Schule und die Abholung von Kinder bei Verdacht auf Krankheit.

Hallo liebe Eltern,
Ich habe folgenden Fall und möchte einfach mal eure Meinung dazu hören.

Ich habe 2 Kinder einmal 6 Jahre (1.Klasse) und 10 Jahre (2.Klasse). Bei meinem ältesten Kind haben wir am Montag Kopfläuse entdeckt und direkt die Behandlung eingeleitet, sowie die Schulleitung informiert, damit diese andere Eltern informiert.

Am Donnerstag rief man mich um 9:30Uhr an und sagte mir das sich meine jüngste gekratzt hätte und der Verdacht bestehe das sie nun auch Läuse hätte. Also musste ich mich wegen eines Verdachts auf den Weg machen und mein Kind abholen. Ich rief dann unseren Hausarzt an um mir die Läusefreiheit meiner Kinder bestätigen zu lassen. Soviel vorweg, es war nichts mehr zu finden...

Mit der Schulleitung habe ich darauf hin das Gespräch gesucht und erklärt das es schon ein starkes Stück ist wegen eines Verdachts von der Arbeit weg geholt zu werden.
Ich würde ja nichts sagen wenn tatsächlich etwas vor liegen würden wie bspw. Fieber, Magen Darm etc.

Die Schulleitung sagt aber bei Verdacht müssen Eltern ihr Kind abholen.. Ich finde das schon merkwürdig, denn dann wären die Schulen aber sehr leer. Nach diesem Prinzip müssten Kinder schon bei einer laufenden Nase abgeholt werden.. Wie die Anwesenheit in der Schule dann aussehen würde brauche ich nicht zu erklären..

Wie ists euch so ergangen in der Schulzeit eurer Kinder? Ich finde den Spagat den Eltern zwischen Arbeit und Schule gehen müssen enorm, man ist immer der dumme, entweder bei der Schule oder beim Arbeitgeber. Leider gibt es viele Eltern die aus Angst vor einem möglichen Jobverlust Kinder mit Krankheit in die Schule schicken. Leider verständlich... Das ganze System ist in meinen Augen krank....

Hm. Nachdem das andere Kind zuvor Kopfläuse gehabt hatte, finde ich das Verhalten nachvollziehbar. Sie nahmen eben an, er hätte das nun auch.

Solche Dinge gibt es leider immer wieder und sie sind ärgerlich und nervtötend. Ich musste schon mit einem Kind zum Arzt und mit bestätigen lassen, dass es keine ansteckende Krankheit hätte, nur weil es sich in die Zunge gebissen hatte und die Erzieherin das für Herpes hielt. Der Arzt sah mich an, als wäre ich komplett verblödet und so kam ich mir auch vor.
Sowas habe ich ständig. Das Problem ist, dass es umgekehrt auch Eltern gibt, die bei jeder Ansteckung extremen Radau machen und den Schulen und Kitas vorwerfen, sie würden kranke Kinder aufnehmen. Da den Spagat zu finden, ist einfach schwierig.

Öhm - 10 Jahre und 2. Klasse? Hast du dich vertippt??

Nachdem das Geschwisterkind Läuse hatte, finde ich die Reaktion nachvollziehbar. Das hat mit laufenden Nasen nichts zu tun.

Die Lehrer*innen dürfen die Kinder nicht auf Läuse untersuchen, was sollen sie also machen?

Klar ist das ärgerlich, aber so ist das eben.

Riddle meinte:

