Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Behalte nie Lange meinen Job! ????

Sahin

Mitglied
Behalte nie Lange meinen Job!

Hi,

bin echt am verzweifeln! Beruflich will es bei mir einfach nicht funktionieren. Eine Arbeit zu finden schaffe ich, aber sie zu behalten nicht. Und das obwohl ich mich auf meinem Wunschberuf bewerbe und arbeite.

Aufgrund meiner künstlerischen Ader (und weil ich aufgrund einer Krankheit keine körperlich schweren Arbeiten verrichten kann) wollte ich schon von klein auf an einen kreativen Beruf ausüben. Sprich Zeichner oder Grafiker. Nach meinem Schulabschluss wollte ich umgehend eine Ausbildung zum Grafik-Designer bzw. Mediengestalter machen. Konnte mir die Schulung aber nicht leisten und habe mich vorerst(!) umorientiert für einen Beruf bei dem ich ebenfalls am Rechner sitzen und "zeichen" kann. Hab daher eine Ausbildung zum Beizeichner gemacht, aber in der Mitte bereits festgestellt, dass diese Berufsrichtung nichts für mich ist. Habe die Ausbildung aber trotzdem durchgezogen um zumindest eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen zu können.

Einige Jahre danach konnte ich Dank eines Bildungsgutscheins vom Jobcenter endlich die Ausbildung zum Grafiker machen. Nach meinem Abschluss dachte ich: ok, jetzt kann ich beruflich in meinem Traumjob endlich loslegen...dachte ich!

Denn seit ich mein Zertifikat habe will es bei keiner Stelle funktionieren. Ich hatte inzwischen 4 Anstellungen in den letzten 2,5 Jahren. Und die längste Zeit, die ich bei einer Stelle geschaft habe waren 9 Monate. Ständig gab es einen anderen Grund, warum die Arbeitsbeziehung beendet wurde. Bei der einen hatte ich Kommunikationsprobleme mit meinem Chef. Bei dem anderen war ich total unterfordert bzw. ich wurde da gar nicht gebraucht, da bereits andere die Arbeiten gemacht hatten. Wiederum bei der anderen passierten mir ständig Flüchtigkeitsfehler. Und nun verliere ich auch meinen jetzigen Job. Schon nach 2 Monaten bat mich der Chef um ein Gespräch wo er mir sagte, dass er und die Kollegen mich als Person sehr sympathisch und als Grafiker sehr talentiert finden, es selbst aber zweifelt, dass es mit mir in diesem Unternehmen funktioniert. Die Kündigung habe ich bereits.

Bin extrem gefrustet. Ich weiss einfach nicht woran es liegt. Liegt es an mir oder hatte ich mir nur die falschen Unternehmen ausgesucht? Ich weiss nicht wie ich aus diesem Teufelskreis rauskomme.

Jemand vielleicht einen Rat?
 
G

Gelöscht 71014

Gast
In dem Bereich ist mMn auch seltener eine klassische Einstellung üblich als eine freiberufliche Tätigkeit.

Möglicherweise liegt es also an der Branche an sich. Man bindet sich nicht lange an Mitarbeiter.
 

Sahin

Mitglied
In dem Bereich ist mMn auch seltener eine klassische Einstellung üblich als eine freiberufliche Tätigkeit.

Möglicherweise liegt es also an der Branche an sich. Man bindet sich nicht lange an Mitarbeiter.
An eine freiberufliche Tätigkeit habe ich auch schon gedacht. Jedoch ist es mir - was regelmäßiges Einkommen betrifft - zu unsicher und riskant. :/
 

Gänseblümchen1984

Neues Mitglied
Hallo,

mir geht es ähnlich wie dir, mit dem Unterschied, dass ich immer selbst gekündigt habe, weil ich mich nicht wohlfühlte bzw. mich einfach nicht akzeptiert fühlte als vollwertige Mitarbeiterin.

