Hallo zusammen
Ich hoffe, hier auf ein paar hilfreiche Tipps zu stossen. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich mich gerne bei einem Psychologen anmelden würde - denn mich belastet so einiges:
Kurz zu mir: Ich bin 28 Jahre alt, männlich, wohne alleine und bin singel. 28 ist ein schweres alter, singel zu sein, denn die meisten Freunde sind in Beziehungen und haben fast keine Zeit mehr für mich oder haben eben jetzt andere Interessen. Ich arbeite als Kaufmann bei einer Bank und durfte dort nun ein Jahr in der Werbung arbeiten, leider nun temporär. Grundsätzlich hat mir das gut gefallen, bleiben kann ich in dieser Abteilung aber nicht weil aktuell keine Stelle frei ist. Sieht also so aus, als müsste ich zurück in die alte Abteilung, denn ich war quasi wie ausgeliehen auf meinen Wunsch. Die alte Abteilung ist im Backoffice und die arbeiten sind sehr administrativ und ich sehe da nicht wirklich Zukunft. Von der Person her bin ich jemand, der viel Zuneigung braucht. Es fällt mir schwer, selbstbewusst zu sein und das Leben auch alleine geniessen zu können. Was ich nicht komisch finde, denn der Mensch ist ein soziales Wesen und jeder braucht doch Nähe und Geborgenheit.
Zusammenfassend habe ich folgende Baustellen:
Beruf: Ich weiss nicht wie es weitergehen soll. Werbung ist zwar spannend aber extrem dynamisch und sehr fordernd. Ich weiss nicht, ob ich da wirklich hin gehöre. Meine Weiterbildung basieren aber alle auf diesem Bereich. Mich plagen also Zukunftsängste, was ich genau mal machen soll und weiss nicht, was mir wirklich Spass macht und was Zukunft hat.
Singel: Ich bin nun seit 3 Jahren singel. Es gibt Phasen, da stört es mich nicht so sehr. In einem anderen Thema habe ich darüber geschrieben, wie ich mich vor 2-3 Monaten sehr verliebt hatte und das Ganze leider nicht funktioniert hat. Das hat mein Selbstvertrauen und die Lebensfreude stark beeinträchtigt. Momentan habe ich schwer dran zu kauen, denn wie erwähnt, bin ich der fast einzige Singel in meinen Kreisen. Ich merke, dass ich jemand bin, der Aufmerksamkeit und Liebe nötig hat, um wirklich zufrieden zu sein. Daher denke ich, würde mir eine gut funktionierende Beziehung sehr gut tun. Da ich aber sehr harmoniebedürftig bin, sind meine Ansprüche an eine Partnerin halt schon da... Ich möchte mich hingezogen und geborgen fühlen. Einfach eine Beziehung zu führen, nur damit man eine hat, würde mich nur noch mehr kaputt machen.
Melancholie: Ich bin ein Schwarzmaler. Aktuell kann ich mir nicht vorstellen, dass mein Leben eine positive Wendung nimmt. Ich zweifle daran, beruflich dort anzukommen, wo es mir gefällt und zweifle auch daran, mal eine glückliche Beziehung zu führen.
Einsamkeit: Der Unterschied zwischen allein sein und Einsamkeit ist mir sehr bewusst. Zusammenfassend trifft das Wort Einsamkeit daher sehr gut auf mich zu. Auch wenn ich Leute in meinem Umfeld habe, fühle ich mich nicht sehr verbunden. Es fällt mir auch schwer, mit Menschen eine tiefere Verbindung aufzubauen, wenn ich das Gefühl bekomme, sie interessieren sich nicht wirklich für mich. Dieses Gefühl überkommt ich leider meist ziemlich schnell - weshalb ich auf andere Menschen (vorallem Frauen) nicht zugehe. Abweisung und Verlustängste spielen hier sicher eine Rolle.
Interessen: Geht auch etwas in das Thema Einsamkeit hinein. Ich habe weder beruflich, noch privat eine klare Vorstellung davon, was mir wirklich gefällt. Das macht extrem antriebslos.
Die ganzen Themen führen dazu, dass ich fast das Gefühl habe, in einer Art Depression festzustecken. Ich bin in einer totalen Lebenskrise und das mit 28... ich habe keine Ziele, nur Wünsche, und sehe nichts Gutes. Wünsche sind wie gesagt einen erfüllenden Job, eine schöne Beziehung und paar gute Freunde, die für einander da sind.
Die Kraft vom positiven Denken ist mir bewusst, allerdings fressen die obgenannten Themen so viel Zeit und Kraft, dass ich mich auf die guten Dinge gar nicht fokussieren kann.
Grundsätzlich weiss ich, dass ich Freunde habe, auf die ich zählen kann. Ich habe eine stabile Familie und einen Bruder, welcher in der Nähe wohnt. Ich bin abgesehen von diesen psychischen Belastungen auch eigentlich gesund. Es ist, so wie mir ist, nie etwas mega einschneidendes im meinem Leben passiert, was eine Depression hätte auslösen können. Trotzdem fühlt es sich stark danach an.
Das Gespräch bei Psychologen werde ich sicher suchen... so traurig es klingt, sind es momentan noch eher die Kosten, welche mich abschrecken davon.
Habt ihr auch Erfahrung in so einer Situation? Was hat euch geholfen? Kommt man da jemals wieder raus und führe ich den Rest meines Lebens mit dieser Veranlagung ein eher unsicheres, einsames und melancholisches Leben? Ich möchte das nicht... so ein Leben kann ich mir nicht vorstellen.
