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Therapie?

S

stummeworte

Gast
versuche mich kurz zuhalten...
ich würde gerne wissen ob ihr schonmal eine therapie gemacht habt und ob es euch geholfen hat. musstet ihr dann viele medikamente nehmen oder ging es auch ohne?
bitte schreibt auch dazu warum ihr es machen musstet. (am meisten intressieren mich borderline, schizophrenie und anorexia)
bin sehr skeptisch gegenüber therapien...

danke für eure antworten!
 
Hallo stummeworte,

schau mal hier: Therapie?. Hier findest du was du suchst.
T

Tyra

Gast
Hallo,

es gibt unterschiedliche Therapieformen..psychiatrisch mit Medikamenten und psychologisch = Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie, also Therapie ohne Medis..meist ist eine Kombination aus beidem empfehlenswert.

Meine Schwester ist vor 2 einhalb Jahren an einer Psychose erkrankt mit schizophrenen Anteilen..sie macht seither diese Kombitherapie, hat also einen psychiatrischen Facharzt nimmt also Medikamente und wird zusätzlich von einer Psychologin mit einer Verhaltenstherapie betreut..mit sehr gutem ERfolg.

Skepsis ist meiner Ansicht nach unangebracht..wer einen zu sich passenden Facharzt sucht und engagiert bei einer Therapie mitmacht, der kann nur dazugewinnen...Mich nervt ehrlich gesagt diese europäische Scheu und kleinkarierte Schissigkeit davor Therapie zu machen..in den USA ist es normal sich beim Psychologen auf die Couch zu hauen und regelmäßig auszuquatschen...ist doch ne prima Sache..es gibt ärztliche Schweigepflicht und man kann da erzählen was man will....Warum also nicht? Schaden kanns auf keinen Fall!

Gruß
Tyra
 
B

BobMaze

Gast
Hallo,

ja ich habe schon therapeutische Behandlungen hinter mir.
Ich war auch in einer Klinik (Psycho-Soma) und ich habe jahrelang immer Medikamente möglichst abgelehnt.
Heute sehe ich das etwas anders. Die therapeutischen Gespräche waren zwar teilweise hilfreich, haben mir im Endeffekt aber nicht wirklich viel gebracht auf Dauer. Vielleicht habe ich auch einen Fehler gemacht, den ich heute nicht mehr machen würde. Ich werde nie wieder irgend einen Therapeuten suchen, nur um Therapie zu machen. Man sollte ein gutes Gefühl bei einem Therapeuten haben und selber das Empfinden, dass es einem hilft. Die Chemie zwischen Therapeut und Patienten muss stimmen. Wenn ein Therapeute das nicht sieht, ist er eh der falsche. Auch ein Therapeut sollte mal NEIN sagen, wenn er der Meinung ist, dass er der falsche ist. Was aber leider nur ganz wenige auch wirklich tun. Also verlass dich bei einem Therapeuten ganz auf dein Gefühl, ob es auch wirklich der richtige ist und du dich auf Dauer auch besser fühlst. Du kannst bei jedem Therapeuten erst mal ein Vorgespräch mit einer Überweisung bekommen.
Such dir aber auf jeden Fall einen Facharzt, der dich entsprechend auch überweisen kann. Inzwischen bin ich auch der Meinung, das Medikamente helfen. Aber lass dir nicht irgend etwas von deinem Facharzt verschreiben. Wenn du merkst, dass die Medikamente bei dir falsche Wirkungen haben oder nicht den richtigen Erfolg bringen, rede mit dem Facharzt darüber. Das habe ich auch gemacht, denn nicht jedes Medikament ist für jeden brauchbar.

Soweit meine Erfahrungen der letzten Jahre.

