G
Gelöscht 41277
Gast
Hallo
Es wird sehr lang, doch ich bedanke mich bei jedem, der das liest und jedem, der mir antwortet noch mal zusätzlich.
Es geht um meinen Ex, mit dem ich 2 Jahre (mit Pausen) Kontakt hatte, seit 4 Monaten ist nun funkstille. Ich bin 23 Jahre alt, falls das eine Rolle spielt.
Im März 2015 lernte ich ihn kennen, und lieben. Ich glaubte, der glücklichste Mensch auf Erden zu sein. Kurz gesagt, es war alles perfekt. Wir kamen sehr bald zusammen, alles lief gut. Das ganze ging kaum mehr als einen Monat gut. Dann bei einem Streit sagte ich, die Beziehung zu beenden (seine Art, er würde nie um eine kämpfen und könnte jede abbekommen löste in mir den Drang aus, zu testen, ob ich ihm wirklich was wert bin). Eine kindische Aktion, wenn ich heute darüber nachdenke, doch bekanntlich ist man im Nachhinein immer schlauer. Seine wenigen Versuche, dass ich es nicht beende und bei ihm bleibe gaben mir die Bestätigung, und wir blieben zusammen. Ich war glücklich, nur, um am Abend enttäuscht zu werden. "Lass einfach die Beziehung beenden", schrieb er, und damit begann der Horror. Egal, was ich tat, es brachte nichts. Am Vormittag noch flehte er, dass ich bei ihm bleibe, am Abend war nichts mehr von dem da. Tage und Wochenlang versuchte ich es immer wieder, doch je mehr ich ihm nachlief, um so verletzender wurde er. Beleidigte mich, zerstörte mich. Seine Liebe war auf einmal weg.
Diese Trennung - hielt ich nicht aus. Ich war, und bin, psychisch abhängig von ihm. Damals dachte ich ernsthaft daran, mir das Leben zu nehmen. Im Nachhinein betrachtet kann ich auch nicht verstehen, warum ich es einfach nicht gepackt habe.
7 Monate betete und hoffte ich, dann nahm er wieder Kontakt zu mir auf. Ich war dumm genug, um sofort aufzuspringen und mit ihm zusammen zu kommen, unsere zweite - diesmal lange - Beziehung.
Er war krankhaft eifersüchtig, kontrollierte mich, zerstörte mich. Was er auch tat, ich blieb bei ihm, da ich Angst hatte, keinen zu finden, der mich so sehr liebt. Er ging mir fremd, belog mich nur wenn er den Mund aufmachte, und vieles mehr. Wie oft meine beste Freundin gesagt hat, warum ich mir das antue, warum ich bei ihm bleibe, habe ich aufgehört zu zählen.
Wenn ich dann stark genug war, und es beenden wollte, flehte er, weinte er, drohte sogar manchmal, sich umzubringen, wenn ich ihn verlasse. Dann knickte ich immer ein und blieb bei ihm, denn schließlich liebte ich ihn.
An anderen Tagen log er mir das blaue vom Himmel runter, machte mit mir Zukunftspläne, und gab mir einfach so viel Liebe, die ich heute noch vermisse. Und die eines der Gründe ist, warum ich so an ihm hing, und hänge.
An den meisten Wochenenden nahm ich ihn bei mir auf, ich lebte damals alleine, wusch teils seine Wäsche, kochte für ihn, gab ihm sehr teure Geräte. Wir gingen zusammen einkaufen, er half mir sehr viel bei Dingen, die ich selbst nicht konnte. Hilfsbereit war er immer. Er hat eine schwere Nierenkrankheit, und ich hätte ihm, obwohl ich selbst Krankeiten habe, meine Niere gegeben, wenn sie passt. Kurz gesagt tat ich alles für ihn, doch gut genug war ich ihm nie.
Das ganze ging ein knappes Jahr "gut". Es war 5 Tage vor unserem Jahrestag, bevor das Lügennetz zerfiel.
