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Angst vor Männer beeinträchtigt mein Leben

trauerperle

Mitglied
Hallöchen,

Ich habe ein Anliegen, was mich eigentlich schon seit ,,Jahren'' beschäftigt und mich teilweise auch ziemlich beeinträchtigt im Alltag/Leben.

Kurz zu mir und zu der Situation: ich bin 22 und habe schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht, weshalb ich auch ungewollt Schwanger geworden bin und mittlerweile eine alleinerziehende Mutter zweien wundervollen Kindern bin.
Die schlechten Erfahungen (sexueller Missbrauch) fanden schon im meiner früheren Kindheit statt, die ich dann allerdings bis zu meinem 17. Lebensjahr verdrängt habe.

Nach all den Jahren bin ich natürlich auch in therapeutischer Behandlung, was mir auch gut tut.

Wie alle Mädels und Jungs ihre erfahrungen im Teenageralter sammeln, hatte ich auch den ein oder anderen Freund.
Alles war soweit eigentlich gut, aber sobald es mir zuviel wurde und ich mich eingeengt fühlte, habe ich dazu geneigt, die nächsten Tagen schluss zu machen, oder gewartet, bis er es tut.
Ich war danach überhaupt nicht traurig, hatte auch nie Liebeskummer o.ä.

Damals verstand ich natürlich die Welt nicht, weil ich gemerkt habe, das irgendwas mit mir nicht stimmt, aber ich hatte wie gesagt, keine Erinnerungen daran.

Mich beeinträchtigen meine Probleme gegenüber den Männern, weiss aber nicht, wie ich das ,,beheben" kann bzw. ob ich mir zu viel Druck mache und es deswegen nicht besser wird.

Wenn ich eine Situation mitbekomme, wie ein Mann und eine Frau miteinander streiten, dann werd ich immer wütend auf den Mann, egal wer dann wirklich Schuld hat. Diese Situation beobachte ich immer bei meiner Mutter und ihrem Mann und bei meiner Freundin und ihrem Mann.

Wenn ich bei meiner Freundin bin und sie weggehen muss oder ich einen Moment mit ihrem Mann alleine bin, dann steigt die Angst und nervösität in mir, obwohl ich weiss, er will nichts von mir, er ist bereits verheiratet.
Genaudasselbe ist auch beim Mann meiner Mutter und den kenne ich seitdem ich denken kann.

Wenn ein Mann mich nach meinem Wohlbefinden fragt, kriege ich ein kloss im Hals und kann darauf beinahe nicht antworten und wenn, dann sage ich immer nur ,,gut". Ich kann nämlich kaum verstehen, wie einem Mann, mein Wohlbefinden interessieren kann.

Wenn ich im Forum unterwegs bin, kann ich keine Private Nachrichten von männlichen Personen annehmen. Wenn ich anhand dem Benutzername nicht herauslesen kann, ob es sich um eine Sie oder um einen Er handelt, schau ich erstmal seine Fragen an, ob darin etwas über die Person steht ansonsten frage ich. Handelt es sich um eine männliche Person, kann ich den Kontakt nichtmehr weiter führen.

Allerdings, wenn ich in der Gemeinde bin und dort mit einem Mann spreche, der schon verheiratet ist oder 30 jahre älter ist als ich, habe ich nicht so arge Probleme, was aber auch daran liegt, das da noch 50 weitere Personen herum laufen.

Wenn ich jemanden kennen lerne, egal ob live oder über Internet und es dann immer zu ,,mehr" wird oder ich mich eingeengt fühle, blockier ich total ab und will den Kontakt nicht mehr weiterführen.

Wie schon erwähnt, bin ich jung Muttee geworden, habe noch einige Jahren vor mir und ich wünsche mir logischerweise auch den Mann an meiner Seite und eventuell noch 1 oder 2 weitere Kinder zusammen.
Je kleiner die Kinder sind, desto besser können sie damit umgehen, wenn ein Mann in mein Leben kommen würde, allerdings werden meine Kinder nicht jünger sondern älter und irgendwie steigt der Druck und die Angst, dass alles schwieriger wird, als das es auch schön und erfüllend sein kann eine Familie zu sein.

Ebenso wollen die meisten Typen in meinem Alter nicht schon 2 Kinder im Leben habe und eines davon Krank.

Ich weiss, dass ich nicht die einzige Frau bin, die damit zu kämpfen hat und mich würde es interessieren, ob es unter euch auch jemanden gibt, die damit schwierigkeiten hatte und was geholfen hatte, diese Angst aus dem Weg zu räumen?
Was hat euch geholfen? Einfach durchbeissen und die Angst nicht siegen lassen? Die Angst ist ja irgendwo auch einen Schutz, nicht einfach jeden Typen an sich ran zu lassen.
Habt ihr einen Mann an euer Seite bekommen und wie seid ihr mit euren Problemen gegenüber Männern umgegangen?

Ich danke euch für eure Antworten. Weil ich weiss, dass es hier im Forum auch ganz schön hart abgehen kann, möchte ich einfach im Voraus sagen, das ich nur auf liebgemeinte Antworten eingehen werde, den rest ignoiere ich zu meinem eigenen Schutz.

Ein schönes restliches Wochenende wünsche ich euch. :)
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Srry, aber das:

Weil ich weiss, dass es hier im Forum auch ganz schön hart abgehen kann, möchte ich einfach im Voraus sagen, das ich nur auf liebgemeinte Antworten eingehen werde, den rest ignoiere ich zu meinem eigenen Schutz.




Zeugt nicht grad von Kritikfähigkeit ^^ wer wirklich seine Probleme lösen will, muss auch sich was “Unangenehmes“ anhören. Von Egostreicheln verschwinden deine Probleme nicht. Nur so ein gutgemeinter Rat ;)


Zu Thema selbst: Im Grunde genommen hast du Ursache und Lösung schon selbst genannt. Aufgrund der negativen Erlebnisse hast du als Schutz das gesamte Männliche Geschlecht verurteilt, wo allerdings als Preis dein eigenes Leben verärmst. Um dem entgegen zu wirken musst du dir klar machen dass jeder fremde Mann, der vor dir steht nicht für deine Erlebnisse verantwortlich sind.
 

trauerperle

Mitglied
Srry, aber das:

Weil ich weiss, dass es hier im Forum auch ganz schön hart abgehen kann, möchte ich einfach im Voraus sagen, das ich nur auf liebgemeinte Antworten eingehen werde, den rest ignoiere ich zu meinem eigenen Schutz.




Zeugt nicht grad von Kritikfähigkeit ^^ wer wirklich seine Probleme lösen will, muss auch sich was “Unangenehmes“ anhören. Von Egostreicheln verschwinden deine Probleme nicht. Nur so ein gutgemeinter Rat ;)


Zu Thema selbst: Im Grunde genommen hast du Ursache und Lösung schon selbst genannt. Aufgrund der negativen Erlebnisse hast du als Schutz das gesamte Männliche Geschlecht verurteilt, wo allerdings als Preis dein eigenes Leben verärmst. Um dem entgegen zu wirken musst du dir klar machen dass jeder fremde Mann, der vor dir steht nicht für deine Erlebnisse verantwortlich sind.
Danke für deine Antwort.

Ich finde nicht, dass ich auf alle Antowrten eingehen muss, sie lesen muss oder mich rechtfertigen muss.
Ich möchte nicht streiten bis böse Texte kommen bis dann jemand letztendlich verwarnt wird oder so.

Klar, ich weiss warum ich so reagiere, aufgrund den Erfahrungen, aber das alleine zu wissen, hilft irgendwie nicht, dagegen anzukämpfen.
Und ich mache nie einen Mann dafür verantwortlich, für das was passiert ist, im Gegenteil sag ich mir immer wieder ,,er ist nicht wie die anderen die dir was angetan haben"

Naja aber danke dennoch für deine Antwort.
 
G

GrayBear

Gast
Darf ich als Mann hier etwas schreiben, Trauerperle? Ich frage das aus Respekt und ohne Hintergedanken.
 

trauerperle

Mitglied
Darf ich als Mann hier etwas schreiben, Trauerperle? Ich frage das aus Respekt und ohne Hintergedanken.
Danke, dass du so lieb fragst und ja, ich verbiete das hier hier niemanden, egal welches Geschlecht. Ist vielleicht auch interessant von einem anderen Geschlecht die Meinung zu hören.