Ich finde den Spagat den Eltern zwischen Arbeit und Schule gehen müssen enorm

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Es ist ein Spagat, aber um ehrlich zu sein: auch für Lehrer*innen, Pädagog*innen, Kita-, Hort- und Schulpersonal.
Meine eigenen Kinder kann ich relativ gut einschätzen und weiß, in etwa welche Anzeichen auf Krankwerden/Kranksein hindeuten oder nicht. Die sind übrigens bei allen Kindern ziemlich unterschiedlich, das eine bekommt schon bei etwas erhöhter Temperatur einen total roten Kopf und glasigen Blick, ein anderes wird weiß wie ne Wand und einem anderen merkt man äußerlich nicht mal bei hohem Fieber etwas an.
Dass Lehrer*innen es also nicht immer goldrichtig einschätzen und im Zweifelsfall manchmal nicht lange fackeln, kann ich verstehen, denn ein vermeintlich krankes und/oder ansteckendes Kind in der Klasse sitzenzulassen, ist für niemanden gut. Weder für das Kind selbst, noch für alle anderen, die mit ihm zu tun haben. Vor allem, weil man es Eltern ohnehin nie recht machen kann. Die einen beschweren sich, weil das Kind in der Mathe-Stunde gepupst hat und sie nicht informiert wurden, die anderen ärgern sich, weil sie ihr fieberndes Kind abholen müssen.

Wir mussten auch schon (oft) Kinder von Kita/Schule abholen, denen am Ende doch nichts fehlte. Doof, stressig, anstrengend - aber die Alternative, dass Kinder, die krank sind und denen es schlecht geht, in der Schule bleiben und andere anstecken, finde ich noch blöder.

Ihr hättet euch komplett Läuseshampoo auf die Haare, die Wohnung desinfizieren und zur Not die Kinder nicht in die Schule stecken.

Das ist hoch ansteckend, da hat die Schule genau richtig gehandelt. So was wünscht man keinem.

Knirsch meinte:

Hm. Nachdem das andere Kind zuvor Kopfläuse gehabt hatte, finde ich das Verhalten nachvollziehbar. Sie nahmen eben an, er hätte das nun auch.

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Nein, finde ich nicht nachvollziehbar.

Das Kind wurde entsprechend behandelt und hatte keine Läuse mehr.

Grundlegend müsste man dann die gesamte Klasse nach Hause schicken und erst nach erfolgter Lausbehandlung wieder in die Schule lassen. Sonst kann das ja eine Dauerschleife werden.

Bei uns im Kindergarten und Volksschule gibt es so ein Theater nicht. Das Gymnasium der Großen hat letztens auch nur ein Rundschreiben rausgegeben, dass Läuse im Umlauf sind. Fertig.

Riddle meinte:

Das ganze System ist in meinen Augen krank....

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Möchtest du das Thema persönlich diskutieren oder
das System an sich kritisieren ?

Falls (b) müsste es in Gesellschaft ?

So - jetzt juckts mich auch am Kopf 😄

Also ich glaube einige hier verstehen mich nicht richtig. Kein Problem ich versuche es noch mal. Mein Sohn wurde direkt am Montag behandelt. Die freundliche Frau von der Apotheke sagte, das nach Behandlung sofort die Schule wieder aufgesucht werden dürfe. Meine Tochter musste ich am Donnerstag abholen obwohl nichts war. Sie hat meines Erachtens einfach mitbekommen das der große Bruder zu Hause war und wollte mal testen was passiert wenn (hat ja gut geklappt würde ich sagen) 🫣.... Es gab für mich in meinen Augen einfach keinen Anlass mehr dazu.. Natürlich müssen die Schulen reagieren, keine Frage, ich fand aber das hier überreagiert wurde. So nach dem Motto, da haben es die Eltern nicht richtig gemacht, guck mal die kleine hats jetzt auch... Aber egal man muss wohl damit leben das die Schule am längeren Hebel sitzt und man sofort zu springen hat. Bitte nicht falsch verstehen ich springe sofort für meine Kinder. Naja euch noch einen schönen Tag. 👋

PS. Achso noch wegen meinem Beispiel mit der laufenden Nase.
Ich bin schon der Meinung, dass wenn die Rektorin schreibt "beim Verdacht auf eine Ansteckende Krankheit" das das dies mit einschließt. Ihrer Aussage nach müsste dann ein Kind welches mal hustet oder niest direkt unter Generalverdacht gestellt werden. (klar übertrieben gesagt) Darum geht's mir ja, wo fängt es denn nun an? In unserem Fall hat sich meine Tochter mal kurz am Kopf gekratzt und gesagt sie hätte Flöhe... Klar hat sie gut hinbekommen die Lehrer haben reagiert 🧐😉