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Stillstand

Schlonz

Mitglied
Hallo zusammen,

ein Thema beschäftigt mich die letzten Wochen sehr stark; "Stillstand".
Es ist so, dass ich in den letzten 2-3 Jahren alle meine gesetzten Ziele erreicht habe.
Ich hatte um Ostern rum zwei Wochen "Zwangsurlaub" (Resturlaub aus dem Jahr davor) und bin direkt zu Beginn in alte Verhaltensweisen reingerutscht (Suchtproblematik).
Grundsätzlich kann ich mich gut beschäftigen bzw. habe ein intaktes soziales Umfeld. Ich bekam den Hinweis, dass der sogenannte "Stillstand" bei mir negativ behaftet ist.

Meine Frage: Kennt jemand solche Situationen? Wie kann ich dieses Gefühl positiv behaften?

Das ist jetzt eine stark verkürzte Erklärung. Ich bin nicht der Typ, der solche Sachen "ausschmücken" kann.
Ich hoffe, jemand kann mit diesen Gedanken etwas anfangen, bei Rückfragen; gerne fragen.
 
Hallo Schlonz,

schau mal hier: Stillstand. Hier findest du was du suchst.

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Ein Buch lesen. Über ein Tief haben mir Bergsteiger Bücher geholfen, obwohl ich nie in den Bergen war. Total faszinierend über Expeditionen zu lesen.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

Was genau heißt für Dich "Stillstand"? Dass Du keine neuen Ziele hast, dass im Außenleben nicht viel passiert? Dass das Leben ruhiger geworden ist aufgrund von Corona? Wie definierst Du das?

Bist Du in Behandlung wegen Deiner Suchtproblematik? Von wem kam dieser Hinweis, dass der Stillstand bei Dir negativ behaftet ist und vor allem: ist das auch Deine Meinung? Nur weil jemand etwas über Dich sagt, muss es nicht stimmen.

Wenn Du generell mit Dir gut klar kommst, ein intaktes Umfeld hast und unter dem Stillstand nicht leidest, dann hast Du vielleicht einfach eine Meinung darüber als Wahrheit genommen - vielleicht fühlst Du aber innerlich den Stillstand nicht negativ.

Negativ sehe ich aber das Abrutschen in Suchtproblematik. Wenn Du magst, schreib gerne etwas mehr darüber.
 

Schlonz

Mitglied
Ein Buch lesen. Über ein Tief haben mir Bergsteiger Bücher geholfen, obwohl ich nie in den Bergen war. Total faszinierend über Expeditionen zu lesen.
Danke, allerdings würde das grundsätzlich nicht helfen.

@Binchy
Danke für deinen Beitrag.
Nachfolgend versuche ich auf deine Fragen einzugehen.

Was genau heißt für Dich "Stillstand"? Dass Du keine neuen Ziele hast, dass im Außenleben nicht viel passiert? Dass das Leben ruhiger geworden ist aufgrund von Corona? Wie definierst Du das?
Was genau Stillstand für mich bedeutet, kann ich, noch, nicht sagen. Ich denke, es ist eine Mischung aus mehreren Faktoren. Ein Teil davon gewiss auch, keine neuen Ziele, ruhigeres Leben aufgrund der Pandemie.
Der größte Faktor ist wohl keine neuen Ziele. Ich bin dabei, dass zu ändern, aber die Überlegungen werden immer wieder in meinem Leben auftauchen.

Bist Du in Behandlung wegen Deiner Suchtproblematik? Von wem kam dieser Hinweis, dass der Stillstand bei Dir negativ behaftet ist und vor allem: ist das auch Deine Meinung? Nur weil jemand etwas über Dich sagt, muss es nicht stimmen.
Offiziell ist meine "Behandlung" seit Oktober beendet. Aufgrund meines Rückfalls im März habe ich einmal im Monat bei meiner vorherigen Sozialarbeiterin ein Termin. Der letzte war vergangenen Freitag. Der Hinweis kam von ihr, mit der Aufgabe zum nächsten Termin eben darüber nachzudenken.

Naja, grundsätzlich würde ich sagen, nein. Aber einige Punkte kann ich nicht abstreiten, daher finde ich den Ansatz nicht verkehrt.

Wenn Du generell mit Dir gut klar kommst, ein intaktes Umfeld hast und unter dem Stillstand nicht leidest, dann hast Du vielleicht einfach eine Meinung darüber als Wahrheit genommen - vielleicht fühlst Du aber innerlich den Stillstand nicht negativ.
Es sind immer mal wieder kurze Phasen, meistens dann, wenn ich zuviel Zeit habe.
Indem Fall war das mein zweiwöchiger Urlaub.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Stillstand kann sein: Ruhe nach bewegten Zeiten, Erholung nach Anstrengungen und Zeit der Besinnung und der Rückschau, was hat man erreicht, wie war der Weg dahin, was möchte man in Zukunft anderes machen. Eine Zeit, in der man sich entspannt und einfach "ist", ohne viel zu tun.
Das ist oft gut und wichtig, wenn man vorher einiges getan und erreicht hat, denn sonst verfällt man vielleicht einem zu schnellem Rhythmus, man will immer mehr, hetzt immer neuen Zielen hinterher, aber nimmt sich nicht die Zeit, das Ankommen zu genießen und auch stolz zu sein auf das, was man erreicht hat.

