Wie kann man eine psychische Krankheit vor jemandem rechtfertigen?

ich komme immer wieder in die bedrängnis mich wegen meiner psychischen probleme "rechtfertigen" zu müssen bzw. ich soll eine "erklärung" abgeben warum ich mich so und so verhalte oder "was denn für mich so schlimm sei", merke aber genau, dass mich die leute für bekloppt halten bzw. sich an den kopf fassen nach dem motto "wie kann denn SO WAS ein problem darstellen bzw. warum muss man dann so und so handeln?"


wie kann ich mich angemessen verteidigen? soll ich es vll einfach mal so versuchen: so gut wie JEDE psychische krankheit muss für einen nichtbetroffenen absurd klingen. z.b. kann man auch nicht rational erklären oder nachempfinden, warum einer sich ritzt, nen waschzwang hat, alkoholiker ist oder manisch-depressiv. kein gesunder mensch käme nunmal im traum darauf sich selber schmerzen zu zufügen oder sich die hände zu waschen bis die haut in fetzen hängt. oder kann sich vorstellen z.b. stimmungsmäßig permanent von himmelhoch jauchzend bis total in den keller zu fallen,


was meint ihr, wie macht ihr das oder würdet es machen?

Stell dir mal vor, jemand hat KREBS.

Und statt Hilfe und Trost hört er:

Was bist den du für eine Flasche, hast wohl einen minderwertigen Körper. Na ja, wirst selbst schuld sein, so einen Versagerkörper hat ma ja auch nicht, ist doch logisch, dass sich darin Krebs entwickelt. Jetzt seh mal zu, dass du ihn schnell loswirst, denn du nervst uns damit.

So und ähnlich geht ein Teil der Welt aber auf psychisch Kranke los.

Sie sind für sie nicht krank, sondern charakterschwach und wenn sie sich etwas zusammenreißen, dann... usw.

Dabei ist psychisch krank oft nichts anderes als Krebs der Seele mit all den Heilungsmöglichkeiten, die man bei körperlichen Krebs auch hat, aber auch mit all den Möglichkeiten, es nicht zu überwinden, Zeitlebens "Krüppel" zu sein, der mit der Nachsicht der Umwelt leben muss, was wiederum die echten Krüppel eher geschafft haben als manch psychisch Kranker.

Schönen Gruß

Sigi