Hallo,
Ich bin männlich, 20 Jahre alt (werde dieses Jahr 21) und wohne in einem sehr abgelegenen Kaff (Osten Brandenburg's), was mich gleich zu meinem Hauptproblem bringt..
Seit ich hier lebe, bin ich zutiefst unglücklich. Lebe mit meinen Eltern, die wenig von der Erziehung hielten und mich die meißte Zeit über immer allein ließen. Die Grund- und Realschule musste ich allein bewältigen, bekam nie Hilfe beim lernen oder Beistand bei irgendwas. Da ich Jahrelang mit depressionen zu kämpfen habe (auch heute noch), durch damalige traumatische Ereignisse, habe ich die Schule größtenteils außer Acht gelassen und habe einen nur schlechten Schulabschluss (10. Klasse erweiterte Berufsbildungsreife Abschluss), mit 2 Fünfen in jeweils Mathe und Biologie auf dem Endzeugnis. Nach dem Abschluss der 10. Klasse (2011) lebe ich seitdem immernoch bei meinen Eltern, die ein großes Grundstück mit viel Wald besitzen und quasi "im Wald" wohnen, demnach sehr abgelegen. Kilometerweit ist hier nichts außer Wald, die einzige Nachbarin ist meine Oma. Die nächste Kleinstadt ist ein paar Kilometer entfernt.
Seit 2011 habe ich weder eine Ausbildung, noch irgendwelche langen Berufserfahrungen. Das liegt größtenteils daran, das Ich es extrem schwer habe, hier eine geeignete Ausbildung zu finden, besonders bei meinen Noten und fehlenden Referenzen. Einmal habe ich in einem Lager gearbeitet, was aber nur 1 Monat lang hielt, weil das nur ein gelegenheits-Praktikum war.
Ich habe 4 Geschwister, die schon alle ausgezogen sind (sind alle über 30+, meine Mutter bekam mit 17 ihr erstes Kind, usw.) und im Westen Deutschlands wohnen. Meine beiden ältesten Geschwister sind schon sehr früh weggegangen, weil sie hier keine Chancen für irgendwas bekamen und privat lief es auch nicht so gut. Und genauso ist es bei mir auch. Momentan bin ich immernoch arbeitslos, kann mich nur in weit entfernten Großstädten bewerben, wo es hier nichtmal eine Anbindung für den Zugverkehr gibt. In der Kleinstadt hier gibt es kaum bzw. nahezu keine Möglichkeiten an eine Ausbildung zu kommen, da es nichtmal irgendwelche Logistik-Betriebe gibt, die Lehrlinge annehmen (möchte Fachkraft für Lagerlogistik/Fachlagerist werden). Es ist einfach alles sinnlos hier und das größte Problem ist, dass ich nicht ausziehen kann, weil ich kein Geld und keine Ausbildungsstelle / Arbeitsstelle dafür habe.
Meine Eltern interessiert das nicht viel, weil sie mir auch nur dazu drängen, irgendeinen sry, Scheiß zu erlernen, nur damit ich "überlebe". Dabei ist das, was ich machen möchte, garnicht so anspruchsvoll.. nur es gibt eben keine Möglichkeiten hier, diesen Weg zu bestreiten. Meine Mutter meinte, ich solle ausziehen, in den Westen gehen, wie meine Geschwister.
Aber da frage ich mich, WIE? Ich habe weder Geld (wirklich "nix"), noch bekomme ich Unterstützung von meinen Eltern oder Geschwistern in Sachen finanzielles oder wohnen. Wenn ich hier meine ganzen Sachen verkaufe, käme ich vlt. auf c.a 500€, um wegzugehen. Aber das reicht nicht, da ich keine Wohnmöglichkeit habe werde ich auf der Straße leben müssen. Das macht die Sache noch schwieriger, an einer Ausbildung/Arbeit zu kommen, wenn man nichtmal einen Wohnsitz hat.
Ich weiß nicht, ob mir der Staat dabei helfen kann. Das Arbeitsamt hier riet mir nur, eine Ausbildung in Richtung Altenpflege zu machen oder in Richtung Einzelhandelskaufmann.. ansonsten wäre das sinnlos mit mir, aus ihren eigenen Aussagen. Altenpflege kommt überhaupt nicht in Frage, ebenso Einzelhandelskaufmann. Ich weiß, wo meine Fähigkeiten liegen und wofür mein Interesse besteht. Und das ist beruflich nur in der Logistik..
Ansonsten, die Arbeitsvermittlung sagte das ich erstmal eine Ausbildung machen sollte, ansonsten bin ich unvermittelbar.
