Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Allg. BWL-Studium oder spezielles Studium?

Silverfox

Mitglied
Hallo liebe community,

ich steck gerade in einer schwierigen Entscheidungsfindung, über die ich mir seit Wochen den Kopf zerbreche.

Meine Interessen liegen bei Rechnungswesen und Beschaffung/Einkauf/Logistik.

Im Moment studiere ich im dritten Semester International Management (ist im Prinzip nichts anderes als ein BWL Studium mit stärkerem Auslandsfokus). Es gibt keine Vertiefungs-Möglichkeiten. Auch im Master nicht. Zusätzliches Problem ist, dass wir im 5. Semester ein Auslandspraktikum in einem nicht deutschsprachigen Ausland machen müssen. Leider gibt es so gut wie keine Angebote und es ist sehr schwer, etwas passendes zu finden. Die meisten Angebote, die ich finde, sind im Marketing - oder Vertrieb, was mich leider gar nicht interessiert. Meine Begeisterung für das Ausland hält sich auch in Grenzen (ja, die Frage, warum ich gerade International Management studiere, ist berechtigt...)

In meinem Heimatort gäbe es ebenfalls ein BWL Studium, ohne Auslandsfokus. Ich muss ein Praktikum machen, welches ich aber auch im Inland machen kann. Ich kann mich zusätzlich ab dem 4. Semester in verschiedene Richtungen spezialisieren (Marketing/Vertrieb, Produktion und Logistik, Controlling, Rechnungswesen, Steuern, Personalmanagement, Wirtschaftsinformatik). Das Problem: Ich kann mich in alle Richtungen spezialisieren außer in Einkauf.

Der Grund, warum ich mich an dieser Hochschule nicht auf Einkauf spezialisieren kann, ist, dass diese Hochschule einen weiteren Campus in einer anderen Stadt hat (ca. 30min entfernt). An diesem Campus kann man nämlich "Beschaffungswirtschaft" studieren. Als ich das zum ersten Mal gelesen habe, wurden meine Augen ganz groß 🙂 Das Problem: Ich interessiere mich zwar für Einkauf, aber was soll ich tun, wenn ich in 20 Jahren was anderes machen möchte? Dann kann ich mit einem Einkaufs-Studium nicht wieder - oder nur schlecht - zurückrudern. Ich habe Angst, dass Einkauf nur eine "Phase" von mir ist. Mit einem allgemeinen BWL Studium könnte ich evtl. einfacher wieder was anderes machen (auch wenn man eigentlich davon ausgehen kann, dass man nach 10-20 Arbeitsjahren in einer Abteilung seine Fachrichtung unbewusst festgelegt hat). Ich habe Angst, dass ich mir durch so eine starke Spezialisierung die Flexibilität rauben könnte. Auf der anderen Seite liebe ich meine momentanen Einkaufs - und Logistikvorlesungen.

Das alles mal als Zusammenfassung:
(+ pro / - contra)

International Management:
+ in der Stadt eingelebt
+ bereits mit Kommilitonen angefreundet
- keine Vertiefungsmöglichkeiten
- Ausland reizt mich nicht
- schwierig ein Auslandspraktikum zu bekommen
- dauert 8 Semester

Allgemeines BWL Studium mit Vertiefung (außer Einkauf)
+ Heimatort (Freunde, ich fühl mich dort wohl)
+ Vertiefungsmöglichkeiten (evtl. wäre Prod. und Logistik was? Hat im entferntesten Sinne was mit Einkauf zu tun)
+ Praxissemester im Inland
- ich müsste das dritte Semester wahrscheinlich wiederholen

Beschaffungswirtschaft
+ interessiert mich sehr
+ Praxissemester im Inland
- neue Stadt (ich kenne dort keinen)
- ich müsste das dritte Semester wahrscheinlich wiederholen


Ich finde es so schwierig mich zu entscheiden und ich weiß, dass mir das keiner abnehmen kann, aber es würde mir sehr helfen, einfach mal andere Meinungen zu hören. Was würdet ihr tun? :/
 
Hallo Silverfox,

das mit der Anrechnung ist komplizierter, als du glaubst. Es kann sein, dass man dir kaum ein Semester anrechnet. Prinzipiell müssen die ETCS Punkte übereinstimmmen, sowie der Inhalt. Also da wirst du sicher Verluste hinnehmen müssen. Aber weil dein normales Studium eh 8 Semester geht, wäre eben jetzt der perfekte Zeitpunkt zum wechseln, weil du vermutlich mit dem anderen Studium genauso schnell fertig wirst.