Gruß

Bob
 
S

stummeworte

Gast
ich denke es ist ganz einfach, warum viele angst davor haben. es wird hier sehr wenig akzeptiert und sagt man psychologe meint jeder direkt man wäre "total irre". keine ahnung kann schon verstehen, dass viele davor angst haben. meine mutter zum beispiel würde es auch nicht akzeptieren, weil es für sie schwachsinn ist und ich denke, dass es bei vielen so ist.
klar muss man es so sehen:
wenn man sein bein gebrochen hat geht man ja auch zum arzt, wenn also was im kopf "kaputt" :p ist, dann sollte man auch zum arzt gehen. trotzdem ist es doch kein leichter schritt oder?
ich hab zwei freunde die in therapie sind und bei ihnen bringt es nichts... er ist schizophren und bekommt sehr starke medis und sie hat borderline und starke depressionen und beide sagen, dass es sie nicht wirklich weiterbringt obwohl sie versuchen die situation zu bessern...
deswegen frage ich hier nach. man kann ja nicht von 2 ein urteil fällen
 
T

Tyra

Gast
Bei einer Therapie ist die Einsicht und auch die Mitarbeit der Patienten oft das A und O ob es was bringt oder nicht...wer von vornherein überzeugt davon ist, dass es nix bringt, der wird sich dementsprechend auch kaum anstrengen und somit bringt es dann auch nix..self fulfilling prophecy also...

Daher ist es ratsam das Richtige zu denken..an den Erfolg zu glauben und sich nach Kräften um den Erfolg bemühen..erst wenn sich dann trotzdem kein Erfolg einstellt..was jedoch sehr sehr selten mit Tendenz gegen 0 passieren dürfte ...dann kann man die Flinte ins Korn werfen..denke ich...

Wo ein Wille und zwar ein guter Wille zu sich selber besteht da finden sich oft Wege..

BobMaze hat REcht: man sollte gucken ob die Chemie zum Therapeuten stimmt..da man die freie Wahl der Ärzte hat..kann man ja jederzeit wechseln...

Schizophrenie ist ein Kapitel für sich...manchmal (nicht immer!) wird hier von Therapien abgeraten...oder aber es müssen Spezialtherapien oder -betreuungen stattfinden...Schizophrenie kann degenerativ sein..d.h. es wird sich immer weiter verschlimmern..auch trotz Therapien....Aber man sollte hier halt die Fachärzte fragen...

Das klassische Vorurteil, dass wenn man zum Psychologen geht oder ne Therapie macht als total irre angesehen wird ist an sich überholt..man muss solche Dinge ja nicht unbedingt seinem Arbeitgeber auf die Nase binden..aber mit Freunden oder im näheren Umfeld kann man schon offen damit umgehen und wird auch nicht als durchgekachelt angesehen...Meine Schwester war das zwar gewesen im psychotischen Schub..aber so was vergeht ja auch wieder..Psyche ist ja ein dynamisches = veränderbares Ding..Jeder Mensch hat irgendwo seine Macken und manchmal nen Hau weg...die Grenzen zwischen NOrmalität und Wahnsinn sind eh fließend..Psychische Erkrankungen sind auch net ansteckend..also sollte man seine Berührungsängste mal ruhig wegstecken.
Leicht muss der Schritt in ne Therapie auch net sein...aber zu schwer auch nicht..man sollte es so sehen: es muss halt getan werden, was notwendig ist..egal ob es leicht oder schwer fällt. Und noch was sollte man bedenken: es ist schädlich bei einem gebrochenen Bein nicht zum Arzt zu gehen...genauso schädlich ist es bei einer psychischen Erkrankung nicht zum Arzt zu gehen...mit nem unbehandelten und daher krumm zusammengewachsenen Bein könnte ich mich noch irgendwie arrangieren..aber mit ner nachhaltig kaputten Psyche eher nicht...die Psyche ist sehr wichtig und will auch umsorgt und gepflegt sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Florence

Neues Mitglied
Liebe stummeworte

ich bin schon über 4 jahre bei meiner psychologin (gesprächsthera). Damals kam ich dahin, weil ich geritzt habe und starke suizidgedanken hatte. Heute gehts mir auf jedenfall besser als früher, aber ich denke das kommt auch daher das ich reifer geworden bin. Tabletten habe ich nicht direkt von ihr bekommen (weil sie keine Ärztin ist). Sie hat mir nur empfohlen Tabletten zu nehmen (hab ich dann auch gemacht aber habe sie dann wieder abgesetzt)

