Wie lebt ihr mit euren Depressionen?

Hey,
vor knapp 3 Jahren diagnostizierte ein Psychiater bei mit, dass ich Depressionen habe. Ich bekam daraufhin Tabletten, die halfen allerdings nicht, weshalb ich sie wieder absetzte. Ich habe eine Therapie gemacht und die half sehr gut.

Allerdings nicht sehr lange. Etwa ein Jahr, nachdem ich meine Therapie für meine Ausbildung beendet habe, hab ich nun wieder Depressionen. Dabei dachte ich vor einem Jahr noch, ich währe geheilt aber ich muss wohl nun akzeptieren, dass es auf diese Krankheit keine Heilung gibt.

Das wirkt sich leider auch auf mein Berufsleben aus. Immer, wenn ich zurück in die Depressionen gerate, kann ich mich auf die Inhalte von z. B. meiner jetzigen Ausbildung nicht mehr konzentrieren und meine Leistungen werden schlechter. Durch die schlechten Leistungen gerate ich dann tiefer in die Depression usw.

Kein Beruf lässt sich so anständig erlernen.

Wie geht ihr damit um? Welche Techniken habt ihr?
Ich will dieses Leben meistern, ich will nicht einfach aufgeben aber mein Kopf macht es mir schwer.

Eine Depression bedeutet mMn nichts anderes, als dass es ein Problem gibt, mit dem man sich "rund um die Uhr" beschäftigt. Um wirklich aus dieser Depression herauszukommen, helfen keine Tabletten, denn sie überdecken dieses Problem nur bzw. lenken ab. Wirklich nachhaltig lösen kann man eine Depression nur, wenn man die Probleme erkennt, die diese Depression auslösen. Löst man diese Probleme, verschwindet auch die Depression.

Das klingt viel leichter getan als gesagt. Ich selbst weiß mittlerweile über meine Probleme ganz gut Bescheid, kann sie aber leider nicht lösen. Manchmal hilft es, mit anderen Menschen über seine Probleme zu reden.

Ist das denn so, dass Depressionen immer aus Problemen entstehen?

Können sie nicht auch einfach so kommen, dass eben gerade Antidepressiva helfen?

_cloudy_ meinte:

Ist das denn so, dass Depressionen immer aus Problemen entstehen?

Können sie nicht auch einfach so kommen, dass eben gerade Antidepressiva helfen?

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Nichts entsteht einfach so. Depressionen enstehen durch ein Problem, welches man über einen längeren Zeitraum nicht lösen konnte. Tabletten lösen das Problem nicht, sie können lediglich die Symptome lindern.

Das gilt für exogene Depressionen. Endogene Depressionen lassen sich sehr gut mit Antidepressiva behandeln.
Beim TE ist es so, dass die Ausbildung nicht läuft und daher eine Depression entsteht. Ich würde daher auch dazu raten, dieses Problem zu lösen und dann weiterzusehen.

_cloudy_ meinte:

Ist das denn so, dass Depressionen immer aus Problemen entstehen?

Können sie nicht auch einfach so kommen, dass eben gerade Antidepressiva helfen?

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Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Depression begünstigen. Genetik, Elternhaus, Erfahrungen... Wenn dort mehrere Sachen ungünstig sind, kann die Depression tatsächlich scheinbar aus dem Nichts kommen.

Tabletten kannste vergessen , das macht alles nur nocht schlimmer.
Diese Chemie Scheisse , das sind legale Drogen , wenns mir nicht gut geht nehm ich ganz bestimmt keine Drogen.

Ich kann dir zu einer geordneten Tagesstruktur raten , früh ins Bett früh wieder raus gleichmäßige Schlafzeiten , gesunde Ernährung ,gesunde Lebensführung,dich nicht zu sehr in irgendwelche Probleme reinsteigern , mindestens 3 mal die Woche Sport am besten schon morgnes früh.
Joggen und Krafttraning sind ganz gut und helfen.
Du brauchst auch nicht übertreiben , am Anfang reicht es auch nen Stündchen Spazieren zu gehn.
Hobbys sind auch wichtig, etwas was dir spaß macht etwas was dich ablenkt.

Das ist alles Balsam für die Seele und mir persönlich haben diese Dinge sehr geholfen.

Im Grunde stimme ich Roxor zu. Struktur ist ganz wichtig bei Depressionen. Mit den Medikamenten... sie unterstützen und helfen dir da raus zu kommen. Wenn die alles schlimmer machen würden, würde es die nicht geben...

Roxor meinte:

Ich kann dir zu einer geordneten Tagesstruktur raten , früh ins Bett früh wieder raus gleichmäßige Schlafzeiten , gesunde Ernährung ,gesunde Lebensführung,dich nicht zu sehr in irgendwelche Probleme reinsteigern , mindestens 3 mal die Woche Sport am besten schon morgnes früh.
Joggen und Krafttraning sind ganz gut und helfen.
Du brauchst auch nicht übertreiben , am Anfang reicht es auch nen Stündchen Spazieren zu gehn.
Hobbys sind auch wichtig, etwas was dir spaß macht etwas was dich ablenkt.

Das ist alles Balsam für die Seele und mir persönlich haben diese Dinge sehr geholfen.

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Ich meine, wenn man das alles schafft, hat man die Depression schon recht gut im Griff.

Was du da aufzählst, sind ja alles Dinge, die man eben nicht schafft während einer Depression.

Du stellst das ein wenig so hin, als wäre es doch ganz einfach, seinen Tag zu strukturieren, gesund zu leben..

_cloudy_ meinte:

Ich meine, wenn man das alles schafft, hat man die Depression schon recht gut im Griff.

Was du da aufzählst, sind ja alles Dinge, die man eben nicht schafft während einer Depression.

Du stellst das ein wenig so hin, als wäre es doch ganz einfach, seinen Tag zu strukturieren, gesund zu leben..

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Naja wenn man das alles nicht mehr schafft , dann ist man aufjedenfall reif fürprofessionelle Hilfe und eine Klinik.
Wenn jemand es schafft noch zur Arbeit zu gehn dann dürfe der Rest auch kein großes Problem sein.
Oder man kann es zumindest versuchen. War ja nur ein Tipp