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Ich finde keine Partnerin

Holunderzweig

Aktives Mitglied
In diesen letzen Tagen bin ich nicht inaktiv geblieben: Ich habe Leute getroffen, Tierfotografie geübt, mit Hunden geschmust, meine Trauer auch mittels Volleyball verarbeitet.
Vor allem habe ich mir Unterstützung von mehr oder weniger befreundeten Personen geholt, die mich schätzen und ermutigen.
Mein Leben ist ein langer Kampf gegen sehr tief sitzende Ängste, die aus emotionalem Missbrauch während Kindheit und Adoleszenz entstanden: Oft kann ich sie besiegen, manchmal erlebe ich Rückschläge.
Ob ich ein Vorurteil habe? Ich unterschätze mich, das ist sicher. Leute, die mich gut kennen, schreiben mir sehr gute Eigenschaften zu. Schade nur, dass ich ab und zu meine Selbstschutzstrategien übertreibe und vergesse, mehr als gut genug zu sein. Ich überlege mir, zur Erinnerung einen Zettel zu schreiben.
Und nein, ich habe es immer gehasst, mich zu besaufen.
Es ist wie Sport betreiben, man wird von Tag zu Tag stärker, je öfter man Mut an den Tag legt, umso kräftiger wird der "Mut-Muskel". Furcht ade, Angst weiche...es kommt die Kraft... 🙃 🙃 💪 👍 🤩 🤩
 
Meine Trauerarbeit erweist sich als besonders mühsam und vor zwei Wochen hat mich diese Kollegin im Büro besucht, um mich mit ihrem großen Unbehagen zu konfrontieren.
Meine Bemühung, ihr nicht zu nahe zu treten und Wunsch nach mehr Kommunikation, mehr Gespräch, bei Bedarf auch über Dritte, hatten ein großes und schmerzhaftes Missverständnis ausgelöst.

Während dieser Konfrontation habe ich beinahe eine Panikattacke erlebt, trotzdem versuchte ich, den Mut zu fassen und den Blickkontakt zu behalten. Am Ende war ich so fertig, dass ich mir Kurzurlaub nehmen musste.
Dieses Missverständnis haben wir einigermaßen geklärt, trotzdem will ich ihr eine gewisse Weile nicht mehr begegnen, denn es würde eine Wunde wieder aufreißen, sie wiederzusehen.

Kurz vor dieser massiven Enttäuschung habe ich beim Volleyball eine neue Mitspielerin kennengelernt. Mir ist sie sehr sympathisch und sie scheint, mir diese Sympathie zu erwidern, sodass wir fast immer in der gleichen Mannschaft gespielt haben.
Leider fürchte ich, dass auch dieser Zug bereits abgefahren ist.
Trotzdem möchte ich sie besser kennenlernen. Sie besucht gerne das Museum, wo ich arbeite, und ich möchte einen Besuch mit einer anderen unserer Gruppe organisieren: Das würde sie sehr freuen.
Meine Zukunftsangst ist kein Geheimnis, für eine zweite Liebesenttäuschung in so kurzer Zeit bin ich immer noch nicht bereit (keiner von uns ist es sowieso).
Zur Zeit fühle ich mich recht zwiegespalten und wundere mich, ob dieser Kampf sich immer noch lohnt, denn etwa zwanzig Jahre lang stecke ich in diesem grässlichen Muster fest, ohne dass es mir gelingt, es zu durchbrechen.
 

Kara

Mitglied
Wie hast du mit der Kollegin kommuniziert? Indirekt über Dritte?

Wenn man deinen thread liest, scheinst du im zwischenmenschlichen Bereich erhebliche Probleme zu haben, wenn du selbst bei der Kuschelgruppe rausfliegst.

Vielleicht kannst du konkreter werden, woran das genau lag, "Missverständnis" scheint bei dir sehr beschönigend zu sein.
 
