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Narzisstische (?) Mutter beeinflusst mich mein Leben lang

A

Alina29

Gast
Hallo zusammen,
ich schildere mal meine Situation:
Ich bin 29 und seit 3 Jahren beschäftigt mich das Verhältnis zu meiner Mutter sehr. Ich befürchte sie ist narzisstisch. Als Kind stellte sie sich immer als Übermutter dar, vor allem nach Außen. Sie holte mich jeden Tag von der Schule ab, ich bekamm alles was ich wollte usw. Aber dann gab es noch diese Seite:
- Sie konnte keine Empathie zeigen, wenn ich weinte hat sie oft gesagt ich überteibe und hat mich ausgelacht
- Sie hat immer geschimpft das ich nichts im Haushalt mache, wenn ich dann etwas machen wollte hat sie es lieber selbst gemacht. Dann hat sie mir immer vorgeworfen ich würde nie alleine Leben können und mein künftiges Haus würde ein Saustall werden
- Sätzte wie: … dann hab ich dich aber nicht mehr lieb
- Sie hat heimlich mein Zimmer dursucht und mein Tagebuch gelesen
- Sie hat mich brutal gegen meinen Vater aufgehetzt zu dem ich daher nie ein gutes Verhältnis hatte. Sie sind verheiratet und ich vermute sie hat es auch umgekehrt getan…
- In der Pupertät hat sie sich oft mit mir verglichen, wer ist schlanker usw.
- Ich habe immer so entschieden wie sie wollte, weil sie immer mit reinredete. Ich würde aber…. Und ich wollte sie nie enttäuschen. Das ist bis heute so

Gleichzeitig wollte sie aber oft was unternehmen und tat auf beste Freundin. Hat alles für mich getan. Hat mir alles abgenommen, was natürlich garnicht gut war!
Mit 22 bin ich ausgezogen. Und ich kann nicht sagen warum, ich hatte immer das Gefühl meiner Mutter alles erzählen zu müssen, immer ihre Zustimmung zu brauchen.
Seit 3 Jahren habe ich den Kontakt etwas reduziert, jetzt wirft sie mir vor ich sei undankbar und sie würde mich nicht interessieren. Ich sei arrogant usw. Dabei sehen wir uns immer noch jede Woche und sie schreibt mir jeden Tag…. Ich konnte mich emotional etwas distanzieren, aber dieses Gefühl was sie wieder sagt, das ich ihr irgendwie alles erzählen muss bleibt. Was könnte das sein, wie bekomme ich das los? Sie urteilt auch über meine Beziehungen und verunsichert mich dadurch.. Ich habe das Gefühl ich konnte mich nie wirklich zu dem Menschen entwickeln der ich bin. Sondern ich bin ihre Spielpuppe.. Momentan belastet mich das sehr. Vorallem das mir das alles so spät bewusst geworden ist.
Ich beschäftige mich momentan viel mit Selbstfindung - wofür sie mich übrigends auch auslacht.
Reden kann man mit ihr nicht. Sobald man ihre Fehler abspricht beleidigt sie, man ist undankbar, sie ist beleidigt und schweigt.
 
D

Die_ Katze

Gast
Ich kann nur sagen: Schreib sie ab. Gib ihr nicht so viel Macht. Beende den Kontakt am Besten. Sie wird sich nicht ändern, sie hat selber tief vergrabene psychische Probleme, den sie sich nie gestellt hat.

Bei mir hatte es Klick gemacht als meine Mutter meine Suzidgedanken als "Sturm in Wasserglas" bezeichnet hat und es nur "ein ausgeklügelter Plan von mir sei sie als schlechte Mutter dastehen zu lassen" (WTF?).
 
A

Alina29

Gast
Noch ein Nachtrag:
Sie hat Depressionen ( Sagt sie, ich denke sie ist einfach unzufrieden mit ALLEM) Und daran hat sie mir (da war ich ca. 9 Jahre) und meinem Vater die Schuld gegeben. Weil wir sie ja so nerven.
Und noch ein Beispiel. Wenn ich ihr zum Beispiel erzählte ich habe wenig Freunde, dann sagte sie sie kann das nicht verstehen, sie hätte ja sooo viele Freunde.
 

weidebirke

Urgestein
Das kenne ich auch. Nimm Dir nicht übel, dass Du erwachsen werden musstest um diese Abhängigkeit zu erkennen. Bei mir ging es sogar bis in die späten 30er. Wobei ich natürlich wusste, dass ich mich nicht wohlfühle und dass ich lieber nicht ständig vor Entscheidungen grübeln würde, was wohl meine Mutter dazu sagt. Ich denke, das war so bei Dir auch.

Sich von der Mutter zu lösen, noch dazu von so einer dominanten, übergriffigen, ist immer schwer.

Ich brauchte dafür einen kompletten Kontaktabbruch. Das ist natürlich ein harter Schritt, weil man die Mutter an sich ja braucht und es auch viel schöner ist, Familie zu haben. Es war nur kein anderer Weg möglich.

Sich abzugrenzen, stark zu bleiben und trotzdem regelmäßigen Umgang zu pflegen, ist schwer. Meist sind diese Art Mütter nicht in der Lage (und so beschreibst Du es ja auch), wenigstens ein Stück Einsicht oder auch nur Empathie zu zeigen.

