Hallo, ich hoffe, ihr lest euch alles sorgfältig durch.
Ich bin 20 Jahre alt. Ich bin Student, sportlich, musikalisch, etc. und wirke nach außen für die meisten (nicht für alle) wie ein normaler, fröhlicher Mensch ohne Probleme. Innerlich, psychisch bin ich aber zerstört (worden), hatte wahrscheinlich schon öfters Depressionen (ich weiß nicht, ab wann man von Depression spricht) und leide immer noch. Es ist auch der psychische Stress, weswegen ich an den Fingern herumbeiße, mir die Haare rausreiße, mir die Kopfhaut aufreiße und mit den Beinen zappele. Das alles ist wegen meines „Vaters“, meines Erzeugers. Nun mehr dazu:
Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, fallen mir fast immer nur negative Dinge ein. Mein Vater war immer aggresiv, mir und meiner Mutter gegenüber (ich habe auch Geschwister, dazu komme ich später). Ich war ca. acht Jahre alt, er hat mich geschlagen, bemault, erniedrigt, etc., und meine Mutter auch.
Ich habe noch genau die Szene im Kopf, als er mit Stühlen auf meine Mutter losging, ich möchte das nicht näher beschreiben. Danach kam Mama zu mir und meinem Bruder ins Kinderzimmer, völlig verzweifelt und am Boden, und fragte uns Kleinen (!), ob sie sich scheiden lassen solle. Ich hätte mir nichts mehr als das gewünscht. Ich hatte irrsinnig Angst vor diesem „Menschen“.
Ich war ca. 11 Jahre alt, als er mich nach dem Fußballtraining abholen sollte und mich auf dem Trainingsgelände und vor allen begonnen hat, mir Ohrfeigen zu verpassen, weil alles zu lange gedauert hätte (ich konnte nichts dafür).
Das schlimmste Ereignis bisher war aber jenes: ich war ca. 14 Jahre alt und sollte ihm beim Blumen gießen am Balkon helfen. Er befahl mir, den Wasserhahn abzudrehen, ich schaffte es aber nicht, weil dieser irgendwie fest zugeschraubt war. Als ich zum Balkon zurückkam und ihm das sagte, rastete er aus, nahm meinen Kopf und schlug ihn gegen die raue Wand. Ich lag darauf am Boden, blutete recht stark, mir war richtig schwindelig und ich weinte natürlich. Das Ganze spielte sicham hellichten Tag ab, andere im Hof konnten das sehen. Danach setze er mich auf die Couch, schaute sich die Wunde an und sagte „Ist ja nichts“. Als meine Mutter nachhause kam, sagte er ihr einfach: „Schau dir mal deinen Sohn an.“ Ich war damals noch jung und hilflos und traute mich auch nicht, die Polizei oder die Rettung zurufen. Meine Mutter hat diesbezüglich auch nichts unternommen. So ging das für mich eigentlich die ganze Kindheit immer hin und her, und als ich ca. 15/16 Jahre alt war, beschloss ich, ihn (vor allem wegen dieses letzten beschriebenen Ereignisses) einfach zu ignorieren und brach den Kontakt, soweit es ging, zu ihm ab. Mir tat und tut dieser Unmensch nicht gut, und ich konnte einfach nicht mehr anders.
Zur jetzigen Situation: Seit ich mit 16 Jahren den Kontakt abgebrochen habe, habe ich eben jeden Kontakt gemieden, wir leben aber im selben Haus (ich ziehe in zwei Monaten aber aus). Die meiste Zeit bin ich in meinem Zimmer oben und lebe generell zurückgezogen. Mein ein Jahr älterer Bruder, der nicht so gelitten hat und meine kleine Schwester führen eine ganz normale Beziehung zu ihm. Ich war derjenige, der – wahrscheinlich als Ältester – das meiste abbekommen hat. Ich würde den Unmenschen heute so beschreiben: Tyrann, Monster, furzt, brüllt, ekelig, alles dreht sich um ihn, kümmert sich nicht um andere, respektlos, verpufft Geld, trinkt, raucht, nach außen hin spielt er den Super-Menschen und in der Familie ist er miserabel, er glaubt, er ist fehlerfrei, bereut nichts, etc. Er hat sich auch noch nie für etwas entschuldigt.