Ich erfuhr, dass seine Suizidäußerungen erfunden waren, damit ich bei ihm bleibe. Während ich zu Hause saß, die Polizei informierte und seelisch zu Grunde ging, schaltete er einfach sein Handy aus und chillte sein leben. (Klar, obwohl er Scheiße gebaut und die Trennung längst fällig war, war ich ja dann diejenige, die sagte, bitte bring dich nicht um, lass dir helfen, ich werd immer bei dir bleiben).
Auch erfuhr ich, dass er mich all die Monate lang belogen hatte, weiterhin Kontakt zu x Mädchen hatte, heimlich mit ihnen stundenland teils pervers telefonierte, sich mit ihnen traf, sie nach einer Beziehung fragte, mir fremdging. Im Bordell anrief, sich in ettlichen Singlebörsen rumtrieb, und vieles mehr. Zu viel, als das ich alles aufschreiben könnte.
Ich war am Ende meiner Kräfte. Ihr sollt wissen, ich leide an Epilepsie. All das hielt ich nicht aus. Am nächsten Tag bekam ich, zum ersten Mal in meinem Leben, Krampfanfälle und kam ins Krankenhaus (sonst ist meine Epilepsie "harmloser"). Dies führte dazu, dass ich lange Fehlzeiten in der Schule hatte und mein Abitur nicht bestand, wegen ihm. Schon 2015 bestand ich das Schuljahr nicht, da ich nach unserer damaligen Trennung die meiste Zeit mit Heulen verbrachte. Ich war damals nicht in der Lage gewesen, in die Schule zu gehen. (Also bestand ich, dieses Jahr zum 2. Mal wegen ihm die Schule nicht, Abitur kann man jetzt vergessen).
(Falls sich jetzt jemand fragt, warum ich mit 23 noch an meinem Abi hing: Dies liegt daran, da ich mit 14 Depressionen bekam, die lange Zeit andauerten. Damals verbrachte ich viele Monate in der Psychiatrie und überlebte mehrere Suizidversuche. Irgendwann, mit 16, konnte ich mich aufraffen und wieder die Schule besuchen). Mein Traum war es, Psychologie zu studieren, auch das kann man jetzt vergessen.
Zu meinem Ex nahm ich, paar Tage später nach wenigen Annäherungsversuchen seinerseits wieder Kontakt auf, weil ich nicht ohne ihn konnte, und daran glaubte, er würde sich ändern. Wir waren nun nicht mehr zusammen, doch verhielten uns so.
Drei Monate ging das, dann bekam ich neue Tabletten zum testen, die bei mir starke Wutanfälle auslösten. Klar, auf Dauer kann das sehr anstrengend sein, doch die Rede ist hier von einer Woche. Nach genau einer Woche sagte er, ich sei so aggrässiv, und erhätte keinen Bock mehr auf mich, und unsere Pläne. Dabei wollte ich die Tabletten eh absetzen,da sie mir nicht halfen. Er brach den Kontakt zu mir ab. Seine ganzen Wutanfälle hatte ich aber hingenommen, dann beleidigte er mich, was das Zeug hielt, machte mich runter ohne Ende. In der letzten Zeit vor allem, häuften sich diese Wutanfälle, doch ich blieb bei ihm. Wäre er damals nicht gegangen, wäre ich wahrscheinlich noch immer bei ihm.
Keine Woche später war er mit der nächsten zusammen, doch die sind jetzt auch wieder getrennt.
An unserem letzten Telefonat sagte er, dass er dasselbe Lügennetz fortgeführt hatte, wie vor meinem Zusammenbruch auch. "Ich hab dich geliebt, das war echt, sonst war alles gelogen", so seine Worte. Noch so viele Lügen gab er zu. Sie aufzuschreiben wäre zu viel. Doch, keine Spur von Reue. Als hätte er kein Gewissen. Ist das normal?