Früher wurde mir in Personalgesprächen oft gesagt, die anderen Mitarbeiter fänden mich "komisch" und "distanziert". Ich habe dann versucht, offener und interessierter zu wirken, was zur Folge hatte dass man mich nur noch aushorchte und die Informationen die ich über mich preisgab hinterher gegen mich verwendete und mich nicht mehr ernst nahm.


Ich denke manchen Menschen - mich eingeschlossen - fällt es vielleicht schwer, da ein richtiges Mittelmaß zu finden. Ist man zu verschlossen und distanziert, wird man gern als überheblich und arrogant abgestempelt, wenn man nett ist, wird man ausgenutzt und nicht ernst genommen.

Möglicherweise geht es dir da ähnlich. Ich habe diesbezüglich auch keinen Rat, weil ich selbst nicht sonderlich "gesellschaftskonform" bin. Ich weiß grundsätzlich nicht, wie ich mich anderen Leuten gegenüber verhalten soll, denn am Ende war es bisher immer falsch und das verunsichert natürlich mit der Zeit.
 

Harriet

Mitglied
hallo sahin,

das klingt ja echt vertrackt - und es tut mir auch wirklich leid fuer dich. ich meine, du bist bestimmt motiviert und sicherlich auch gut, sonst haettest du nicht so konsequent darauf hingearbeitet, diese berufsausbildung noch machen zu koennen. wenn ich deinen post richtig gelesen habe, gibt es bei allen vier stellen keinen gemeinsamen nenner, warum du gehen musstest. oder siehst du doch irgendwo gemeinsamkeiten, die du so nicht beschrieben hast? was mir auch nicht klar ist: warum musst du bei deiner jetzigen stelle gehen? die kollegen finden dich ok, und fachlich wird auch nichts kritisiert. warum sollte es dann nicht passen? hast du eher ein problem mit deinen vorgesetzten? oder ist e tatsaechlich das pech, dass du als letzter eingestellt wurdest und daher als erster entlassen wist, wenn es nicht gut laeuft? haben die unternehmen wirtschaftliche probleme gehabt? waren es kleine firmen, oder gab/gibt es einen betriebsrat oder mediatoren, an die du dich wenden koenntest? oder hast du einmal an ein coaching gedacht? auf jeden fall wuensche ich dir alles gute!
 

kakadu1982

Mitglied
An eine freiberufliche Tätigkeit habe ich auch schon gedacht. Jedoch ist es mir - was regelmäßiges Einkommen betrifft - zu unsicher und riskant. :/
Also ich bin ebenfalls kreativ unterwegs und seit mittlerweile fast zehn Jahren freiberuflich tätig. Ich kann von mir sagen, dass es bislang immer relativ gut geklappt hat. Also es gibt schon schwächere Monate, aber das war in diesen Jahren äußerst selten der Fall.
 

Sahin

Mitglied
wenn ich deinen post richtig gelesen habe, gibt es bei allen vier stellen keinen gemeinsamen nenner, warum du gehen musstest. oder siehst du doch irgendwo gemeinsamkeiten, die du so nicht beschrieben hast?
Also letztenendes musste ich immer gehen weil ich da einfach nicht reingepasst habe. Ich fühlte mich da auch immer selten zugehörig. :/

was mir auch nicht klar ist: warum musst du bei deiner jetzigen stelle gehen?
Wie bereits geschrieben, hatten der Chef und die Kollegen auf persönlicher Ebene keine Probleme mit mir. Auch was die Fachrichtung betrifft, fanden sie, dass ich da Zuhause bin.
Aber laut meinem Chef erfülle ich nicht die Anforderungen die das Unternehmen an meine Positionen stellt. Er meinte z.B., dass ich er in mir kein Potential dazu sieht, die Grafikabteilung selbst zu leiten und das ich mich nicht genug selbst einbringe und deshalb die Warnzeichen früh genug erkennen will, damit keine der beiden Seiten zu viel Zeit vergeudet und ich mir dann noch früh genug was anderes suchen kann. Außerdem meinte er, dass wir es zwar weiter versuchen könnten, er aber nicht will wir uns dann am Ende so sehr verbiegen, dass wir dann in Frust auseinander gehen. Er gab an, dass es bei den anderen Grafikern deutlich besser und schneller ging un er das in mir nicht sieht.
 

