Ich glaube, oberflächlich ist eher ein Menschenbegriff. Sie sind Tiere. Sie sind zu tiefer Bindung fähig. Aber sie kommen auch mit sich verändernden Umständen zurecht.
Meine Tiere (Hund und Katze) sind beide aus dem Tierschutz und waren vorher schon in verschiedenen Situationen und diversen Zuhausen. Die Katze hatte zwei gute Zuhause und eine gute Pflegestelle, wo sie aus unterschiedlichen Gründen nicht bleiben konnte. Der Hund hat schon alles erlebt (Straßenhund, tolle Familie, die ihn leider wirklich wegen Allergie abgeben mußte, Animalhoarding, längere Tierheimaufenthalte, kurze Vermittlungen).
Die Tiere arrangieren sich mit sich verändernden Umständen und kommen zurecht.
Was nicht heißen soll, daß sie nicht ihnen liebgewonnene Menschen vermissen. Mein Hund hebt noch immer den Blick und schaut sich suchend um, wenn ich den Namen eines lieben verstorbenen Freundes erwähne. Aber auch als ich mal länger ins Krankenhaus mußte, ist er bei meinen Freunden gut zurecht gekommen. Er war weder teilnahmslos noch hat er das Futter verweigert (das wäre bei ihm auch wirklich höchste Alarmstufe). Im Gegenteil er war freudig zu jeder Unternehmung mit meinen Freunden bereit. Hat zwar die ersten Tage noch gewartet, ob ich ihn abends abhole, aber das hat dann auch nachgelassen.
Für uns Menschen ist die Trennung viel schlimmer. Und wir projezieren gerne die gleiche Sehnsucht und Trauer auf unsere Tiere. Aber Tiere sind da meist deutlich pragmatischer. Nicht jeder ist ein Haschiko😉
Aber wie ist das denn für dich Edy. Wirst Du zurecht kommen?
Kennst du den Menschen schon, der sich auf deine Anzeige gemeldet hat? Ist es wirklich ein gutes Zuhause? Ist die anschaffung gut überlegt? Stimmen die Voraussetzungen? Hast du das Gefühl, daß die Katze da für immer bleiben kann? Nicht, daß sie noch im Tierheim landet. In den meisten Tierheimen sind so viele Katzen, daß ältere Katzen dort schlechte Vermittlungschancen haben.
Woran scheitert es denn? Warum mußt du sie abgeben? Geld? Bei uns helfen oft die örtlichen Tierschutzvereine.