34 und noch immer kein Bein im Berufsleben bzw noch nie Vollzeit gearbeitet

Ich bin 34 und habe es immer noch nicht in einen Vollzeitjob geschafft, trotz Ausbildung und Weiterqualifikationen. Ich halte mich als Freiberufler über Wasser, dh ich habe 3 Jobs, die jeweils 2-3 mal in der Woche stattfinden, aber ich will davon weg! Rentenmäßig hab ich etwas Privates abgeschlossen, weil ich bisher 2-3 Jahre, und wenn nur wenig in die Rente eingezahlt habe.

Meine Ausbildung ist zu lange her, eine neue Ausbildung dafür bin ich zu alt und oder ich weiß nicht, was ich kann bzw was mir liegt. Ich bin noch immer am Ausprobieren, weil ich nie wirklich die Möglichkeit hatte richtig in das Arbeitsleben hineinzuschnuppern, Depressionen und Suizidgedanken sind die Folge aus meinem beschissenen Leben.

Ich nehme mittlerweile jede Drecksarbeit an bzw war ich schon in der Gastro, Produktion und Minijob Putzkraft, davon kann man 0 leben. Ich will arbeiten, aber ich habe auch Angst, das was schief geht und ich wieder bei 0 bin- meine Gedanken drehen sich nur, dass ich den Lebenslauf fülle und keine Lücken entstehen. Mittlerweile ist da kein roter Faden mehr drin und es sieht danach aus, dass ich einfach arbeiten will ohne jeweils gewusst zu haben- was ich möchte.

Wobei, das weiß ich, aber ich kam nie dahin.

Abcdefg meinte:

… meine Gedanken drehen sich nur, dass ich den Lebenslauf fülle und keine Lücken entstehen. Mittlerweile ist da kein roter Faden mehr drin

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Weniger ist mehr, lieber Lücken und Struktur als 40 Stellen im Lebenslauf. Das sieht für den Personaldisponenten immer so aus, als wäre man jemand mitten es immer Ärger gibt und daher jeden Monat eine neue Stelle ansteht.

Hey es ist nix verloren. Die Struktur kannst du selber reinbringen in deinen Lebenslauf, solange es nicht geschummelt ist, kannst ja deine freiberuflichen Sachen hervorheben.

Auf dem Arbeitsmarkt darfst dich nicht unter Wert verkaufen. Also zuversichtlich sein dass es klappt und auf deine bereits getätigten Stärken betonen.

Ich rate eigentlich grundsätzlich davon ab, aber wenn du dir selbst noch unschlüssig bist wohin die Reise für dich geht dann wäre Zeitarbeit auch ggf. etwas. Ist nicht immer nett für den Geldbeutel und kann auch auf die Psyche gehen, aber du lernst verschiedenste Stellen kennen und hast auch eine (geringe) Übernahmechance.

Du könntest aufgrund was du vorher gemacht hast auch hier auf deine Stärken berufen und im vornherein absprechen, dass du nicht jede Helferstelle annimmst, sondern schon qualifizierte Positionen haben möchtest.
In deinem Alter ist noch alles möglich mit 50+ wäre es schwieriger.

Ich wünsche dir Viel Erfolg.

Welche Ausbildung ist es? Vielleicht können dir mit mehr Infos noch ein paar Schlupflöcher aufgezeigt werden.

Übrigens hatten wir einen Azubi, der schon 41 war. Alles ist möglich.

@TE: Wenn es dich tröstet: ich war 32, als ich meinen ersten "richtigen" Job antrat.

Ich habe einen Bekannten, der ist dieses Jahr 70 geworden, er hat Abitur, hat studiert, allerdings keinen Abschluss.
Er hat in seinem gesamten Leben nie wirklich gearbeitet.
Immer mal einen kleinen Job, etliche Lehrgänge über die ARGE bzw. vorher Arbeitsamt.
Wenn ich ihn treffe, unterhalten wir uns gerne.
Im Großen und Ganzen würde ich ihn als zufriedenen Menschen sehen.

Ich möchte damit nicht sagen, dass Du es genauso machen sollst, allerdings solltest Du Dich auch nicht unnötig verrückt machen.
Versuche Deinen Weg zu gehen, nimm die Möglichkeiten wahr, die sich Dir bieten.
Es muss nicht jeder die große Karriere machen.
Wichtig ist, dass Du einen Weg findest, mit Deinem Leben zufrieden zu sein.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Es gibt immer einen Weg.

57-55 meinte:

Er hat in seinem gesamten Leben nie wirklich gearbeitet.

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Dat kenne ick... eine gute Bekannte, die hat sich erst gegen sechzig etabliert, sie heuerte bei Google an und fährt in der Gegend rum, um alles abzubelichten- die zahlen gut und bei Schlechtwetter muss sie bezahlt daheim bleiben.
Es gibt sicher für jeden Menschen eine Tätigkeit, die er mag, für die er geeignet ist, für die er sich erwärmen kann. Es muss keine schwere Arbeit sein, um das gehts nicht. Was einem liegt, das fällt nicht schwer.
Um das zu finden brauchts viele Versuche und ein mutiges Hineingehen in alle möglichen Bereiche.

Abcdefg meinte:

Meine Ausbildung ist zu lange her, eine neue Ausbildung dafür bin ich zu alt und oder ich weiß nicht, was ich kann bzw was mir liegt.

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Es gibt doch diese Tests, wo du herausfinden kannst, was ungefähr passen könnte, wie zum Beispiel schon die Frage, lieber im Team, lieber alleine, lieber draußen, lieber drinnen, lieber reden, lieber weniger reden, lieber tüfteln, lieber monoton, lieber Kopf oder Körpereinsatz, lieber langsam, lieber schnell, lieber selbstständig, lieber angestellt usw.
Kennst du dich? Weißt du, was du magst, was nicht so? Gegen deine Natur darfst du halt nicht vorgehen, das ist Selbstschädigend- zb einen Job annehmen, wo du viel reden musst, obwohl du der Introvertierte Typ bist, das kann ganz schön anstrengen. Geh den einfachsten Weg, den, der dir nie in den Sinn kommt, weil er so leicht ist- FÜR DICH leicht ist.
Google dich mal durch die unterschiedlichsten Arten von Beschäftigung. Es gibt Leute, die müssen auf eine Finka aufpassen, dafür kriegen sie ein sattes Gehalt. Meine ja nicht, dass das wahr ist, was du dir ausdenkst, es ist üblich, normal, dass man an sich zweifelt, bis diese Zweifel sich als falsch herausstellen, das bedeutet, du musst überprüfen gehen, was wahr ist. Wahr ist, du kannst sehr viel, hast sicher viel drauf, das musst du jetzt entdecken gehen. Freu dich auf diese Herausforderung dich neu zu erfinden.

Hallo,

Ich hänge quasi in einem Teufelskreis fest. Ich habe entweder nur befristete Verträge oder Teilzeit. Ich will da raus, aber durch das Befristete sehen die Personaler nur, dass ich vielleicht rausgeflogen bin, was absolut nicht stimmt, ich halte mich an Regeln, bin zuverlässig und fahre 3 x die Woche mit dem Zug 6 Stunden in der Gegend rum, nur damit ich diese Tätigkeit ausüben darf und kann. Sowas sieht keiner!

Ich will endlich einen Job haben, der Vollzeit ist und der mich glücklich macht, meine Tätigkeit wäre genau das, aber es ist befristet. Auch habe ich mir schon überlegt, den Lebenslauf zu modifizieren und 3-4 Monate dazu dichten, damit es nicht so scheiße aussieht.

Abcdefg meinte:

Ich will endlich einen Job haben, der Vollzeit ist und der mich glücklich macht, meine Tätigkeit wäre genau das, aber es ist befristet.

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Auch wenn die Herleitung nachvollziehbar ist, warum sich so an Vollzeit festbeißen? Das ist nicht die Endstation der Glückseligkeit. Es gibt auch vertraglich anständige Teilzeitarbeit und sch*** Vollzeitarbeit. Ich würde erst mal herausfinden, was genau Du brauchst das Dich „glücklich macht“. Schreib eine Liste.

Abcdefg meinte:

fahre 3 x die Woche mit dem Zug 6 Stunden in der Gegend rum, nur damit ich diese Tätigkeit ausüben darf und kann.

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Abcdefg meinte:

meine Tätigkeit wäre genau das, aber es ist befristet.

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Wenn Du weißt das Du das machen willst, aber Du kommst wo Du bist auf keinen grünen Zweig, wäre es denkbar für einen besseren Arbeitsmarkt umzuziehen?

Abcdefg meinte:

Auch habe ich mir schon überlegt, den Lebenslauf zu modifizieren und 3-4 Monate dazu dichten, damit es nicht so scheiße aussieht.

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Ohne dafür eine Empfehlung zu geben, Du würdest dich wundern, wie viele Leute ich kannte die das gemacht haben.
Du solltest keinesfalls etwas ausschmücken, das Du nicht beherrschst.