Harriet

Mitglied
hallo sahin,

hm... also bist du jetzt in einer leitenden position eingestellt, und das ist das problem? also dass dein chef denkt, dass du das fuehren der mitarbeiter nicht kannst? wie denkst du selbst darueber? wenn es um die "fuehrungsqualitaeten" allein ginge, koenntest du vielleicht ein managertraining machen, um solche "defizite" auszugleichen, da muss man als chef vielleicht nicht direkt kuendigen, wenn der ganze rest stimmt.
als zweiter punkt ist mir deine antwort auf meine erste frage aufgefallen: du fuehltest dich am keiner stelle zugehoerig. war das eine neue erfahrung fuer dich und wuerdest du sagen, dass das mit der branche oder tatsaechlich mit den firmen zu tun hat, oder ist das ein generelles thema in deinem leben - das gefuehl, anders zu sein und nicht dazuzugehoeren?

dann noch eine allerletzte frage: was ist das fuer eine seltsame kuendigung? dein chef kuendigt dir, sagt aber auch, ihr koenntet es weiter versuchen?

lass dich nicht unterkriegen,

liebe gruesse.
 

Sahin

Mitglied
hm... also bist du jetzt in einer leitenden position eingestellt, und das ist das problem? also dass dein chef denkt, dass du das fuehren der mitarbeiter nicht kannst?
Hallo Harriet,

nein, ich bin nicht in einer leitenden Position eingestellt. Dort gab es einfach ein Grafikerteam ohne Hierarchie. Er meinte das nur metaphorisch.


als zweiter punkt ist mir deine antwort auf meine erste frage aufgefallen: du fuehltest dich am keiner stelle zugehoerig. war das eine neue erfahrung fuer dich und wuerdest du sagen, dass das mit der branche oder tatsaechlich mit den firmen zu tun hat, oder ist das ein generelles thema in deinem leben - das gefuehl, anders zu sein und nicht dazuzugehoeren?
Also was das Betrifft, ist der Grund dafür das ich mich nicht zugehörig fühle derselbe weshalb ich immer gekündigt werde. Weil ich wie auch andere merken, dass es nicht so gut funktioniert. Vielleicht könnten es auch Minderwertigkeitskomplexe oder ein geringes Selbstbewustsein sein.


dann noch eine allerletzte frage: was ist das fuer eine seltsame kuendigung? dein chef kuendigt dir, sagt aber auch, ihr koenntet es weiter versuchen?
Auch mit dem "könnten es weiter versuchen" meinte er eher als Beispiel. Denn wie ich ja schon schrieb, will er es nicht darauf versuchen bzw. darauf ankommen lassen da er befürchtet es könnte ein schlechtes Ende nehmen.
 

Harriet

Mitglied
hallo sahin,

wenn es mit mangelndem selbstbewusstsein, unsicherheit im sozialen bereich etc zu tun hätte, dann laege es nicht an der branche oder an einem einzelnen arbeitgeber. das hiesse aber auch, dass du das problem an jede neue stelle mitnehmen und auch dort wieder gehemmt sein wuerdest oder vielleicht sogar noch unsicherer, weil du noch groessere angst haettest, auch die naechste anstellung zu verlieren. das wuerde ein echter teufelskreis. koenntest du dir vorstellen, ein coaching mitzumachen oder zumindest einige sitzungen bei einem coach zu machen? vielleicht wuerdest du davon laengerfristig wirklich profitieren.

liebe gruesse und alles gute.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben