Stelle doch mal deine Situation dar und welche Fragen Du hast!
Danke. Sohn ebenfalls 23, ausgeprägte Angstörung in Form von sozialer Phobie. Hat Angst vor Gesprächen, sozialen Kontakten, Angst schlecht bewertet zu werden, Angst zu versagen. Dadurch zieht er sich zurück, meidet soziale Gepräche, kommt aus der Übung und vermeidet das nun um so mehr. Das Problem hat sich im letzten Jahr verstärkt, zuerst waren es nur Mädchen wo das Problem auftrat, mittlerweile nur noch engste Familienienmitglieder ( unter anderem ich) wo er es nicht hat.
Hauptpoblem bei ihm: Er hat das von Anfang an versucht das mit Drogen und Tablettenmissbrauch zu bekämpfen („wenn ich was nehme, ist die Angst weg“). Ich versuche ihm klar zu machen, dass er damit seine psychische Situation nur immer weiter verschlechtert, er versteht es auch aber macht trotzdem weiter. Er findet keine Motivation, dagegen anzukämpfen, mittlerweile hat er (laut Selbstets) auch eine Depression.
Nun zu mir: Ich finanziere ihm seine kleine Wohnung, rede viel mit ihm, mache keine Vorwürfe. Eine zeitlang habe ich ihm auch zusätzlich Geld gegeben, weil ich dachte, naja er kann eben nicht mit Geld umgehen (hat auch ADS) bis ich festegstellt habe, dass das in Drogen investiert wurde. Das mache ich nun natürlich nicht mehr. Ich bin aber weiter für ihn da, auch emotional. Versuche gerade, ihn zu überreden zu einer Drogenberatung zu gehen. Er hat einenMinijob, das reicht ihm für den Lebensunterhalt und ist an der Uni eingeschrieben, wo er aber nicht hingeht. Er arbeitet also 10h in der Woche und den Rest der Zeit macht er nichts außer zocken, Netflix usw.
Ich habe mich nun gefragt, helfe ich ihm zu viel? Wir (Eltern) zahlen Miete und Therapeutin. Und natürlich mache ich ganze viele Gesprächsangebote, die er auch oft annimmt. Ich versuche einfach für ihn da zu sein und zeige Verständnis für seine Situation.
Nach dem was hier jemand schrieb, verfestigt aber die Hilfe von außen das Verharren der Betroffenen in ihrer Situation und hält sie davon ab von selber etwas zu ändern. Stimmt das?
Wieviel Hilfe ist zu viel?