Das mit der Gewissenlosigkeit war mir an ihm aber schon immer aufgefallen. Er log sehr professionell, doch bog es immer so, dass ich die blöde bin. Ich war die Schl..., wenn ich mit dem Freund meiner besten Freundin schrieb, doch was er all die Monate lang abgezogen hat, was er mit den ganzen Frauen und Mädchen gemacht hat, sah er nicht. Dabei kümmerte es ihn nicht, dass die nackten Frauen auf Sexseiten, in den er sich rumtrieb, teils 40-50, oder noch älter waren.
Ich war undankbar, weil er mir ja so viel half, doch was ich für ihn tat, sah er nicht. Dass ich ihm immer verzieh, und mit allen Kräften versuchte, aus ihm einen besseren Menschen zu machen. Ich versuchte - insbesondere nach meinem Zusammenbruch - wie eine Psychologin für ihn zu sein. Hörte ihm lange Zeiten zu. Versuchte ihm klar zu machen, dass er sich seiner selbst nicht schämen muss, denn das tat er. (Er schämte sich seiner selbst insbesondere deswegen, da er eine Sehbehinderung hat, sein Sehvermögen liegt unter 10 %. Dies konnte er einfach nicht akzeptieren und wollte es mit allen Kräften verstecken). Ich versuchte ihm ettliche male beizubringen, dass er aufhören soll, zu lügen. Dass diese immer irgendwann auffliegen. Dass er doch bitte nur die Wahrheit sagen soll. Dass ich ihm helfen werde. Und und und ... Ich machte mich verrückt, doch schaffte es einfach nicht, dass dieser (Un)mensch mal was anderes sieht, außer dieses ICH.
All das, was ich gab und was ich tat, sah er nicht. Am Ende hatte ich seiner Meinung nach all die Fehler, er hätte ja so viel gegeben, würde bessere als mich finden, doch ich würde nie wieder einen finden, der mich so liebt wie er es tat. (Dies hatte mich zuvor auch schon sehr in meinem Denken beeinflusst).
Sogar meine beste Freundin, die mich mindestens genauso gut kennt wie ich selbst, schaffte er in ihrem Denken kurzzeitig zu manipulieren, sich als das Unschuldslamm und mich als die undankbare *** darzustellen.
Ich will mich nicht in den Himmel loben, auch ich habe Fehler. So sagte ich immer wieder, ihn zu verlassen, wenn er sich nicht endlich ändert. Oder haute ihm oftmals seine Fehler an Kopf, dass er sie endlich checkt! Wenn er mich, wie so viele Male schon als Mädchen ohne Stolz darstellte, versuchte ich, es wieder aufzupushen. Doch fremd gegangen oder so bin ich ihm nie. Meine Fehler waren - ohne dass ich das Unschuldslamm spielen will - im Gegensatz zu seinen - harmlos.
Vor wenigen Tagen schrieb mich seine sog Schwester, die eine seiner vielen Ex-Freundinnen ist, an, er würde Drogen nehmen, und ich wäre die einzige, die ihm da raushelfen kann. Ich schrieb ihr, dass ich mit ihm nichts zu tun habe, und blockte sie. (Ihn habe ich auch seit unserem Kontaktabbruch geblockt). Versuche ihn zu vergessen, doch es klappt einfach nicht. Und seit dem die mich vor ein paar Tagen angeschrieben hat, geht alles nur noch mehr den Bach runter. Meine beste Freundin sagt, dass das mit den Drogen wieder eine erfundene Geschichte ist, damit ich zu ihm zurückkehre. Eine erfundene Geschichte, die mich mal wieder, manipulieren soll. Was meint ihr?
Bin ich für immer gebrandmarkt? Ich meine damit, kann ich jemals wieder einem Menschen vertrauen?
Jetzt weitere Fragen: Ich habe von der PS Narzissmus erfahren, und sehr viel darüber gelesen, darum auch die ausführliche Schilderung des Verhaltens von ihm. Ich weiß, die genaue Diagnose können nur Psychologen geben, doch dies liegt doch sehr nahe, seid ihr anderer Meinung?