LG
Dube
Ich hoffe, hier auf ein paar hilfreiche Tipps zu stossen. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich mich gerne bei einem Psychologen anmelden würde - denn mich belastet so einiges:
Kurz zu mir: Ich bin 28 Jahre alt, männlich, wohne alleine und bin singel. 28 ist ein schweres alter, singel zu sein, denn die meisten Freunde sind in Beziehungen und haben fast keine Zeit mehr für mich oder haben eben jetzt andere Interessen. Ich arbeite als Kaufmann bei einer Bank und durfte dort nun ein Jahr in der Werbung arbeiten, leider nun temporär. Grundsätzlich hat mir das gut gefallen, bleiben kann ich in dieser Abteilung aber nicht weil aktuell keine Stelle frei ist. Sieht also so aus, als müsste ich zurück in die alte Abteilung, denn ich war quasi wie ausgeliehen auf meinen Wunsch. Die alte Abteilung ist im Backoffice und die arbeiten sind sehr administrativ und ich sehe da nicht wirklich Zukunft. Von der Person her bin ich jemand, der viel Zuneigung braucht. Es fällt mir schwer, selbstbewusst zu sein und das Leben auch alleine geniessen zu können. Was ich nicht komisch finde, denn der Mensch ist ein soziales Wesen und jeder braucht doch Nähe und Geborgenheit.
Zusammenfassend habe ich folgende Baustellen:
Beruf: Ich weiss nicht wie es weitergehen soll. Werbung ist zwar spannend aber extrem dynamisch und sehr fordernd. Ich weiss nicht, ob ich da wirklich hin gehöre. Meine Weiterbildung basieren aber alle auf diesem Bereich. Mich plagen also Zukunftsängste, was ich genau mal machen soll und weiss nicht, was mir wirklich Spass macht und was Zukunft hat.
Singel: Ich bin nun seit 3 Jahren singel. Es gibt Phasen, da stört es mich nicht so sehr. In einem anderen Thema habe ich darüber geschrieben, wie ich mich vor 2-3 Monaten sehr verliebt hatte und das Ganze leider nicht funktioniert hat. Das hat mein Selbstvertrauen und die Lebensfreude stark beeinträchtigt. Momentan habe ich schwer dran zu kauen, denn wie erwähnt, bin ich der fast einzige Singel in meinen Kreisen. Ich merke, dass ich jemand bin, der Aufmerksamkeit und Liebe nötig hat, um wirklich zufrieden zu sein. Daher denke ich, würde mir eine gut funktionierende Beziehung sehr gut tun. Da ich aber sehr harmoniebedürftig bin, sind meine Ansprüche an eine Partnerin halt schon da... Ich möchte mich hingezogen und geborgen fühlen. Einfach eine Beziehung zu führen, nur damit man eine hat, würde mich nur noch mehr kaputt machen.
Melancholie: Ich bin ein Schwarzmaler. Aktuell kann ich mir nicht vorstellen, dass mein Leben eine positive Wendung nimmt. Ich zweifle daran, beruflich dort anzukommen, wo es mir gefällt und zweifle auch daran, mal eine glückliche Beziehung zu führen.
Einsamkeit: Der Unterschied zwischen allein sein und Einsamkeit ist mir sehr bewusst. Zusammenfassend trifft das Wort Einsamkeit daher sehr gut auf mich zu. Auch wenn ich Leute in meinem Umfeld habe, fühle ich mich nicht sehr verbunden. Es fällt mir auch schwer, mit Menschen eine tiefere Verbindung aufzubauen, wenn ich das Gefühl bekomme, sie interessieren sich nicht wirklich für mich. Dieses Gefühl überkommt ich leider meist ziemlich schnell - weshalb ich auf andere Menschen (vorallem Frauen) nicht zugehe. Abweisung und Verlustängste spielen hier sicher eine Rolle.
Interessen: Geht auch etwas in das Thema Einsamkeit hinein. Ich habe weder beruflich, noch privat eine klare Vorstellung davon, was mir wirklich gefällt. Das macht extrem antriebslos.
Die ganzen Themen führen dazu, dass ich fast das Gefühl habe, in einer Art Depression festzustecken. Ich bin in einer totalen Lebenskrise und das mit 28... ich habe keine Ziele, nur Wünsche, und sehe nichts Gutes. Wünsche sind wie gesagt einen erfüllenden Job, eine schöne Beziehung und paar gute Freunde, die für einander da sind.
Die Kraft vom positiven Denken ist mir bewusst, allerdings fressen die obgenannten Themen so viel Zeit und Kraft, dass ich mich auf die guten Dinge gar nicht fokussieren kann.
Grundsätzlich weiss ich, dass ich Freunde habe, auf die ich zählen kann. Ich habe eine stabile Familie und einen Bruder, welcher in der Nähe wohnt. Ich bin abgesehen von diesen psychischen Belastungen auch eigentlich gesund. Es ist, so wie mir ist, nie etwas mega einschneidendes im meinem Leben passiert, was eine Depression hätte auslösen können. Trotzdem fühlt es sich stark danach an.
Das Gespräch bei Psychologen werde ich sicher suchen... so traurig es klingt, sind es momentan noch eher die Kosten, welche mich abschrecken davon.
Habt ihr auch Erfahrung in so einer Situation? Was hat euch geholfen? Kommt man da jemals wieder raus und führe ich den Rest meines Lebens mit dieser Veranlagung ein eher unsicheres, einsames und melancholisches Leben? Ich möchte das nicht... so ein Leben kann ich mir nicht vorstellen.
LG
Dube