Mir wird es erst immer unwohl, wenn ich merke, dass der Mann was von mir will, was ja hier nun nicht der Fall ist. Also lese ich deine Antwort gerne. :)
 
G

Gelöscht 64665

Gast
Huhu,

es gab in meinem "Leben" ?
Einen Täter
Eine Täterin

Resultat(e):
Angst vor Menschen - egal welches Geschlecht.

Schritte / Schatten hinter mir machen mir auch heute noch Angst.
Ich habe mein Herz versteckt. Es sollte nie wieder getötet werden.

Leider habe ich mich gerächt.
Ich kann heute nur sagen: es tut mir unendlich leid.

Ich bin den falschen Weg gegangen - den der Rache.
Bitte gehe nicht den gleichen Weg - bitte.
 
D

Deliverance

Gast
Geht es denn darum, dass der Mann "etwas" von dir wollen könnte (ein Verheirateter, älterer Mann wird ja rein pragmatisch gesehen lein Interesse an dir haben) oder ist das eine allgemeine Angst vor Männern?
War der Täter eine Vertrauensperson? (Keine Details notwendig...aber es macht einen Unterschied, ob das ein Fremder auf der Straße war, ein Familienmitglied oder jemand, den du hättest so Vertrauen können, zB ein Lehrer).
 

trauerperle

Mitglied
Geht es denn darum, dass der Mann "etwas" von dir wollen könnte (ein Verheirateter, älterer Mann wird ja rein pragmatisch gesehen lein Interesse an dir haben) oder ist das eine allgemeine Angst vor Männern?
War der Täter eine Vertrauensperson? (Keine Details notwendig...aber es macht einen Unterschied, ob das ein Fremder auf der Straße war, ein Familienmitglied oder jemand, den du hättest so Vertrauen können, zB ein Lehrer).
Hmm. Also ist grade schwer zu sagen, ob mir fremde Männer mehr angst machen, oder bekannte. Ich meine, wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin und einen Mann mich fragt, was für eine Rasse er ist oder so, dann hab ich damit in der Regel keine Probleme.
Wenn ich aber im Zug oder Bus sitze und Blicke eines Mannes wahrnehme, oder jemand mich tatsächlich anspricht, weil er mich hübsch findet und ich merke, dass er dazu neigt, mich vielleicht nach der Nummer zu fragen (falls ich mir das vor lauter Angst nicht einbilde) dann krieg ich schon eine Mischung aus wut und angst auf diesen Mann.

Aber wenn ich z.b. mit den Mann meiner Freundin im Auto warte, weil sie kurz bei der Tankstelle was holt, dann werde ich auch nervös und fühle mich unwohl und bin überfordert, mit dieser Situation umzugehen.

Letztens gab es auch die Situation, dass ich eventuell bei ihr zuhause warten musste mit ihrem Hund, weil ihr Mann nochmals weggehen wollte und sie einen Termin hatte. Bis er aber weggehen musste, wären er und ich noch eine Stunde zusammen bei ihnen zuhause gewesen. Alleine der Gedanke daran hat mich schon fast umgebracht.

Ich habe innerlich fest gehofft, das er doch zuhause bleibt, was dann glücklicherweise auch der Fall war. Aber alleine daran, das ich diesen Situationen aus dem Weg gehe, obwohl ich mich mit ihm gut verstehe, zeigt mir einfach, dass es nicht normal ist.

Ich weiss also nicht, ob mir fremde Männer oder Männer die ich kenne mehr Angst machen.

Beide Männer, die mich missbrauchten, waren keine Fremde Männer sondern vertraute.
 

trauerperle

Mitglied
Huhu,

es gab in meinem "Leben" ?
Einen Täter
Eine Täterin

Resultat(e):
Angst vor Menschen - egal welches Geschlecht.

Schritte / Schatten hinter mir machen mir auch heute noch Angst.
Ich habe mein Herz versteckt. Es sollte nie wieder getötet werden.

Leider habe ich mich gerächt.
Ich kann heute nur sagen: es tut mir unendlich leid.

Ich bin den falschen Weg gegangen - den der Rache.
Bitte gehe nicht den gleichen Weg - bitte.
Ich kann mich bei den beiden Männern nicht Rächen und möchte es ja auch nicht. Der eine ist bereits vor kurzem gestorben und zum andere besteht kein Kontakt mehr und er wohnt mehrere Flugstunden entfernt - also in einem anderen Land.