Nur eines verstehe ich nicht: Wenn es eine psychische Krankheit ist, diese übernormale Selbstliebe. Können dann Narzissten was für ihr Verhalten? Sind sie einfach egozentrische A********* die es nicht kümmert, was andere fühlen, oder müssen sie so handeln, können sie gar nicht anders? Denn das hieße ja wiederum, sollte mein Ex diese PS haben, er könne gar nichts dafür. Aber kann man nichts dafür, wenn man so derbe lügt, fremdgeht und einen anderen Menschen so massiv zerstört??? (Seinetwegen verletzte ich mich 2015, nach mehreren Jahren Pause, selbst. Da ich mit dem Verlust einfach nicht umgehen konnte). Er war immer ein gefühlskalter Mensch, 'mich kann keiner verletzen'. Einen Menschen, den man liebt, will man doch niemals verletzen. Wie konnte es ihm immer so sch... egal sein?
Im Nachhinein betrachtet fallen mir noch viele Verhaltensmuster auf, die für den krankhaften Narzissmus sprechen. Wie er immer damit prahlte, dass seine Ex wegen ihm therapiert werden musste, sich wegen ihm selbst verletzte usw...
Mein erster Freund, den ich mit 17 hatte, hatte sich paar Monate nach unserem Beziehungsende das Leben genommen. Schon damals erkannte ich nicht, dass er psychisch nicht gesund war, hab ich es auch diesmal nicht erkannt, obwohl ich doch alles gab, ihm zu helfen?
Wir schliefen immer Abends am Telefon ein. Während der ganzen Beziehung gab er vor, dass er das brauche, meinen Atem. Während ich es aus Liebe Tat, tat er es, damit ich mit keinem anderen Jungen telefonieren kann, so erfuhr ich es im Nachhinein. Dabei bin ich nicht einmal eine, die zu vielen Jungs Kontakt hat.
Am Ende unseres Kontaktabbruchs bezahlte er einen Jungen aus unserer Schule, der im Rollstuhl saß dafür, dass er mich beobachtet, ob ich in den Schulpausen bei einem Jungen bin. Ihm drohte er, sollte er mir die Wahrheit sagen, die Treppen runterzuschubsen. (Das hat der Junge mir dann später erzählt).
Aber selbst hatte er, also mein Ex, 4-5 Tausend weibliche Kontakte in seinem Handy, die er einfach nicht löschen wollte. Mehrere Tausende Facebook-Freunde und brauchte ständig Bestätigung, was für ein toller, hilfsbereiter und besonderer Mensch er doch ist. Ignorieren war die schlimmste Strafe für ihn.
Ich sollte mein Tagebuch, das mir sehr am Herzen liegt löschen, weil ich dort Jungs erwähnte! Ist das normal? Aber selbst wollte er alles behalten, behielt sogar, entschuldigt mich, den getragenen Slip seiner Ex von vor 3-4 Jahren. Und belog mich natürlich, auch hier.
Doch wenn er sich so krass entschuldigte und flehte, dass ich bei ihm bleibe, hatte ich immer die Hosen an. Sprich, ich hatte das Sagen. War das nur eine Masche von ihm, mich an sich zu binden, oder ist der Gedanke, er könnte eine PS haben, absolut unpassend?
Wie soll ich über ihn hinweg kommen? Ich weiß doch, was für ein Unmensch der ist, und das Gewissen fehlt ihm auch. Wie soll ich wieder glücklich sein? Er wäre über Leichen gegangen, damit ich bloß nicht mit einem Jungen schreibe! Er bedrohte mich, und seine angebliche Liebe konnte auf einen Schlag verschwinden, dann war sie wieder da. Wie ist das nur möglich? Und wenn er mich doch nur ausgenutzt hat, warum half er mir dann so viel? Wie soll ich mit all dem nur umgehen???
Ich bedanke mich noch einmal sehr herzlich bei jedem, der bisher gelesen hat. Bitte helft mir! Was soll ich tun?
