Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Kinder in Deutschland müssen Hunger leiden????

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Moin,

was war denn vor 1990 in unserer grauen Republik besser ?

Aber mal Butter bei die Fische, keine Allgemeinplätze !!!

Hallo,

also ich sage dir mal was ich persönlich besser fand . Und zwar bis 2001.
Ich hoffe es ist dir deutlich genug..

1. Ich fand das System des Arbeitslosengeldes und der Arbeitslosenhilfe besser.
Nach einem Jahr des AG1 (wie man es heute kennt) bekam man noch Arbeitslosenhilfe, welche abhängig vom vorherigen Einkommen war und bei der kein Partner mitangerechnet wurde.
Danach fiel man in die Sozialhilfe..
Ich würde es besser finden wenn man erst nach der Arbeitslosenhilfe in Harz 4 fallen würde.
Grundsätzlich ist es sinnvoll Menschen die Arbeiten können nicht mit denen zusammen zu "verwalten" die nicht arbeitsfähig sind.

Nur geht es mir nach 1 Jahr einfach zu schnell, das gibt der Arbeitsmarkt nicht her.
Mein System wäre, ALG 1, Arbeitslosenhilfe wie damals und dann erst Harz 4..

2. Damals gab es zwar Zeitarbeit aber sie durfte nicht so eingesetzt werden wie heute.
Soweit ich weiss gab es da noch den Gleichbezahlungsgrundsatz.
Das Ärgernis dieser Zeit waren befristete Verträge.
Dahin würde ich mich wieder zurückwünschen. Wenn schon ein Übel dann befristete Verträge bei einem Unternehmen als an dieses ausgeliehen zu werden...

3. Da es Arbeitslosenhilfe gab und dann erst Sozialhilfe, war der Fall nicht sofort so tief.
Gerade dann wenn beide arbeiten.
So konnte man langfristiger und sicherer planen. Man hatte mehr Zeit sich wieder aufzurappeln wenn man entlassen wurde.
Es war auch für die Kinder besser denke ich. Da sie Eltern nicht in Angst leben mussten.

4. Bei der Sozialhilfe gab es meines Wissens keine Sanktionen. Klar gab es Pervertierungen z.B. wurden einem Sozialhilfeempfänger die Zähne voll bezahlt und einem normalen Arbeiter nicht, aber das hätte man ändern können.
Sanktionen machen nur Sinn wenn es wirklich so wäre das man schon morgen wieder einen Job bekommen könnte.
Aber Sanktionen wenn es eh viel zu wenig Jobs gibt, das ist nicht sinnvoll..
Sanktionen sind ok wenn man wirklich an jeder Ecke ienen Job bekommt. Dann kann man nicht Wollen sanktionieren..

5. Zahlenfälschung innerhalb der Arbeitslosenzahlen gab es schon immer. Aber es war nicht die Zeit in der man sich sozialversicherungspflichtiger Jobs rühmt, die Teizeit oder Mindestlohn sind.

6. Kann sein das das mein subjektives Empfinden ist, aber meine Kaufkraft war höher.
Ich habe für 100 DM wesentlich mehr einkaufen können als für 50 EUR..

7. Geiz ist geil war damals nicht in. Dadruch hat sich der Strudel aus sparen beim Einkauf, Geschäfte gehen kaputt, Löhne sinken oder es werden Leute entlassen, wieder mehr sparen müssen, weitere Auswirkungen..... noch nicht so gezeigt...

8. Dadurch das die Dinge online nicht verfügbar waren wurde bei Läden gekauft die in Deutschland Arbeitsplätze schaffen und auch Steuern zahlen . Nicht so wie Amazon, die in D riesen Umsatz machen aber keine Steuern zahlen...

9. Zu dieser Zeit war es nicht zwingend lohnenswert Produktion ins Ausland zu verlegen. Trotzdem wurden die Produkte verkauft. Jetzt werden ganze Werke im Ausland gebaut. Lohnkosten gespart. Menschen hier sind arbeitslos.

Die Nr. 9 ist für mich die grösste Perversion. Die schlimmste Entwicklung in den letzten Jahren....
Gerade wenn für den Export produziert wurde... Die ganzen Zulieferer...
Es wäre schön gewesen wenn man das verhindert hätte.
Wenn die Teile im Ausland produziert und hier zusammengebaut werden, welchen Anteil hat D dann wirklich an seinen Exporten?

Das sind mal ein paar Sachen die mir besser gefallen haben.
Ich hoffe ich habe es gut genug ausgedrückt...

Rascas
 
Mir fällt noch eine Sache ein:

ich habe ja geschrieben das ich subjektiv das Gefühl hatte das die Kaufkraft höher ist.

Das zeigt sich auch an etwas anderem was auch Bezug auf dieses Thema ist.

Es war möglich zu sagen, ach wir haben ein Kind und nur einer von uns arbeitet.
Einen Wohlstandsverlust nimmt man in Kauf ABER es war möglich eine Familie von einem Gehanlt zu finanzieren.

Heute geht das kaum noch. Viele Familien sind gezwungen KITAS in Anspruch zu nehmen.
GEZWUNGEN.. damit sie nicht in Harz 4 fallen.
Und das ist eine Sache die der Lohnentwicklung geschuldet ist.
Seit 20 Jahren kein Reallohnzuwachs. Kann sein das ich mich in den jahren vertue..

Wenn es aber möglich war das einer zu Hause bleibt, konnte man sich intensiver um die Kinder kümmern...


Noch was fällt mir ein:

Der Grad der Privatisierung war noch nicht so weit fortgeschritten. Das hiess: Gute Löhne bei der Post, gute Löhne bei anderen Unternehmen.

