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Mein Kopf ist ein Sieb, bestehend aus einem einzigen großen Loch

Bloodangel´s Cry

Aktives Mitglied
Heute ist mal wieder so einer dieser Tage. So manches Mal frage ich mich, was da in meinem Oberstübchen abgeht und inwieweit es mit meiner geistigen Gesundheit noch klar geht.

Ich bin schon seit Jahren immer vergesslicher geworden. Seit es mit meinen Depressionen/Ängsten so richtig angefangen hat, es „offiziell“ wurde, d.h. auch von Psychologen diagnostiziert (und ja, bin noch in Therapie, wenn ich mich gerade auch nicht dazu aufraffen kann hinzugehen), ging‘s wirklich bergab. Es gibt Zeiten, da ist es ganz okay. Und dann so Tage wie heute.

Bin mit meinen Eltern morgens in den Baumarkt gefahren. Auf dem Rückweg sagt mir meine Mutter noch, ich soll meinen Zahnarzttermin um 13.40 nicht vergessen. Ja, wieso denn? Denk doch selbst die ganze Zeit daran.

Kaum Zuhause, mach ich mir lecker Essen. Hab ja noch Zeit.
Dann putz ich meinen Tisch schön mit Spülmittel ab; meine neue Schneidematte kam an, und ich möchte, dass einmal alles so richtig aufgeräumt wird. Hab auch den ganzen Bastelkram weggeräumt, der schon ein paar Wochen da herumfliegt.
Immer noch Zeit, ich hab‘s nicht vergessen.
Dann noch ein paar Videos schauen. Ich achte schon mehr auf die Uhr. So zehn nach, Zähneputzen. Langsam anziehen. Alles ganz locker.

Ich geh ganz entspannt aus dem Haus, der Zahnarzt ist nur fünf Minuten weg. Steh ich an der Rezeption, melde mich an. Doch die Arzthelferin guckt nur in ihren Computer und meint: „Sie hatten den Termin eigentlich 13.40.“
Ja, es ist doch 13.40. Oder nicht…?

Nö. Anscheinend nicht. Egal wie ich es angestellt habe, Konsequent auf die Uhr zu schauen und trotzdem nichts zu sehen, wir hatten schon 14.40. Und ich meinen Termin natürlich versäumt.

Ja…

Ich bin so eine Type, die ihrem Kumpel Dinge erneut erzählt, weil sie vergessen hat, dass sie es wohl schon irgendwann mal erzählt hat. Die ihren Hausschlüssel draußen im Schloss stecken lässt, und bei der die Nachbarin klingelt, um darauf hinzuweisen. Oder sogar einmal einfach vergessen hat, die Haustür überhaupt zu schließen.

Einmal bin ich panisch aus dem Bus gestiegen, weil ich gedacht hatte, ich habe meinen Schlüssel vergessen, weil er nicht an seinem vorgesehen Ort war. Dabei war er doch nur in meiner Jackentasche.

Meine Mutter meinte mal zu mir, bei dieser Folge in dieser einen Sendung, da wäre doch das und das passiert. Hab sie nur wie ein Auto angeschaut. Du warst doch dabei und hast es gesehen, meint sie.
Ausradiert. Egal wie sehr ich darüber nachdachte, ich konnte (und kann) mich nicht erinnern, es gesehen zu haben.
Oder manchmal schau ich mir Filme an und merke erst gegen Ende, dass ich den schon wohl mal gesehen habe.

Einmal, vor ein paar Jahren, saß ich im Wartezimmer meiner damaligen Zahnärztin und sollte etwas bezüglich Datenschutzeinwilligung (oder so) ausfüllen. Für den Bruchteil einer Sekunde musste ich doch echt überlegen, wie meine Adresse eigentlich lautet.

