Also, zunächst einmal unterscheidet man ja zwischen Intovertiertheit und Schüchternheit. Ich kann dir jetzt keine exakte wissenschaftliche Erklärung zu den Unterschieden liefern, aber grundsätzlich ist Introvertiertheit einfach ein Persönlichkeitsmerkmal wie auch z.B. Spontaneität, Herzlichkeit und Ordnungsliebe, an dem man nicht so viel ändern kann. Soweit ich weiß, haben vor allem amerikanische Psychologen und Psychologinnen zu der Thematik etliche Bücher verfasst, in denen Introvertierte ermutigt und ihre Stärken aufgezählt werden, die leider oft in Vergessenheit geraten. Introvertierte können eine Bereicherung in jedem sozialen Umfeld sein und in einigen Fällen gehen damit auch bestimmte "Talente" einher, so wie Extrovertierte vielleicht in anderen Bereichen talentierter sind als Introvertierte.
Schüchternheit hingegen beschreibt ein Problem, das nicht immer klar von einer Sozialen Phobie trennbar ist ("normale" Schüchternheit ist natürlich viel weniger stark ausgeprägt als eine echte Sozialphobie), Schüchterne fühlen sich in vielen Situationen gehemmt, kriegen den Mund nicht auf usw...
Ich bin wohl beides, introvertiert und schüchtern, und arbeite an meiner Schüchternheit, indem ich versuche, neue Erfahrungen zu sammeln und mich kleinen Herausforderungen zu stellen. Es ist schon mal super, dass du dich verändern möchtest und ich glaube, gerade im Internet findet man sicherlich einige brauchbare Tipps. Spontan fällt mir nur ein, sich immer wieder mal auf neue Erlebnisse einzulassen und z.B. mal etwas zu tun, was Überwindung kostet (z.B. einen Fremden nach der Uhrzeit fragen oder jemandem, den man gut findet, ein Kompliment machen).