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Ich weiß es wirklich nicht. Eigentlich ist sie ein normales Kind würde ich sagen. Eventuell schneller verletzt als andere … und ich glaube sie verstellt sich mittlerweile weil sie einfach nur dazu gehören möchte.wie unterscheidet sich deine tochter zu anderen kindern. irgendwas muß doch immer der aufhänger sein, woran sich andere kinder stören?
Ja sie verabredet sich auch. Aber das kommt dann meistens weil sie fragt. Sie wird nicht oft gefragt!Was glaubst woran es liegt, dass deine Tochter keine Freundschaften halten kann?
Bringt sie manchmal Freunde mit nach Hause ?
Bei meinen Kindern nahmen wir die Freunde auch manchmal mit in den Urlaub.
Sie ist in einem Verein. Nur Mädels … da sieht das ganze leider nicht besser aus.Womit beschäftigt sich deine Tochter in ihrer Freizeit, hat sie Hobbys?
Freunde kann man auch außerhalb der Schule finden.
Z.B. Mannschaftssport lässt die Gemeinschaft zusammenwachsen und gerade über Freizeitaktivitäten lassen sich Freundschaften knüpfen.
Ebenso könntest du sie dazu animieren sich sozial zu betätigen.
In diesem Alter wechseln Freundschafen sehr schnell, es ist ganz normal wenn sie eine Zeitlang mal ohne feste Freundin ist.
Wie wäre es mal mit einer Mädelsparty oder einem Ausflug?
Möglichkeiten um die Kids zusammen zu bringen gibt es schier Unendliche.
Wie äußert sich diese Ausgrenzung? Wird deiner Tochter konkret oder durch die Blume gesagt, sie sei nicht erwünscht in der Gruppe oder schafft deine Tochter es eher nicht sich zu integrieren und aktiv einzubringen?das hat ihren zwei Freundinnen nicht gepasst und ab da ging’s los und seit dem haben wir immer wieder diese Probleme. Mir ist bewusst das sie irgendetwas tun muss oder sich anders verhält … so das sie in Gruppen ausgegrenzt wird.
Ich sehe das jetzt gerade auch nicht als Mobbing! Da hab ich schon andere Sachen mitbekommen.Hier von Mobbing zu reden, finde ich bei den wenigen Infos etwas gewagt.
Ein Recht auf Freundschaften und Einbezug in die Gruppe gibt es nicht, jedenfalls ist Ausgrenzung und jemanden ignorieren alleine für sich nicht gleich Mobbing.
Man sollte da zwar achtsam sein und ich will es nicht komplett ausschließen, aber jetzt nur aus dem Eröffnungstext sehe ich das nicht. Vielleicht könntest du da spezifizieren, wie sich die Ausgrenzung genau darstellt?
Auch wenn ich verstehen, kann das es dir so oder so das Herz bricht. Hier hat mal eine Mutter geschrieben und da genau diese Worte benutzt, und bei ihr hatte sich herausgestellt, dass diese Mutter früher selber kaum Freundinnen hatte und u. a. auch deshalb so mitgefühlt hat. Kann das bei dir auch zutreffen?
Am wichtigsten finde ich es deiner Tochter nicht zu vermitteln, wie schlimm DU es findest, dass sie nur wenige/kurzweilige Freundschaften hat. Denn das könnte nur zusätzlichen Druck erzeugen, nach dem Motto "jetzt muss ich unbedingt mehr Freunde finden, weil ich Mama damit sonst enttäusche/unglücklich mache".
Wenn sie von sich aus auf dich zukommt, würde ich sie trösten und ihr zeigen, dass sie für dich ein wertvoller Mensch ist. Und sollte es doch tatsächlich in die Richtung Mobbing gehen und es nicht "nur" Ausgrenzung ist, dann auch mit den Lehrern darüber reden, denn wenn Mobbing stattfindet, muss man es ernst nehmen.
Aber ich wäre da auch vorsichtig. Da kann man sich auch etwas lächerlich mit machen, wenn man da als Elternteil ankommt und von Mobbing spricht, nur weil das eigene Kind nicht freundschaftlich eingebunden wird. Und auch dem Kind da einzureden, es würde gemobbt werden, ist dann eher kontraproduktiv.
Aber ist ein schmaler Grad. Vielleicht wäre es daher gut, wenn du genauer sagst, wie diese Ausgrenzung stattfindet.
Für sie find Freundschaften sehr wichtig. Für mich ist es ok. Ist kein schönes Gefühl weil ich eigentlich immer Freunde hatte … aber das sie so sehr damit zu kämpfen hat … ist echt schwer für mich.Von Mobbing war ja hier noch gar keine Rede - Mobbing beschreibt ein systematisches dauerhaftes Ausgrenzen mit schikanösen, diffamierenden bis hin zu quälenden Verhalten der Mobber. Hier scheinen unabhängig voneinander immer wieder Ausgrenzungen durch verschiedene einander unbekannte Personen stattzufinden; der Begriff der Ablehnung passt da vermutlich eher. Vielleicht sogar einfach nur Desinteresse. Aber natürlich tut auch das weh.
So oder so: Liebe Sieben, du fragst, ob das jemand kennt. Ja, dieses Desinteresse an der Freundschaft meines Kindes gab es bei uns auch eine Zeitlang. Wir sind glücklicherweise sehr schnell darauf gekommen, was dahinter steckte - im Fall unserer Tochter war es ADHS; die Diagnose erhielten wir dann Ende des 2. Schuljahres.
Bis dahin war ich auch manchmal ratlos, dass mein in meinen Augen doch so liebenswertes Kind Probleme haben sollte, Freundschaften zu knüpfen. Ich selber hatte zwar auch nie viele Freunde, aber 3-4 waren es eigentlich durchweg, auch wenn die gelegentlich wechselten.
Als wir in der doch langwierigen Diagnose für ADHS steckten wurde ich dann auch aufmerksamer und stellte fest, dass unser Kind extrem empfindlich reagierte, wenn sie sich in ihrem Gerechtigkeitssinn gestört fühlte. Ein Beispiel: Die Kinder der Schulklasse sollte Mandalas ausmalen. Jedes Kind hatte 3 Malvorlagen. Meine Tochter hat Mandalas geliebt und sich sehr große Mühe gegeben. Qualitativ also super, allerdings ging es zu Lasten der Zeit. Die übrigen Kinder am Tisch waren mit ihren schon fertig, meine Tochter malte noch an Mandala 2. Da griff sich ein Kind ihr 3. Mandala, um es seinerseits auszumalen. Meine Tochter bekam einen Tobsuchstanfall, zum einen war es ihr Mandala und dann fühlte sie sich vorgeführt, dass sie zu langsam war. Die Lehrerin schlug sich auf Seite der anderen Schüler und meinte, man wolle doch schließlich fertig werden. Wutentbrannt sprang mein Kind auf und wollte rausrennen. Es gab wohl noch Versuche der Lehrerin, sie aufzuhalten, sie rannte aber einfach raus aufs Klo und hat dort wütend ihren Tränen freien Lauf gelassen. Sehr schwer war es dann, sie wieder zu beschwichtigen. Solche Aktionen kamen immer wieder mal vor, und die anderen Kinder reagierten wegen ihrer Impulsivität sehr befremdet. Einzig ein Junge, ebenfalls ADSler (ohne H) verstand sie - das war dann auch ihr all die Jahre ihr BFF. Dank der Medikation bekam sie dieses Verhalten, mit dem sie sich in eine Verweiflungsspirale drehte, aus der sie nicht viele Menschen wieder herausbekamen, dann in den Griff und von da an lief es auch mit den Freundschaften besser.
Sie war aber nie so mittendrin mit einem riesigen Freundinnenklumpen wie viele andere. Allerdings hat sie das auch nie vermisst, wie sie mir mal sagte - insgesamt ist sie gut akzeptiert gewesen, kam mit jedem gut aus, hatte zum Ende der Schulzeit 2 innigere Freunde. Dennoch waren selbst das andere Freundschaften als es sie zu meiner Zeit gab. Sie wollte aber auch nie mehr. Für mich ist auch das noch ein wichtiger Punkt: Als Mama muss man lernen, keine eigenen Maßstäbe anzulegen. Die Kids sind oft mit ganz anderen Dingen glücklich.
Dennoch kannst du etwas tun. Der bereits erwähnte Sportverein ist eine tolle Sache - es gibt so viele unterschiedliche Sportarten, so dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass auch für deine Tochter etwas dabei ist. Eine schöne Institution sind auch die Pfadfinder. Da geht es weniger schickimicki und nicht so oberflächlich zu. Bis zum Alter von 25 Jahren kann man da mitmachen, so dass deine Tochter noch eine gute Chance hätte, in eine Gruppe zu rutschen. Falls ihr christlich engagiert seid gibt es auch Jugendgruppen beim CVJM - mit denen war ich früher immer viel auf Achse. Meine Mutter wähnte mich beim lieben Gott in guten Händen; wir haben aber auch in irdischer Hinsicht unglaublich viel Spaß und eine schöne Zeit verlebt.
Man braucht die Schule nicht unbedingt, um Freundschaften zu schließen. Nett ist es, wenn man in den Pausen nicht alleine abhängen muss. Auf welche Schulform geht dein Kind? Falls Gymi oder Gesamtschule beginnt ja dann jetzt die Oberstufe und es kommen im neuen Schuljahr neue Kinder von den Realschulen dazu. Vielleicht findet sich da ja sogar ein neuer Kontakt.
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