Mein Beileid zu deinem Verlust. So etwas zu erleben ist schrecklich und ja, es ist immer anders wenn man es selbst erlebt, man versteht es erst dann richtig.
Es ist gut dass du nicht allein bist.
Das man die Bilder nicht vergessen kann, das ist normal, es gibt Sachen, die vergisst man einfach nie. Es wird aber irgendwann leichter. Wie lange das dauert ist individuell sehr unterschiedlich.
Bei mir ist es ein paar Jahre her, ich dachte anfangs ich kann nicht weiterleben, ich wusste garnicht wie.
Erst so seit dem letzten Jahr ist es besser geworden.
Ich habe eine Zeit lang Therapie gemacht, zur Trauerarbeit, mir fiel alles sehr schwer.
Es gibt auch Trauergruppen, wenn dir das hilft.
Ich habe meinem Vater damals einen Brief geschrieben, habe ihn zu seinem Grab gebracht, das hat etwas geholfen.
Ich finde Anteilnahme hilft, insofern, gut das du hier bist :blume:
Wenn ich heute eine Kerze anzünde (das mache ich fast jeden Abend) dann denke ich immernoch an meinen Vater.
Er ist für immer ein Teil von mir. Und ja, es bringt mich auch heute noch zum weinen, aber es ist besser geworden, die Gedanken sind sanfter geworden.
Auch dein Vater ist immer ein Teil von dir. Wie schön dass du zumindest einen Brief von ihm hattest, dein Vater scheint ein sehr gedankenvoller Mensch gewesen zu sein und hat dich offenbar sehr geliebt - das ist etwas wunderbares.
Wenn der Schmerz und die Trauer nachlässt, dann wirst du das in Erinnerung behalten: Wie sehr dein Vater dich geliebt hat und was für ein Glück das war und dann wirst auch du dich wieder glücklich fühlen.
Lass dir die Zeit die du brauchst. Trauere so wie es sich für dich grade richtig anfühlt, wenn du reden willst, dann rede, wenn du schweigen willst, dann schweige - alles hat seine Zeit, auch der Abschied.
Nochmal mein Beileid zu deinem Verlust, ich kann es sehr nachempfinden.
Hallo Morningstar,
Ich habe deine Nachricht ganz oft hintereinander gelesen, jedes einzelne Wort traf mich direkt ins Herz. Das hat wirklich gut getan und ich weiß, ich kann wirklich stolz sein auf die Beziehung die ich zu meinem Papa hatte.
Den Gedanken nicht weiterleben zu wollen hatte ich nicht, mein Papa hat mir immer gesagt, aufgeben ist nie eine Option. Man muss immer weiter machen und kämpfen.
Trotzdem habe ich das Gefühl, als hätte er einen Teil von mir mitgenommen den ich nie wieder zurück bekomme.
Übermorgen werde ich ihn beerdigen. 2 Monate hatte ich nun dazwischen und ich dachte, ich bin auf den Tag wirklich vorbereitet. Ist natürlich Unsinn, der Gedanke ihn gehen zu lassen und ihm Tschüss zu sagen, tut unsagbar weh.
Aber ich denke an deine Worte.
Vielen Dank dafür und auch für dich weiterhin alles gute. Und nicht vergessen, Aufgeben ist niemals eine Option!