Es wird sehr lang, doch ich bedanke mich bei jedem, der das liest und jedem, der mir antwortet noch mal zusätzlich.
Es geht um meinen Ex, mit dem ich 2 Jahre (mit Pausen) Kontakt hatte, seit 4 Monaten ist nun funkstille. Ich bin 23 Jahre alt, falls das eine Rolle spielt.
Im März 2015 lernte ich ihn kennen, und lieben. Ich glaubte, der glücklichste Mensch auf Erden zu sein. Kurz gesagt, es war alles perfekt. Wir kamen sehr bald zusammen, alles lief gut. Das ganze ging kaum mehr als einen Monat gut. Dann bei einem Streit sagte ich, die Beziehung zu beenden (seine Art, er würde nie um eine kämpfen und könnte jede abbekommen löste in mir den Drang aus, zu testen, ob ich ihm wirklich was wert bin). Eine kindische Aktion, wenn ich heute darüber nachdenke, doch bekanntlich ist man im Nachhinein immer schlauer. Seine wenigen Versuche, dass ich es nicht beende und bei ihm bleibe gaben mir die Bestätigung, und wir blieben zusammen. Ich war glücklich, nur, um am Abend enttäuscht zu werden. "Lass einfach die Beziehung beenden", schrieb er, und damit begann der Horror. Egal, was ich tat, es brachte nichts. Am Vormittag noch flehte er, dass ich bei ihm bleibe, am Abend war nichts mehr von dem da. Tage und Wochenlang versuchte ich es immer wieder, doch je mehr ich ihm nachlief, um so verletzender wurde er. Beleidigte mich, zerstörte mich. Seine Liebe war auf einmal weg.
Diese Trennung - hielt ich nicht aus. Ich war, und bin, psychisch abhängig von ihm. Damals dachte ich ernsthaft daran, mir das Leben zu nehmen. Im Nachhinein betrachtet kann ich auch nicht verstehen, warum ich es einfach nicht gepackt habe.
7 Monate betete und hoffte ich, dann nahm er wieder Kontakt zu mir auf. Ich war dumm genug, um sofort aufzuspringen und mit ihm zusammen zu kommen, unsere zweite - diesmal lange - Beziehung.
Er war krankhaft eifersüchtig, kontrollierte mich, zerstörte mich. Was er auch tat, ich blieb bei ihm, da ich Angst hatte, keinen zu finden, der mich so sehr liebt. Er ging mir fremd, belog mich nur wenn er den Mund aufmachte, und vieles mehr. Wie oft meine beste Freundin gesagt hat, warum ich mir das antue, warum ich bei ihm bleibe, habe ich aufgehört zu zählen.
Wenn ich dann stark genug war, und es beenden wollte, flehte er, weinte er, drohte sogar manchmal, sich umzubringen, wenn ich ihn verlasse. Dann knickte ich immer ein und blieb bei ihm, denn schließlich liebte ich ihn.
An anderen Tagen log er mir das blaue vom Himmel runter, machte mit mir Zukunftspläne, und gab mir einfach so viel Liebe, die ich heute noch vermisse. Und die eines der Gründe ist, warum ich so an ihm hing, und hänge.
An den meisten Wochenenden nahm ich ihn bei mir auf, ich lebte damals alleine, wusch teils seine Wäsche, kochte für ihn, gab ihm sehr teure Geräte. Wir gingen zusammen einkaufen, er half mir sehr viel bei Dingen, die ich selbst nicht konnte. Hilfsbereit war er immer. Er hat eine schwere Nierenkrankheit, und ich hätte ihm, obwohl ich selbst Krankeiten habe, meine Niere gegeben, wenn sie passt. Kurz gesagt tat ich alles für ihn, doch gut genug war ich ihm nie.
Das ganze ging ein knappes Jahr "gut". Es war 5 Tage vor unserem Jahrestag, bevor das Lügennetz zerfiel.