An den anderen Männern räche ich mich ja eigentlich nicht, eher verbaue ich mir selbst das Leben mit dieser Angst vor ihnen.
 
G

GrayBear

Gast
Kein Leben ist wie das andere, ja, eine Binsenweisheit. Und doch machen wir immer wieder den Fehler zu vergleichen. Ich hatte fast 10 Jahre eine Partnerin, mit der vieles aufgrund ihrer Vergangenheit nicht möglich war. Es hat viele Jahre gedauert dies zu verändern, weil es nicht möglich war, darüber zu reden. Du kannst darüber reden. Das ist schon viel. Lass Dir DEINE ZEIT und lege kein Maßband an, mit dem Du Deine Schritte verfolgst. Du hast eine klare Auffassungsgabe. Vertraue Dir und Deinem inneren Timing.

Es macht wenig Sinn, gegen die eigene Angst vorzugehen, denn sie ist nur ein Gefühl, das aus Ahnungen Warnungen werden lässt und die eigene Körperchemie für den Verteidigungsfall "anheizt". Du bist heute weniger schutzlos, als früher. Du hast gelernt, dass Dein Mut und Deine Kraft dafür sorgen, dass Deine Angst nicht mehr Dein einziges Mittel zum Schutz ist. Angst ist kein Ratgeber und hat keine eigene Weisheit. Sie ist nur eine rote Warnlampe mit einer vielleicht auch sehr lauten Sirene.

Als erwachsener Mensch kannst Du immer wieder in der Erinnerung zu den beängstigenden Situationen zurückkehren, so oft Du nur magst. Und dann vermischen sich womöglich Signale von heute mit der Vergangenheit. Ja, um die Beine in die Hand zu nehmen und abzuhauen, mag das die richtige Vorgehensweise sein. Aber durch diese innere Haltung, durch dieses Vermischen von "früher" und "heute" gleichen sich die Situationen immer häufiger und der "Daueralarm" wird immer schwerer abzustellen.

Ich kenne leider nur einige Tipps, um mit beängstigenden Situationen umzugehen:
  1. Verstand einschalten
  2. prüfen, ob eine akute Gefahr vorliegt. Das Bauchgefühl reicht dafür.
  3. Was kann ich gegen die akute Gefahr tun? Wer kann mir helfen?
  4. Wenn keine akute Gefahr vorliegt, woraus setzt sich meine Angst zusammen? Was ist der Anteil von früher, was entstand im hier und heute?
  5. Wenn ich "früher" und "heute" getrennt habe, stellt sich die Frage, was ich mit dem "früher" tun kann und was ich mit dem "heute" tun sollte. Das gestern kann ich nicht ändern, aber ich kann mich immer wieder dazu entscheiden, nicht dort zu leben. Mit der Zeit ändern sich auch schlechte Gewohnheiten, wenn man sie durch gute ersetzt.
  6. Ich hatte eine Bekannte, die die Nähe von Menschen nicht ertragen kann. Sie hat, egal wie sehr sich die Leutchen gewundert haben, immer gesagt: "Bitte halten Sie 2m Abstand zu mir, ich habe eine Phobie, die mir sonst ein Gespräch unmöglich macht." Das wurde zumeist respektiert und die Reaktionen waren überwiegend positiv.
  7. Was könnte Dir Sicherheit geben?
  8. Wenn Du Dich "unter Druck gesetzt" fühlst, dann lerne dafür verschiedene Entspannungstechniken. Durch sie kannst Du immer wieder diesen Kreislauf unterbrechen, bis Du eigene Sicherheit gewinnen kannst.

Du hast Mut und einen klaren Verstand. Nun brauchst Du Übung, um diesen inneren Standpunkt, den Du vor Jahren eingenommen hast, immer wieder zu verlassen, um dadurch Dir selbst vertrauen zu lernen. Deine Angst wird wahrscheinlich bleiben, aber Du kannst zu einem "Ach, Du schon wieder! Ich hatte doch gestern schon Angst, wozu den heute nochmal, ist doch alles friedlich gerade. Komm morgen wieder, wenn Du unbedingt musst, dann reden wir nochmal. Und jetzt husch! Ich habe einen Termin!" kommen, kannst Deine Prioritäten besser verteilen lernen.

Das wünsche ich Dir von Herzen.
 

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