Das ist das große Problem bei Spezialisierungen. Man legt sich für eine Schiene fest. Allerdings hast du mit einem generellen BWL Studium genauso schlechte Karten, da du nix gut kannst. Also warum einen General Management Typen einstellen, wenn man einen spezialisierten Operations Management oder Marketing Typen nehmen kann?

Einkauf würde ich eher zu Produktion und Logistik dazuzählen, Vertrieb eher als Teilbereich des Marketings. Also wenn du eine Spezialisierung in Prod/Log machst, kannst sicher damit auch im Einkauf gehen. Ist ja nicht so wahnsinnig kompliziert, und der Einkauf hängt ja stark von der Produktion ab.

Allgemein empfehle ich dir das zu machen, was du wirklich gern hast. Und nach 20 Jahren wirds sowieso schwer nochmals die Karriere zum Wechseln. mMn ist die zweitre Option die Beste.

xdf
 
Zuletzt bearbeitet:
meine gedanken dazu:

ich haette die spezialisierung nicht fuer so wichtig gehalten - spaeter macht man im job eh andere dinge als im studium.

ein studium wuerde ich nicht ohne schwerwiegenden grund wechseln. (xdf schrieb dir ja schon von anrechnungsproblemen, da solltest du dich auf jeden fall genau erkundigen. und auch "nur" ein semester wiederholen zu muessen ist schon ein erheblicher nachteil, zumal ja auch nicht unbedingt alles in jedem semester angeboten wird. unter umstaenden wird aus dem einem semester dann doch ein jahr zeitverlust.)

wenn schon wechseln, dann eher zu BWL, das ist ein allgemein anerkannter studiengang, den jeder kennt. ein studium wie "beschaffungswirtschaft" klingt evtl. eher wie ein halbes studium, jedenfalls kein "richtiges BWL-studium". koennte mir schon vorstellen, dass das nicht so angesehen ist. wenn du dich damit bewerben musst, kann ich mir kaum vorstellen, dass du irgendeinen job kriegst, der nur fuer einen beschaffungswirt vorgesehen ist, aber nicht fuer einen betriebswirt. umgekehrt wird aber einige jobs geben, die du als beschaffungswirt nicht machen kannst, als BWLer aber dagegen wohl.

soweit halt meine gedanken dazu, die du aber nicht unbedingt ernst nehmen musst. denn ich habe zwar BWL studiert, aber im wesentlichen nie als BWLer gearbeitet (wenn man mal davon absieht, dass ich einige jahre geschaeftsfuehrer einer ein-mann-kleinst-gmbh war). ich bin also nicht wirklich fit in der frage, was ein arbeitgeber so im allgemeinen von einem BWLer erwartet oder wie ein arbeitgeber die verschiedenen studiengaenge sieht.
 
Ich sehe es ganz genauso wie der Gast vor mir.

Mit einem BWL-Studium bist du vielseitiger einsetzbar und ein Beschaffungs-Studium wäre mir als AG jetzt auch zu speziell. Beschaffung und das empfohlene Logistik-Management sind zudem noch mal unterschiedliche Dinge und nicht jedes Unternehmen, das beschafft, produziert auch.

Du kannst ja vielleicht später noch aufsatteln durch eine IHK-Zusatzqualifikation im Bereich Beschaffung, wenn du magst.

Der Wechsel des Studiums ist sicher negativer als eine fehlende Spezialisierung (die ja dann bei allen Absolventen fehlt, also keinen direkten Nachteil darstellt).
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben