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Ich hab mich irgendwie eingemauert und komme nicht frei :(

Addit

Neues Mitglied
Hi,
Mir fällt es irgendwie schwer mit Freunden und Bekannten über meine Probleme zu sprechen, aber ich muss das langsam echt loswerden! Tut mir leid, dass ich irgendwelche random Personen belaste jetzt, aber vielleicht hast du ja ein bisschen Zeit dir das durchzulesen :) Und irgendwie hilft es mir schon das jetzt einfach mal aufzuschreiben.
Ich weiß eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll... das Ganze ist nicht nur ein Teufelskreis, sondern ein Teufelsnetz, wo ich mich drin verfangen habe. Ich versuch mein Problem so strukturiert wie möglich zu beschreiben, aber ich glaube es wird trotzdem ein großes Durcheinander werden, verzeih mir das bitte.
Zuerst sollte ich aufklären wer ich eigentlich bin. Ich bin "Addit", 23 Jahre alt und ich bin zurzeit Student. Vor einem Jahr habe ich mich als schwul geoutet, habe aber leider keine Beziehung aufbauen können bisher. Und das ist eigentlich genau das was ich unbedingt will, eine Beziehung, nicht mehr allein sein. Aber ich schaffe das einfach nicht! Und das hat einige Ursachen, aber ich schaffe es einfach nicht diese aus dem Weg zu räumen...
Ich fange einfach mal ganz vorne an wie es dazu gekommen ist: In der Grundschule haben die anderen Kinder sehr schnell gemerkt, dass ich irgendwie aus dem Raster falle, dass ich anders bin. Und wie Kinder eben sind, haben die mich das ziemlich hart spüren lassen. Ich wurde das "Mädchen" geneckt, hatte keine Freunde und habe nicht mal verstanden, warum keiner was mit mir zu tun haben will. Ich stand als Kind natürlich nicht darüber, wusste nicht mal was Homosexualität ist.
Die Folge davon war, dass ich krampfhaft versucht habe mich der Masse anzupassen, um in Ruhe gelassen zu werden, um dazuzugehören. Ich habe mir bei den anderen Jungs abgeschaut wie die laufen, reden und mit anderen umgehen. Über die Jahre habe ich das echt gut hingekriegt, in späteren Klassen ist kaum einem aufgefallen, wie ich wirklich bin. Ich hatte endlich das Gefühl, normal zu sein.
Nur dann kam irgendwann die Pubertät. Leider sehr spät bei mir, da ich immer der kleinste und jüngste im Jahrgang war. Und da ging das innere Outing los, das erste Mal hatte ich den Verdacht mit 15, aber das dauert ja seine Zeit bis man endlich versteht was los ist. Das große Problem was ich nun natürlich wieder hatte, war dass ich wieder einmal erkennen musste, dass ich anders bin. Und genau davor hatte ich Angst, anders zu sein. Ich habe einfach nicht verstanden, warum alle Jungs in meiner Klasse immer über Mädchen reden, aber habe mitgeredet, weil man ja sonst merken würde, dass bei mir was nicht stimmt.
Über ein Outing habe ich nicht nachgedacht, da würde ich mich ja selbst ausliefern! Also habe ich das mit der Homosexualität verdrängt. Das ging so weit, dass ich irgendwann auf Garnichts mehr stand, oder zumindest habe ich mir das eingeredet. Zum Selbstschutz habe ich mich jahrelang verstellt, meine Gefühle unterdrückt und mit keinem drüber geredet.
Dazu kam auch noch, dass mein Patenonkel sich zu der Zeit geoutet hatte. Man möge jetzt denken, dass das doch eine super Sache ist, allerdings ist es das ganz und gar nicht. Ich habe die Meinung von so vielen darüber gehört, da die Thematik in der Familie aufkam, und die war nicht wirklich positiv. Meine Oma (also die andere, nicht die Mutter von meinem Onkel) meinte, dass sei alles "nur Einbildung" und er spinne. Mein Bruder findet Schwule auch komisch und abstoßend und mein Vater meinte auch das sei nicht normal. Was soll ich denn als eingeschüchterter Junge da machen? Mich Outen? Auf keinen Fall...
Später habe ich verstanden, dass es bei diesen abwertenden Bemerkungen nicht unbedingt um die Homosexualität an sich ging, sondern um die Tatsache, dass mein Onkel seine Frau und Kinder verlassen hat. Aber genau die sind lustigerweise am unvoreingenommensten (gibt es das Wort?) ^^ - ich habe das leider erst später erkannt. Dann habe ich dieselbe Prozedur 5 Jahre später bei meinem Cousin mitbekommen, der auch schwul ist. Mein Bruder, mittlerweile 16, ist absolut homophob geworden und hatet ziemlich rum deswegen. Und Oma, wie alte Leute halt so sind, redet auch nur schlecht darüber... Also weiter vor der Wahrheit verstecken.
Ich war mir aber mittlerweile ziemlich sicher, dass ich schwul bin und über die Phasen des Selbstouting hinweg. Ich hatte einige Monate krampfhaft versucht, Frauen anziehend zu finden, aber das funktioniert ja natürlich nicht. Immerhin das!
Das zu dem Thema, warum ich mich erst mit 22 Jahren geoutet habe, wie es schlussendlich doch dazu kam schreibe ich später noch. Ich bin jedenfalls mit 18 auf die nächste Schule gekommen, in der Stadt. Dort ist ja sowieso alles offener, deswegen hat es nicht lange gedauert bis man sich gegenseitig ausgefragt hat, mit wem man was hatte, auf was man steht usw. Ich wollte nicht komisch wirken deswegen war ich natürlich hetero und hatte natürlich auch schon mal eine Freundin. (Ja diese "Freundin" gab es wirklich, aber so richtig gelaufen ist da nie was. Die war eher so meine "beste Freundin"; bis zu dem Moment als sie was von mir wollte. Das hat mich total überfordert, also habe ich den Kontakt lieber abgebrochen - ja ich weiß, mega dämliche Entscheidung, hätte ich ihr doch damals die Wahrheit gesagt, die hätte mich bestimmt unterstützt.) Naja, jedenfalls war ich dann der Normale, konnte aber die anderen Gays über die Jahre hinweg beobachten, sodass ich ganz langsam gemerkt habe das Schwul sein nichts schlimmes ist. Aber da war ich dann auch schon 21 - wie die Zeit vergeht ^^