Ich erfuhr, dass seine Suizidäußerungen erfunden waren, damit ich bei ihm bleibe. Während ich zu Hause saß, die Polizei informierte und seelisch zu Grunde ging, schaltete er einfach sein Handy aus und chillte sein leben. (Klar, obwohl er Scheiße gebaut und die Trennung längst fällig war, war ich ja dann diejenige, die sagte, bitte bring dich nicht um, lass dir helfen, ich werd immer bei dir bleiben).
Auch erfuhr ich, dass er mich all die Monate lang belogen hatte, weiterhin Kontakt zu x Mädchen hatte, heimlich mit ihnen stundenland teils pervers telefonierte, sich mit ihnen traf, sie nach einer Beziehung fragte, mir fremdging. Im Bordell anrief, sich in ettlichen Singlebörsen rumtrieb, und vieles mehr. Zu viel, als das ich alles aufschreiben könnte.
Ich war am Ende meiner Kräfte. Ihr sollt wissen, ich leide an Epilepsie. All das hielt ich nicht aus. Am nächsten Tag bekam ich, zum ersten Mal in meinem Leben, Krampfanfälle und kam ins Krankenhaus (sonst ist meine Epilepsie "harmloser"). Dies führte dazu, dass ich lange Fehlzeiten in der Schule hatte und mein Abitur nicht bestand, wegen ihm. Schon 2015 bestand ich das Schuljahr nicht, da ich nach unserer damaligen Trennung die meiste Zeit mit Heulen verbrachte. Ich war damals nicht in der Lage gewesen, in die Schule zu gehen. (Also bestand ich, dieses Jahr zum 2. Mal wegen ihm die Schule nicht, Abitur kann man jetzt vergessen).
(Falls sich jetzt jemand fragt, warum ich mit 23 noch an meinem Abi hing: Dies liegt daran, da ich mit 14 Depressionen bekam, die lange Zeit andauerten. Damals verbrachte ich viele Monate in der Psychiatrie und überlebte mehrere Suizidversuche. Irgendwann, mit 16, konnte ich mich aufraffen und wieder die Schule besuchen). Mein Traum war es, Psychologie zu studieren, auch das kann man jetzt vergessen.
Zu meinem Ex nahm ich, paar Tage später nach wenigen Annäherungsversuchen seinerseits wieder Kontakt auf, weil ich nicht ohne ihn konnte, und daran glaubte, er würde sich ändern. Wir waren nun nicht mehr zusammen, doch verhielten uns so.
Drei Monate ging das, dann bekam ich neue Tabletten zum testen, die bei mir starke Wutanfälle auslösten. Klar, auf Dauer kann das sehr anstrengend sein, doch die Rede ist hier von einer Woche. Nach genau einer Woche sagte er, ich sei so aggrässiv, und erhätte keinen Bock mehr auf mich, und unsere Pläne. Dabei wollte ich die Tabletten eh absetzen,da sie mir nicht halfen. Er brach den Kontakt zu mir ab. Seine ganzen Wutanfälle hatte ich aber hingenommen, dann beleidigte er mich, was das Zeug hielt, machte mich runter ohne Ende. In der letzten Zeit vor allem, häuften sich diese Wutanfälle, doch ich blieb bei ihm. Wäre er damals nicht gegangen, wäre ich wahrscheinlich noch immer bei ihm.
Keine Woche später war er mit der nächsten zusammen, doch die sind jetzt auch wieder getrennt.
An unserem letzten Telefonat sagte er, dass er dasselbe Lügennetz fortgeführt hatte, wie vor meinem Zusammenbruch auch. "Ich hab dich geliebt, das war echt, sonst war alles gelogen", so seine Worte. Noch so viele Lügen gab er zu. Sie aufzuschreiben wäre zu viel. Doch, keine Spur von Reue. Als hätte er kein Gewissen. Ist das normal?
