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Hilfe, mein Freund hat Schluss gemacht wegen Borderline

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Wie geht es Dir denn heute, Muffel? War Silvester sehr schlimm und hast Du vielleicht ein bisschen Zuversicht und Inspiration durch unsere Beiträge bekommen?
 
B

besides

Gast
Ich schaue hier einmal schnell vorbei, weil mich draußen jemand auf Dein Thema aufmerksam machte. Es wird sich demnächst hier jemand anmelden, der sich mit eigenen Erfahrungen mit Dir austauschen möchte. Ich wünsche Dir alles Gute. Sei nicht hoffnungslos.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Das es immer noch die gleichen Probleme geben würde wie vor vier Jahren, was nur teilweise stimmt und ich auch gerade daran gearbeitet habe diese zu Lösen.
Mein Borderline wird immer ein Teil von mir sein und er nicht glaubt, dass ich mich ändern kann..
Akzeptiere seine Entscheidung und arbeite weiter an deiner Krankheit. Ob er ein Papakind ist oder nicht, ist unwichtig. Er war immerhin 4 Jahre mit dir zusammen.
Es ist gut, dass du dich selbst so reflektieren kannst. Wenn du deine Ziele auch irgendwann umsetzen kannst, bist du auf einem guten Weg.
 
G

Gelöscht 125002

Gast
Liebes Muffel.

Jemand meinte, ich solle mich hier anmelden, um mich mit Dir über „Borderline“ zu „unterhalten". Das will ich gerne tun.
Vielleicht macht es Dir etwas Mut: ‚Borderline‘ - ja. Aber man kann damit leben. Auch wenn diese Erkrankung nicht heilbar ist.

Lt. Internet leiden etwa 3 % der Deutschen an Borderline.
Es schrieb ja schon jemand, er habe eine Borderlinerin in der Verwandtschaft.
Meine Tochter hat auch diese Störung.

Die Erkrankung wechselt alle paar Wochen von Stimmungs-Höhen (Manie) zu Stimmungs-Tiefen (Depression).
Nach einer tiefen Phase sagt meine Tochter manchmal: ‚Ich habe sehr gelitten. Aber nun geht es wieder.‘

Und eben mit diesen ihren beiden Sätzen möchte ich Dir Mut machen.
Meine Tochter ist nicht (mehr) in Therapie. Sie ist berufstätig als Diplom-Sozialarbeiterin und bei ihren Schützlingen sehr beliebt.
Sie befindet sich in einer festen, intakten Beziehung mit einem Mann.

Glaube nicht den Menschen, die nichts von psychischen Störungen verstehen und/oder nichts davon halten. Die ziehen Dich nur runter.
Man kann mit „Borderline“ = bipolar leben!!

Sicherlich ist es schwierig für einen Partner, damit zurecht zu kommen.
Ihr seid beide noch jung.
Lass Deinen Freund sich erst einmal besinnen. Warte ab. Es kann sich alles wieder harmonisieren.
Arbeite erst einmal an Dir selbst.

Hier einige Links für Informationen.


.

...............................

Vielleicht solltest Du Dir - zur Information und zu eventueller Hilfe - 2 Bücher beschaffen.

1) Buch.JPG

2) Buch 2.JPG

***

Sehr würde ich mir wünschen, Dir mit meiner Schilderung und meiner Meinung ein wenig Mut gemacht zu haben.
Wenn Du magst, lass uns hin und wieder plaudern. Für Hilferufe ist dieses Forum ja da.

Alles, alles Gute Dir.
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Auch wenn diese Erkrankung nicht heilbar ist.
Wie schon geschrieben, das stimmt so nicht ganz. Inzwischen gilt Borderline schon auch als heilbar.
Wobei ich den Begriff "Heilung" in dem Kontext unpassend finde.

 
Zuletzt bearbeitet:

°grisou°

Aktives Mitglied
[Bezug entfernt]
Die frage ist dabei, was heißt heilbar.

Ich hatte die Diagnose und gelte inzwischen offiziell als geheilt.

aus meiner persönlichen Sicht kann ich sagen, ich habe immer noch eine "typische Borderline-Persönlichkeit". Allerdings kann ich damit umgehen und meine Reaktionen auf schwierige Situationen sind vielfach gesund.

Ich habe immer noch sehr intensive Gefühle, meine Spannung steigt sehr schnell und braucht lange, bis sie fällt. Mein Ich-Bild ist stabiler, aber immer noch eine Herausforderung für mich. Ich habe gelernt, mir viel Ruhe zu gönnen und die Grundspannung niedrig zu halten, sodass ich nicht sofort in einen Bereich komme, in dem ich keine Kontrolle mehr habe. Ich weiß, wenn ich in ein Loch falle mit "ich bin nichts wert", das ist eine Phase und entspricht nicht der Realität. Ich kann das aussitzen und warten, bis es mir besser geht.

Ihr habt da irgendwie beide Recht. Es ist heilbar und irgendwie auch nicht. Ich spreche eher von Genesung. Und jeder Schritt auf dem Weg zu mehr Kontrolle ist ein großer Schritt auf dem Weg zur Genesung.

@Muffel
Dir möchte ich gerne sagen, wie ich eben geschrieben habe, Genesung ist möglich und man kann ein gutes, erfülltes Leben führen. Darum such Dir eine gute Therapie (es gibt nicht nur DBT, auch z.B. die Schematherapie). Und dann bleib dran.

Ich kann ungefähr mir vorstellen, wie schwer und schmerzhaft der Verlust für Dich ist. Ein Beziehungsende ist für jeden Borderline-Betroffenen immer Hölle. Ich wünsche Dir sehr, Du findest Trost. Für mich ist in so einem Moment wichtig, so intensiv und schmerzhaft die Trauer ist, wenn ich sie zulasse, komme ich schneller durch. Auch die unsagbare Wut. Der Ekel vor mir selbst (warum habe ich wieder vertraut?). Es gibt einen Ausgang am Ende von diesem Tal.

Nach meiner Erfahrung braucht es einen stabilen Partner, jemand der bereit ist, sich mit der Erkrankung auseinanderzusetzen, der auch die Macht von Gefühlen versteht. Es ist ja eine Regulationsstörung. Und wie Du Deinen Ex beschreibst, er kommt aus einer Familie, wo Gefühle keine so große Rolle spielen, sein Vater ist sehr dominant. Das ist nicht die beste Voraussetzung für einen einfühlsamen Partner, der einem beistehen kann, der einen auffangen kann, gleichzeitig auch in der Lage ist, gut für sich selbst zu sorgen. Und das ist tatsächlich der wirklich wichtige Teil der Beziehung. Der Angehörige muss gut für sich selbst sorgen können. Sonst brennt er aus. Man kann auch das lernen. Es gibt Unterstützung für Angehörige. Aber dazu muss man den Willen haben und sich damit auseinander setzen.

Vielleicht fährst Du damit besser, wenn Du Dich auf Deine Genesung konzentrierst. Und dann mit neuem Wissen um Beziehungen (und das ist Teil der Therapie) und mit mehr Kontrolle in eine Beziehung zu gehen, die für beide Seiten erfüllender sein kann.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
 
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