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Trauerbewältigung ohne soziales Netz

Emilia21

Mitglied
Mein Beileid @solitair es ist gerade sehr hart für dich, weil du eine enge Beziehung hattest zu deinem Vater. Es wäre gut, jetzt etwas Hilfe und Trost zu bekommen. Ich wünsch dir, dass du da auf die Kirche oder andere Stellen zugehen kannst. Pass gut auf dich auf
 

solitair

Mitglied
Ich nochmal...
Das mit dem Trauercafé wird leider nichts. Habe da heute angerufen, aber die sind schon voll. Haben sich meine Nr. mal notiert für den Fall, dass jemand absagt. Das nächste ist erst wieder im Januar. Pfarrer oder so ist glaub ich eher nichts für mich.

Irgendwie wird mein Gemütszustand nicht besser. Heute morgen wollte ich nicht aus dem Bett, weil ich keine Lust auf den Tag hatte. Als ich dann gegen Mittag doch aufgestanden bin war ich wie gerädert. Nach einem Kaffee bin ich sofort aus dem Haus. Ich kann es irgendwie nicht ertragen so allein hier in der großen Wohnung zu sein. Appetit habe ich auch irgendwie keinen mehr. Habe jetzt seitdem mein Vater auf die Intensiv kam, also in knapp 2 Wochen 5Kg abgenommen. "Früher" hab ich eigentlich reichlich und gern gegessen, auch gerne Süßkram. " Kaffeestückchen oder 2 Stück Torte am Tag waren eigentlich Standard. Darauf habe ich z. Zt. gar keine Lust mehr.
Bin dann ins Fitnessstudio und habe mich dort fast 4 Stunden rumgedrückt. Das war jetzt kein besonders planvolles Trainieren und ohne was im Magen bringt es ja sowieso nichts, aber ich wollte nicht nach Hause. Die haben sich auch schon etwas gewundert, weil normal bleibe ich nur ungefähr eine Stunde.
Dann dachte ich, ok. Anstatt wie gestern in dieses Einkaufszentrum zu fahren, geht's heute nur ins Rewe-Center. Die haben dort auch ein schönes Café und ich dachte, ich setz mich da hin, esse ne Kleinigkeit und trinke einen Kaffee. Allerdings war das Café gerade am Zumachen, also war das nichts. Dann bin ich ein bisschen ziellos durch die Gegend gefahren und bei einem McD eingekehrt. Da war ich schon ewig nicht mehr und ich hab erst gar nicht kapiert, wie das funktioniert. Aber die haben dort freies WLAN und nach dem Essen gab es noch einen Gratis-Kaffee (für Feedback) und da habe ich nochmal 2 Stunden verbracht und auf dem Handy gesurft.
Jetzt bin ich wieder zuhause und alles ist grabesstill.
Ich wusste immer, dass es für mich persönlich ein Fehler ist, mein Leben quasi auf meinen Vater auszurichten. Aber ich bin auch immer ein Feigling, wenig entschlussfreudig und träge gewesen. Aber jetzt holt es mich brutal ein, dass ich den emotionalen Reifegrad eines Kindes habe. Ich glaube mir stehen jetzt harte und einsame Jahre bevor. Ich hoffe mit der Zeit kann ich mich wenigstens dran gewöhnen.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Ich hoffe mit der Zeit kann ich mich wenigstens dran gewöhnen.
Lass dir Zeit!
Nimm dir erst einmal die Zeit zum Trauern,zum Verstehen was passiert ist und ,wenn die Zeit kommt,dann versuchst du mal dein Leben in die Hand zu nehmen.
Nur du kannst etwas ändern.
Die Einsamkeit nach einem Verlust scheint einen zu erdrücken.
Gut,dass du viel unterwegs bist.Das tut dir gut.Immer nur zu Hause sitzen ist zu schwer.
Nimm dir nicht zu viel vor.
Einen Tag nach dem anderen!
 

Marzipaner

Mitglied
Hi auch von mir mein herzlichstes Beileid.
In Zeiten der Trauer tat es mir auch immer gut unterwegs zu sein, ich bin viel spazieren gegangen.
Ansonsten gibt es natürlich die Telefonseelsorge gegen die Stille und ich würde trotz aller Abneigung mal einen Pastor aufsuchen. Gerade die jüngeren Pastoren sind ziemlich cool und überhaupt nicht mehr so wie man es erwartet.
 