Das mit der Gewissenlosigkeit war mir an ihm aber schon immer aufgefallen. Er log sehr professionell, doch bog es immer so, dass ich die blöde bin. Ich war die Schl..., wenn ich mit dem Freund meiner besten Freundin schrieb, doch was er all die Monate lang abgezogen hat, was er mit den ganzen Frauen und Mädchen gemacht hat, sah er nicht. Dabei kümmerte es ihn nicht, dass die nackten Frauen auf Sexseiten, in den er sich rumtrieb, teils 40-50, oder noch älter waren.
Ich war undankbar, weil er mir ja so viel half, doch was ich für ihn tat, sah er nicht. Dass ich ihm immer verzieh, und mit allen Kräften versuchte, aus ihm einen besseren Menschen zu machen. Ich versuchte - insbesondere nach meinem Zusammenbruch - wie eine Psychologin für ihn zu sein. Hörte ihm lange Zeiten zu. Versuchte ihm klar zu machen, dass er sich seiner selbst nicht schämen muss, denn das tat er. (Er schämte sich seiner selbst insbesondere deswegen, da er eine Sehbehinderung hat, sein Sehvermögen liegt unter 10 %. Dies konnte er einfach nicht akzeptieren und wollte es mit allen Kräften verstecken). Ich versuchte ihm ettliche male beizubringen, dass er aufhören soll, zu lügen. Dass diese immer irgendwann auffliegen. Dass er doch bitte nur die Wahrheit sagen soll. Dass ich ihm helfen werde. Und und und ... Ich machte mich verrückt, doch schaffte es einfach nicht, dass dieser (Un)mensch mal was anderes sieht, außer dieses ICH.
All das, was ich gab und was ich tat, sah er nicht. Am Ende hatte ich seiner Meinung nach all die Fehler, er hätte ja so viel gegeben, würde bessere als mich finden, doch ich würde nie wieder einen finden, der mich so liebt wie er es tat. (Dies hatte mich zuvor auch schon sehr in meinem Denken beeinflusst).
Sogar meine beste Freundin, die mich mindestens genauso gut kennt wie ich selbst, schaffte er in ihrem Denken kurzzeitig zu manipulieren, sich als das Unschuldslamm und mich als die undankbare *** darzustellen.
Ich will mich nicht in den Himmel loben, auch ich habe Fehler. So sagte ich immer wieder, ihn zu verlassen, wenn er sich nicht endlich ändert. Oder haute ihm oftmals seine Fehler an Kopf, dass er sie endlich checkt! Wenn er mich, wie so viele Male schon als Mädchen ohne Stolz darstellte, versuchte ich, es wieder aufzupushen. Doch fremd gegangen oder so bin ich ihm nie. Meine Fehler waren - ohne dass ich das Unschuldslamm spielen will - im Gegensatz zu seinen - harmlos.
Vor wenigen Tagen schrieb mich seine sog Schwester, die eine seiner vielen Ex-Freundinnen ist, an, er würde Drogen nehmen, und ich wäre die einzige, die ihm da raushelfen kann. Ich schrieb ihr, dass ich mit ihm nichts zu tun habe, und blockte sie. (Ihn habe ich auch seit unserem Kontaktabbruch geblockt). Versuche ihn zu vergessen, doch es klappt einfach nicht. Und seit dem die mich vor ein paar Tagen angeschrieben hat, geht alles nur noch mehr den Bach runter. Meine beste Freundin sagt, dass das mit den Drogen wieder eine erfundene Geschichte ist, damit ich zu ihm zurückkehre. Eine erfundene Geschichte, die mich mal wieder, manipulieren soll. Was meint ihr?
Bin ich für immer gebrandmarkt? Ich meine damit, kann ich jemals wieder einem Menschen vertrauen?
Jetzt weitere Fragen: Ich habe von der PS Narzissmus erfahren, und sehr viel darüber gelesen, darum auch die ausführliche Schilderung des Verhaltens von ihm. Ich weiß, die genaue Diagnose können nur Psychologen geben, doch dies liegt doch sehr nahe, seid ihr anderer Meinung?