Ich denke es ist nicht schlecht eine Psychologin zu haben. Denn seitdem sehe ich mich klarer. Sie können nicht direkt deine Probleme lösen, aber sie können dir andere gedankenzüge übermitteln, auf die man sonst nicht gekommen wäre. (Gerade wenn es einem schlecht geht, denkt man ja fast nur negativ...:() Sie stellen auch Fragen die man sich selbst nie gestellt hat, die aber auch eine wichtige Rolle im Leben spielen, die dich einfach weiter bringen. Man versteht mehr über seinem Leben. Natürlich liegt die meiste Arbeit an einem selbst, aber sie unetrstützen dich und akzeptieren dich und ich denke das ist am wichtigsten.

Es ist sehr wichtig das du einen Therapeuten findest, den du vertrauen kannst und dich wohl fühlen kannst. Das sind ja auch nur Menschen... Ich hab auch einige erlebt die mir überhaupt nicht gefallen haben und hab auch sofort gewechselt. Aufjedenfall denke ich, dass es was bringen kann! Schaden kann es auf keinenfall! Und ob das Leben sich dann verbessern tut? Da ist eher die Lebenskraft gefragt :).
 
K

Kleiner Freak

Gast
Hi

Ich war auch mal bei ner Psychologin für etwa 3-4 Jahre...
Davor war ich ein Jahr bei ner Jugendberatungsstelle. Geholfen hats mir aber nix...
Ich mein, was sollen sie auch machen, außer sich das alles anzuhören? Tips geben und analysieren kann ich inzwischen allein ganz gut...das Problem ist halt, dass man letztlich doch allein damit ist und meistens das Umsetzen das ganze schwierig macht.
Das einzige was mir wirklich gefehlt hat, war ein Freund/eine Freundin. Jemand der für mich halt da ist, jemand der mich auch braucht.
Den kann auch kein Psychologe oder Therapeut ersätzen...die tun schließlich nur ihren Job...
mein Problem war/ist zwar das Selbstvertrauen, mutistisch und soziale Phobie. aber das kam halt daher, dass ich niemanden hatte und nur von Leuten enttäuscht wurde usw...und Selbsthass halt.

Im Prinzip muss man eben die Dinge selbst erkennen, sich Ansichten schaffen um sich helfen zu können. Wenn das nicht da ist, hilft auch der Therapeut nix.

Medikamente hab ich nie genommen...wüsste auch nicht wofür.
 

lea

Aktives Mitglied
Hi du,


ich kann dir nur zuraten. Bin derselben Meinung, wie Tyra. Das Thema wird hier bei uns viel zu sehr tabuisiert. Ich hatte bisher zwei. Die erste sehr erfolgreich, die zweite ohne das gesetzte Ziel erreicht zu haben. Ist aber auch nicht weiter schlimm. Ich hab mich damit über ne schlimme Lebensituation gerettet und das beste raus geholt, was möglich war. Man kann aus jeder Therapie was mitnehmen. Da ich mich kenne, wird die zweite auch nicht die letzte gewesen sein.

Was dein Umfeld angeht, es kommt auch darauf an, wie offensiv oder defensiv du mit dem Thema anderen gegenüber umgehst. ich war da auch eher zurückhaltend vor meiner ersten Thera. Jetzt ist das anders.

Wünsch dir Erfolg!

Lea
 
S

stummeworte

Gast
ein paar freunde von mir wissen was los ist. denke ich. ich möchte nichts mehr zu ihnen sagen... es wird mir zu viel, ich mag nicht mehr reden. ich will einfach wieder leben. aber ich kann nicht allein dahin gehen. ich komm mir so dumm vor, wenn ich dran denke, wie es war als ich bei meinem hausarzt war.... er hat mich nicht ernst genommen und ich habe geweint.
allein schaffe ich es nicht. aber schon oft wurde gesagt "ich geh mit dir hin blablabla" und jetzt stehe ich wieder allein hier am anfang. wisst ihr wie man das alleine schaffen kann?
 

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