Liebesenttäuschung?
Bei falschen Hoffnungen ist vorprogrammiert, dass man enttäuscht wird.
Enttäuschung, Misserfolg, gescheiterter Versuch… die Verpackung ist egal, wenn der Inhalt gleich bleibt.
Wenn man deinen thread liest, scheinst du im zwischenmenschlichen Bereich erhebliche Probleme zu haben, wenn du selbst bei der Kuschelgruppe rausfliegst.
Ich bin nicht rausgeflogen. Dafür habe ich gelernt, weniger aktiv zu sein, und das funktioniert sehr gut.
Wie hast du mit der Kollegin kommuniziert? Indirekt über Dritte?
Begegnungen auf dem Flur, um ihr nicht zu nahe zu treten. Ich hatte mich darauf verlassen, im Nachhinein hat diese Strategie nicht funktioniert: Zu viel Skrupel.
Wie hätte ich sie sonst erreichen können, ohne sie zu stören? Wie man's tut, ist eh immer verkehrt… heutzutage riskiert man eine Strafanzeige, selbst bei einem anständigen Annäherungsversuch.

Und das ist wahr, ich arbeite jeden Tag an zwischenmenschlichen Beziehungen, vor allem um meine sozialen Ängste zu besiegen. Und doch verstehe ich nicht, was da falsch liegt, wenn mich immer wieder schon vergebene Frauen anziehen. Selbst meine Therapeutin bleibt immer noch ratlos.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Und doch verstehe ich nicht, was da falsch liegt, wenn mich immer wieder schon vergebene Frauen anziehen. Selbst meine Therapeutin bleibt immer noch ratlos.
Das liegt doch auf der Hand, diese kann man erhoffen, aber es erfüllt sich nicht ( Gottseidank...weil man sich eh nicht wirklich traut). Selbstsabbotage.. das könnte leicht dahinter stecken.
Nähe macht dir ja Angst, bei Vergebenen gehts nicht in Richtung Nähe.

Bei mir waren die interessant, die möglichst weit weg wohnten. Zusammenleben ist ja auch eine eigene Kunst für sich, das geht nicht leicht für jemand, der kein wirkliches Vertrauen hat, in sich, in jemand anderen.

Wie könnte man dir helfen, was könnte man machen, damit du da raus kommst...

Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als den gefürchteten "Kurs" abzulegen, einen Kurs in Frauenverstehen- den gibts automatisch, wenn du dich mit Frauen näher einlässt. ( statt sie von weitem anzuhimmeln, wie bisher). Liebe ist nichts für Feiglinge.
 

juka

Aktives Mitglied
Und doch verstehe ich nicht, was da falsch liegt, wenn mich immer wieder schon vergebene Frauen anziehen.
Mein Eindruck ist, dass du wie mit einem Scanner durch die Gegend läufst, der ständig eingeschaltet ist. Sobald eine für dich attraktive Frau in Scannerreichweite kommt, geht sofort das Kopfkino los. Könntest du nicht einfach zwanglos mit Frauen in Kontakt kommen, ohne Hintergedanken? Dann spielt es auch keine Rolle, ob eine Person vergeben ist oder nicht. Letztlich ist es doch so: Sollte eine Frau mehr von dir wollen, dann wirst du das merken. Sie wird Interesse zeigen, dir Aufmerksamkeit schenken, dich anlächeln, vielleicht verlegen sein.. Es ist gar nicht erforderlich jedes mal einen Affentanz aufzuführen.
 

Kara

Mitglied
Sehe ich auch so. Jede einigermaßen hübsche, junge Frau wird von dir als potentielle Partnerin gesehen. Mich wundern die Körbe nicht. Du bist 40,dann solltest du eventuell auch in diesem Bereich suchen.

Und mehr auf die Signale der Frauen achten. Das klingt alles viel zu verkrampft, als würdest du was erzwingen wollen. Und offensichtlich teilweise komplett einseitig und im beruflichen Kontext kann das unangenehm werden.
 
Das liegt doch auf der Hand, diese kann man erhoffen, aber es erfüllt sich nicht ( Gottseidank...weil man sich eh nicht wirklich traut). Selbstsabbotage.. das könnte leicht dahinter stecken.
Nähe macht dir ja Angst, bei Vergebenen gehts nicht in Richtung Nähe.
Ich wünsche Nähe und fürchte sie zugleich, die Antwort ist ganz einfach. Mit einer Kuschelpartnerin redeten wir darüber, sie meinte, dass man eher Angst vor einer Ablehnung hat, als vor Nähe.
Diese Angst vor Ablehnung und Zurückweisung hat mich schon immer begleitet, seit jeher zu besonders: tendenziell skurril, exzentrisch, überempfindlich, introvertiert, kein Freund des Trivialen.

Kindheit und Adoleszenz habe ich im Schatten meinen Eltern gelebt, die waren zu beschäftigt mit sich selber und einer behinderten Schwester (seit zweieinhalb Jahren von uns gegangen), um mich wirklich unterstützen und fördern zu können, und das hat mir erheblich geschadet.
Mit meiner Mutter habe ich Frieden geschlossen, die Missverständnisse zwischen uns haben wir geklärt und wir telefonieren mehr oder weniger oft.
Mit meinem Vater hat mir die Möglichkeit gefehlt: Vor zwei Jahren gestorben, nach zirka zehn Jahren mit Alzheimer, als ich schon weg war.
 
Sehe ich auch so. Jede einigermaßen hübsche, junge Frau wird von dir als potentielle Partnerin gesehen.
Nicht ganz korrekt, ich bin sehr selektiv und nicht jede einigermaßen hübsche, junge Frau spricht mich wirklich an. Eher wenige ziehen mich richtig an, und das passiert viel zu selten.
Du bist 40,dann solltest du eventuell auch in diesem Bereich suchen.
In diesem Bereich finden sich fast ausschließlich Mütter, verheiratete wenn nicht schon geschiedene Frauen. Kinderlose, alleinstehende 40-Jährige sind extrem seltener Fall und jedenfalls passen sie mit Kinderwunsch kaum zusammen.
Und mehr auf die Signale der Frauen achten. Das klingt alles viel zu verkrampft, als würdest du was erzwingen wollen.
Ich achte schon auf diese Signale, allerdings ist es sehr schwierig, Sympathie von einem ausgeprägten Interesse zu unterscheiden, oft sind die irreführend und kein Ersatz für klar ausgesprochene Gefühle.
Ich bemühe mich, nicht verkrampft zu sein, was gar nicht einfach ist, eben wegen der extrem seltenen Anlässe.
Würde ich jeden sozialen Kontakt ausnutzen, um endlich fündig zu werden, wäre das wirklich verkrampft, außer schnell überfordernd.

Ich kann echt nix dagegen, dass mich Frauen anziehen, die sich erst später als schon vergeben entpuppen. Alles scheint vom Zufall gesteuert zu werden, und dieser Zufall spielt tragischerweise viel zu oft gegen mich.

Könntest du nicht einfach zwanglos mit Frauen in Kontakt kommen, ohne Hintergedanken? Dann spielt es auch keine Rolle, ob eine Person vergeben ist oder nicht.
Was meinst du damit, vielleicht dass es mir sogar gelingen könnte, in einen schon abgefahrenen Zug zu steigen, wäre ich einfach zwanglos?
Leider habe ich eine schlechte Nachricht für dich: Mal abgesehen davon, dass sowas die Ausnahme der Regel ist, ist meine Überempfindlichkeit keine Schaltung, die man deaktivieren kann.
Wunsch, besser, Sehnsucht, wird wie automatisch bei mir ausgelöst; ebenso automatisch denke ich, dass jeder gute Anlass einen Schimmer Erfolgschance darstellt.
Wenn diese Anlässe, wie in meinem Fall, so selten sind, wie kann man sich nicht ein bisschen unter Druck fühlen?
 

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