Du schreibst nichts über Deinen Vater (also außer, wie sich Deine Mutter zu ihm stellt). Kannst Du denn inzwischen Kontakt zu ihm haben? Vielleicht nähert Ihr Euch an? Wie oft triffst Du ihn?
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 120787

Gast
Du erzählt ihr alles und sie gibt ihre Kommentare dazu ab. Lass das sein und halte den Mund, reduziere den Kontakt und hör die Schreiberei auf, nichts mehr lesen.
 
D

Die_ Katze

Gast
Sie hat Depressionen ( Sagt sie, ich denke sie ist einfach unzufrieden mit ALLEM) Und daran hat sie mir (da war ich ca. 9 Jahre) und meinem Vater die Schuld gegeben. Weil wir sie ja so nerven.
Es ist gut möglich, dass sie eine psychische Erkrankung hat, allerdings hat sie sich entschieden nicht dagegen anzugehen und lieber anderen die Schuld zu geben. Vielleicht zu früh Mutter geworden und hatte damit viele Wünsche und Träume verpasst. Ist aber ihr Pech.

Wenn ich ihr zum Beispiel erzählte ich habe wenig Freunde, dann sagte sie sie kann das nicht verstehen, sie hätte ja sooo viele Freunde.
Das kenne ich auch. Meine Mutter wollte auch nichts davon wissen, dass ich mich ungeliebt fühle und hat stattdessen mir zum Vorwurf gemacht, dass sie sich wegen mir ungeliebt fühlt usw. usf.


Man kann es drehen und wenden wie man will. Eure Beziehung ist giftig und es liegt in deiner Verantwortung dich selbst zu schützen. Es ist ganz leicht den Kontakt zu jmd. abzubrechen, für den man nur den Sündenbock ist. Schreib zur Not dir eine Liste all ihrer negativen Eigenschaften auf, um es dir noch mal klarzumachen.

Meine Mutter ist inzwischen tot und es war damals eine der schönsten Nachrichten in meinem Leben.
 
A

Alina29

Gast
Deinen Vater (also außer, wie sich Deine Mutter zu ihm stellt). Kannst Du denn inzwischen Kontakt zu ihm haben? Vielleicht nähert Ihr Euch an? Wie oft triffst Du ihn?
Die sind immer noch verheiratet und meine Mutter lästert noch immer fleißig über ihn. Er ist eher passiv, sagt nicht viel…. Wir haben ein oberflächliches Verhältnis, wechseln mal 5-6 Sätze wenn ich dort bin. Mein Leben interessiert ihn wenig. Denke das lässt sich nicht ändern. Würde ich mit ihm darüber sprechen würde meine Mutter mich wieder hassen, lästern usw. Und ihm wrsl. einreden das ich lüge. Es ist traurig aber ich nehme es hin.
Denkt ihr man kann es alleine hinbekommen selbstbestimmend zu leben und das alles aufzuarbeiten?
 

weidebirke

Urgestein
Die sind immer noch verheiratet und meine Mutter lästert noch immer fleißig über ihn. Er ist eher passiv, sagt nicht viel…. Wir haben ein oberflächliches Verhältnis, wechseln mal 5-6 Sätze wenn ich dort bin. Mein Leben interessiert ihn wenig. Denke das lässt sich nicht ändern. Würde ich mit ihm darüber sprechen würde meine Mutter mich wieder hassen, lästern usw. Und ihm wrsl. einreden das ich lüge. Es ist traurig aber ich nehme es hin.
Denkt ihr man kann es alleine hinbekommen selbstbestimmend zu leben und das alles aufzuarbeiten?
Es ging mir auch gar nicht unbedingt darum, dass Du mit ihm über die Problematik sprichst, sondern ob sich Euer Verhältnis verbessern lässt. Es macht Angst und einsam, die Eltern zu "verlieren", wenn man auf Abstand geht. Ich dachte, dann könntest Du vielleicht wenigstens Kontakt zum Vater haben.

Es ist typisch, dass er passiv ist. Du hattest ihn im Eingangspost auch gar nicht groß erwähnt. Wäre er klarer, hätte er sich ja zur Situation positioniert.

Das Ding ist, dass wir immer nach der Anerkennung der Mutter hungern. Erst recht, wenn es die nie gegeben hat. Nur kommt sie nicht, nie. Das heißt, wenn Du schreibst, sie würde Dich wieder hassen (Das macht mich stutzig, hassen ist so ein starkes Wort. Glaubst Du wirklich, dass sie Dich hasst? Und was heißt "wieder"? Hat sie geagt, dass sie Dich hasst?), dann ist es einfach nur eine Fortsetzung dessen, was sowieso geschieht. Egal, wie Du Dich verhältst. Du wirst es ihr nie recht machen können.

Daher habe ich dann den Kontakt komplett eingestellt. Was habe ich verloren: Familie, da hängt ja meist mehr dran als nur eine Person. Und ja, das ist bitter. Schon auch einen Ansprechpartner und einen Notanker, z.B. bei finanziellen Dingen.
Gewonnen habe ich Freiheit und Schutz vor Verletzung. Auch wenn die Verluste mich manchmal traurig stimmen, denke ich nach wie vor, dass der Schritt richtig war.

Du wirst sie nicht ändern können. Sie wird sehr wahrscheinlich nichts einsehen, nicht entgegen kommen, nicht reflektieren oder sich gar entschuldigen. Wie Du schreibst, nicht einmal zuhören und Dich noch bestrafen.

Du kannst also nur entscheiden, ob Du Dir die Verletzungen weiter abholen gehst oder nicht.
 

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