Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Brauche Tipps für einen Bekannten der an einer starken Angsterkrankung leidet

Suse67

Neues Mitglied
Nur durch die Unterstützung im Familien- und Freundeskreis ist es ihm möglich, ohne steigenden Leidensdruck in seiner Angst zu verharren.
Hallo @mucs , ich würde mich gerne über diese Aussage austauschen. Allerdings bin ich neu hier und weiß nicht, ob das in diesem Thread erlaubt ist. Ich bin eine Mutter, der es ähnlich geht wie der Mutter in Bandits Therad. Meine Frage: Wenn das grundsätzlich so gilt, ist dann nicht jede Form von Unterstützung sinnlos, und muss jede psychische Krise erst komplett eskalieren, bevor es besser werden kann? Oder anders: Wieviel Hilfe ist gut und ab wann festigt sie nur den Status quo des Betroffenen? Gerne auch per PN, Gruß Suse
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hallo @Suse67,

gerne kannst Du dich in diesem Thread austauschen.
Vielleicht ist für uns dann auch ein Erkenntnisgewinn dabei.
Als neuer User kannst Du erst ab 10 Beiträgen PN schreiben.

Ganz liebe Grüße
Bandit 💞
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Das ist ja das Schlimme, dass das niemand sicher weiß. Dem einen hilft Verständnis, dem anderen ein Tritt und dem nächsten muss erst die Decke über dem Kopf zusammen brechen. Aber für alle Varianten gibt es Verfechter, die ihre "Methode" für die bessere halten. Manchmal kann man einfach nicht helfen. Das ist furchtbar. Nicht umsonst gibt es auch Selbsthilfegruppen für die Angehörigen und Freunde, denn mit diesem Leid zurecht zu kommen ist für alle nicht einfach. Und dann entstehen Reaktionen, die man unter Umständen lieber unterlassen hätte.

Ich habe für mich entschieden, dass ich helfe, wenn ich helfen kann. Aber ich kann manchmal nicht helfen oder will es auch nicht und ach damit muss ich klar kommen. Nur eines weiß ich sicher: es ist nie einfach und man macht sich die Hände immer irgendwie schmutzig.
 

Marisol

Aktives Mitglied
Was hat das mit der Eingangsfrage Bandits zu tun?
Und warum sollte man sich "immer die Hände schmutzig machen", wenn man hilft?
Der Impuls, Menschen in misslicher Lage zu helfen, ist in meinen Augen ganz wunderbar.
Und hat nichts Schmutziges an sich.
Schmutzig wird es nur, wenn man sich am Objekt der Hilfe bereichern, es ausnutzen will.
Und das ist hier nicht gegeben.
 

cucaracha

Urgestein
Gut finde ich, wenn sich der Betroffene selber therapeutische Hilfe sucht wie der Junge bei Bandit.
Natürlich ist es unterschiedlich, welche Hilfe derjenige grade benötigt.

Solch eine Situation wie vom Jungen von Bandit kenne ich eher von überbehüteten Jugendlichen, welche sich in einer tiefen inneren Einsamkeit und unverstandenen Situation befinden.
 

cucaracha

Urgestein
Es hilft dem Jugendlichen nicht ihm zu sagen...du bist psychisch krank...sondern man sollte nach den Ursachen im Familiensystem forschen.

Und der Jugendliche sollte selbständig werden und Freunde finden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Suse67

Neues Mitglied
Stelle doch mal deine Situation dar und welche Fragen Du hast!
Danke. Sohn ebenfalls 23, ausgeprägte Angstörung in Form von sozialer Phobie. Hat Angst vor Gesprächen, sozialen Kontakten, Angst schlecht bewertet zu werden, Angst zu versagen. Dadurch zieht er sich zurück, meidet soziale Gepräche, kommt aus der Übung und vermeidet das nun um so mehr. Das Problem hat sich im letzten Jahr verstärkt, zuerst waren es nur Mädchen wo das Problem auftrat, mittlerweile nur noch engste Familienienmitglieder ( unter anderem ich) wo er es nicht hat.

Hauptpoblem bei ihm: Er hat das von Anfang an versucht das mit Drogen und Tablettenmissbrauch zu bekämpfen („wenn ich was nehme, ist die Angst weg“). Ich versuche ihm klar zu machen, dass er damit seine psychische Situation nur immer weiter verschlechtert, er versteht es auch aber macht trotzdem weiter. Er findet keine Motivation, dagegen anzukämpfen, mittlerweile hat er (laut Selbstets) auch eine Depression.

Nun zu mir: Ich finanziere ihm seine kleine Wohnung, rede viel mit ihm, mache keine Vorwürfe. Eine zeitlang habe ich ihm auch zusätzlich Geld gegeben, weil ich dachte, naja er kann eben nicht mit Geld umgehen (hat auch ADS) bis ich festegstellt habe, dass das in Drogen investiert wurde. Das mache ich nun natürlich nicht mehr. Ich bin aber weiter für ihn da, auch emotional. Versuche gerade, ihn zu überreden zu einer Drogenberatung zu gehen. Er hat einenMinijob, das reicht ihm für den Lebensunterhalt und ist an der Uni eingeschrieben, wo er aber nicht hingeht. Er arbeitet also 10h in der Woche und den Rest der Zeit macht er nichts außer zocken, Netflix usw.

Ich habe mich nun gefragt, helfe ich ihm zu viel? Wir (Eltern) zahlen Miete und Therapeutin. Und natürlich mache ich ganze viele Gesprächsangebote, die er auch oft annimmt. Ich versuche einfach für ihn da zu sein und zeige Verständnis für seine Situation.

Nach dem was hier jemand schrieb, verfestigt aber die Hilfe von außen das Verharren der Betroffenen in ihrer Situation und hält sie davon ab von selber etwas zu ändern. Stimmt das?
Wieviel Hilfe ist zu viel?
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Brauche dringend neuen Mut... Familie 10
M Gesetzlicher Betreuer für den Bruder? Familie 10
G Für meine Hater hier: 10 Jahre ohne Kinderkontakt Familie 37

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben