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Hat die Seele ein Limit?

Hallo,
Ich habe eine Aneinanderreihung von Geschehnissen dieses Jahr die mich echt fertig machen, ich Versuche es kurz zu halten, muss leider aber auch etwas ausholen, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr wie ich damit umgehen soll...

Angefangen hat alles als ich im Februar eine Frau näher kennenlernte.
Wir kamen uns näher, sie war zu den Zeitpunkt als wir uns näher kamen noch verheiratet, lebte mit ihrem Mann im gemeinsamen Haus. Die Ehe war aber schon Monate vorher kaputt.
Daraus wurde eine Affäre die knapp 3 Monate ging, dazu später mehr...

Im April dann habe ich mich mit meinem Arbeitgeber zerstritten, es ist ein kleiner 2 Mann Betrieb, das Verhältnis zu meinen Chef und Chefin war familiär, doch mein Chef ist schon 68+ und Chefin 65+. Beide haben keine Kinder, keine Familie. Geschäftsaufgabe stand bevor, doch suchten sie noch jemanden der sie sozusagen versorgt im Alter, mischten sich privat immer mehr bei mir ein, klammerten sehr, wollten alles von mir wissen, wo ich bin und was ich mache, das artete komplett aus.. ich war 11 Jahre dort beschäftigt und hab dann zeitig die Reißleine gezogen und gekündigt, mit Ansage, beide waren nicht begeistert weil ich sollte ja noch hier und da machen. Es folgte eine Eskalation aber das sprengt den Rahmen. Es ist unsauber auseinander gegangen plus nachtreten von beiden, was mir ziemlich weh tat nach so einer langen Zeit.

Im Mai ist dann mein Vater verstorben, unverhofft.. plötzlich, es hat mich getroffen,
das war ein richtiger Schlag.
Ich bin Emotionslos und kalt geworden, wurde auch aggressiver und gereizter..war viel mit mir selbst beschäftigt, hab mich oft in Gedanken verloren. Klar habe ich auch meine Freunde mit denen ich geredet habe, aber abnehmen kann einen niemand die Trauer.

Meine Affäre hat sich währenddessen von ihren Mann getrennt, räumlich, und pochte nun auf eine Beziehung.
Ich habe ihr klar gemacht das ich momentan keine möchte und das ich viel mit mir selbst momentan beschäftigt bin, ich aber nicht abgeneigt bin aber Zeit brauche und ich momentan kein guten Partner abgeben würde.
Ich hatte schon Gefühle für sie, doch ich war mit mir selbst beschäftigt.
Sie hat es verstanden, war aber enttäuscht.
Sie datete einen anderen, ich hab's durch Freunde mitbekommen. Obwohl wir keine Beziehung führten war ich schon getroffen.
Ich war enttäuscht weil ich nicht wusste ob sie das überhaupt ernst meint, und hab sie das auch so danach gefragt.
Sie entschuldigte sich, ich habe ihr vergeben, sie meinte sie wolle es mir beweisen, ich meinte aber ich brauche keine Beweise, das entwickelt sich.

Sie hat sich die Monate darauf wirklich aufgeopfert, hat mir ihre pure Aufmerksamkeit geschenkt, sie hat mir praktisch den Hof gemacht weil sie mir immer beweisen wollte wie ernst es ihr ist.

Ich war oft gefühlskalt, habe ihr nie wirklich viel zurück gegeben, aber nicht extra, ich konnte einfach nicht.
Sie wusste um meinen seelischen Zustand Bescheid, sie ist aber vom Wesen her sehr positiv eingestellt, hat immer alles versucht es mir recht zu machen. Ich habe das immer registriert, aber das war's. Sie hat sich komplett geöffnet, ihre ganzen Gefühle gezeigt, ich nur minimal bis gar nicht. Das ging so 3 bis 4 Monate.

Am Freitag waren wir noch zusammen was trinken auf einer Feier, sie wollte unbedingt mit mir nach Hause, schon sehr früh den Abend ausklingen lassen, ich wollte aber weiter ziehen, einfach bässe auf die Ohren und Leute um mich herum. Sie hatte mich gehen lassen, sie nach Hause ohne Einwände ihrerseits.

Einen Anruf am Samstag mittag bekommen, sie möchte mit mir reden. Sie kam zu mir und machte mir klar das sie das nicht mehr möchte, sie fühlt sich nicht wertgeschätzt, ich wüsste nicht was ich will.
Ich war sprachlos, getroffen konnte gar nichts mehr sagen. BIS SIE AUS DER TÜR GEGANGEN IST!

Ich brauchte erstmal ein paar Stunden, wollte mich abreagieren und ging schwimmen. Ich lag auf der Wiese und in mir brach alles zusammen, ich spürte so eine unendliche Trauer, Verzweiflung und gleichzeitig so eine unbeschreibliche leere. Ich wollte einfach nur noch nach Hause...

In den darauffolgenden Tagen hab ich viel mit ihr geschrieben, mich geöffnet, ihr klar zu verstehen gegeben dass das alles nicht so gewollt war, ich nie absichtlich so kalt war, der Scheiss brach aufeinmal voll aus mir heraus. Ich hatte gehofft sie versteht das alles und gibt uns eine Chance. Verstanden hat sie es...
Doch wer jetzt auf ein Happy end hofft den muss ich enttäuschen, sie möchte wirklich nicht mehr.

Ich habe lange gebraucht, das weiß ich, und ich bereue auch sehr das ich so zu ihr war, und sie hat mir wirklich ihre liebe gezeigt, jeden Tag.
Aber das Vertrauen war auch nicht so da meinerseits, auch waren die Ereignisse zu einschneidende die mich irgendwie gelähmt haben über die Zeit.. aber jetzt ist sie weg und mein Herz dreht völlig durch, im letzten Telefonat mit ihr war sie geschockt weil ich aufeinmal so viele Geständnisse gemacht habe, sie mich so gar nicht kennt, sie sagte aber auch ganz klar hätte ich das vor einer Woche gemacht wäre alles anders gelaufen und sowas. Kann man sich jetzt auch nichts mehr von kaufen.


Mir geht es seit Tagen sehr sehr schlecht. Ich weiß ihr denkt jetzt der hat Liebeskummer, der spielt auch mit rein ja, aber den hatte ich schon mal und der war nie so extrem. Ich glaube das sie wirklich nicht mehr möchte brachte das Fass in mir zum Überlaufen. Klar waren das ganz üble Vorraussetzungen, darüber sind wir uns beide auch bewusst, unsere Beziehung wäre durch Fremdgehen ihrerseits entstanden, dann der Tod meines Vaters, es waren alles sehr schlechte Startvoraussetzungen... sie hat leider auch nur meine kalte Seite kennengelernt, nie meine warme Seite und denkt natürlich jetzt auch ich bin nur so nicht anders, das sitzt natürlich bei mir weil ich normalerweise eben nicht so bin.

Ich habe auch absolut keine Kraft mehr, komme nicht richtig aus mein Bett, habe keine Freude mehr, kein Appetit, frustriert bin ich andauernd und genervt von allem.

Aber wie zum Teufel soll ich mit all dem noch umgehen?
Ich merke wie ich durch die ganzen Verluste dieses Jahr kaputt gehe, innerlich...
Das schlimmste ist dieses Gefühl von so einer leere in mir die ich so überhaupt nicht kenne, als ob meine Seele total Schrott ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Das dein Vater verstorben ist tut mir sehr leid, mein Beileid.
die Seele kann sehr viel ab, wirklich sehr viel, ich weiß wovon ich rede glaube mir.
Schicksalsschläge, Enttäuschungen ect. gehören zum Leben wie das Salz in der Suppe.
Man sagt die Zeit heilt alle Wunden, nein macht sie nicht, nicht alle aber wohl die meisten.

Man muss lernen damit umzugehen weil dies alles positiv wie negativ zum Leben zählen, der Mensch lernt so für die ihm verbleibende Zeit auf Erden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Klingt arg, aber du musst das auch noch durchstehen, was anderes bleibt dir nicht übrig.

Lieber mFKe..Diese Frau hast du nicht wirklich annehmen können, sie hat sich bemüht, aber du siehst selbst, neben ihr und bei ihr gabs nicht das, was man frei fließendes Liebhaben nennen kann, da fehlte etwas, also kam es zum Bruch. Leider hast du mehrere solcher Brüche erlebt, jetzt war dieser mit der Frau halt der Auslöser für deinen Zusammenbruch. Du hast im Moment den Boden unter den Füßen weggezogen. Du wirst wieder landen, darauf kannst du vertrauen.

Wenn die Nacht am Dunkelsten ist, dann ist der Morgen nicht weit, sagt man.

Ich habe schon mehrere solcher Phasen hinter mir, wo ich dachte, alles ist hin, nichts geht mehr. Es kam aber nachher anders, hab nur während dieser Krisen nie und nimmer dran glauben wollen oder können, dass ich lebend davon komme, was nicht stimmte.

Als mein Vater starb, da trauerte ich über die Gebühr, mir schien, als wäre sein Tod der letzte Tropfen gewesen, nun lief das Fass über. Dieser Vorfall war der auslösende Moment, aber die Trauer war viel tiefsitzender, alte, unterdrückte Leiden kamen da hervor, die angestaut waren und zugeschüttet. Es kann sein, dass das bei dir gleich ist.
Helfen kann in diesem Fall am besten, wenn du dich hingibst und mitgehst, dich voll drauf einlässt. Man sagt, ein Jahr dauerts, bis das Trauerjahr um ist, vergehen etwa zwölf Monate.
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Ich muss Dir leider sagen , Du bist selber schuld an Deinem Dilemma.
Das mit Deinem Vater ist natürlich tragisch , mein Beileid
Du beziehst nie Position .Du bist wie die Schweiz. Du bist wie ein glitschiger Ölfleck, schwimmst zwischen den Ereignissen ohne Ecken und klaren Abgrenzungen.
Zuerst fängt man nichts an mit einer verheirateten Frau .
Bist Du kein Ehrenmann ?
Auch sollte in 3 Monaten wohl Gespräche stattgefunden haben , wie die Liebesbeziehung aufgebaut ist und es weitergeht.
Sie wird ja wohl erwähnt haben , morgen zieht er aus , ich bin jetzt frei .
Sehr unschön , sie verlässt ihren Mann und Du willst auf einmal keine Beziehung .

Ich muss der Frau Recht geben
Du hast sie nicht Wert geschätzt.

Das Ganze erinnert mich an die Angelegenheit mit Deinem Job
Wenn es ernst wird kneifst Du.
Es muss ja wohl in 11 Jahren möglich gewesen sein , Verträge für die Übergabe aufzusetzen, Vereinbarungen zu treffen , da gibt es sogar Beratungshilfe bei der IHK .
 
G

Guestxy

Gast
Das schlimmste ist dieses Gefühl von so einer leere in mir
Das ist ein sehr unangenehmes Gefühl, ich weiß. Stell dir vor, deine Seele ist ein Gefäß, eine wertvolle Schale vielleicht.

Eine Schale muss erst leer sein, damit sie dann etwas enthalten kann. Du hast viel durch gemacht, in kurzer Zeit.

Vertrau darauf, dass Leere die Voraussetzung für Fülle ist und gib dir die Zeit dafür.
 

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