FrauvomSee
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Guten Morgen zusammen,
es ist erst kurz vor fünf Uhr morgens, aber ich bin schon wieder auf den Füßen- seit einer knappen Stunde.
Ich bin Altenpflegerin. Am 1. März habe ich eine neue Stelle angetreten. Die bessere Bezahlung hat mich gelockt, und so bin ich in ein großes Altenheim mit etwa 120 Bewohnern gegangen. Eigentlich läuft hier genau das ab, was ich auf keinen Fall je wieder haben wollte:
Pflege im Akkord. Ich habe morgens 11 Bewohner zu versorgen, abends sogar 13-14. Die gesamte Grundpflege soll, laut Vorgabe, innerhalb 2,5-3 Stunden ablaufen.
Ich renne von einem Zimmer zum anderen und weiß häufig nicht, wo mir der Kopf steht.
Was noch erschwerend hinzu kommt, ist dass es in diesem Heim ganz normal ist, 13- 14 Tage am Stück zu arbeiten, danach einen Tag frei zu haben und wieder 8 Tage zu arbeiten.
Ich bin noch keinen Monat hier und bereits jetzt fix und fertig. Mein Rücken, meine Füße, meine Waden... alles tut nur noch weh, und die bleierne Müdigkeit werde ich nicht mehr los.
Kurz gesagt: Ich fürchte, ich habe einen großen Fehler gemacht, diese Stelle anzunehmen. Aber das wirft natürlich die Frage auf: Was soll ich jetzt tun? Grundsätzlich mache ich meine Arbeit gerne. Jedoch habe ich 2010 eine schwere Depression, kombiniert mit einem Burn- Out gehabt. Ich war wochenlang in stationärer Behandlung, erst vor einigen Monaten konnte ich die letzten Medikamente absetzen. Insgesamt war ich über ein halbes Jahr lang krank geschrieben. Ich habe furchtbare Angst davor, dass mich die hohe Arbeitsbelastung direkt zurück in eine Krise bringt.
Auf der anderen Seite: zuvor hatte ich ein halbes Jahr in einem kleinen Heim gearbeitet, mit menschenwürdigen Arbeitsbedingungen. Die Entfernung zum Wohnort war auf Dauer aber einfach nicht tragbar. Jetzt bin ich erst wenige Wochen am neuen Arbeitsplatz. Wie sieht denn das aus, wenn ich schon wieder wechsele? Und die Frage ist: Wohin?
Sicher ist nur: so kann es nicht lang weiter gehen. Meine Gesundheit ist mir am Ende wichtiger als alles andere und ich sehe es nicht ein, dass meine Arbeit mit psychisch und physisch an den Rande des Abgrunds bringt.
Nun bin ich gespannt, was ihr alle dazu zu sagen habt. Ich bin für jede Antwort, jeden Hinweis dankbar.
es ist erst kurz vor fünf Uhr morgens, aber ich bin schon wieder auf den Füßen- seit einer knappen Stunde.
Ich bin Altenpflegerin. Am 1. März habe ich eine neue Stelle angetreten. Die bessere Bezahlung hat mich gelockt, und so bin ich in ein großes Altenheim mit etwa 120 Bewohnern gegangen. Eigentlich läuft hier genau das ab, was ich auf keinen Fall je wieder haben wollte:
Pflege im Akkord. Ich habe morgens 11 Bewohner zu versorgen, abends sogar 13-14. Die gesamte Grundpflege soll, laut Vorgabe, innerhalb 2,5-3 Stunden ablaufen.
Ich renne von einem Zimmer zum anderen und weiß häufig nicht, wo mir der Kopf steht.
Was noch erschwerend hinzu kommt, ist dass es in diesem Heim ganz normal ist, 13- 14 Tage am Stück zu arbeiten, danach einen Tag frei zu haben und wieder 8 Tage zu arbeiten.
Ich bin noch keinen Monat hier und bereits jetzt fix und fertig. Mein Rücken, meine Füße, meine Waden... alles tut nur noch weh, und die bleierne Müdigkeit werde ich nicht mehr los.
Kurz gesagt: Ich fürchte, ich habe einen großen Fehler gemacht, diese Stelle anzunehmen. Aber das wirft natürlich die Frage auf: Was soll ich jetzt tun? Grundsätzlich mache ich meine Arbeit gerne. Jedoch habe ich 2010 eine schwere Depression, kombiniert mit einem Burn- Out gehabt. Ich war wochenlang in stationärer Behandlung, erst vor einigen Monaten konnte ich die letzten Medikamente absetzen. Insgesamt war ich über ein halbes Jahr lang krank geschrieben. Ich habe furchtbare Angst davor, dass mich die hohe Arbeitsbelastung direkt zurück in eine Krise bringt.
Auf der anderen Seite: zuvor hatte ich ein halbes Jahr in einem kleinen Heim gearbeitet, mit menschenwürdigen Arbeitsbedingungen. Die Entfernung zum Wohnort war auf Dauer aber einfach nicht tragbar. Jetzt bin ich erst wenige Wochen am neuen Arbeitsplatz. Wie sieht denn das aus, wenn ich schon wieder wechsele? Und die Frage ist: Wohin?
Sicher ist nur: so kann es nicht lang weiter gehen. Meine Gesundheit ist mir am Ende wichtiger als alles andere und ich sehe es nicht ein, dass meine Arbeit mit psychisch und physisch an den Rande des Abgrunds bringt.
Nun bin ich gespannt, was ihr alle dazu zu sagen habt. Ich bin für jede Antwort, jeden Hinweis dankbar.