Mir ist beim Abendessen noch ein Gedanke dazu gekommen: Warum eigentlich sollen die Lebenden mit den Jenseitigen überhaupt in einen Kontakt treten? Früher oder später sieht man sich doch sowieso wieder!
Nun gut, wenn man mit den "Jenseitigen" überhaupt in Kontakt treten will, ist dazu ja ein "Medium" notwendig. Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, daß so eine "Mediumstunde" eine ganze Menge Geld kostet - und somit der Kontakt mal wieder den denjenigen vorbehalten bleibt, die den Hunni verschmerzen können. Ist das vielleicht gerecht? Warum protestiert niemand für eine Anhebung der Hartz 4 Sätze um einen "Jenseitsanteil"? ( Eine Begegnung pro Jahr mit dem Uropa sollte genügen )
Mit "Verquastheit" meine ich die Sprache, in die alle fallen, wenn sie ganz einfache Dinge wie "Tod", "Seele" oder "Gott" nicht erklären können.
Wenn ich lese "es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde....", dann frage ich mich was es außer Luft und Wolken dort gibt.
Ich wollte es eigentlich nicht erzählen. Als meine Mutter gestorben ist ( sie ist, wie ich schon mal beschrieb genau in derselben Minute verstorben als ich außen am Krankenhaus mit dem Auto vorbeifuhr, wohlgemerkt, ich wußte das nicht ) bin ich Tage später auf den Friedhof gefahren, an dieses Urnengrab. Dort hat auch mich dieses ganz tiefe Gefühl gepackt, Trauer, Tränen und auch das Sie da irgendwo ist. Alles wie an anderer Stelle hier von anderen Usern beschrieben. Das gibt es wirklich.
Aber: Meine Schwester hat mir anschließend gesagt, daß die Mutter noch gar nicht beigesetzt ist, sondern die Leiche auf einem anderen Friedhof erst eingeäschert wird. Ein Beweis für mich, das das menschliche Gehirn gewisse Dinge einfach zusammensetzt und dann wie erwartet reagiert - was aber keineswegs den Tatsachen entsprechen muß.