Und jetzt meine Fragen:
1)Glaubt ihr, war/ist es der richtige Schritt, keinen Kontakt mehr zu ihm zu haben, den Kontakt abzubrechen, für immer?? Ich denke mir auch heute noch, nach all diesen Taten, ob ich nicht doch mit ihm reden sollte. Ich verstehe nicht, warum. Er ist die Definiton von„schlecht“, „miserabel“. Er tut mir nicht gut, keinesfalls.
2)Kann man das erklären, warum meine Mutter immer noch an ihm hängt?? Ich hätte sowas 5000-mal verlassen.
3) Ich habe meiner Mutter alles erzählt und erklärt. Warum verhamlost sie alles, nicht nur das, was mir wiederkehrt ist, sondern wahrscheinlich auch ihr?? Und manchmal sagt sie, ich würde übertreiben. Tue ich das? Sowas ist doch schlimm, nicht zu beschreiben, unmenschlich. Sie erwähnt ihn auch immer wieder, dabei möchte ich wirklich rein gar nichts von ihm hören, sie kapiert das nicht, glaube ich.
4) Wie soll ich mich anderen Familienmitgliedern gegenüber verhalten? Alle glauben nämlich, alles sei OK und verhalten sich dementsprechend. Ich meide z.B. Familienfeste, weil ich dort mit ihm zusammen sein müsste. Eigentlich möchte ich gerne mit den anderen kommunizieren, ich bin grundsätzlich nicht verschlossen.
5) Wie soll es mit Mutter und Geschwistern weitergehen? Ich liebe meine Mutter, andererseits unterstützt sie ihn ja immer noch. Ich mag auch meine Geschwister, aber auch sie sind ganz normal mit ihm. Wenn ich in zwei Monaten wegziehe (wegen meines Studiums), kommt es so vor, als würde ich von ihnen, von allen weglaufen. Dabei ist es nur wegen dieser einen Person (ich muss dazusagen, dass ich generell ein Mensch bin, der weit hinaus will; außerdem freue ich mich auf die Eigenständigkeit und Freiheit). Am Ende stehe immer ich als Übeltäter da.
6) Ist es Zufall, dass mein halber Freundeskreis (die wenigen Freunde, die ich habe) das gleiche Schicksal erlebt hat? Oder ist das ein Problem der gesamten Menschheit?
Am wichtigsten wäre mir eure Meinung zu Frage 1, ich freue mich aber über alle Feedbacks. Ich wünsche euch sonst alles Beste!
LG,
Kater Tom
Ich bin 20 Jahre alt. Ich bin Student, sportlich, musikalisch, etc. und wirke nach außen für die meisten (nicht für alle) wie ein normaler, fröhlicher Mensch ohne Probleme. Innerlich, psychisch bin ich aber zerstört (worden), hatte wahrscheinlich schon öfters Depressionen (ich weiß nicht, ab wann man von Depression spricht) und leide immer noch. Es ist auch der psychische Stress, weswegen ich an den Fingern herumbeiße, mir die Haare rausreiße, mir die Kopfhaut aufreiße und mit den Beinen zappele. Das alles ist wegen meines „Vaters“, meines Erzeugers. Nun mehr dazu:
Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, fallen mir fast immer nur negative Dinge ein. Mein Vater war immer aggresiv, mir und meiner Mutter gegenüber (ich habe auch Geschwister, dazu komme ich später). Ich war ca. acht Jahre alt, er hat mich geschlagen, bemault, erniedrigt, etc., und meine Mutter auch.
Ich habe noch genau die Szene im Kopf, als er mit Stühlen auf meine Mutter losging, ich möchte das nicht näher beschreiben. Danach kam Mama zu mir und meinem Bruder ins Kinderzimmer, völlig verzweifelt und am Boden, und fragte uns Kleinen (!), ob sie sich scheiden lassen solle. Ich hätte mir nichts mehr als das gewünscht. Ich hatte irrsinnig Angst vor diesem „Menschen“.
Ich war ca. 11 Jahre alt, als er mich nach dem Fußballtraining abholen sollte und mich auf dem Trainingsgelände und vor allen begonnen hat, mir Ohrfeigen zu verpassen, weil alles zu lange gedauert hätte (ich konnte nichts dafür).
