Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie geht ihr mit Einsamkeit um ?

Isy

Mitglied
Hallo zusammen, die

mir geht es von Tag zu Tag schlechter weil ich mich einsam fühle. Ich habe einen echt tollen Mann an meiner Seite und gut Freunde. Dennoch bekomme ich ein normales Leben gerade nicht mehr hin. Ich bin unzufrieden und unglücklich weil ich ein normales Leben zur Zeit nicht hin bekomme.

Ich schlafe nachts nicht mehr und stehe entsprechend spät am nächsten Tag auf. Einen normalen Alltag bekomme ich nicht hin. Selbst die kleinsten Dinge im Haushalt nicht. Ich weiß dass ich niemanden dafür verantwortlich machen kann aber es schmerzt mich sehr dass jeder in meinem Umfeld seinem normalen Alltag weiter lebt. Ich habe dort gefühlt keinen Platz mehr und fühle mich alleine.

Kennt das jemand und habt ihr vielleicht Tipps wie ich damit umgehen kann?
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ich habe einen echt tollen Mann an meiner Seite und gut Freunde.
Wenn du dich dennoch einsam fühlst, liegt das Problem tiefer.
Hast du mit Depressionen zu tun?
Einsamkeit habe ich einmal in meinem Leben klar und stahlkalt gespürt - es war die Ahnung, mein inneres Erleben mit niemandem teilen zu können.
Ist das bei dir ähnlich?
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Liebe Isy, man kann sich ganz leicht selbst in Hypnose versetzen und sich alles suggerieren, dementsprechend "geht man dann mit", verfällt dann in diese Wahrnehmung.
Du hast bekundet, verkündet, behauptet, ( also dich in diese Erfahrungswelt versetzt) : mir geht es schlecht und immer schlechter.....darauf hin geht alles langsam, alles kommt ins Stocken, dein Kreislauf lahmt du schaust ganz glanzlos usw usf.. so leicht schaffst du also, da mitzugehen. Das ist wie Magie.

Man kann jemand suggerieren, du bist müde, sehr, sehr müüde, du kannst deine Augen nicht mehr öffnen, deine Hände sind schwer... du kennst diese Shows, wo man das demonstriert und daher kannst du schon mal hoffentlich einsehen und mir Glauben schenken, dass du auf einem solchen Trip zu sein scheinst.

Google einmal Emilie Coué, der hat damit gearbeitet und zigtausenden Leuten per ein paar Übungen, die man sich leicht selbst beibringen kann wieder zu einer normalen Spur verholfen. Man brauchte sich nur täglich etwas vorsagen, ständig, dauernd, bald kams dann zur Besserung.

ich mach das übrigens absichtlich und bewusst- ich komme tief und immer tiefer, geh mit, dann dreh ich an meinem mentalen Knöpfchen und geh da wieder heraus, mach ganz normal weiter, das "Tiefe und Schwere" ist abgestreift, weg, ich kann das inzwischen ganz korrekt und gut, mich zu lösen können von solchen Befindlichkeiten. Weil ich selbst viele, viele solcher Zustände hatte früher und auch sehr darunter litt, finde ich das wohl die größte Entdeckung überhaupt, die macht echt alles anders. Nie wieder echt trübselig, nie wieder wirklich schwermütig, das hat was, wenn man diese Launen endlich beherrschen kann.

Probiers. Geh aufs Klo, ganz normal, schleppe dabei nicht mit deinen Beinen, geh gerade, Kopf oben und normal schnell, nicht (mehr) träge. Schau auf, hab den Blick nicht mehr leer, lächle wieder... raus. Steig aus und geh dir was kochen, mit normalem Griff auf die Zutaten, ganz ohne Müde tun dabei- helle, wie früher, bevor du mitgingst und eingingst in dieses...."Wahrnehmen".
Ich glaub, das hat etwas mit "Triggern" zu tun. Irgendetwas löst solche Zustände aus, da geraten wir immer wieder hinein. Bei mir brauchts da nur gewisse Erinnerungen und schon hab ich diese Schwere.
Dann besinne ich mich, aha, ich stecke gerade wieder und zack, hol ich mich da wieder weg.
Man nennt das mentale Kraft. Licht aufdrehen können, falls der Strom ausfällt..so etwa.

