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Onlinespielsucht (Videospiele/ Binge Watching)

Chaosgirl

Mitglied
Ich möchte einfach mal darüber schreiben, weil es mich wenn ich ehrlich bin seit Jahren schon belastet. Jedoch ist die Einsicht erst dieses Jahr gekommen. Das Problem ist seit 2014 ca. vorhanden, nur war es damals noch nicht so stark und extrem wie aktuell. Es geht um Onlinespielsucht im Bezug auf Pc Videospiele sowie aber auch Binge Watching.
Zur Zeit sieht mein Tag folgendermaßen in etwa aus:
9 Uhr Medikamente
-12 Uhr Online spielen
12 Uhr Mittagessen
12.30 bis zu einem Programm 13.15 oder 14.30/ 15.oo uhr -Onlinespiele
Programm im Wohnhaus
16-18 Uhr Onlinespiele
18-19.30 Spielen (Rummikup und Kniffel) in echt, mit einer Mitbewohnerin.
19.30-22.45 oder spät (teilweise sogar nach 00 Uhr ) Onlinespiele.

Die Onlinespielzeit über liege ich immer im Bett, wodurch sich Kopfschmerzen, Schwindel und Schlafstörungen nun entwickelt haben. Manchmal langweilt mich ein Spiel und ich recherchiere und schaue nebenbei einen Film und wenn ich dann wieder Lust habe Spiele ich wieder und klicke zwischendurch aber immer in die offenen Anwendungen/ Fenster. Termine sofern es sich um Wohnprogramm oder ambulante Therapie handelt nehme ich schon wahr. Ab und an habe ich mich allerdings schon mal beobachtet, dass ich Angebote abgesagt habe : "Ich muss mich ausruhen, oder mir geht es nicht gut, muss schlaf nachholen" und dann lief aber der Laptop. Wenn ich beim Spielen gestört werde, reagiere ich gereizt, genervt : "Was ist denn, was gibt es denn, oder ich kann jetzt nicht". Gehe ich dieser Sucht nicht nach geht es auf das Handy über oder in meine Essstörung und schlimmsten in mein Selbstverletzendes Verhalten. Es war sogar so, mein alter Laptop war kaputt und ich habe sehr gespart und war total gereizt, launisch ohne das Gerät, habe statt Essen immer Geld für den Laptop vom Verpflegungsgeld zur Seite gelegt (obwohl es nur für den Einkauf gedacht war). Ganz ehrlich weiß ich nicht ob ich nach den ganzen Jahren da alleine raus komme, so ganz ohne professionelle Hilfe. Meine Bezugsbetreuerin hatte den Vorschlag gemacht mir den Laptop mit Absprache weg zu nehmen, aber ich fürchte leider dass es mir dann sehr schlecht gehen würde und ich auf kurze oder lange Sicht in eine Krise kommen würde und in eine Klinik muss. Letztendlich irgendwann geben sie einen das Teil ja wieder und dann fängt alles von vorne an, das möchte ich aber nicht, deswegen muss ich mir einen anderen Weg überlegen.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
naja, Du bist halt süchtig und so muss man das angehen.
Dein Hirn schreit nach dem Reiz, den der Laptop bietet und vor allem auch nach der Wohlfühlsituation im kuscheligen Bett mit dem passenden Reiz ....
für Deinen Körper ist das nichts, deswegen rebelliert er,
eben so ähnlich wie bei anderen Drogen. Das Hirn sagt:
yes!
Der Körper meint:
help!

Geh´ in den E ntzug, aber nicht alleine. Klinik oder so.
 
D

Die Katze

Gast
Ich würde vorschlagen, dass du mal ein paar neue Hobbies ausprobierst und deinen Alltag neu strukturierst. Du versuchst mit dem Zocken dich von irgendwas abzulenken. Was ist es? Was belastet dich?
 

Usu

Aktives Mitglied
Das klingt nach einem sehr eingefahrenen, tieferem Problem das ja schon lange besteht. Ich denke einfach nur den Lappy abgeben wird das Problem nicht direkt lösen. Wenn du beim Gedanken schon Gefahr läufst in Entzug zu gehen ist da viel im Argen, dabei ist es mittlerweile schon fast egal warum das so angefangen hat. Aber wie geht man mit etwas um, was wie ne Sucht ist? Kontrollierter unterstützter Entzug und aufbau von Verhaltensalternativen. Du hast ne Bezugsbetreuerin, setz dich mal mit ihr zusammen und schau was es regional für Möglichkeiten gibt, muss ja nicht gleich stationär sein. Wenn du da ne pädagogische Fachkraft hast, nutze ihr Wissen und Kompetenz. Es klingt aber so als bräuchtest du mehr Hilfe, Beschäftigung und Alternativen.
 

Chaosgirl

Mitglied
Das Problem ist, ich habe hier ein E Piano stehen, sowie eine Kreativ Ecke, so etwas macht mir auch Spaß, aber dazu braucht man halt Motivation und auch Lust. Und rausgehen ist auch immer so eine Motivation Sache. Leider wurde mir das Hobby was mir am meisten etwas bedeutet von meiner Essstörung und Übergewicht genommen= Reiten. Ich spiele überwiegend aus Langeweile, selten aus Lust oder so, meist geht es mir nicht gut und ich versuche so zu flüchten. Oft verdränge ich so die realen Probleme. Aber teilweise nehme ich die Selbstzweifel und so auch mit in die Spiele, das habe ich nun auch schon eine Weile an mir beobachtet. Ich weiß nicht ich glaube es liegt auch ein wenig an der Wohneinrichtung. Ich wohne seit 5 Jahren hier und ja..
 

Chaosgirl

Mitglied
Am Samstag hatte ich nun ein Experiment gemacht, habe den Laptop bei meiner Bezugstherapeutin abgegeben. Es ist mir echt schwer gefallen mich zu beschäftigen, habe gebastelt, Klavier gespielt, war kurz draußen spazieren und habe auch über meine Onlinespielsucht ein Video gedreht. Von 9-18 Uhr habe ich es tatsächlich mit ein wenig am Handy sein zwischendurch und den anderen oben genannten Dingen geschafft , aber es ging mir ziemlich schlecht, mir war schwindelig, habe mich ruhelos gefühlt, deprimiert und hatte derbe die Essattacke. Dann am Sonntag wollte ich eine Schwierigkeit höher machen und habe den Laptop selber verwahrt und mir vorgenommen bis 18 Uhr nicht ran zu gehen. Es war wie erwartet total nach hinten los, erstmal wieder total depressiv, dann habe ich mit meinen Handy gespielt ca. 1,5 Stunden und es nur 9-15 Uhr geschafft. Seit Sonntag geht es mir psychisch wie körperlich noch extrem schlechter und heute ist es sehr schlecht auch was meine Sucht angeht, seit 10 Uhr läuft der Laptop, allerdings habe ich heute so eine innerliche müde, Traurigkeit und Unzufriedenheit in mir beim Online sein. Habe nun auch mal geschafft meine ambulanter Therapeutin zu dem Thema via Mail anzuschreiben, da ich nun endgültig gemerkt habe, das weg nehmen oder selbst sich Zeiten zu setzten einfach zu hoch ist für den Anfang und es da einer speziellen Einrichtung in welcher Form auch immer gehört.
 

Usu

Aktives Mitglied
Das klingt als arbeitest du aktiv an Lösungen, sehr gut. Die erste Zeit ist mit Sicherheit auch die schlimmste, aber es gut wenn du dir die entsprechende Hilfe suchst um etwas zu ändern. Ich drücke dir fest die Daumen!
 

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