Stillstand kann aber auch sein: Apathie, Lustlosigkeit, Depression, Stagnation. Alles steht still, was bedrückend sein kann, wenn man es nicht gewöhnt ist. Das kann Angst machen, man kann das Gefühl bekommen, das Leben zu verpassen.

Was ist es bei Dir?

Gut ist, dass Du wieder mit Deiner Sozialarbeiterin arbeitest an Deiner Suchtproblematik. Es kann natürlich sein, dass das Erreichen der Ziele verhindert haben, dass Deine Sucht ausbrach, weil Du beschäftigt und abgelenkt warst und keine Zeit hattest, Deiner Sucht nachzugehen.
Oft kommen Süchte dann wieder, wenn wir zuviel Zeit haben, wenn uns langweilig ist und wir keine Ziele haben, dann kann das Leben zu ereignislos werden und nicht jeder kann mit dem positiven Aspekt der Mußezeiten umgehen.

Welche Ziele hast Du denn verfolgt und erreicht? Welche neuen Zielen könnten Dich motivieren und Dich begeistern und was generell begeistert Dich im Leben?

hast Du viele Hobbies und Interessen? Gehst Du öfter weg? Bist Du in einem Verein oder wanderst z.b. gerne oder spielst gerne Karten etc. etc.?

Ein Ziel könnte sein, Neues zu entdecken, was Dein Leben bereichert.
 

Schlonz

Mitglied
Sorry für die verspätete Antwort.

Stillstand kann sein: Ruhe nach bewegten Zeiten, Erholung nach Anstrengungen und Zeit der Besinnung und der Rückschau, was hat man erreicht, wie war der Weg dahin, was möchte man in Zukunft anderes machen. Eine Zeit, in der man sich entspannt und einfach "ist", ohne viel zu tun.
Das ist oft gut und wichtig, wenn man vorher einiges getan und erreicht hat, denn sonst verfällt man vielleicht einem zu schnellem Rhythmus, man will immer mehr, hetzt immer neuen Zielen hinterher, aber nimmt sich nicht die Zeit, das Ankommen zu genießen und auch stolz zu sein auf das, was man erreicht hat.

Stillstand kann aber auch sein: Apathie, Lustlosigkeit, Depression, Stagnation. Alles steht still, was bedrückend sein kann, wenn man es nicht gewöhnt ist. Das kann Angst machen, man kann das Gefühl bekommen, das Leben zu verpassen.

Was ist es bei Dir?
Grundsätzlich Absatz eins, hin und wieder Absatz zwei.
Welche Ziele hast Du denn verfolgt und erreicht? Welche neuen Zielen könnten Dich motivieren und Dich begeistern und was generell begeistert Dich im Leben?
Eigene Wohnung, Führerschein, Festvertrag.
Neue Ziele? Ich peil einen höheren beruflichen Abschluss an. Aber das steht noch nicht fest bzw. ist eine ganz frische Idee.

hast Du viele Hobbies und Interessen? Gehst Du öfter weg? Bist Du in einem Verein oder wanderst z.b. gerne oder spielst gerne Karten etc. etc.?
Warum setzt du dir nicht neue Ziele? Such dir doch einen Sport oder ein Handwerk als Hobby, das du meistern kannst. Oder versteh ich dich falsch?
Ich bin wunderbar abgedeckt ;-). Sportverein, freiwillige Feuerwehr, guten Freundes -und Bekanntenkreis.

Warum setzt du dich der Stille nicht mal aus ? ..ohne in die Sucht oder andere große Ablenkung zu fallen.
Stillstand ruft zum Stillstand, dahinter steht noch mehr.
Wenn das so einfach für mich wäre, hätte ich diesen Beitrag nicht eröffnet :D.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
Ok Schlonz,
Es hängen dir alte Verhaltensweisen nach, wenn du mal zum Stillstand kommst.
Hast dich mit dem Thema Sucht mal vertrauter gemacht ?
Im Grunde ist es ja eine Ablenkung vom wesentlichen, eine selbst Medikamentation vom Unheil und Verdrängungen des für sich unlösbaren.
Eine "ambulant betreute sozialmedizinische Sucht-Therapie" am besten über den Landrat oder Bundesverband (google), sprich einer, eine Bezugsperson kommt 1-2 std die Woche zu dir nach Hause,um zu sehen und zu verstehnen, wie man dich am besten Untersützen könnte.
 

Schlonz

Mitglied
Es hängen dir alte Verhaltensweisen nach, wenn du mal zum Stillstand kommst.
Hast dich mit dem Thema Sucht mal vertrauter gemacht ?
Das ist mit ein Problem, es gibt "Stillstände", da treten diese Verhaltensweisen nicht auf.
Thema Sucht ist vertraut, daran soll es nicht scheitern ;-).

Im Grunde ist es ja eine Ablenkung vom wesentlichen, eine selbst Medikamentation vom Unheil und Verdrängungen des für sich unlösbaren.
Und da kommen wir vermutlich auf den Kern....

Eine "ambulant betreute sozialmedizinische Sucht-Therapie" am besten über den Landrat oder Bundesverband (google), sprich einer, eine Bezugsperson kommt 1-2 std die Woche zu dir nach Hause,um zu sehen und zu verstehnen, wie man dich am besten Untersützen könnte.
Solche Angebote sind mir bekannt, nur der Kern wird dadurch auch nicht besser.
 

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