Aber jetzt muss ich erstmal ein paar meiner Charaktereigenschaften aufzählen, da man sonst späteren Entscheidungen und Gedanken vielleicht nicht nachvollziehen kann. Ich bin ein Mensch, der immer versucht zu verstehen warum andere handeln wie sie handeln um deren Psyche nachvollziehen zu können. Wenn jemand Scheiße baut, dann raste ich nicht aus, weil ich der Meinung bin, derjenige hatte sicher einen guten Grund dafür. Und dieser Text ist bestimmt auch wegen dieser Eigenschaft von mir entstanden, weil ich halt auch versuche, mich selbst zu verstehen. Ein anderer Charakterzug von mir ist, dass ich Leuten nicht zu Last fallen mag. Ich weiß nicht warum das so ist, vielleicht liegt das an der Erziehung oder ich bin einfach so, aber ich KANN anderen nicht zur Last fallen. Wenn ich Probleme habe sag ich immer alles gut" oder "geht schon" und wechsele das Thema, wenn mich mal jemand ansprechen sollte. Warum mache ich das? Ich will doch, dass die Leute mir helfen... Aber ich mache das leider immer so. Weil ich niemandem zur Last fallen will/kann. Wenn ich unter die Leute komme, dann spiele ich immer den gut gelaunten, lustigen Typen, der immer einen Witz auf Lager hat. Es darf bloß keiner merken, dass ich dead inside bin. Aber man sagt ja auch immer, dass Clowns eigentlich traurige Menschen sind...
So richtige, enge Freunde habe ich aber auch nicht, mit denen ich reden könnte. Ich bin der Typ, der viele Freunde hat, aber keinen besten Freund. Den wünsche ich mir schon seit ich ein kleines Kind bin, aber ich habe nie einen gefunden, leider.
Naja das zu meinem Charakter, der es jedem recht machen will aber keinem zur Last fallen mag - Auch ein Grund warum ich mich nicht outen wollte.
Irgendwann - mit 22 - ging es dann los: Ich habe angefangen mich furchtbar einsam zu fühlen. Meine Arbeitskollegen haben mir auch schon angemerkt, dass mich irgendwas beschäftigt, aber ich habe das natürlich immer weggelächelt. Das ging so weit, dass ich abends im Bett meine Bettdecke umarmt habe, damit ich mich nicht so einsam fühle :(. Wenn andere mich angesprochen habe warum ich denn keine Freundin habe, ich sei doch "so ein netter", habe ich immer gesagt, dass ich halt noch nicht die richtige gefunden habe, und insgeheim habe ich gedacht, ich finde eh nie jemanden. Ich hatte mir schon vorgenommen mich niemals zu outen und einfach einsam zu sterben, weil ich dann keinem erklären muss was eigentlich los ist.
Zurück zu der Einsamkeit: Das wurde von Woche zu Woche immer schlimmer, es hat im Magen irgendwann richtig wehgetan. Ich habe das irgendwann nicht mehr ausgehalten, also habe ich beschlossen mich zu outen und mich endlich auf die Suche nach meiner besseren Hälfte zu machen. Das Outing lief im Freundeskreis sehr gut ab, keiner hat mir den Rücken gekehrt. In der Familie gab es verschiedene Meinungen dazu; meine Mutter hat sich sogar ein kleines bisschen gefreut (warum auch immer, wahrscheinlich weil sie endlich wusste was denn mit mir los ist) ^^. Mein Bruder hat zwei Wochen lang nicht mehr mit mir geredet und hat bei der Verwandtschaft gelästert, aber die haben ihn zum Glück bekehrt und mittlerweile ist es für ihn auch okay, aber ich darf das bloß nicht seinen Freunden erzählen... Mein Vater meinte nur er hätte das irgendwie immer schon gewusst, da frag ich mich jetzt nur warum er dann vorher so dumme Kommentare in meiner Gegenwart gemacht hatte. Und Oma hat das unkommentiert gelassen, ich glaube die ist einfach enttäuscht von mir. Im Nachhinein ärgere ich mich ziemlich, dass ich das nicht schon früher gemacht habe.
Für eine Zeit habe ich mich super gefühlt und war der Meinung jetzt würde alles besser. Endlich kann ich ´ich selbst´ sein und meine Sexualität ausleben. Vor allem bin ich 4 Monate später ausgezogen um mein Studium zu beginnen, und ich musste nicht wieder anfangen allen eins vorzugaukeln.
Jetzt kommen wir aber langsam zu meinem heutigen Problem: Ich lebe jetzt allein, ohne meine teilweise homophobe Familie, und mache mein eigenes Ding. Es hat nur nicht sehr lange gedauert, und die Einsamkeit von damals hat mich wieder eingeholt. Da hilfts nicht nebenbei Serien laufen zu lassen, damit man Stimmen hört. Wenn man drei vier Tage am Wochenende ganz allein ist, dann macht einen das ganz schön fertig. Ein Trostpflaster ist, dass ich manchmal am PC mit Freunden telefonieren kann, aber das ist auch schon alles. Jedenfalls liege ich manchmal, wenn es mal wieder besonders schlimm ist, abends im Bett und bin einfach nur tieftraurig über alles.
Ich habe auch schon versucht jemanden zu finden über Apps wie Grindr und Romeo, aber irgendwie ist nicht der richtige dabei. Wenn ich mal jemanden getroffen habe, dann haben die sich hinterher nicht zurückgemeldet. Vielleicht haben die gemerkt wie düster es in mir aussieht. Oder die haben gemerkt, dass ich mega unzufrieden mit mir bin (Auch mit meinem Aussehen, aber das ist eine andere lange Geschichte). Und man sagt ja immer, wie sollen andere mit dir zufrieden sein, wenn du es selbst nicht bist, aber ich kann ja nicht von jetzt auf gleich einen Hebel umlegen und sagen "Hey, ich bin toll!". Ich kann das jedenfalls nicht.
Dann habe ich angefangen darüber nachzudenken, was eigentlich mein Problem ist. Und ich glaube das ist ein großes Zusammenspiel aus meinen bisherigen Erfahrungen und meinem Charakter. Ich KANN keine Gefühle zeigen, weil ich niemanden belästigen mag und weil "Gefühle zeigen" viel zu weiblich ist. Ich heul nicht mal bei Filmen, auch wenn’s wirklich traurig ist. Oder auf der Beerdigung von meinem Opa: Da war meine einzige Sorge, dass mich andere dumm anschauen, wenn ich heule. Alles was einen angreifbar macht, wird überspielt, auch wenn ich das eigentlich nicht will. Ich glaube ich finde auch keinen Freund, weil ich mich selbst für "nicht gut genug" halte und absolut kein Selbstvertrauen habe. Aber ein Freund ist eigentlich alles was ich brauche, jemandem dem ich alles erzählen kann und der mir auch zuhört.
Wenn ich das in eine Metapher packen würde, würde ich sagen ich habe mich eingemauert. Und ich kriege die Mauer von innen nicht mehr kaputt. Irgendjemand muss von außen ran und mich befreien, weil ich sonst ersticke. Aber wenn jemand mal fragt, dann sag ich immer "Alles gut hier drinnen"... Ich schaffe es nicht mehr, ich selbst zu sein, das habe ich einfach verlernt.
Ich glaube ich habe jetzt alles zusammengefasst. Man könnte jetzt sagen "Du kennst doch dein Problem, und die Lösung eigentlich auch, rede doch einfach mit jemandem", aber genau das kriege ich nicht hin. Und den oder diejenige, die mir zuhört habe ich auch nicht. Also musst du jetzt dran glauben, sorry :/
Danke fürs Lesen, ist jetzt doch ziemlich viel geworden ^^ Und ich habe noch nicht mal alles angesprochen. :) Vielleicht hilft es ja das irgendwelchen fremden Personen zu schicken, eigentlich bist du jetzt so eine Art Test.
 

