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Hat jemand hilfreiche Tipps bei Panikattacken ?

Isy

Mitglied
Hallo zusammen,
Ich weiß dass es keine Patentlösung gibt aber vielleicht hat ja der ein oder andere aufgrund von eigenen Erfahrungen ein paar Tipps zum Umgang mit Angst und Panikattacken. Bin dankbar für jeden Tipp.
 
A

Ausprobieren

Gast
Kurzfristige Lösung sind u.a. Diazepam, Lorazepam, Alprazolam.
Als Dauerlösung vielleicht ein Antidepressivum (Opipramol) oder eine Psychotherapie oder Lyrica/Pregabalin ausprobieren.
Angeblich soll auch CBD-Öl helfen.
 
G

Gelöscht 120787

Gast
EMDR-Therapie.

Die 4-7-8-Atmung hilft dich während einer Panikattacke wieder zu beruhigen: Atme langsam durch die Nase ein, zähle dabei bis vier. Halte den Atem an, zähle dabei bis sieben. Atme kräftig durch den Mund aus, zähle dabei bis acht. Wiederhole die Übung so lange, bis du dich etwas beruhigt hast.
 

PositiverMensch

Neues Mitglied
Ich habe seit ich klein bin Angstzustände und seit ein paar Jahren kämpfe ich mit Panikattacken, die unregelmäßig auftreten. Ich persönlich fokussiere in diesen Momenten meine Ängste und versuche sie zu lösen. Wenn man zB eine Panikattacke hat, weil man denkt man habe vergessen die Kaffeemaschine auszumachen, dann geht man eben schnell heim und schaut nochmal.

Sollte es sich um eine Angst handeln wie dass du vor Jahren mal etwas falsch gemacht hast und dir dafür immer noch Vorwürfe machst, dann lass die Angst / Panik zu, mach kurz Pause und denke daran, dass jeder Mensch mal Fehler macht. Du musst dich nicht selbst bestrafen. Das ist etwas, das ich lange nicht verstanden habe, sich auch mal selbst zu vergeben. Schau dir an was für Schweinereien bei uns in der Politik und Gesellschaft regelmäßig passieren und letzten Endes passiert den Leuten trotzdem nix. Deswegen würde ich mir auch keinen Kopf mehr machen wegen irgendwelchen unnötigen Ängsten.

Beispiel: bist du zu schnell gefahren? Dann beim nächsten Mal an der Stelle langsamer fahren.
 

Isy

Mitglied
Danke euch für die Antworten. Ich hätte für die Frage etwas ausführlicher werden sollen. 😉 Ich kann leider nicht in die Auslösesituation zurück bzw sie durch ständige Wiederholungen durchleben und bearbeiten. Die drei Schlaganfälle waren so lebensbedrohlich wie traumatisch. Hilflos und blind in der Notaufnahme liegen zu lassen werden war eine Erfahrung die ich nicht immer wieder erleben kann. Das meine Augen sich nicht mehr öffnen ließen war ein tiefes Gefühl der Angst. Ich weiß dass ich dringend Hilfe benötige aber die Wartezeiten bei Therapeuten bzw in Kliniken sind halt sehr lang leider. Zudem kein Arzt sich Gedanken um eventuellen Einsatz von Psychopharmaka macht. Vielleicht würden sie ja helfen. Meine Hausärtzin hat mir Tavor verschrieben für den Notfall mit den Worten wenn die alle sind gibt es keine mehr. Ich habe noch keine davon genommen aus Angst vor Abhängigkeit. Die Angst vor dem nächsten Schlaganfall kann mir keiner nehmen aber vielleicht kann ich lernen damit zu leben. Ich dachte es sei einfacher in einen Land wie unserem Hilfe zu bekommen. Weit gefehlt. Mein Mann ist privat krankenversichert. Bei ihm wäre Hilfe wahrscheinlich schneller möglich. Aber als Kassenpatient? Ich freue mich auf mehr konstruktivere Antworten die mir helfen können. Danke schön euch allen. Ich bin froh das Forum gefunden zu haben weil ich mich jetzt nicht mehr so alleine fühle.
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Atemübungen (wie die bereits erwähnte 4-7-8-Atmung oder auch das sogenannte Box Breathing) sind eine sehr gute Idee.

Progressive Muskelentspannung, Meditation und das Aufsagen eines eigenen Mantras können auch helfen. Aber das musst du regelmässig machen und nicht nur während einer Panikattacke.

Ganz wichtig: Halt dir immer vor Augen, dass die Panikattacke quasi eine Überreaktion deines Unterbewusstseins ist, es in dem Moment keinen Grund für die Panik gibt und es vorübergeht. Ist leichter gesagt als getan, aber es hilft.

Ich wünsch dir, dass du die Panikattacken bald in den Griff bekommst.

Edit: Meiner Lebensgefährtin hat es geholfen, bei einer Panikattacke ihr Lieblingslied zu singen. Konnte sie nicht laut singen, hat sie einfach im Gedanken gesungen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 120787

Gast
Ich kann dir raten, such dir einen anderen Arzt. Was die Ärztin gesagt hat in unverantwortlich. Wenn der nächste Arzt genauo drauf ist, dann probiere den nächsten aus. Es gibt Medikamente, die nicht abhängig machen. Geh mal zu einem Neurologen.
Mach das mit der Therapie, klar musst du längere Zeit warten, aber gar nichts zu machen ist keine Option. Welche Alternative hättest du dann: Du brauchst nicht auf den Termin zu warten und bekommst keine Therapie. Das kann es doch nicht sein.
 

Isy

Mitglied
Danke schön für eure Anteilnahme. Bin Gott sei Dank schon in einer Gruppentherapie. Für eine Einzeltherapie stehe ich bei mehreren Therapeuten auf der Warteliste. Die Neurologin sagte sie könne mir nicht helfen da ich akut keine n Behandlungsbedarf auf neurologischer Ebene benötige und Psychopharmaka die behandelnde Ärztin verschreiben muss. Der einzig positive Lichtblick in der ganzen Misere war mein Besuch in der Klinik in Münster. Dort habe ich mich vorgestellt und stehe seit dem auf der Warteliste.

@klecksfisch
Es gibt Medikamente, die nicht abhängig machen. Geh mal zu einem Neurologen.

Welche Medikamente meinst Du denn? Ich habe nämlich einen Riesen Respekt davor. 😔
Ich dachte Psychopharmaka mache alle irgendwo abhängig.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag noch.
 

Walin

Aktives Mitglied
Hallo Isy,
es tut mir sehr Leid, was du erfahren musstest!
Ich habe auch oft Panikattacken, meist wenn ich raus muss, bei mir ist es so, dass ich das Gefühl bekomme, mich jeden Moment übergeben zu müssen oder Dauerübelkeit.
Wir haben in einer Klinik viele Tipps bekommen, z.B. Schreiben - Briefe z.B (nicht mit dem PC, sondern mit der Hand, das soll ein großer Unterschied sein...) oder wenn man unterwegs ist auf die Autokennzeichen achten, für die Buchstaben Blumennamen finden oder auch Rechenaufgaben lösen, z.B. von 100 rückwärts immer minus 8. Ziel ist halt, dass man sich auf was anderes konzentrieren muss. Mir hilft das aber kaum.
Es gibt bestimmte Antidepressiva, z.B. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, die speziell bei Panikattacken oder auch Angststörungen verschrieben werden. Antidepressiva sollen nicht abhängig machen, obwohl das wohl noch nicht so eindeutig bewiesen ist.
Tavor u.ä. sind nur Beruhigungsmittel, von denen man schon abhängig werden kann.
Ich würde mir auf jeden Fall eine Psychiaterin oder Neurologin suchen, mit der du über Medikamente sprechen kannst.
Alles Gute!
 

Zaphod

Aktives Mitglied
Das Problem mit einem Ratschlag ist: es gibt so viele Gründe und Ursachen für Panikattacken wie es Patienten gibt, die damit zu tun haben. Daher kann ich Dir von einer Sache erzählen, die mir öfter mal hilft, weiß aber nicht, ob es für Dich auch passt.

Ich habe z.B. Ängste, raus unter Menschen zu gehen. Nicht wegen der Menschen, sondern vor der Situation, dass ich z.B. unter Menschen, außerhalb einer gefühlten Sicherheitszone, zusammen klappe oder einen Herzinfarkt bekomme o.Ä. Diese Ängste können schon ein paar Tage vor einem Termin auftreten, samt Panikattacken.
Also auch Ängste, zu deren Ursprung ich nicht zurück springen kann, weil sie in der Zukuft liegen.

Bei mir sind meine Panikattacken (für mich! ;)) eindeutig ein Overflow an negativen Emotionen. Was mir dann hilft, ist weinen. Ich kann das erstaunlicherweise dann recht gut selber provozieren und es tut gut. Es nimmt mir emotionale Anspannung, aber auch diese Anspannung, fast schon Verkrampfung, im Körper, die viele auch bei einer Panikattacke verspüren.
 

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