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Sucht, Angst und Depressionen

MeinProblemDasLeben

Neues Mitglied
Hallo,
ich möchte mir etwas von der Seele schreiben. Ich bin 20, w und habe ein starkes Problem mit Alkohol und anderen Dingen. Mit dem Alkohol hat es angefangen, als ich 16 war, ab 17 habe ich dann jeden Tag eine halbe Flasche Schnaps getrunken. Bis heute ist das so, habe zwischendurch es aber auch mal geschafft, ein paar Wochen lang nichts zu trinken. Mein Abitur habe ich dann ziemlich leicht bestanden, obwohl ich die ganze Zeit durchgesoffen habe. Der Grund, weshalb ich angefangen habe zu trinken, ist Stress und Langeweile, denke ich. Nach dem Abitur habe ich dann ein Jahr nichts gemacht, viel getrunken und einfach so in den Tag gelebt, bin kaum rausgegangen und habe seitdem auch keine sozialen Kontakte mehr außer meinen Freund gehabt. Aber ich konnte ja nicht ewig nichts machen, dieses Nichtstun hat mich auch stark heruntergezogen. Ich habe mich dann, unter anderem wegen Druck, für mein Wunschstudium beworben und wurde auch angenommen. Dieses Studium beginnt sehr bald, es wurde alles in die Wege geleitet mit Wohnung usw, viel Geld für mich ausgegeben. Irgendwie möchte ich mich darauf freuen, aber ich habe einfach Angst. Ich habe Angst, es nicht zu schaffen, nicht nur wegen meinem Suchtproblem, sondern weil ich auch keine Ahnung mehr habe, wie das soziale Leben funktioniert und wie die Welt da draußen jetzt eigentlich ist. Ich fühle mich noch sehr unselbstständig und hilflos in vielen Bereichen, wie ein kleines Kind. Die letzten Jahre haben mein Freund und meine Eltern sich um mich gekümmert. Mit dem Studium muss ich mich von allen 100km trennen, ich habe dann in der Stadt niemanden mehr. Ich habe so Angst, wenn ich dann wegziehe und ich habe Angst, nichts auf die Reihe zu kriegen. Das Hauptproblem ist nicht mal der Alkohol selbst, glaube ich, auch wenn es auch ein Problem ist, sondern mehr meine Psyche. Ich bin einfach allgemein ein ängstlicher, planloser Mensch und ich habe das Gefühl, ich bin noch nicht so weit entwickelt wie man es eigentlich von jemanden mit 20 Jahren erwarten würde. Im Grunde könnte ich von heut auf morgen aufhören, zu trinken, irgendwie habe ich kaum Entzugserscheinungen, aber das alles belastet mich einfach nur gerade so sehr, dass ich es nicht lange aushalte ohne Alkohol. Ich habe kaum mehr Freude für mein Leben oder irgendwas. Ich muss ständig daran denken, dass ich bald meinen Freund verlasse und dann ganz alleine meinen Shit auf die Reihe bekommen muss mit dem Studium. Wenn ich Alkohol trinke, dann schaltet sich mein Gehirn wenigstens etwas ab und ich kann kurz wieder Freude an der Welt empfinden. Wenn ich dann wieder nüchtern bin, dann fühle ich mich sehr freudlos und unglücklich, ängstlich, muss an all meine Probleme wieder denken. Es ist nicht so, dass ich das Studium nicht machen will. Es ist schon mein Wunschstudium. Ich möchte auch nicht mehr trinken während des Studiums. Aber genau da beginnt die Angst schon wieder. Ich habe Angst, das alles nicht zu schaffen, keinen Anschluss dort zu finden, zu viel Heimweh zu haben und dann den Bach runter zu gehen, weil die ganze Situation mich überfordert. Diese Gedanken deprimieren mich sehr. Aber was wäre denn die Alternative… Ich habe schon ein Jahr nichts gemacht und eigentlich möchte ich mich auf das Studium freuen, mir ein normales Leben aufbauen, weil ich so lang nicht mehr an der Welt teilgenommen habe. Aber die Ängste und die Sorgen überschatten viel mehr, ich habe keinen Kopf mehr frei, ständig kündigen sich neue Probleme an und ich bin so deprimiert, außer ich berausche mich kurz… Ich erwarte mir jetzt nichts Großes von diesem Beitrag. Ich wollte meine Gedanken und das, was mich belastet, einfach mal aufschreiben. Vielleicht möchte jemand ja irgendwas antworten… Naja, danke für‘s Lesen.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Also Du bist seit 3 Jahren alkoholkrank ????

Weder Dein Freund noch Deine Eltern, haben da ein Problem mit ????

Was stimmt denn bei Euch nicht ??? Schickt man ne alkoholkranke ins Studium ??? Du hast doch Abitur also ne gewisse Bildung ....oder trinkst Du heimlich ???? Machen ja die meisten ....
 
X

XXXXXGuest

Gast
@Zebaothling

Meine Eltern und mein Freund wissen davon Bescheid. Meine Eltern können mir wegen dem Alkohol nicht wirklich helfen (Naja, was sollen sie schon machen, ich muss es selbst schaffen…) und mein Freund hat selbst ein Alkoholproblem…
Alkoholsucht ist eine Sucht und eine Sucht ist eine Krankheit.

Du kannst es schaffen, dich davon zu lösen, wenn du das willst. Wahrscheinlich brauchst du dafür Hilfe. Am besten suchst du dir schon jetzt einen Ansprechpartner an deinem Studieort dafür.

100 km ist nicht so weit weg, wahrscheinlich nur 1-2 h mit Zug oder Auto. Wenn du ein wirklich ernstes Problem hast, dann kannst du schnell bei deiner Familie sein (oder umgekehrt).
 
G

Gelöscht 125794

Gast
Begib Dich an dem Ort, an dem Du dann sein wirst, in psychologische Betreuung.
Um nicht allein zu sein - und um Hilfe bei Deinen Problemen zu haben.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Also Du Alkoholproblem , Dein Freund Alkoholproblem

dafür gibt es Anlaufstellen ihr braucht beide professionelle Hilfe . Aber weitersaufen geht natürlich auch .
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Wenn ich Alkohol trinke, dann schaltet sich mein Gehirn wenigstens etwas ab und ich kann kurz wieder Freude an der Welt empfinden.
Hallo MeinProblemDasLeben,
ich finde es gut, dass du dich deinem Leben stellst, auch den anstehenden Veränderungen. Das ist ja kein Pappenstiel, was du vor dir hast.
Wenn ich dich am zitierten Punkt richtig verstanden habe, verhilft dir der Alkohol zu einem sicheren Weg, "Freude an der Welt zu empfinden". Da wäre meine Nachfrage, ob es andere, weniger schädliche Sachen gibt, die dir auch Freude bereiten? Vielleicht könntest du die gezielt (wieder) stärken? Bis zum Studienbeginn ist ja noch ein bisschen Zeit für ein entsprechendes Training.
Was dich vielleicht etwas beruhigt: Auch die anderen Studierenden werden großteils das gleiche Problem haben wie du und sich auf neue soziale Beziehungen einlassen müssen. Du bist also dort nicht alleine und gemeinsam finden sich doch meist Lösungen, wenn man ein bisschen die Augen aufmacht und sich offen für neue Erfahrungen und Menschen zeigt.
Alles Gute!
Werner
 

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