KeineAhnung22

Aktives Mitglied
Du hast dich eingemauert in irgendwelche Weltbilder, wie du zu seien hast und hast dir ein Bild erschaffen, wie du zu seien meinst, und du hast ein Problem mit diesen zwei Polen und das beschäftigt dich.

Eigentlich kennst du die Lösung, dass du dich akzeptierst wie du bist oder wie du zu sein meinst. Wenn du ein eher weibliches Wesen hast, akzeptiere das und arbeite an deiner Männlichkeit, beides hat wunderbare Qualitäten. Was für ein Problem hast du mit Männlichkeit, mit Stärke, mit Zielgerichtetheit usw. in deinem eigenen Leben ? Du kannst diese Qualitäten entwickeln.

Warum hast du ein Problem mit Weiblichkeit? Gefühle zeigen? Ist das schlimm? Ist das schön?

Was willst du sein, wenn du weder männlich noch weiblich sein möchtest? Dann müssen neue Geschlechter erfunden werden *schmunzel*.

Das blöde ist, dass wir heutzutage vielzu sehr schwarz-weiß denken, schwul, hetero, hübsch, hässlich usw. und dazu neigen etwas als "gut" oder "schlecht" bewerten. Das sind oft tatsächlich nichts anderes als gesellschaftlich geprägte Bilder, fange an, dir deine eigene Weltsicht zu schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Amatio

Aktives Mitglied
Hallo Addit,

"Mir fällt es irgendwie schwer mit Freunden und Bekannten über meine Probleme zu sprechen, aber ich muss das langsam echt loswerden!"

Das kann ich gut verstehen! Wenn Du allein bist mit Deinen Problemen, dann belastet Dich das sehr. Nun bist Du aber nicht mehr allein. Ich möchte Dir gerne helfen; zumal ich Deine Situation sehr gut nachempfinden kann (ich bin auch einsam).

"Tut mir leid, dass ich irgendwelche random Personen belaste jetzt, aber vielleicht hast du ja ein bisschen Zeit dir das durchzulesen :)"

Für mich ist es keine Belastung; eher im Gegenteil. Es berührt mich. Und Zeit habe ich genug.

"Und irgendwie hilft es mir schon das jetzt einfach mal aufzuschreiben."

Ja, das hilft!

"Ich weiß eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll... das Ganze ist nicht nur ein Teufelskreis, sondern ein Teufelsnetz, wo ich mich drin verfangen habe."

Teufelskreise oder Teufelsnetze kenne ich gut. Das ist tatsächlich ein Kreislauf negativer Gedanken, der Dich gefangen hält.

"Ich versuch mein Problem so strukturiert wie möglich zu beschreiben, aber ich glaube es wird trotzdem ein großes Durcheinander werden, verzeih mir das bitte."

Ist O.K.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Ob heterosexuell , homosexuell oder sonstwas, ob der Fetisch oder der , die Neigung oder die andere, ich denke , viele Menschen haben es heutztage schwer einen Partner zu finden oder eine Partnerin.

Für mich liegt das an einer Art Überangebot , die Auswahl hat sich vermehrfacht, durch die Möglichkeiten, mit anderen in Kontakt zu treten.

Das bedeutet aber auch auf der anderen Seite , die Suche wird schwieriger, obwohl sie eigentlich leichter sein sollte, ist ähnlich wie beim Autokauf, gibt es nur ein oder zwei vernünftige Fahrzeuge hast Du kaum eine Wahl , gibt es hunderte sieht die Sache schon anders aus .

Da ist ein Umdenken erforderlich, entweder selektieren oder dem Überangebot geschuldet ausprobieren.

Sieh die Sache realistisch, es wird auch irgendwo jemanden geben, der sich für Dich begeistern kann, nur finden müßt ihr Euch.

Dem Überangebot geschuldet wird es viele Rückschläge geben, es ist nicht alles gold was glänzt, gilt auch für Homosexuelle, genauso wie für Heteros, jeder darf sich selbstverwirklichen , viele schauspielern und stellen sich anders dar, als sie es wirklich sind.

Die persönliche Freiheit man selbst zu sein, impliziert auch die Möglichkeit, sich falsch darzustellen, was wiederum zur Folge hat , daß man mehr Rückschläge erfährt, weils eben nicht passt, gilt aber für alle , die Gesellschaftsmitglieder anonymisieren sich.

Letztendlich hilft aber nur der Schritt nach vorne und die notwendige Resilienz die Rückschläge , dem Überangebot geschuldet in Kauf zu nehmen, mit ein paar Versuchen ist es nicht getan.
Ist ähnlich wie mit der Stellensuche im Job , früher hast Du 10 Bewerbungen geschrieben so im Schnitt heute schreiben viele mehr als hundert, nicht weil sie schlechter qualifiziert sind , sondern weil ein Überangebot besteht, nicht nur an Arbeitssuchenden, sondern auch an Arbeitgebern .

Da nimmt man das in Kauf , bei der Partnersuche sagen sich die Leute aber ich hab jetzt 10 kennengelernt, da war keiner bei , ich bin irgendwie eingemauert oder mit mir stimmt irgendwas anderes nicht ....und ziehen sich zurück.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Hallo Addit,

(Gestern habe ich versehentlich eine Verkürzte Version gepostet. Hier der volle Text.)

"Mir fällt es irgendwie schwer mit Freunden und Bekannten über meine Probleme zu sprechen, aber ich muss das langsam echt loswerden!"

Das kann ich gut verstehen! Wenn Du allein bist mit Deinen Problemen, dann belastet Dich das sehr. Nun bist Du aber nicht mehr allein. Ich möchte Dir gerne helfen; zumal ich Deine Situation sehr gut nachempfinden kann (ich bin auch einsam).

"Tut mir leid, dass ich irgendwelche random Personen belaste jetzt, aber vielleicht hast du ja ein bisschen Zeit dir das durchzulesen :)"

Für mich ist es keine Belastung; eher im Gegenteil. Es berührt mich. Und Zeit habe ich genug.

"Und irgendwie hilft es mir schon das jetzt einfach mal aufzuschreiben."

Ja, das hilft!

"Ich weiß eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll... das Ganze ist nicht nur ein Teufelskreis, sondern ein Teufelsnetz, wo ich mich drin verfangen habe."

Teufelskreise oder Teufelsnetze kenne ich gut. Das ist tatsächlich ein Kreislauf negativer Gedanken, der Dich gefangen hält.

"Ich versuch mein Problem so strukturiert wie möglich zu beschreiben, aber ich glaube es wird trotzdem ein großes Durcheinander werden, verzeih mir das bitte."

Ist O.K.

"Zuerst sollte ich aufklären wer ich eigentlich bin. Ich bin "Addit", 23 Jahre alt und ich bin zurzeit Student. Vor einem Jahr habe ich mich als schwul geoutet, habe aber leider keine Beziehung aufbauen können bisher."

Ich kann Dich gut verstehen. Ich bin zwar selber nicht vollständig schwul, sondern bisexuell; habe aber eben auch eine schwule Seite in mir (so 60% zu 40%). Und daß Du Dich nach einer Beziehung sehnst, kann ich auch gut nachempfinden - auch ich sehne mich nach nichts mehr als nach einer Beziehung - sowohl nach Sex und Lust als auch nach körperlicher Nähe zu einem anderen Menschen.

"Und das ist eigentlich genau das was ich unbedingt will, eine Beziehung, nicht mehr allein sein. Aber ich schaffe das einfach nicht!"

Das kenne ich gut.

"Und das hat einige Ursachen, aber ich schaffe es einfach nicht diese aus dem Weg zu räumen..."

Auch das kenne ich: Du kennst die Ursachen, aber es sind soviele und sie wiegen so schwer, daß Du nicht weißt, wie Du sie beiseite räumen kannst. Damit fühlst Du Dich völlig überfordert und bist angesichts dessen verzweifelt.

"Ich fange einfach mal ganz vorne an wie es dazu gekommen ist: In der Grundschule haben die anderen Kinder sehr schnell gemerkt, dass ich irgendwie aus dem Raster falle, dass ich anders bin. Und wie Kinder eben sind, haben die mich das ziemlich hart spüren lassen."

Ja, Kinder können durch ihre direkte Art manchmal echt hart zu anderen Kindern sein.

"Ich wurde das "Mädchen" geneckt, hatte keine Freunde und habe nicht mal verstanden, warum keiner was mit mir zu tun haben will."

Ich war auch immer Außenseiter - schon in der Grundschule wie Du auch und bis heute. Das werde ich allerdings in den nächsten 2 Jahren ändern. Heute fängt es schon an, besser zu werden!

"Ich stand als Kind natürlich nicht darüber, wusste nicht mal was Homosexualität ist."

Natürlich nicht. Woher soll man das als Kind auch wissen. Ich hatte mal ein Lied gehört "So schwul kann doch kein Mann sein". War im Urlaub; meine Eltern waren mit dabei. Da war ich wohl schon 12 oder 13.

"Die Folge davon war, dass ich krampfhaft versucht habe mich der Masse anzupassen, um in Ruhe gelassen zu werden, um dazuzugehören. Ich habe mir bei den anderen Jungs abgeschaut wie die laufen, reden und mit anderen umgehen. Über die Jahre habe ich das echt gut hingekriegt, in späteren Klassen ist kaum einem aufgefallen, wie ich wirklich bin. Ich hatte endlich das Gefühl, normal zu sein."

Du hast Dich also den anderen angepaßt, damit Du dazugehörst und sie Dich akzeptieren. Du hast Dich normal gefühlt. Und genau das ist das Problem: Kein Mensch ist "normal". Jeder Mensch ist einzigartig. Deshalb ist es viel besser, glücklich zu sein als normal.

"Nur dann kam irgendwann die Pubertät. Leider sehr spät bei mir, da ich immer der kleinste und jüngste im Jahrgang war. Und da ging das innere Outing los, das erste Mal hatte ich den Verdacht mit 15, aber das dauert ja seine Zeit bis man endlich versteht was los ist."

Du hast es bestimmt zunächst mal verdrängt und wolltest es nicht wahrhaben.

"Das große Problem was ich nun natürlich wieder hatte, war dass ich wieder einmal erkennen musste, dass ich anders bin. Und genau davor hatte ich Angst, anders zu sein."

Da hast Du Dich bestimmt geärgert und Dir gedacht: "Sch[***]e, schon wieder bin ich anders als die anderen Jungs in meiner Klasse. Ich möchte doch einfach nur normal sein."

"Ich habe einfach nicht verstanden, warum alle Jungs in meiner Klasse immer über Mädchen reden, aber habe mitgeredet, weil man ja sonst merken würde, dass bei mir was nicht stimmt."

Du wolltest nicht auffallen und dazugehören.

"Über ein Outing habe ich nicht nachgedacht, da würde ich mich ja selbst ausliefern! Also habe ich das mit der Homosexualität verdrängt. Das ging so weit, dass ich irgendwann auf Garnichts mehr stand, oder zumindest habe ich mir das eingeredet."

Das hast Du Dir tatsächlich nur eigeredet.

"Zum Selbstschutz habe ich mich jahrelang verstellt, meine Gefühle unterdrückt und mit keinem drüber geredet."

Sich verstellen, Gefühle verleugnen und unterdrücken und mit keinem drüber reden - das kenne ich gut. Nur um sich vor Verletzungen zu schützen. Aber so können andere Menschen auch Dein wahres Ich nicht erkennen und Du bekommst keine Liebe, obwohl Du Dich so wahnsinnig danach sehnst.

"Dazu kam auch noch, dass mein Patenonkel sich zu der Zeit geoutet hatte. "Man möge jetzt denken", dass das doch eine super Sache ist, allerdings ist es das ganz und gar nicht. Ich habe die Meinung von so vielen darüber gehört, da die Thematik in der Familie aufkam, und die war nicht wirklich positiv. Meine Oma (also die andere, nicht die Mutter von meinem Onkel) meinte, dass sei alles "nur Einbildung" und er spinne. Mein Bruder findet Schwule auch komisch und abstoßend und mein Vater meinte auch das sei nicht normal. Was soll ich denn als eingeschüchterter Junge da machen? Mich Outen? Auf keinen Fall..."

So hast Du also negative Reaktionen gegenüber Schwulen aus Deiner Familie kennengelernt und so vor dem Outing Angst bekommen. Übrigens, Du kannst gut formulieren: "Man möge jetzt denken". Das gefällt mir!

"Später habe ich verstanden, dass es bei diesen abwertenden Bemerkungen nicht unbedingt um die Homosexualität an sich ging, sondern um die Tatsache, dass mein Onkel seine Frau und Kinder verlassen hat."

Ja, das ist nochmal etwas anderes.

"Aber genau die sind lustigerweise am unvoreingenommensten (gibt es das Wort?) ^^"

Habe gerade nachgesehen - ja, das gibt es!

"- ich habe das leider erst später erkannt. Dann habe ich dieselbe Prozedur 5 Jahre später bei meinem Cousin mitbekommen, der auch schwul ist."

Hast ja viele Schwule in Deiner Familie!

"Mein Bruder, mittlerweile 16, ist absolut homophob geworden und hatet ziemlich rum deswegen. Und Oma, wie alte Leute halt so sind, redet auch nur schlecht darüber..."

Bei der Oma kann ich es teilweise verstehen, weil sie in einer anderen Zeit aufgewachsen ist. Aber bei einem 16-jährigen jungen Mann? - Der sollte doch toleranter sein!

"Also weiter vor der Wahrheit verstecken."

Ja, das ist ein Trauerspiel. Denn nur dann, wenn Du zu Deiner Wahrheit stehst, kannst Du glücklich sein!

"Ich war mir aber mittlerweile ziemlich sicher, dass ich schwul bin und über die Phasen des Selbstouting hinweg."

Schön! Es ist gut wenn Du erkennst, wer Du wirklich bist!

"Ich hatte einige Monate krampfhaft versucht, Frauen anziehend zu finden, aber das funktioniert ja natürlich nicht."

Natürlich nicht. Ein schwuler Mann empfindet sexuell nichts für Frauen. Das ist ganz normal.

"Immerhin das!"

Ja, schon mal eine ehrliche Erkenntnis!

"Das zu dem Thema, warum ich mich erst mit 22 Jahren geoutet habe, wie es schlussendlich doch dazu kam schreibe ich später noch. Ich bin jedenfalls mit 18 auf die nächste Schule gekommen, in der Stadt."

Warst Du vorher in einer Dorfschule?

"Dort ist ja sowieso alles offener, deswegen hat es nicht lange gedauert bis man sich gegenseitig ausgefragt hat, mit wem man was hatte, auf was man steht usw. Ich wollte nicht komisch wirken deswegen war ich natürlich hetero und hatte natürlich auch schon mal eine Freundin."

Wäre besser gewesen, Du hättest die Wahrheit gesagt. Hätte, hätte, Fahrradkette.

"(Ja diese "Freundin" gab es wirklich, aber so richtig gelaufen ist da nie was. Die war eher so meine "beste Freundin"; bis zu dem Moment als sie was von mir wollte. Das hat mich total überfordert, also habe ich den Kontakt lieber abgebrochen - ja ich weiß, mega dämliche Entscheidung, hätte ich ihr doch damals die Wahrheit gesagt, die hätte mich bestimmt unterstützt.)"

Glaube ich auch. Frauen sind meistens sehr einfühlsam gegenüber Schwulen.

"Naja, jedenfalls war ich dann der Normale, konnte aber die anderen Gays über die Jahre hinweg beobachten, sodass ich ganz langsam gemerkt habe das Schwul sein nichts schlimmes ist. Aber da war ich dann auch schon 21 - wie die Zeit vergeht ^^"

Die Zeit vergeht manchmal wie im Fluge - manchmal jedoch scheint sie auch stehenzubleiben.

