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katharinakc

Neues Mitglied
Hallo,
Vor ein paar Wochen hat sich der Bruder meines Vaters umgebracht. Er hinterlässt 2 Söhne, 9 und 15 Jahre alt.
Als er sich erhängt hat war ich ganz weit weg von daheim wegen meiner Gesundheit, 4 Wochen lang. Am Telefon habe ich die Nachricht erhalten. Konnte nicht auf die Trauerfeier gehen. Bei der Beisetzung im Familienkreis war ich dabei.
Als ich die Nachricht bekommen habe, da bin ich einfach total zusammen gesackt, habe gezittert, geweint, nicht mehr richtig gesehen, total den Tunnelblick gehabt. Aber nach 30 min war alles wieder ok. Ich bin gut im Verdrängen, aber wenn mich wer drauf anspricht oder wenn ich alleine bin, dann bricht es total über mich. Es staut sich alles so dicht unter der Oberfläche auf.
Ich bin 18 Jahre alt. Naja mein Papa lag dann auch einige Wochen in der Klinik, weil es ihm gesundheitlich (körperlich, psychisch) schlecht geht. Doch meine mum hat gesagt, dass er sich helfen lassen will und nicht wie sein Bruder aufgeben will.
Einmal hatte er hinter unserem Haus schon ein Seil aufgehängt. Als Kind wurde er von seinem Vater geschlagen, er hatte es sogar noch shlimmer als sein Bruder. Mir kommen die Tränen wenn ich meine Familie so kaputt gehen sehe. Es herrscht nur noch Geschrei und schlechte Laune, Existenzängste. Mein Papa wird nicht mehr so wie früher werden, das ist in meinen Augen klar. Ein Gespräch über höchstens 2 Minuten kommt gar nicht mehr zu stande.
Ich gehe da dran kaputt. Ich habe es gut, ein Haus über dem Kopf, darf mit dem Auto zur Schule fahren.
Aber die Liebe fehlt, ist gar nicht vorhanden.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Wie bedauerlich der Tod Deines Onkels auch ist, es war seine Entscheidung. Dies solltest Du und auch alle Angehörigen akzeptieren.

Wie ich erlesen konnte besitzen Deine Eltern ein Haus, welches man in einer Notsituation verkaufen könnte.

Die schlechte Kindheit Deines Vaters sowie Onkels, ist keine Entschuldigung, denn irgendwann wird man Erwachsen und kann im Hinblick auf Familie und Zukunft neue, andere Wege beschreiten, auf die die Vergangenheit keinen Zugriff mehr hat.

Verdrängen sollte man nichts, denn das was man verdrängt wird irgendwann zu einem Kloß der einem die Luft zum atmen nimmt, zumal in der Gegenwart sich immer wieder kleine Krümel hinzugesellen, die einen dann in der Masse überrollen.
Es ist wie ein Zimmer, wenn man nicht ständig aufräumt und altes entsorgt, wird es bald zur Mülldeponie - so funktioniert auch die Psyche. Nur in einem aufgeräumten Raum (Psyche) fühlt man sich wohl und davon profitiert auch der Körper.
Denn, um bei dem Beispiel Zimmer zu bleiben, wo viel Unrat sich anhäuft nisten sich auch Ungeziefer und Bakterien ein, die krank machen.

Außer Elternliebe, Geschwisterliebe ect gibt es noch viele andere Arten der Liebe, die man erfahren kann und irgendwann wird es der Freund oder Partner sein, der Dir weit aus mehr gibt, wie Eltern es je könnten - eine Liebe die nichts verlangt, sondern im gegenseitigen Geben ihre Erfüllung findet.
 

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