UND kein kaputtsparen in Krankenhäusern da es ja noch einen Gewinn am Ende des Jahres geben muss...


Ausserdem:

Dadurch das die Schere zwischen Arm und Reich nicht so gross war war der Sozialneid nicht so ausgeprägt..


Mir fallen unendlich viele Dinge ein...wenn ich einmal angefangen habe...

Ganz nebenbei: Smartphones, immer online und verfügbar sein, das finde ich auch schlimm...
 
ach und die Menschen konnten auch in der Innenstadt wohnen und Wohnungen waren verfügbar.
Da es wenig Spekulation und keine Luxussanierungen gab...
 
zu Beitrag #211
zum Teil liegt das auch an den Steuern, die die Inflationsrate nicht berücksichtig, was aber in anderen EU-Ländern so gemacht wird.

In der BRiD lag es an den SPD geführten Bundesländern, daß das nicht durchkam. Wieder mal die SPD!
 
Moin,

was war denn vor 1990 in unserer grauen Republik besser ?

Aber mal Butter bei die Fische, keine Allgemeinplätze !!!
Tja frag mich mal, da gab`s mal die Ostermärsche- Leute mit ner Meinung, die haben sich eingebracht

1990 war die Übernahme der BriD in die DDR, wurde nur andersrum genannt😀😉.
Das heißt, damals lebte ich nicht in der BRD.

Warst noch nicht auf meinem Profil??
<---- nö mußt du nicht, steht hier seitlich zu lesen.

FG

Nachtrag: mit grau hat das nix zu tun

überleg mal🙂😛
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Gelinda,

man muss gar nicht so weit zurückgehen..

Ich habe meine Liste ja einfach bis ins Jahr 2000 zurück gemacht...

Gruss
Rascas
 
6. Kann sein das das mein subjektives Empfinden ist, aber meine Kaufkraft war höher.
Ich habe für 100 DM wesentlich mehr einkaufen können als für 50 EUR..

Miete und Nebenkosten sind schon teuer geworden. Unterhaltungselektronik, Möbel, sogar Lebensmittel sind vergleichsweise günstig. Insgesamt hast Du aber Recht, aber das liegt auch an der Inflation. Bei einer Inflation von 2 Prozent sind 100 DM nach 10 Jahren vielleicht nur noch 85 DM wert bzw den Gegenwert in €. Menschen unterschätzen das sehr. Dabei ist es gerade diese Geldentwertung die uns wirtschaftlich hart trifft. Der öffentliche Dienst verhandelt gerade und die Arbeitnehmer fordern 3,5% + 100 €, klingt nach viel, aber wenn am Ende von den 3,5% noch 2% übrig bleiben, wäre das gerade mal die Inflation, also sozusagen GARKEINE Lohnerhöhung. Und wer heute 50 € hat, muss schon gut überlegen, wie er die anlegt um in 10 Jahren noch den gleichen Gegenwert zu haben.

7. Geiz ist geil war damals nicht in. Dadruch hat sich der Strudel aus sparen beim Einkauf, Geschäfte gehen kaputt, Löhne sinken oder es werden Leute entlassen, wieder mehr sparen müssen, weitere Auswirkungen..... noch nicht so gezeigt...

Stimmt! Finde ich gut, dass das auch hier mal so gesagt wird.🙂

8. Dadurch das die Dinge online nicht verfügbar waren wurde bei Läden gekauft die in Deutschland Arbeitsplätze schaffen und auch Steuern zahlen . Nicht so wie Amazon, die in D riesen Umsatz machen aber keine Steuern zahlen...

Bei Amazon weiß man es wenigstens. Du glaubst garnicht wie große Deutsche Unternehmen wie VW über grenzwertige Tricks Steuern umgehen. Daher finde ich garnicht, dass "online" das Problem ist, sondern die die Globalisierung als solche und die rechtlichen Möglichkeiten/Schlupflöcher. Schau mal was der VW Vorstand verdient
Managergehälter: DAX-Chefs verdienen im Schnitt 5,3 Millionen Euro
Da fließen Umsätze hin während Steuerzahlungen vermiden werden wo nur möglich.
 
Natürlich sinkt der Krankenstand. Die Leute gehen nicht mehr zum Arzt, weil sie Angst vor dem Arbeitsplatzverlust haben. Da wäre es besser, mal einzustellen, wie die Pharmaindustrie die Umsätze gesteigert hat....🙂
Ansonsten, ich denke tatsächlich, Hans-Werner Sinn schreibt hier. Der schreibt ja auch von möglichen 900 000 neuen Arbeitslosen durch den Mindestlohn.
Und was die "hohe" Beschäftigung anbetrifft: Die Zahl der geleisteten Arbeiststunden ist seit Jahren gleich. Man hat lediglich die Arbeitslosen immer wieder neu "verteilt".
 
Ich will den Bogen zu dem Thema wieder spannen.

Wenn durch 8, 50 EUR Mindestlohn Menschen im Niedriglohnsektor arbeitslos werden und sich nicht mehr für NICHTS den Buckel krumm machen müssen, dann können sie sich wenigstens um die Kinder kümmern.. dann hat man wieder Zeit für die Familie...

Ein Vollzeitjob für weniger als 8, 50 EUR ist ein Anschlag auf die Menschenwürde...

Dann soll man Hotelzimmer und Friseurstühle und alle anderen Sachen eben nach Polen "beamen" damit man diese dort billig saubermacht...

Welche Arbeitsplätze fallen denn angeblich weg?
Manche Sachen MÜSSEN gemacht werden....

Mich würde interessieren WAS genau wegfallen soll??
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben