Wenn du das so empfunden hast, ist das zwar schade, gilt aber ganz sicher nicht pauschal.
Dir, @TE, würde ich aber ebenfalls empfehlen, das Studium zu Ende zu bringen und deine Kraft dort hinein zu stecken, zumal dir das Fach ja auch Spaß zu machen scheint.
Wenn man sich ständig Horrorszenarien ausmalt kostet das Energie und raubt den Sinn für andere schöne Dinge im Leben.
Für deine doch eher irrationalen Ängste würde ich mir tatsächlich auch Hilfe holen und dann vielleicht auch mal überlegen, ob es in deinem Umkreis nicht doch jemanden gibt, der zum guten Freund taugt, mit dem du auch mal über solche Sorgen sprechen kannst. Ein solides soziales Netzwerk ist wichtig, vor allem, da es in allen Leben immer auch mal Phasen gibt, in denen es nicht rund läuft. Soziale Kontakte geben dann Kraft und vermögen Lösungswege aufzuzeigen, die man selber gar nicht sieht. Ein Forum wie dieses kann das in Maßen auch, man kennt dich hier aber nicht wirklich und es ist ein Kommen und Gehen. Deine Herzensmenschen findest du eher woanders. Und die persönliche innige Zugewandtheit lässt sich m.E. durch kein Forum dieser Welt ersetzen.
Auch für mich malst du zu schwarz. Das ist wichtig zu ändern, um der sog. self fulfilling prophecy den Nährboden zu entziehen und diese Negativität nicht auch noch auszustrahlen. Das macht nicht nur für dein Umfeld unattraktiv, sondern auch für potenzielle Arbeitgeber. Und dann verselbständigt sich da womöglich etwas, was gar nicht sein müsste.
Klar bist du mit 32 nicht mehr ganz taufrisch. Über einen erfolgreichen Studienabschluss kannst du aber Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen unter Beweis stellen. Dass du für deine Orientierung, wohin dich deine Lebensreise führen soll, ein paar Haltestellen mehr gebraucht hast, lässt sich mit einer guten Gesprächsvorbereitung doch prima argumentieren. Da solltest du dann einfach gut überlegen und das Aushelfen bei den Eltern z.B. als Phase darlegen, in der du dem elterlichen Wunsch entsprochen hast , mal zu schauen, ob du deren Betrieb nicht später übernehmen möchtest. Wer würde es dir verdenken, wenn du dich nach der Erfahrung mit Corona, dem Mangel an Arbeitskäften in dieser Branche, der unsicheren Enwicklung von Lebensmittel- und Energiepreisen, den familienunfreundlichen Arbeitszeiten etc. etc. verdenken, dass du dich dagegen entschieden hast?!
Wenn du für all deine wesentlichen Stationen gute Geschichten mitbringst und dann auch deine reflektierte Erfahrung herausstellst, hast du gegenüber piepjungen Kandidaten noch ein richtiges Pfund, das dich für Arbeitgeber sogar noch attraktiver machen könnte. 35, womöglich sogar 40 Jahre Berufsleben hast du ja trotzdem noch vor dir. Das relativiert dann auch wieder dein Lebensalter.
Schau dir deine Medaillen des Lebens an. Die haben alle immer auch eine 2. Seite.
Viel Erfolg! Du wuppst das schon!