"Aber jetzt muss ich erstmal ein paar meiner Charaktereigenschaften aufzählen, da man sonst späteren Entscheidungen und Gedanken vielleicht nicht nachvollziehen kann. Ich bin ein Mensch, der immer versucht zu verstehen warum andere handeln wie sie handeln um deren Psyche nachvollziehen zu können."

Das ist eine sehr gute Eigenschaft von Dir: Du bist sensibel, einfühlsam und emphatisch.

"Wenn jemand Sch[***]e baut, dann raste ich nicht aus, weil ich der Meinung bin, derjenige hatte sicher einen guten Grund dafür."

Sicher hat der irgendwelche Probleme. Du kannst als sensibler Mensch hinter die Fassade sehen:

"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Antoine de Saint-Exupéry aus "Der kleine Prinz"

Das ist eine wunderbare Fähigkeit!

"Und dieser Text ist bestimmt auch wegen dieser Eigenschaft von mir entstanden, weil ich halt auch versuche, mich selbst zu verstehen."

Ja, ganz bestimmt!

"Ein anderer Charakterzug von mir ist, dass ich Leuten nicht zu Last fallen mag. Ich weiß nicht warum das so ist, vielleicht liegt das an der Erziehung oder ich bin einfach so, aber ich KANN anderen nicht zur Last fallen."

Dieser Charakterzug ist natürlich nicht so gut. Es ist wichtig im Leben, auch die Hilfe anderer Menschen annehmen zu können, wenn Du sie brauchst. Und jeder Mensch braucht mal Hilfe.

"Wenn ich Probleme habe sag ich immer alles gut" oder "geht schon" und wechsele das Thema, wenn mich mal jemand ansprechen sollte. Warum mache ich das?"

Du solltest besser Dein Herz öffnen und anderen Menschen zeigen, was Du wirklich fühlst. Immerhin hier machst Du es schon. Und ich fühle mit Dir. Deine Geschichte berührt mich sehr.

"Ich will doch, dass die Leute mir helfen..."

Deine Angst vor Verletzungen und Abweisungen ist stärker. Das macht Dich so einsam. Aber ich spüre genau, daß sich das in Zukunft ändern wird. Du wirst Dich öffnen und Deine Gefühle ungeschminkt anderen Menschen offenbaren - nicht nur anonym im Internet, sondern auch im real life! Und das wird Dir sehr gut tun! Und die anderen Menschen werden es auch mögen, weil Du dann echt bist!

"Aber ich mache das leider immer so. Weil ich niemandem zur Last fallen will/kann. Wenn ich unter die Leute komme, dann spiele ich immer den gut gelaunten, lustigen Typen, der immer einen Witz auf Lager hat. Es darf bloß keiner merken, dass ich dead inside bin."

dead inside - das ist wirklich traurig! Aber in Wirklichkeit bist Du innerlich gar nicht tot. Dein Text hier beweist mir das Gegenteil!

"Aber man sagt ja auch immer, dass Clowns eigentlich traurige Menschen sind..."

Ja, das sagt man. Du kennst Dich wirklich gut aus! Viele einsame Menschen spielen in der Schule den Klassenclown, um so wenigstens ein bißchen Zuwendung und Aufmerksamkeit zu bekommen.

"So richtige, enge Freunde habe ich aber auch nicht, mit denen ich reden könnte. Ich bin der Typ, der viele Freunde hat, aber keinen besten Freund. Den wünsche ich mir schon seit ich ein kleines Kind bin, aber ich habe nie einen gefunden, leider."

Das verstehe ich gar nicht. Du bist doch ganz offensichtlich ein symphatischer, einfühlsamer Mensch, der sich sehr gut ausdrücken und mitteilen kann.

Immerhin hast Du noch einige Freunde. Ich habe gar keine mehr, weil ich mich so zurückgezogen habe. Und einen besten Freund habe ich auch nicht und hatte ich auch nie. Wenn ich einen hätte, der so einfühlsam und sensibel ist wie Du, wäre ich sehr froh. Dem könnte ich alles anvertrauen; und er mir auch. Wir könnten uns gegenseitig helfen und beistehen!

"Naja das zu meinem Charakter, der es jedem recht machen will aber keinem zur Last fallen mag - Auch ein Grund warum ich mich nicht outen wollte."

Arbeite daran, das zu ändern! Vielleicht bist Du ja keine Last, sondern eine Bereicherung für andere Menschen.

"Irgendwann - mit 22 - ging es dann los: Ich habe angefangen mich furchtbar einsam zu fühlen."

Das tut mir sehr leid! Einsamkeit ist schlimm!

"Meine Arbeitskollegen haben mir auch schon angemerkt, dass mich irgendwas beschäftigt, aber ich habe das natürlich immer weggelächelt."

Vielleicht hättest Du besser was sagen sollen!

"Das ging so weit, dass ich abends im Bett meine Bettdecke umarmt habe, damit ich mich nicht so einsam fühle :(."

Das mache ich auch so - schon seit Jahren! Hab ja sonst niemanden zum Umarmen! Entweder nehme ich die Decke oder ein Kissen. Dann stelle ich mir vor, es wäre eine Partnerin oder ein Partner (bin bi) bei mir. Wir haben erst Sex und kuscheln uns dann liebevoll aneinander. Oder ich stelle mir vor, es wäre ein süßer kleiner Hund, der eng an mich gekuschelt friedlich einschläft.

"Wenn andere mich angesprochen habe warum ich denn keine Freundin habe, ich sei doch "so ein netter", habe ich immer gesagt, dass ich halt noch nicht die richtige gefunden habe, und insgeheim habe ich gedacht, ich finde eh nie jemanden."

Dieses Gefühl, nie jemanden zu finden, kenne ich gut. Es stimmt allerdings zum Glück nicht. Für so einen wunderbaren Menschen wie Dich findet sich bestimmt jemand!

"Ich hatte mir schon vorgenommen mich niemals zu outen und einfach einsam zu sterben, weil ich dann keinem erklären muss was eigentlich los ist."

Gut, daß Du Dich umentschieden hast! Das war die beste Entscheidung Deines Lebens! Du hast Dich für Dein Glück entschieden!

"Zurück zu der Einsamkeit: Das wurde von Woche zu Woche immer schlimmer, es hat im Magen irgendwann richtig wehgetan. Ich habe das irgendwann nicht mehr ausgehalten, also habe ich beschlossen mich zu outen und mich endlich auf die Suche nach meiner besseren Hälfte zu machen."

Bessere Hälfte - gut formuliert! Übrigens: Wenn Du wirklich offen bist für die Liebe Deines Lebens, dann brauchst Du ihn nicht zu suchen. Er wird Dir von ganz allein begegnen. Das ist wie eine magnetische Anziehung!

"Das Outing lief im Freundeskreis sehr gut ab, keiner hat mir den Rücken gekehrt."

Das zeigt, daß Du wirklich gute Freunde hast! Das freut mich für Dich!

"In der Familie gab es verschiedene Meinungen dazu; meine Mutter hat sich sogar ein kleines bisschen gefreut (warum auch immer, wahrscheinlich weil sie endlich wusste was denn mit mir los ist) ^^."

Frauen kommen meistens mit Schwulen gut klar. Meine Mutter z.B. nennt sie "verzaubert".

"Mein Bruder hat zwei Wochen lang nicht mehr mit mir geredet und hat bei der Verwandtschaft gelästert, aber die haben ihn zum Glück bekehrt und mittlerweile ist es für ihn auch okay, aber ich darf das bloß nicht seinen Freunden erzählen..."