Ich weiß nicht wie das in den Großstädten abläuft, da ich hier auf dem Land wohne und keine Großstadt-Erfahrung habe, keine Ahnung wie das mit den Ämtern/Obdachlosigkeit läuft. Ich weiß nur, das man, wenn man nicht von Zuhause rausgeworfen wird, keine Staatshilfe in Anspruch nehmen kann, wenn man unter 25 auszieht, weil die Eltern ja bis 25 noch verpflichtet sind, Unterhalt anzubieten, außer sie werfen mich raus. Das tun sie aber nicht, da sie auf mich angewiesen sind (Holzarbeit, Feldarbeit, usw).
Wenn ich, nehmen wir mal an, ausziehen würde, einfach so mit 500€ in der Tasche, nach Berlin oder Stuttgart (mein Bruder wohnt in Stuttgart und meinte dort hat man sehr gute Chancen) gehe und mich dort bei den zuständigen Ämtern melde, ob das was bringt? ob ich Wohnhilfe bekäme?
Ich schätze, da man nicht alles geschenkt und serviert bekommt, werde ich wochen/monatelang auf der Straße leben müssen und rieeesig viel Glück haben müssen, an einen Job mit Unterkunft zu kommen. (Man weiß ja wieviele Obdachlose es gibt in Deutschland, die das selbe wollen wie Ich..)
Ich habe den sehr großen Drang, "einfach" wegzugehen und hier alles hinter mich zu lassen. Ich hasse mich dafür, das ich der einzige in der Familie bin, der das Nesthäkchen ist und einfach immernoch zuhause bei Hotel Mama wohnt. Will das einfach nicht mehr, da ich auch garnicht der Typ dafür bin, bei irgendwem unter den Kosten anderer zu leben.. der größte Traum meinerseits ist es wirklich unabhängig zu werden, meine Freiheit zu erlangen (ich fühle mich hier schon immer eingesperrt..) und eine eigene Familie zu gründen, die auch was von Liebe hält.. aber genau das wird mir eben all die Jahre nicht gegönnt und eine Möglichkeit diesen Traum zu verwirklichen, gibt es HIER nicht..
Wie seht ihr das, gäbe es eine Möglichkeit für mich, selbst mit diesen gringen Berufschancen in einer Großstadt fußzufassen? Habt ihr Tipps, welche Ämter mir da helfen könnten um mir wenigstens etwas Starthilfe geben zu können?
Freue mich sehr auf eure Antworten..
Lg. Seph
Ich bin männlich, 20 Jahre alt (werde dieses Jahr 21) und wohne in einem sehr abgelegenen Kaff (Osten Brandenburg's), was mich gleich zu meinem Hauptproblem bringt..
Seit ich hier lebe, bin ich zutiefst unglücklich. Lebe mit meinen Eltern, die wenig von der Erziehung hielten und mich die meißte Zeit über immer allein ließen. Die Grund- und Realschule musste ich allein bewältigen, bekam nie Hilfe beim lernen oder Beistand bei irgendwas. Da ich Jahrelang mit depressionen zu kämpfen habe (auch heute noch), durch damalige traumatische Ereignisse, habe ich die Schule größtenteils außer Acht gelassen und habe einen nur schlechten Schulabschluss (10. Klasse erweiterte Berufsbildungsreife Abschluss), mit 2 Fünfen in jeweils Mathe und Biologie auf dem Endzeugnis. Nach dem Abschluss der 10. Klasse (2011) lebe ich seitdem immernoch bei meinen Eltern, die ein großes Grundstück mit viel Wald besitzen und quasi "im Wald" wohnen, demnach sehr abgelegen. Kilometerweit ist hier nichts außer Wald, die einzige Nachbarin ist meine Oma. Die nächste Kleinstadt ist ein paar Kilometer entfernt.
Seit 2011 habe ich weder eine Ausbildung, noch irgendwelche langen Berufserfahrungen. Das liegt größtenteils daran, das Ich es extrem schwer habe, hier eine geeignete Ausbildung zu finden, besonders bei meinen Noten und fehlenden Referenzen. Einmal habe ich in einem Lager gearbeitet, was aber nur 1 Monat lang hielt, weil das nur ein gelegenheits-Praktikum war.
Ich habe 4 Geschwister, die schon alle ausgezogen sind (sind alle über 30+, meine Mutter bekam mit 17 ihr erstes Kind, usw.) und im Westen Deutschlands wohnen. Meine beiden ältesten Geschwister sind schon sehr früh weggegangen, weil sie hier keine Chancen für irgendwas bekamen und privat lief es auch nicht so gut. Und genauso ist es bei mir auch. Momentan bin ich immernoch arbeitslos, kann mich nur in weit entfernten Großstädten bewerben, wo es hier nichtmal eine Anbindung für den Zugverkehr gibt. In der Kleinstadt hier gibt es kaum bzw. nahezu keine Möglichkeiten an eine Ausbildung zu kommen, da es nichtmal irgendwelche Logistik-Betriebe gibt, die Lehrlinge annehmen (möchte Fachkraft für Lagerlogistik/Fachlagerist werden). Es ist einfach alles sinnlos hier und das größte Problem ist, dass ich nicht ausziehen kann, weil ich kein Geld und keine Ausbildungsstelle / Arbeitsstelle dafür habe.
Meine Eltern interessiert das nicht viel, weil sie mir auch nur dazu drängen, irgendeinen sry, Scheiß zu erlernen, nur damit ich "überlebe". Dabei ist das, was ich machen möchte, garnicht so anspruchsvoll.. nur es gibt eben keine Möglichkeiten hier, diesen Weg zu bestreiten. Meine Mutter meinte, ich solle ausziehen, in den Westen gehen, wie meine Geschwister.
Aber da frage ich mich, WIE? Ich habe weder Geld (wirklich "nix"), noch bekomme ich Unterstützung von meinen Eltern oder Geschwistern in Sachen finanzielles oder wohnen. Wenn ich hier meine ganzen Sachen verkaufe, käme ich vlt. auf c.a 500€, um wegzugehen. Aber das reicht nicht, da ich keine Wohnmöglichkeit habe werde ich auf der Straße leben müssen. Das macht die Sache noch schwieriger, an einer Ausbildung/Arbeit zu kommen, wenn man nichtmal einen Wohnsitz hat.
Ich weiß nicht, ob mir der Staat dabei helfen kann. Das Arbeitsamt hier riet mir nur, eine Ausbildung in Richtung Altenpflege zu machen oder in Richtung Einzelhandelskaufmann.. ansonsten wäre das sinnlos mit mir, aus ihren eigenen Aussagen. Altenpflege kommt überhaupt nicht in Frage, ebenso Einzelhandelskaufmann. Ich weiß, wo meine Fähigkeiten liegen und wofür mein Interesse besteht. Und das ist beruflich nur in der Logistik..
Ansonsten, die Arbeitsvermittlung sagte das ich erstmal eine Ausbildung machen sollte, ansonsten bin ich unvermittelbar.
Ich weiß nicht wie das in den Großstädten abläuft, da ich hier auf dem Land wohne und keine Großstadt-Erfahrung habe, keine Ahnung wie das mit den Ämtern/Obdachlosigkeit läuft. Ich weiß nur, das man, wenn man nicht von Zuhause rausgeworfen wird, keine Staatshilfe in Anspruch nehmen kann, wenn man unter 25 auszieht, weil die Eltern ja bis 25 noch verpflichtet sind, Unterhalt anzubieten, außer sie werfen mich raus. Das tun sie aber nicht, da sie auf mich angewiesen sind (Holzarbeit, Feldarbeit, usw).
Wenn ich, nehmen wir mal an, ausziehen würde, einfach so mit 500€ in der Tasche, nach Berlin oder Stuttgart (mein Bruder wohnt in Stuttgart und meinte dort hat man sehr gute Chancen) gehe und mich dort bei den zuständigen Ämtern melde, ob das was bringt? ob ich Wohnhilfe bekäme?
Ich schätze, da man nicht alles geschenkt und serviert bekommt, werde ich wochen/monatelang auf der Straße leben müssen und rieeesig viel Glück haben müssen, an einen Job mit Unterkunft zu kommen. (Man weiß ja wieviele Obdachlose es gibt in Deutschland, die das selbe wollen wie Ich..)
Ich habe den sehr großen Drang, "einfach" wegzugehen und hier alles hinter mich zu lassen. Ich hasse mich dafür, das ich der einzige in der Familie bin, der das Nesthäkchen ist und einfach immernoch zuhause bei Hotel Mama wohnt. Will das einfach nicht mehr, da ich auch garnicht der Typ dafür bin, bei irgendwem unter den Kosten anderer zu leben.. der größte Traum meinerseits ist es wirklich unabhängig zu werden, meine Freiheit zu erlangen (ich fühle mich hier schon immer eingesperrt..) und eine eigene Familie zu gründen, die auch was von Liebe hält.. aber genau das wird mir eben all die Jahre nicht gegönnt und eine Möglichkeit diesen Traum zu verwirklichen, gibt es HIER nicht..
Wie seht ihr das, gäbe es eine Möglichkeit für mich, selbst mit diesen gringen Berufschancen in einer Großstadt fußzufassen? Habt ihr Tipps, welche Ämter mir da helfen könnten um mir wenigstens etwas Starthilfe geben zu können?
Freue mich sehr auf eure Antworten..
Lg. Seph