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Eines würde mich interessieren

S

Schatten

Gast
Warum sind so viele überaus intelligente Menschen derart lebensverneinend und neigen zur Selbstzerstörung.
E.A. Poe zum Beispiel kam durch Wehrmut zu Fall.
van Gogh litt auch sehr stark, schnitt sich einmal sogar das Ohr ab.
Beethoven war auch nicht grad die Freude in Persona.

Jim Morisson hatte auch einen Hang zur Selbstdestruktion.

Was ist es dass diese Menschen nicht ertragen können?

Ist eine höhere Gabe grundsätzlich mit seelischem Leiden verbunden?
 
Ich wüsst nur von einem Freund mit Depressionen den IQ und natürlich meinen. Beide sind überdurchschnittlich (ohne prahlen zu wollen ;O), aber weiß nicht ob das die Regel ist.

Edit: Ist jetzt halt Selbstzerstörung verbunden mit Depressionen (in unseren Fällen).
 
Würde mich auch mal interessieren.
Genies haben es oft schwer, vielleicht weil sie oft alleine da stehen mit ihrem denken, schneller denken als andere und darunter leiden das andere nicht sofort alles verstehen.
 
Edit: Ist jetzt halt Selbstzerstörung verbunden mit Depressionen (in unseren Fällen).

Habe selbst Depressionen und weiß wie Selbstzerstörung sich anfühlt. Würde mich aber nicht als überdurchschnittlich intelligent bezeichnen. Gut andere Sparte.

Die zentrale Frage ist, warum kreative Menschen, die andere mit ihren Werken überragen, oft so unglücklich sind.
 
Naja, mein IQ ist ebenfalls überdurchschnittlich (hätte mich die Motorik nicht runtegrezogen wär ich hochbegabt, damn! 😀), ich hab Depressionen, bin Nihilistin und bitterböse Zynistin. Ich drücks mal so aus - das Glück der Dummen besteht im Nichtdenken. Das ist übertrieben und unfair, ich weiß, aber das ist das Prinzip... klar sind auch viele durchschnittlich bis unterdurchschnittlich intelligente Menschen depressiv etc., vielleicht liegt es also auch einfach daran dass man ihnen nicht so viel Beachtung schenkt? Oder dass sie ihrem Weltschmerz nicht so präzise Ausdruck verleihen können?

Und hochbegabt ist auch nicht gleich intelligent, ich weiß, es gibt auch geniale Idioten, aber naja... die Gründe sind wohl mehrere, die sich ineinander würfeln.

Liebe Grüße, Koroljewa
 
Gute Frage, Moni!

Ich glaube, dass ausserordentliche Menschen, die auch ausserordentliche Begabungen haben zu viel an sich haben. Ich kann es schlecht erklären.

Ich mutmaße: es ist ein ZUVIEL an Aktion, was raus muss.

Ich war mal eine Weile mit einem Künstler zusammen, der süchtig war. Ohne Wein ging fast nichs.

Wenn er malen konnte und schreiben konnte und Lieder komponieren konnte, Texte schreiben konnte, dann ging es ohne. Aber die Inspiration fand er nur mit.
Dann gab es Tage, da ging gar nichts. Es war Herbst-Winter-Stimmung, mitten im Sommer.

Manchmal trank er dann eine Flasche Rotwein, oder auch öfters... er malte dann wie ein Gott. Unser Wohnzimmr war ein einziges Atelier.
Er schrieb Lieder und auch die Texte dazu.
Er war ein bisschen wie Jim Morrison, der ja auch.....,
wie auch Mozart.

Wie Bowie, Janis Joplin, Hendrix, Stones, Joe Cocker, Zappa, Santana, Bob Dylan, The Who, usw. eben auch alle von Woodstock....


Es sagt mir, dass sehr emotionale Menschen, oder eigentlichalle Menschen, ein Ventil brauchen.

Die Realität ist recht hart. Und es ist toll, wenn mann sie packt, aber ich glaube es geht noch besser, wenn man seine Ventile abläßt z.B. mit Musik.

Ich war früher ein Sport-Süchtiger.
Machte bis zu meinem 15. Lebensjahr Kunstturnen bis zum Erbrechen 🙄


Moni, eine höhere Gabe kann mit höherem Leiden verbunden sein, aber auch mich höherem Glück.

Sorry,bin grad in den Woodstockzeiten hängen geblieben 😱,
war vor meiner Zeit,aber Bowie und Cocker hab ich noch gesehen 🙂🙂🙂 und Santana 😛
 
Zuletzt bearbeitet:
...hoch entwickelte Menschen haben oft auch eine sehr entwickelte Sensibilität.
Solange diese Sensibilität größer ist
als die Fähigkeit verständnis- und liebevoll mit ihr umzugehen
neigen wir Menschen dazu uns durch allerlei destruktive Aktionen von den realen Wahrnehmungen und den damit zusammenhängenden Gefühlen abzulenken und zu trennen.

Mit anderen Worten:
ein künstlicher Schmerz den ich mir selber zufüge
ist begrenzt und erträglicher
weil ich ihn kontrollieren kann !

Der Schmerz und die Trauer die das Leben uns schenkt
ist hingegen letztlich unkontrollierbar und bodenlos.

lg Van🙂
 
Ich glaube das liegt daran, dass begabte Menschen manchmal einseitig begabt sind, Intelligenz ist schlecht messbar. Daher ist es wahrscheinlich, dass ein Künstler z. B. im realen Leben scheitert, weil er die Begabung dazu nicht hat, dafür aber eine andere Begabung, die nicht jeder hat.
 
Vielleicht bietet die Welt solchen Leuten einfach nicht die Resonanz, die sie brauchen und so sind und bleiben sie einsam und unverstanden.
Sie stehen wahrscheinlich über den Dingen, sehen die Missstände und leiden vielleicht sehr am Nichtwissen anderer Menschen.

Wie hieß es einst in Nietzsches "Also sprach Zarathustra":

"ich bin nicht der Mund für diese Ohren" oder ähnlich.
 
Interessante Frage. Ich wüsste auch nicht wie ich das beantworten soll. Hermann Hesse hat aber etwas interessantes dazu geschrieben, vielleicht hilft dir das Zitat ja weiter. Es bestätigt ohnehin teilweise was du schon sagtest:

"Die Einsamkeit des Künstlers, überhaupt des begabten Menschen, halte ich für unvermeidlich, einerlei, ob einer Glück und Erfolg hat oder nicht. Ebenso begreiflich und im Grund richtig scheint mir, daß der Begabte, der Mensch mit Phantasie, diese Einsamkeit möglichst dissimuliert. Denn so unvermeidlich es ist, daß der Mann mit Talent früher oder später die öde, traurige Beschränktheit des Durchschnittsmenschen bemerkt, so sehr muß er sich gegen diese Einsicht wehren, weil sie am Ende zu einer Lieblosigkeit und Menschenverachtung führen würde, die er auch nicht ertrüge. Aber die große, oft eisige Einsamkeit des Künstlers oder Denkers inmitten der Dutzendmenschen ist, ob verheimlicht oder nicht, immer da, sie ist der Preis, den wir dafür zahlen, daß wir vor jenen manches voraus haben."
 

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