Na immerhin. Seine Kumpels machen wohl gerne schwulenfeindliche Witzchen. Deshalb sollst Du denen nichts davon erzählen.

"Mein Vater meinte nur er hätte das irgendwie immer schon gewusst, da frag ich mich jetzt nur warum er dann vorher so dumme Kommentare in meiner Gegenwart gemacht hatte."

Ältere Männer haben damit häufig ein Problem - vor allem mit der Vorstellung, daß ihr eigener Sohn Analverkehr mit einem Mann hat.

"Und Oma hat das unkommentiert gelassen, ich glaube die ist einfach enttäuscht von mir."

Das geht noch einigermaßen.

"Im Nachhinein ärgere ich mich ziemlich, dass ich das nicht schon früher gemacht habe."

Ja, das wäre besser gewesen!

"Für eine Zeit habe ich mich super gefühlt und war der Meinung jetzt würde alles besser."

Das war bestimmt ein gutes Gefühl!

"Endlich kann ich ´ich selbst´ sein und meine Sexualität ausleben."

Ich selbst sein und die eigene Sexualität ausleben - das ist schön!

"Vor allem bin ich 4 Monate später ausgezogen um mein Studium zu beginnen, und ich musste nicht wieder anfangen allen eins vorzugaukeln."

Jetzt beginnt Dein eigenes Leben außerhalb Deiner Familie!

"Jetzt kommen wir aber langsam zu meinem heutigen Problem: Ich lebe jetzt allein, ohne meine teilweise homophobe Familie, und mache mein eigenes Ding."

Deine Familie ist aber zum Glück nur ein wenig homophob: Es gibt schwule junge Männer, bei denen die eigene Familie nach dem Outing den Kontakt zu ihnen abgebrochen hat. Insofern hast Du noch Glück gehabt. Und Dein eigenes Ding machen ist ja gut.

"Es hat nur nicht sehr lange gedauert, und die Einsamkeit von damals hat mich wieder eingeholt."

Das ist schade!

"Da hilfts nicht nebenbei Serien laufen zu lassen, damit man Stimmen hört."

Nur die Stimmen allein helfen wenig!

"Wenn man drei vier Tage am Wochenende ganz allein ist, dann macht einen das ganz schön fertig."

Ja, Einsamkeit ist nur schwer erträglich!

"Ein Trostpflaster ist, dass ich manchmal am PC mit Freunden telefonieren kann, aber das ist auch schon alles."

Das ist schon besser!

"Jedenfalls liege ich manchmal, wenn es mal wieder besonders schlimm ist, abends im Bett und bin einfach nur tieftraurig über alles."

Ich kann Deine Trauer sehr gut nachempfinden!

"Ich habe auch schon versucht jemanden zu finden über Apps wie Grindr und Romeo, aber irgendwie ist nicht der richtige dabei."

Vielleicht solltest Du das mit der großen Liebe erstmal ein bißchen zurückstellen und Dich zunächst mal mit wechselnden Partnern sexuell austoben. Das ist sehr wichtig, dies in jungen Jahren zu tun. Sonst mußt Du es später nachholen.

Übrigens gibt es jetzt für diese Zwecke eine neue Dating-App für schwule und bisexuelle Männer namens "STNDR" (was Ständer bedeutet). Funktioniert mit Links- und Rechtswischen und Matches (dann Chat, dann Sextreff) wie Tinder, nur daß dort auschließlich Schwanzbilder (eregiert) angezeigt werden. Muß die größte Schwanzparade im Internet sein (habe selbst kein Smartphone). Dazu wird die Schwanzgröße angezeigt, Alter, Körpergröße und Gewicht und sexuelle Vorlieben wie z.B. aP (ein wenig aktiv, mehr passiv). Da kann man immerhin schnelle Sexkontakte bekommen.

Oder geh doch mal in die Schwulenszene. Klar, die Typen dort wollen nur poppen. Aber das ist erstens besser als nichts und zweitens kann sich auch daraus mehr ergeben.

"Wenn ich mal jemanden getroffen habe, dann haben die sich hinterher nicht zurückgemeldet. Vielleicht haben die gemerkt wie düster es in mir aussieht."

Ja, unterbewußt strahlt das aus!

"Oder die haben gemerkt, dass ich mega unzufrieden mit mir bin (Auch mit meinem Aussehen, aber das ist eine andere lange Geschichte)."

O.K. Schreibe es mir in einem späteren Beitrag. Ich bin übrigens mit meinem Aussehen auch nicht zufrieden und kann mich (und auch aus anderen Gründen) derzeit nicht bei STNDR anmelden. Würde ich sonst sehr gerne machen. Schneller Sex ist zwar oberflächlich, aber auch sehr geil; und man fühlt sich dann auch nicht mehr so allein.

"Und man sagt ja immer, wie sollen andere mit dir zufrieden sein, wenn du es selbst nicht bist, aber ich kann ja nicht von jetzt auf gleich einen Hebel umlegen und sagen "Hey, ich bin toll!". Ich kann das jedenfalls nicht."

Nein, das kannst Du nicht! Das ist mir klar! Du kannst aber vielleicht doch als erster Schritt sagen: "Ganz so scheiße, wie ich mich bisher fand, bin ich vielleicht doch nicht!" Und der Rest kommt dann auch noch.

Und daß mein Eindruck von Dir ein ganz anderer ist, hast Du sicherlich schon gemerkt! Ich finde, Du bist ein wunderbarer, sensibler, freundlicher Mensch mit sehr guten sprachlichen Fähigkeiten! Warum nur machst Du Dich denn dann selbst so fertig?

"Dann habe ich angefangen darüber nachzudenken, was eigentlich mein Problem ist. Und ich glaube das ist ein großes Zusammenspiel aus meinen bisherigen Erfahrungen und meinem Charakter."

Ja, das stimmt! Deine Erfahrungen jedoch werden durch Dein Unterbewußtsein angezogen. Wenn Du diese unterbewußten Einstellungen änderst, dann ändern sich auch Deine Erfahrungen. Und Du wirst staunen, wie schnell und einfach das geht. Doch dazu in einem späteren Beitrag mehr.

"Ich KANN keine Gefühle zeigen, weil ich niemanden belästigen mag und weil "Gefühle zeigen" viel zu weiblich ist."

Hier kannst Du es schon! Ich spüre Deine Gefühle sehr genau! Und sensible Männer wie Du (und ich auch) haben natürlich auch eine weibliche Seite! Steh dazu! Und entwickle gleichzeitig auch Deine männliche Seite (ja, die hast Du auch! Die ist stark, dominant, hart und aggressiv. Kannst Du gut gebrauchen, wenn Du auf Widerstände wegen Deiner Homosexualität stößt).

"Ich heul nicht mal bei Filmen, auch wenn’s wirklich traurig ist."

Komisch, Schwule heulen doch sonst immer so gerne! :)

"Oder auf der Beerdigung von meinem Opa: Da war meine einzige Sorge, dass mich andere dumm anschauen, wenn ich heule. Alles was einen angreifbar macht, wird überspielt, auch wenn ich das eigentlich nicht will."

Du willst also nicht angreifbar sein. Das zeigt deutlich den Grund für Deine Einsamkeit: Du hast sehr starke Angst davor, verletzt zu werden!

"Ich glaube ich finde auch keinen Freund, weil ich mich selbst für "nicht gut genug" halte und absolut kein Selbstvertrauen habe."

Ja, das ist der Grund! Fehlendes Selbstvertrauen strahlt nach außen und wirkt auf andere Menschen abschreckend.

"Aber ein Freund ist eigentlich alles was ich brauche, jemandem dem ich alles erzählen kann und der mir auch zuhört."

Mir kannst Du alles erzählen und ich höre Dir auch zu. Ich finde Dich sehr symphatisch!

"Wenn ich das in eine Metapher packen würde, würde ich sagen ich habe mich eingemauert. Und ich kriege die Mauer von innen nicht mehr kaputt."

Du hast schon ein Loch in die Mauer geschlagen durch diesen Text hier.

"Irgendjemand muss von außen ran und mich befreien, weil ich sonst ersticke."

Ich bin gerne bereit, Dich aus Deiner Mauer zu befreien.

"Aber wenn jemand mal fragt, dann sag ich immer "Alles gut hier drinnen"... Ich schaffe es nicht mehr, ich selbst zu sein, das habe ich einfach verlernt."

Ganz verlernt hast Du es nicht, denn hier - anomym im Internet - geht es schon!

"Ich glaube ich habe jetzt alles zusammengefasst. Man könnte jetzt sagen "Du kennst doch dein Problem, und die Lösung eigentlich auch, rede doch einfach mit jemandem", aber genau das kriege ich nicht hin."

Noch nicht. Das wird sich bald ändern!

"Und den oder diejenige, die mir zuhört habe ich auch nicht. Also musst du jetzt dran glauben, sorry :/"

Sorry ist nicht nötig, denn ich lese Deine Texte (auch die zukünftigen, das weiß ich jetzt schon!) sehr gerne.

Ich wollte schon gegen 10 oder 11 Uhr ins Bett gehen, bin jedoch sehr froh, daß ich wach geblieben bin, denn dadurch habe ich Deinen Text gesehen. Und ich wollte Dir unbedingt ausführlich antworten, weil mich dieser Text so berührt hat. Und ich habe mir für 2019 vorgenommen, anderen Menschen, die in Not sind, zu helfen. Und ich kann Dir auch helfen.

"Danke fürs Lesen, ist jetzt doch ziemlich viel geworden ^^"

Das ist ganz normal, wenn einem etwas auf der Seele brennt.

"Und ich habe noch nicht mal alles angesprochen. :)"

Das ist mir schon klar! Das mit Deinem Aussehen und was Dich daran stört schreibst Du mir dann später.

"Vielleicht hilft es ja das irgendwelchen fremden Personen zu schicken, eigentlich bist du jetzt so eine Art Test."

Ich bin gerne Dein Test. Hoffentlich ist das Testergebnis gut ausgefallen! :)

Kopf hoch und melde Dich bitte bald wieder!
 

Addit

Neues Mitglied
Hallo Amatio,

erstmal sorry dass ich so lange auf ne Anwort warten lassen hab o_O aber hier ist sie nun
Ich bin echt gerührt, dass sich jemand so viel Zeit genommen hat, meinen Text zu lesen und eine so lange Antwort zu schreiben :)
Ich habe sogar gesehen dass du dich extra bei dem Forum registriert hast um diese zu schreiben.
Ein paar Mal hast du mich sogar zum Schmunzeln gebracht, danke dafür :)

Irgendwie ist es beruhigend, dass ich mit meinen Problemen nicht alleine bin, allerdings auch traurig. Ich geh jetzt mal stump davon aus dass du so um die 45-55 bist (dein Schreibstil, die Verwendung der alten Rechtschreibreform etc.), das tut mir sehr leid dass du noch immer alleine bist, ich hoffe soweit wird es bei mir nicht kommen :/
Ich vertraue jetzt auf deinen Rat mit der "automatischen magnetischen Anziehung", und lasse die Dinge einfach auf mich zukommen. Meine Freunde haben auch ohne zu suchen ihre Partner/innen gefunden, vielleicht klappt das ja auch bei mir.
Das mit meinem Aussehen ist eher so eine Phasensache, ich glaube hauptsächlich ist mein Problem, dass ich selbst nicht mein Typ bin. Denke mal dass das so ein Homo-Problem ist ^^. Momentan bin ich fine mit der Sache, kann aber sein dass das nächte Woche wieder ganz anders aussieht
Ich glaube übrigens dass du Recht hast, dass ich Angst davor hab verletzt zu werden, ich werde auch versuchen daran zu arbeiten.

Vielen lieben Dank dass du dir so viel Zeit für mich genommen hast, das bedeutet mir sehr viel <3
 

Amatio

Aktives Mitglied
Hallo Amatio,

erstmal sorry dass ich so lange auf ne Anwort warten lassen hab o_O aber hier ist sie nun
Ich bin echt gerührt, dass sich jemand so viel Zeit genommen hat, meinen Text zu lesen und eine so lange Antwort zu schreiben :)
Hallo Addit,

ich hatte schon befürchtet, daß Du Dich wieder in Dein Schneckenhaus zurückgezogen hast und Dich nie wieder meldest. Das hätte mich sehr traurig gemacht. Ich habe etwas ähnliches schon mal in einem anderen Forum erlebt. Du hast es glücklicherweise nicht so gemacht. Du bist wieder da! Das ist sehr schön!

Ich habe mir gerne die Zeit genommen, denn Dein Text hat mich berührt. Ich habe auch genug Zeit (das immerhin ist ein Vorteil meiner Situation).

Ich habe sogar gesehen dass du dich extra bei dem Forum registriert hast um diese zu schreiben.
Ja, das stimmt. Ich bin froh darüber, denn dieses Forum ist super! Ich habe auch schon einige andere Beiträge hier geschrieben und werde in diesem Forum sicherlich längere Zeit aktiv sein.

Ich hatte mich kurz zuvor beim Absolute Beginners - Forum angemeldet (so nennt man neudeutsch erwachsene Menschen, die unfreiwillig wenig oder gar keine Beziehungserfahrung haben.) Dort wird jedoch zuviel gejammert; über Sex darf man nur vorsichtig diskutieren (sonst wird es in einen Spezialbereich verschoben) und es sind da fast nur Heteros unterwegs. Ich weiß nicht, ob ich da überhaupt was schreiben soll. Kannst es Dir ja mal angucken; ich würde es Dir aber nicht empfehlen.

Ein paar Mal hast du mich sogar zum Schmunzeln gebracht, danke dafür :)
Gern geschen! Mich würde mal interessieren, an welchen Stellen Du geschmunzelt hast! Schreib es mir doch bitte mal - hier im Forum oder per Privatnachricht.

Da Du so gerne schmunzelst, hier noch was zum Schmunzeln: Zu diesem Forum bin ich gekommen, weil ich nach meiner Lieblings-Schwanzgröße gegoogelt habe (28 x 6 cm). Ich habe dann als ersten Beitrag hier im Forum den Text eines 16-jährigen jungen Mannes gelesen. Schwanzgröße steif 28,6 cm schlaff 21,6 cm. 1,79 m groß und 65 kg schwer. Klar, 21,6 cm schlaff ist ein bißchen viel (ich halte 16 cm für optimal). Und wenn er auf Frauen steht, dann kann er tatsächlich mit der Größe Probleme bekommen (jedoch nicht bei allen Frauen! Die geilsten und besten Frauen stehen auf große Schwänze!). Wäre er jedoch schwul oder bi, könnte er als junger, schlanker Mann mit dem Riesengerät so viele Typen aufreißen wie er will. Er könnte Sex haben bis zum Abwinken. Ich würde gerne mit ihm tauschen. Aber so ist das Leben: Er weiß seine Vorteile nicht zu schätzen und schreibt einen Hilferuf darüber, obwohl er doch sehr glücklich sein könnte; und ich wäre in seiner Siuation sehr glücklich. Das Leben ist manchmal wirklich merkwürdig!

Und dann habe ich, kurz bevor ich eigentlich zu Bett gehen wollte, Deinen Beitrag gelesen und beschlossen, länger aufzubleiben und Dir ausführlich zu antworten.

Irgendwie ist es beruhigend, dass ich mit meinen Problemen nicht alleine bin, allerdings auch traurig.
Ja, es hilft, wenn man andere Menschen trifft, die in einer ähnlichen Situation sind. Und natürlich ist diese Situation traurig.

Ich geh jetzt mal stump davon aus dass du so um die 45-55 bist (dein Schreibstil, die Verwendung der alten Rechtschreibreform etc.),
Ja, das stimmt! Ich bin 52. Das zeigt einmal mehr, wie sensibel Du bist! Ich hatte mein Alter extra nicht erwähnt; und Du hast es dennoch gemerkt! Chapeau! Klar, ich schreibe weiterhin "daß" statt "dass", weil ich die Rechtschreibreform (zumindestens in großen Teilen) für Schwachsinn halte. Du hast aber auch meinen Schreibstil erwähnt: Worin unterscheidet sich der von einem jungen Mann in Deinem Alter? - Das würde mich echt interessieren!

das tut mir sehr leid dass du noch immer alleine bist,
Ja, meine Situation ist nicht vergnügungssteuerpflichtig (starke Untertreibung!). Ich war allerdings auch noch nie so stark wie jetzt; und ich werde monatlich stärker. So kann ich jetzt meine Kraft trainieren und zu einem psychisch sehr starken Mann werden.

Ich habe allerdings bis Ende letzen Jahres unter meiner Situation kaum gelitten. Ich habe schon etwa mit 30 die Hoffnung auf eine Beziehung aufgegeben; und mit der Hoffnung verschwand auch der Schmerz der Enttäuschung und der Einsamkeit. Ich habe als Ersatzbefriedigung viel gegessen und ein starkes Übergewicht entwickelt. Und außerdem meine Aufmerksamkeit im Leben auf andere Dinge gerichtet. So konnte ich es recht gut aushalten. Ich war allein; fühlte mich aber nicht einsam.

Erst, als ich im Januar mit meiner Diät anfing, kam die Sehnsucht nach körperlicher, emotionaler und sexueller Nähe zu anderen Menschen wieder hoch; und mit ihr der Schmerz. Der ist so schlimm, daß er mich früher umgehauen hätte. Heute belastet er mich immer noch stark; kann mich aber nicht mehr umhauen. Ich habe eine große Stärke entwickelt. Der Fachbegriff dafür ist Resilienz:

"Resilienz
(von lateinisch resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen." Wikipedia

Das sind die zwei Möglichkeiten, mit einer Lebenskrise umzugehen: Jammern und aufgeben oder die Krise als Chance sehen, seine Kraft voll zu entfalten, stark zu werden, dem Leben zu vertrauen und Hilfe von anderen anzunehmen. Die Chinesen haben nur ein Schriftzeichen für Krise und Chance! Also nutze ich die Chance!

ich hoffe soweit wird es bei mir nicht kommen
Ich bin ganz sicher, daß es bei Dir nicht soweit kommen wird. Und ich bin bereit, Dir alles was ich kann zu geben um Dir zu helfen, damit Du Dein Glück findest!

Ich vertraue jetzt auf deinen Rat mit der "automatischen magnetischen Anziehung", und lasse die Dinge einfach auf mich zukommen.
Diese magnetische Anziehung funktioniert wirklich. Daß wir uns in diesem Forum begegnet sind, ist eine Folge dieser magnetischen Anziehung. Es ist ein seelischer Gleichklang, der diese Anziehung bewirkt. Es ist gut, die Dinge auf Dich zukommen zu lassen. Du solltest weiterhin an Deiner Einstellung zu Dir und zum Leben arbeiten, denn es kommt immer das auf Dich zu, wofür Du im tiefsten Inneren offen bist. Stell Dir das Gesamt-Bewußtsein als Eisberg vor: Ein kleiner Teil liegt über der Wasseroberfläche (das ist das Bewußtsein); der größte Teil jedoch liegt darunter (das ist das Unterbewußtsein). Weil das Unterbewußtsein also viel größer ist als das Bewußtsein ist es ausschlaggebend. Was Du im Unterbewußtsein glaubst, wofür Du im Unterbewußtsein offen bist, das wird Dir in der Außenwelt und im Leben begegnen; das wirst Du erfahren. Darauf also kommt es an: Auf Dein Unterbewußtsein.

Das alles wußte ich in Deinem Alter (mit 23) natürlich noch nicht. Hier kommt mir meine Lebenserfahrung zu Gute.
Ich bin gerne bereit, Dich vollständig daran teilhaben zu lassen.

Meine Freunde haben auch ohne zu suchen ihre Partner/innen gefunden, vielleicht klappt das ja auch bei mir.
Wenn Du in Deinem Unterbewußtsein die Offenheit dafür entwickelst, dann wird Dir Dein Partner tatsächlich wie von selbst begegnen. Du brauchst dann nur noch die Kontrolle aufzugeben und Dich vertrauensvoll in das Leben fallen zu lassen so wie Du Dich in den Schlaf fallen läßt.

Das mit meinem Aussehen ist eher so eine Phasensache, ich glaube hauptsächlich ist mein Problem, dass ich selbst nicht mein Typ bin.
Das kenne ich auch! Arbeite daran, in Zukunft Dein Typ zu sein! Liebe Dich selbst!

Denke mal dass das so ein Homo-Problem ist
Das glaube ich nicht. Das Problem haben auch Heteros.

Momentan bin ich fine mit der Sache, kann aber sein dass das nächte Woche wieder ganz anders aussieht
Das sind Schwankungen bei Deiner Selbstliebe.

Ich glaube übrigens dass du Recht hast, dass ich Angst davor hab verletzt zu werden, ich werde auch versuchen daran zu arbeiten.
Das ist sehr gut - aber bitte versuche es nicht nur, sondern arbeite wirklich daran!

Vielen lieben Dank dass du dir so viel Zeit für mich genommen hast, das bedeutet mir sehr viel.
Gern geschehen! Ich bin bereit, mir noch viel mehr Zeit zu nehmen für Dich! Ich möchte Dir gerne dauerhaft helfen; solange, bist Du Dein Glück gefunden hast!

Nimm bitte meine Hilfe an! Ich möchte Dir sehr gerne helfen; und ich kann Dir auch helfen. Ich weiß sehr viel darüber, wie Du aus Deiner Situation herauskommen kannst. Es ist so viel, daß ich dazu viele Beiträge schreiben kann.

Bitte nimm auch meine Freundschaftsanfrage an.

Du hast mir übrigens auch geholfen: Mir ist eben durch Deinen Beitrag klar geworden, daß ich im Inneren das Gemüt eines 16 - 19 jährigen Teenagers habe; kombiniert mit 52 Jahren Lebenserfahrung. Das ist eine gute Kombination! Diese Erkenntnis habe ich durch Dich gewonnen! Vielen Dank dafür!

Also, lieber Addit, melde Dich bitte recht bald wieder! Ich möchte Dir sehr gerne helfen!
 

Amatio

Aktives Mitglied
Hallo Addit,

Vielen Dank dafür, daß Du mich als Freund bestätigt hast! Wollte Dir gestern eine PN schicken; das geht jedoch erst dann, wenn Du mindestens drei Beiträge geschrieben hast!

Laß es Dir gutgehen! :)
 

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