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Zu spät, um sich selber zu verwirklichen? (Illustration, Grafik, Kunst)

Hobbydenker89

Neues Mitglied
Hallo zusammen,


ich werde bald 29 Jahre alt und befinde mich gerade mitten in einer typischen Endzwanziger-Sinnkrise; ich bin immer noch ziemlich unentschlossen, wie meine berufliche Zukunft aussehen soll. Mein einziges Steuerrad war und ist schon immer die Liebe zur Kunst. Von meinem sozialen Umfeld habe ich durchwegs positive Rückmeldungen bekommen, was das Zeichnen angeht. Ich war schon als Kind ein kreativer Eigenbrötler, mein späterer Beruf schien schon früh bestimmt gewesen zu sein.


Ich war bis zur 12. Klasse auf dem Gymnasium, bin dann runter auf die FOS und habe mit einer eher schlechten Fachhochschulreife (Schnitt: 3,6) abgeschlossen. Nur in Kunst hab ich eine 1. Danach kam für mich nur eine künstlerisch-ambitionierte Ausbildung in Frage und so kam es, dass ich eine Steinbildhauer-Lehre begann, die ich auch erfolgreich absolvierte. Zur Zeit arbeite ich in der unkreativen Branche als Steinmetz im Innenausbau, um meine beruflichen Perspektiven aufzubessern und wegen dem Geld. Aber wirklich glücklich bin ich dort nicht, ich habe oft das Gefühl meine wahren Talente verkümmern und die Arbeit ist auch körperlich sehr anstrengend. Zudem ist dort der Ton rau und primitiv. Ich würde durchaus behaupten, dass ich ein helles Köpfchen bin und stelle mir immer öfters die Frage, ob ich nicht auch hätte studieren sollen. Ich hab mir damals auch überlegt, Mediengestalter zu lernen, aber damals hat mich die Vorstellung, 40Stunden in der Woche vorm Computer zu sitzen, davon abgebracht. Heute sehne ich mich eher danach :p . Mein Traumberuf wäre wohl als Illustrator zu arbeiten, jemand der Coverdesigns für Bücher, CD's und Plakate entwirft und auch was für die Werbung entwirft. Oder auch Comics und Karikaturen. Meinen jetzigen Beruf könnte ich vielleicht noch sicherheitshalber als Teilzeitarbeiter nutzen. Es macht mir auch nichts, dass es zu spät für die große Karriere ist,aber ich sehne mich sehr nach Selbstverwirklichung und mir läuft die Zeit davon.


Das Ganze setzt mir schon ziemlich zu, sonst würde ich auch nicht hier reinschreiben. So wie es aussieht, schaffe ich es nicht bis 30 eine Bewerbungsmappe zu entwerfen, um mich für ein Kunststudium, bzw.Designstudium zu bewerben. Ab dieser Altersgrenze steht mir ja keinBAFÖG mehr zu. Ich kann mich nicht wirklich als Handwerker identifizieren und den jetzigen Beruf kann ich sowieso nicht in Vollzeit lange ausüben. Ansonsten habe ich zu viele Interessen und Ambitionen, wie andere Kulturen, Sprachen, Musik und Schreiben. All meine Freunde in meinem Alter scheinen schon ihren Weg gefunden zu haben und ich bin noch so unentschlossen. Es würde mich sehr interessieren, was ihr mir raten würdet. Vielleicht geht es jemanden ja auch so ähnlich oder habt Ratschläge, motivierende Worte etc. Danke schon mal im Voraus! Gruß
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Versuche doch nebenbei als freiberuflicher Illustrator zu arbeiten. Wenn es irgendwann gut läuft, kannst du ja immer noch deinen Hauptberuf in Teilzeit ausüben oder komplett in die Selbstständigkeit wechseln. Wenn es nicht läuft, dann hast du es wenigstens versucht, aber nicht gleich deine Existenz aufs Spiel gesetzt.
Man muss trotz allem auch mal realistisch bleiben. In der Kunstbranche Fuß zu fassen ist nicht leicht. Da muss man schon aus der Masse herausstechen - viele gehen aber in der Masse unter. Da ich selbst in der Kunstbranche aktiv bin weiß ich, dass nur sehr wenige hauptberuflich künstlerisch aktiv sind. Die arbeiten dann aber meist auch extrem viel. Da muss man auch wissen, ob man dazu bereit wäre, kaum noch Freizeit zu haben.

So wie es aussieht, schaffe ich es nicht bis 30 eine Bewerbungsmappe zu entwerfen, um mich für ein Kunststudium, bzw.Designstudium zu bewerben.
Wenn man wirklich gut ist indem was man tut, dann schafft man es auch ohne so ein Studium. Das wäre, vor allem in deinem Alter, nur Zeitverschwendung. Wenn du studieren willst, dann eher was, was mehr berufliche Sicherheit bringt und was dir halbwegs Freude bereitet.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Auf die Gefahr hin, dass es dir nicht hilft: Etwas gerne zu machen oder etwas dauerhaft beruflich zu machen, sind zwei verschiedene Dinge.

Ich habe als Kind und jugendlicher gerne Häuser entworfen und wollte Architekt werden. Mein Architekturpraktikum belehrte mich eines besseren. Man hat nicht die Kreativität und Freiheit wie in seiner Freizeit. Oft gibt der Bauherr alles vor und der Traumjob wird mit der Zeit zum leidigen Alltag.

Ich möchte dich nicht von deinem Traum abbringen. Ich sage nur: Wenn nichts daraus wird, verfolge deine Interessen in der Freizeit weiter, zeichne, verwirkliche dich. Verwirklichung im Beruf finden vermutlich nur die allerwenigsten von uns, leider.
 

Zitronentorte

Aktives Mitglied
Hallöchen, ich denke auch, fülle deine Freizeit mit dem, was du so gern machst und versuche, nebenbei/freiberuflich ein paar Aufträge zu bekommen. Du kannst ja auch in deinem Beruf Steinmetz schauen, dass du etwas mehr kreativ sein kannst.

Wäre etwas in Richtung Pädagogik was für dich? Du könntest z.B. Kunst-Lehrer werden oder freiberuflich Kunst-Kurse für Kinder anbieten. Manchmal muss man um die Ecke denken.

Ob ein Kunststudium das Richtige ist, wenn man schon ein Künstler ist? Ich weiß es nicht.

LG, Anne
 

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