Liebe es, mit dem allen zu experimentieren.
 

Isy

Mitglied
Hallo Schroti,

ja irgendwie schon. Es ist schwer auszudrücken. Ich fühle mich selbst in Gesellschaft einsam. Depressionen dachte ich auch schon. Ich war deswegen bei verschiedenen Ärtzten. Keiner hat sich mir angenommen. Außer mir Tavor zu verschreiben. Ich warte auf einen Platz in ein er Psychosomatischen Klinik aber dass kann noch dauern. Bis dahin heisst es durchhalten. Diese unangenehme Angst und Panik wieder einen Schlaganfall zu erleiden ist wohl der Hintergrund. Vermute ich. Ich habe manchmal das Gefühl durch zu drehen.
 
G

Gelöscht 124038

Gast
Hallo zusammen, die

mir geht es von Tag zu Tag schlechter weil ich mich einsam fühle. Ich habe einen echt tollen Mann an meiner Seite und gut Freunde. Dennoch bekomme ich ein normales Leben gerade nicht mehr hin. Ich bin unzufrieden und unglücklich weil ich ein normales Leben zur Zeit nicht hin bekomme.

Ich schlafe nachts nicht mehr und stehe entsprechend spät am nächsten Tag auf. Einen normalen Alltag bekomme ich nicht hin. Selbst die kleinsten Dinge im Haushalt nicht. Ich weiß dass ich niemanden dafür verantwortlich machen kann aber es schmerzt mich sehr dass jeder in meinem Umfeld seinem normalen Alltag weiter lebt. Ich habe dort gefühlt keinen Platz mehr und fühle mich alleine.

Kennt das jemand und habt ihr vielleicht Tipps wie ich damit umgehen kann?
Das kenne ich.

Am Ende kann deine ständige Niedergeschlagenheit keiner mehr ertragen, oder es verletzt dich selbst zu sehr immer auf Unverständnis zu stoßen, so dass du dich immer weiter zurückziehst und im Gegenzug auch noch ausgestoßen wirst.

Also lass es lieber nicht so weit kommen und werd dir deinem Schmerz mehr bewusst. Dann kannst du vielleicht auch Dinge erkennen, die dich eigentlich depressiv machen und dein Leben so umgestalten, dass es dir wieder Spaß macht und du einen wichtigen Sinn hinter deinem Handeln empfindest.
Was dich erfüllt, weisst du nur selbst und ich glaube deshalb kann dir auch kaum einer wirklich helfen bei dem Grund für deine Frage.

Ich wünsche dir viel Glück
und vorallem Mut zu dir zu stehen und das am besten ohne andere komplett zu umgehen.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Übrigens, du bist mit uns hier in liebevollem Austausch, es ist viel los auch um deinen Platz herum, du hast also schon mal berechtigte Zweifel zu haben, ob du glauben sollst, dass du einsam bist. Das bist du in deiner "Geschichte", in der du dich gerade befindest. Da spürst du dich in solche Gefühle hinein.

Ich habe gestern einen riesen Arbeitseinsatz geleistet, obwohl ich noch gehandicapt bin vom Coronavirus, der mich erwischt hat letzte Woche. Heute ziehts mich total runter, ich hänge total durch schon seit Stunden und mach mit, häng gern durch, das ist wie tiefes Ausruhen. Energiesparmodus. Überlastungsschutz...schaut wer her, schau ich leer, will jemand etwas, dann kann ich nicht.... braucht jemand etwas von mir, dann muss er wen anderen fragen, ich bin aus meiner Hülle ausgestiegen und nicht drin...bin heute ein leerer Sack...
Fünf Minuten noch, dann fahre ich zum Aldi und hol noch eine Wertkarte fürs Handy und nachher wandere ich den Moorweg entlang, der ist im Oktober bunt und unvorstellbar prachtvoll, wo man hinschaut muss man staunen, nur staunen, wie schön..
Man kann es sich aussuchen, wo man hingeht mit sich. Man kann es sich auch leicht machen. Wie beim Schwimmen- Kopf unten, Kopf wieder hoch.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
mir geht es von Tag zu Tag schlechter weil ich mich einsam fühle. Ich habe einen echt tollen Mann an meiner Seite und gut Freunde. Dennoch bekomme ich ein normales Leben gerade nicht mehr hin. Ich bin unzufrieden und unglücklich weil ich ein normales Leben zur Zeit nicht hin bekomme.
Warum genau fühlst Du Dich einsam? Weil Du Dich unverstanden fühlst, weil keiner sich genau einfühlen kann, wie Du Dich fühlst?

Du betonst sehr das "normale" Leben. Vielleicht gibt es da Dinge, die Dich schon seit langem stören. Und ich habe das Gefühl, dass Du dich sehr unter Druck setzt und auf Knopfdruck gerne wieder "normaler" leben möchtest und sowas zieht einen noch zusätzlich runter, wenn man merkt, dass man gute Laune und eine positive Stimmung nicht erzwingen kann.

Wichtig ist, erstmal zu akzeptieren, dass es Dir nicht gut geht und Du weder Dir zuliebe noch sonst jemandem zuliebe, Dich zwingen musst, schnell wieder auf Spur zu kommen. Es wird ja Gründe haben, warum es Dir so geht.

Tavor ist keine gute Lösung. Ich würde mit dem Hausarzt reden und mir gute und vielleicht erstmal pflanzliche Schlaftabletten geben lassen, damit Du wenigstens durchschläfst. Ich nehme abends immer Vitamin D, weil ich es eh nehmen muss, merke aber, dass ich dann besser einschlafe.

Dann lass mal auch vom Hausarzt einen Check-up machen, Blutbild, Hormonstatus etc. Depressive Stimmungen können u.a. auch durch Mangel z.B. an Eisen, Vitamin B bzw. ein hormonelles Ungleichgewicht (z.B. Schilddrüse) kommen. Lass das mal abklären, ob da alles in Ordnung ist.

Und dann rede mit Deiner Umgebung, erkläre ihnen, wie es Dir geht und bitte sie, dass erstmal zu akzeptieren.

Ich war gestern abend in einem tollen Vortrag von einer Frau, die einen Bildband zum Thema Depression gemacht hat - Fotografien- und einer anderen Frau, die von ihrer Depression erzählte. Diese depressive Frau hat im Familienbetrieb in der Metzgerei gearbeitet und ist irgendwann zusammengeklappt und konnte nicht mehr. Sie hat dann jahrelang Therapie gemacht, Medikamente genommen etc.

Und jetzt ist sie mehr oder weniger geheilt und arbeitet als Trauerbegleiterin und psychologische Beraterin. Und als wir Fragen stellen konnten, habe ich sie gefragt, ob sie im Nachhinein einen Sinn oder einen grund sieht in ihrer Depression. Ob es sein könnte, dass es eine Art Bestimmung war, damit sie aus dem Beruf Metzgereiverkäuferin rauskommt und ihre eigentliche Bestimmung entdeckt, also eine Art "Weckruf". Und sie stimmte mir zu und sagte, dass sie jahrelang gegen sich selbst gelebt hat, ein Leben, was nicht ihres war in einem Beruf, der ihr nicht lag und in einer Stadt, die ihr zu laut war.
Und sie musste leider erst depressiv werden, um das alles zu lernen und ein anderes Leben sich zu erkämpfen.

Das schreibe ich, damit Du mal in Dich hinein hörst, ob dieses vermeintliche so normale Leben vielleicht nicht wirklich "Dein" Leben ist und ob insgeheim Du Dir etwas anderes wünschst, was Du verdrängst. Dinge, die wir unterdrücken und verdrängen, machen einen oft depressiv.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben