

Der Hinweis mit dem Hobby könnte allerdings auch Vernachlässigung erahnen lassen. Vielleicht ist das auch noch ein Punkt. Manches mal haben Männer den Eindruck Frauen würden dies nicht schätzen wenn sie anwesend seien und die Partnerin sich dann anderen Dingen zuwendet. Auch wenn dein Hobby eher als trist beschrieben wurde mit der Vereinstätigkeit, weißt du denn wie dein Mann darüber denkt? Vielleicht hat er es in dieser Zeit angefangen um sich von deiner Abwesenheit zu trösten 🙂

Alles wäre möglich. Es wird wieder gut werden. Daran könnt ihr wachsen. Nach sovielen Jahren habt ihr eine Basis. Glaub daran und nutze 'Ereignisse' wie diese zur Verbesserung eurer bisherigen Beziehungsqualität. Für beide Seiten!🙂

Ein Versprechen das man einfordern muss ist niemals ein Versprechen! Du kannst nur zeigen was du denkst ohne Vorwürfe und Ansprüche. Auch in einer Partnerschaft sind Menschen eigenständige Wesen 😉 die sich im besten Fall immer wieder aufs neue füreinander entscheiden. Das ist ausnahmslos immer mit Unverhofften wie diesen und Krisen verbunden. Denn ihr seid trotzdem zwei Individuen. Nicht vergessen. 🙂

Alles Liebe!
 
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