G

Gelöscht 124506

Gast
Hallo solitair,
wünsche Dir viel Kraft.
Ich gehe auch gerade durch eine Trauerphase, aber meine Gefühle sind irgendwie komplett anders.
Vielleicht hast Du ja Lust dich auszutauschen.
 

solitair

Mitglied
Hallo solitair,
wünsche Dir viel Kraft.
Ich gehe auch gerade durch eine Trauerphase, aber meine Gefühle sind irgendwie komplett anders.
Vielleicht hast Du ja Lust dich auszutauschen.
Hallo Bluesky,
Austausch sehr gerne. Wollte Dir eine Nachricht schicken, aber es kommt eine Fehlermeldung.
Vielleicht kannst Du es ja mal versuchen

Ansonsten auch vielen Dank an alle anderen für ihre Beiträge.
Grundsätzlich hat sich an meiner Empfindungslage noch nichts geändert. Lediglich arbeite ich seit dieser Woche wieder und bin da zwangsläufig etwas abgelenkt.
 
G

Gelöscht 124506

Gast
Hallo Bluesky,
Austausch sehr gerne. Wollte Dir eine Nachricht schicken, aber es kommt eine Fehlermeldung.
Vielleicht kannst Du es ja mal versuchen

Ansonsten auch vielen Dank an alle anderen für ihre Beiträge.
Grundsätzlich hat sich an meiner Empfindungslage noch nichts geändert. Lediglich arbeite ich seit dieser Woche wieder und bin da zwangsläufig etwas abgelenkt.
Hey, bei mir kommt auch ne Fehlermeldung..

also dann halt öffentlich:


Hallo :)
ich möchte dir auch meine Anteilnahme aussprechen.
Ich bin Ende 20 und habe vor gut einem Monat auch meinen Vater verloren.
Ich erleb die Trauer aber wie geschrieben ganz anders...ist sehr viel Schwieriges in den letzten Wochen passiert.

Ich glaub, es ist echt gut, wenn man sich ein bisschen ablenkt und wieder eine Struktur findet.
Ich hab leider gerade gar keine Struktur und finds schwer wieder auf die Beine zu kommen. Habe leider keinen Job.
Deswegen würd ich schon mal sagen, dass deine Arbeitsstelle ein erstmal finanzielles soziales Netz ist, was sehr gut ist zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

solitair

Mitglied
Hallo,
ich möchte Dir auch mein herzliches Beileid aussprechen.
Du hast natürlich recht mit der Struktur und der Ablenkung. Das habe ich ja auch selbst versucht in den Tagen zuvor, indem ich versuchte so wenig wie möglich zuhause zu sein und mich stattdessen an öffentlichen Orten in Menschenmengen rumgetrieben habe. Hat trotzdem nur leidlich geklappt, denn alleine war ich ja trotzdem.

Dass der Job Ablenkung bringt stimmt auch, allerdings ist das jetzt kein soziales Netz für mich. Mit den Leuten dort habe ich ansonsten keinen Kontakt und thematisiere das daher auch nicht. Aber ja, es kommt wenigstens etwas Geld rein und dafür mache ich es ja.

Dass Du total in der Luft hängst und neben dem Verlust auch die eigene materielle Situation noch zusätzlich auf's Gemüt schlägt ist natürlich schlecht. Mir fällt es z.b. schon schwer mich noch um die ganzen Formalitäten zu kümmern. In normalen Zeiten war ich schon immer der Typ, der alles meistens auf die lange Bank geschoben hat, aber jetzt ist es besonders schwer. Auch auf der Arbeit, denn tatsächlich interessiert es mich Null, was ich da mache. Am liebsten würde ich den ganzen Tag nur schlafen und mich um gar nichts mehr kümmern. Aber ich schlafe leider auch schlecht.
Hast du denn irgendwelche Freunde oder sonstige Familienmitglieder mit denen Du über sowas reden kannst? Jemand, der vielleicht mal mit Dir raus geht? Ich hoffe e mal.
 
J

June803

Gast
Ich spreche dir auch mein herzliches Beileid aus. Ablenkung durch die Arbeit ist ja schon mal gut, aber hat dich vorher auch nicht interessiert, was du da machst oder liegt das jetzt an deiner Trauer?

Gab es denn mal einen Freundeskreis/ soziales Umfeld? Ich frage nur deshalb, weil du mir sehr reflektiert und intelligent vorkommst und ich mir nur schwer vorstellen kann, dass du immer alleine warst.
 

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