Das schlimmste Ereignis bisher war aber jenes: ich war ca. 14 Jahre alt und sollte ihm beim Blumen gießen am Balkon helfen. Er befahl mir, den Wasserhahn abzudrehen, ich schaffte es aber nicht, weil dieser irgendwie fest zugeschraubt war. Als ich zum Balkon zurückkam und ihm das sagte, rastete er aus, nahm meinen Kopf und schlug ihn gegen die raue Wand. Ich lag darauf am Boden, blutete recht stark, mir war richtig schwindelig und ich weinte natürlich. Das Ganze spielte sicham hellichten Tag ab, andere im Hof konnten das sehen. Danach setze er mich auf die Couch, schaute sich die Wunde an und sagte „Ist ja nichts“. Als meine Mutter nachhause kam, sagte er ihr einfach: „Schau dir mal deinen Sohn an.“ Ich war damals noch jung und hilflos und traute mich auch nicht, die Polizei oder die Rettung zurufen. Meine Mutter hat diesbezüglich auch nichts unternommen. So ging das für mich eigentlich die ganze Kindheit immer hin und her, und als ich ca. 15/16 Jahre alt war, beschloss ich, ihn (vor allem wegen dieses letzten beschriebenen Ereignisses) einfach zu ignorieren und brach den Kontakt, soweit es ging, zu ihm ab. Mir tat und tut dieser Unmensch nicht gut, und ich konnte einfach nicht mehr anders.
Zur jetzigen Situation: Seit ich mit 16 Jahren den Kontakt abgebrochen habe, habe ich eben jeden Kontakt gemieden, wir leben aber im selben Haus (ich ziehe in zwei Monaten aber aus). Die meiste Zeit bin ich in meinem Zimmer oben und lebe generell zurückgezogen. Mein ein Jahr älterer Bruder, der nicht so gelitten hat und meine kleine Schwester führen eine ganz normale Beziehung zu ihm. Ich war derjenige, der – wahrscheinlich als Ältester – das meiste abbekommen hat. Ich würde den Unmenschen heute so beschreiben: Tyrann, Monster, furzt, brüllt, ekelig, alles dreht sich um ihn, kümmert sich nicht um andere, respektlos, verpufft Geld, trinkt, raucht, nach außen hin spielt er den Super-Menschen und in der Familie ist er miserabel, er glaubt, er ist fehlerfrei, bereut nichts, etc. Er hat sich auch noch nie für etwas entschuldigt.
Und jetzt meine Fragen:
1)Glaubt ihr, war/ist es der richtige Schritt, keinen Kontakt mehr zu ihm zu haben, den Kontakt abzubrechen, für immer?? Ich denke mir auch heute noch, nach all diesen Taten, ob ich nicht doch mit ihm reden sollte. Ich verstehe nicht, warum. Er ist die Definiton von„schlecht“, „miserabel“. Er tut mir nicht gut, keinesfalls.
2)Kann man das erklären, warum meine Mutter immer noch an ihm hängt?? Ich hätte sowas 5000-mal verlassen.
3) Ich habe meiner Mutter alles erzählt und erklärt. Warum verhamlost sie alles, nicht nur das, was mir wiederkehrt ist, sondern wahrscheinlich auch ihr?? Und manchmal sagt sie, ich würde übertreiben. Tue ich das? Sowas ist doch schlimm, nicht zu beschreiben, unmenschlich. Sie erwähnt ihn auch immer wieder, dabei möchte ich wirklich rein gar nichts von ihm hören, sie kapiert das nicht, glaube ich.
4) Wie soll ich mich anderen Familienmitgliedern gegenüber verhalten? Alle glauben nämlich, alles sei OK und verhalten sich dementsprechend. Ich meide z.B. Familienfeste, weil ich dort mit ihm zusammen sein müsste. Eigentlich möchte ich gerne mit den anderen kommunizieren, ich bin grundsätzlich nicht verschlossen.
5) Wie soll es mit Mutter und Geschwistern weitergehen? Ich liebe meine Mutter, andererseits unterstützt sie ihn ja immer noch. Ich mag auch meine Geschwister, aber auch sie sind ganz normal mit ihm. Wenn ich in zwei Monaten wegziehe (wegen meines Studiums), kommt es so vor, als würde ich von ihnen, von allen weglaufen. Dabei ist es nur wegen dieser einen Person (ich muss dazusagen, dass ich generell ein Mensch bin, der weit hinaus will; außerdem freue ich mich auf die Eigenständigkeit und Freiheit). Am Ende stehe immer ich als Übeltäter da.
6) Ist es Zufall, dass mein halber Freundeskreis (die wenigen Freunde, die ich habe) das gleiche Schicksal erlebt hat? Oder ist das ein Problem der gesamten Menschheit?
Am wichtigsten wäre mir eure Meinung zu Frage 1, ich freue mich aber über alle Feedbacks. Ich wünsche euch sonst alles Beste!
LG,
Kater Tom
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