Nur eines verstehe ich nicht: Wenn es eine psychische Krankheit ist, diese übernormale Selbstliebe. Können dann Narzissten was für ihr Verhalten? Sind sie einfach egozentrische A********* die es nicht kümmert, was andere fühlen, oder müssen sie so handeln, können sie gar nicht anders? Denn das hieße ja wiederum, sollte mein Ex diese PS haben, er könne gar nichts dafür. Aber kann man nichts dafür, wenn man so derbe lügt, fremdgeht und einen anderen Menschen so massiv zerstört??? (Seinetwegen verletzte ich mich 2015, nach mehreren Jahren Pause, selbst. Da ich mit dem Verlust einfach nicht umgehen konnte). Er war immer ein gefühlskalter Mensch, 'mich kann keiner verletzen'. Einen Menschen, den man liebt, will man doch niemals verletzen. Wie konnte es ihm immer so sch... egal sein?
Im Nachhinein betrachtet fallen mir noch viele Verhaltensmuster auf, die für den krankhaften Narzissmus sprechen. Wie er immer damit prahlte, dass seine Ex wegen ihm therapiert werden musste, sich wegen ihm selbst verletzte usw...
Mein erster Freund, den ich mit 17 hatte, hatte sich paar Monate nach unserem Beziehungsende das Leben genommen. Schon damals erkannte ich nicht, dass er psychisch nicht gesund war, hab ich es auch diesmal nicht erkannt, obwohl ich doch alles gab, ihm zu helfen?
Wir schliefen immer Abends am Telefon ein. Während der ganzen Beziehung gab er vor, dass er das brauche, meinen Atem. Während ich es aus Liebe Tat, tat er es, damit ich mit keinem anderen Jungen telefonieren kann, so erfuhr ich es im Nachhinein. Dabei bin ich nicht einmal eine, die zu vielen Jungs Kontakt hat.
Am Ende unseres Kontaktabbruchs bezahlte er einen Jungen aus unserer Schule, der im Rollstuhl saß dafür, dass er mich beobachtet, ob ich in den Schulpausen bei einem Jungen bin. Ihm drohte er, sollte er mir die Wahrheit sagen, die Treppen runterzuschubsen. (Das hat der Junge mir dann später erzählt).
Aber selbst hatte er, also mein Ex, 4-5 Tausend weibliche Kontakte in seinem Handy, die er einfach nicht löschen wollte. Mehrere Tausende Facebook-Freunde und brauchte ständig Bestätigung, was für ein toller, hilfsbereiter und besonderer Mensch er doch ist. Ignorieren war die schlimmste Strafe für ihn.
Ich sollte mein Tagebuch, das mir sehr am Herzen liegt löschen, weil ich dort Jungs erwähnte! Ist das normal? Aber selbst wollte er alles behalten, behielt sogar, entschuldigt mich, den getragenen Slip seiner Ex von vor 3-4 Jahren. Und belog mich natürlich, auch hier.
Doch wenn er sich so krass entschuldigte und flehte, dass ich bei ihm bleibe, hatte ich immer die Hosen an. Sprich, ich hatte das Sagen. War das nur eine Masche von ihm, mich an sich zu binden, oder ist der Gedanke, er könnte eine PS haben, absolut unpassend?
Wie soll ich über ihn hinweg kommen? Ich weiß doch, was für ein Unmensch der ist, und das Gewissen fehlt ihm auch. Wie soll ich wieder glücklich sein? Er wäre über Leichen gegangen, damit ich bloß nicht mit einem Jungen schreibe! Er bedrohte mich, und seine angebliche Liebe konnte auf einen Schlag verschwinden, dann war sie wieder da. Wie ist das nur möglich? Und wenn er mich doch nur ausgenutzt hat, warum half er mir dann so viel? Wie soll ich mit all dem nur umgehen???
Ich bedanke mich noch einmal sehr herzlich bei jedem, der bisher gelesen hat. Bitte helft mir! Was soll ich tun?