Lonely_fab94
Neues Mitglied
Danke.Ich sehe bei dir durchaus einiges an Potential, deine Situation zu verändern. Du bist eigentlich kontaktfreudig, in der Lage dein Leben anzupacken (von der Förderschule zu diesem sehr gut geschriebenen Text - Respekt) und du willst, dass sich etwas ändert.
Du bist 30. Ändere dein Leben jetzt. Jedes weitere Jahr ist ein verlorenes. Zieh aus, erlebe endlich einmal Selbstwirksamkeit. Du schaffst das. Alles Gute!
Warum ich noch bei Mutti wohne hab ich weiter oben geschildert bzw. dass ich auch schon mit dem Gedanken spiele auszuziehen.
Ich muss dir aber auch sagen, dass du mich etwas überschätzt.
Ich bin in meinen Augen nicht unbedingt in der Lage mein Leben anzupacken, obwohl ich voll berufstätig bin und es von der Förderschule runter geschafft habe. Aber dazu musste ich eigentlich nie was tun...das ist mir einfach alles zugeflogen,ich hab nie für irgendwas gelernt. Damals dann einfach die erstbeste Lehrstelle angenommen (Hauptkriterium: Distanz zum Wohnort; damals noch 3km. Das war auch die erste und einzige Bewerbung die ich bisher in meinem Leben verschickt hab😅) hatte sofort ne Zusage und gehöre in der Firma seitdem zum Inventar.
Aber alles behördliche, Versicherungen, Papierkram, Termine planen und einhalten, Steuererklärung, Übersicht über Abos und Verträge...wenn's um sowas geht bin ich ein riesiger Hallodri und ich hab da schon einiges verbummelt
Auf der Förderschule war ich aufgrund gewisser Verhaltensauffälligkeiten. Ich war einerseits ein ziemlicher Wildfang, hab andererseits aber auch immer wieder Ruhephasen für mich selbst gebraucht. Schule war für mich immer ganz schlimm, dieses von Morgens um 8 bis Mittags um 13 Uhr stillsitzen und schweigen, der unsägliche Musikunterricht in dem nur Bibabutzemann auf der Blockflöte geträllert wurde statt richtige Musik wie Sodom, Eisregen, Richard Wagner.
Am Tag der Schulanmeldung zur normalen Grundschule war ich von diesem ganzen Schul-Trubel schon sehr abgeschreckt und es kam zu einer kleinen Kernschmelze (brüll heul grein ich will da nicht hin).
Ich war auch ein Kind, das nicht gern in den Kindergarten gegangen ist.
Ich hatte als Kind, wie bereits erwähnt, immer Spielkameraden, aber wirklich Spaß gemacht hat's halt nur außerhalb der Institution Schule/Kiga.
War als Kind auch oft bei der Oma, wenn die Mutter arbeiten war und hab das sehr genossen, diese Freiheit im großen Garten und Haus mit Nachbarskindern aus dem Dorf.
Auf der Förderschule war ich also, weil ich wohl nicht so ganz ins Konzept des braven, angepassten, stillsitzenden, schweigenden Schülers gepasst habe. Rein vom schulischen Wissensstand her war ich dafür "überqualifiziert".
Meine Fähigkeit, halbwegs gut lesbare Texte zu formulieren rührt wohl auch daher, dass ich schon sehr früh angefangen habe Bücher, Comics, Zeitschriften und Zeitungen zu lesen.
Es ist doch auch ein guter Schritt, dass du all das nicht mehr trinkst.
Pass aber auf mit dem Bier, das wird schnell mehr und dann wird es gefährlich, nicht nur fürs Gewicht. Glaub's mir, ich hab das hinter mir.
Ich muss auch ehrlicherweise zugeben: Das übergewichtig-sein ist weniger belastend als die Einsamkeit. Was NICHT heißt, dass ich ersteres nicht auch angehen sollte.
Ich weiß nicht ob es da zwischen beidem tatsächlich einen kausalen Zusammenhang gibt oder ich mir das nur einbilde!?
Natürlich würde ich mich selbst wenn ich schlank/normalgewichtig wäre deutlich attraktiver finden und würde dann vermutlich auch ganz anders auf Menschen zugehen, vielleicht wäre ich dann auch als Teenager ab einem gewissen Punkt nicht außen vor gewesen. Vielleicht wäre ich dann niemals in dieser "lustiger Dicker" Rolle aufgegangen.
Alles Gedankenspiele.
Aber ich beobachte in der Öffentlichkeit auch andere - teilweise deutlich übergewichtigere - Menschen die Freundschaften haben, Partner haben, Familie und Kinder haben. Allein daran kann's in meinem Fall also eigentlich nicht liegen!?