Ich vergesse einfache Dinge, wie den Müll rauszustellen, damit er am nächsten Tag abgeholt wird. Ich vergesse aber auch immer wieder, was ich Tage zuvor – schlimmstenfalls sogar nur einen zuvor – gemacht habe die Zeit über. Deren Gehirn so schnell kurz vor dem Schlafen herunterfährt, dass sie sich ihre eigenen Gedanken nur Sekunden zuvor nicht mehr in Erinnerung rufen kann (ok, das ist vielleicht sogar normal…)

Und das sind nur ein paar Sachen. Es gibt mehr, aber man kann sich denken – Hab ich schon vergessen, was ich eigentlich vergessen hab!

Mit am meisten stört mich, dass ich, wenn ich anderen Mal von meinen raren Erlebnissen erzählen möchte, ich – sofern das Ganze ein bisschen zurück liegt – einfach kaum oder keine Details mehr wiedergeben kann. Die Erzählung wirkt dann eher platt, oberflächlich; und auch für mich nur wie ein eingetrübtes Bruchstück, das ich aus meinen Zellen fische. Ich bin schon ein ruhiges Naturell, aber so kann ich noch weniger beitragen, auch wenn ich es eigentlich mal möchte.

Manchmal, da… Verstehe ich mich nicht. Und mache mir Sorgen, wo das hinführen könnte.
Ich gebe zu, ich habe große Angst, an Demenz zu erkranken. Ist bei Leuten meines Alters wahrscheinlich unbegründet, aber halt nicht ausgeschlossen.

Vor zehn, zwölf Jahren war das noch anders…

Seid ihr auch „gerne mal“ so verpeilt/zerstreut/geistesabwesend/vergesslich?
 
Zuletzt bearbeitet:

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Es tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber das was du als Beispiele nennst, ist nichts Besonderes und hat nichts damit zu tun, das du dir nichts merken kannst oder nicht ganz dicht bist.

Das mit der Uhrzeit kann ich dir vllt sogar erklären. Hast du eine Uhr mit Zeiger? Dann werden die Batterien bald leer sein. Die Uhr tickt noch und bewegt sich, bleibt aber immer eine Weile unten auf der 6 hängen. Dann tickt sie weiter....bleibt wieder kurz bei der 6 hängen....usw.... Die Uhrzeit bewegt sich, man hört das ticken.
Ist mir selbst schon passiert. Musste um 10 Uhr zur Arbeit, dachte das ich diesmal übelst gut in der Zeit liege, noch dieses und jenes gemacht. Dann dachte ich mir, bei so viel Zeit, kannste sogar noch ein Paket abgeben. Als ich dann wieder im Auto saß, das Radio lief und plötzlich die Uhrzeit gennant wurde, dachte ich Hä.... und schaue auf die Uhr im Auto. Da war es 11:40 Uhr! Ich habe den ganzen Tag an mir gezweifelt und konnte mir nicht erklären wie das passieren konnte.

Oder, auch schon passiert. Das ich immer nur auf den Minutenzeiger / Anzeige geachtet habe und nicht auf den Stundenzeiger.
 

Bloodangel´s Cry

Aktives Mitglied
Es tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber das was du als Beispiele nennst, ist nichts Besonderes und hat nichts damit zu tun, das du dir nichts merken kannst oder nicht ganz dicht bist.
Das ist eher beruhigend!

Ich hab vier Uhren, alle mit Zeiger. Dachte mir auch schon, dass ich wahrscheinlich zu sehr auf den Minuten- aber nicht Stundenzeiger geachtet habe.
An manchen Tagen reagiere ich empflindlicher auf solche Situationen als an anderen.

@Shorn
Auch das ist eher beruhigend (sorry dafür 😅).
Mich anzuziehen bevor ich irgendwo hin muss, das habe ich, Gott sei Dank, noch nicht vergessen ;)
Ich hoffe, dass ich mal lockerer werde. Druck, Stress und allgemeine Verunsicherung tun nicht gut und verstärken das alles bestimmt noch.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Das ist eher beruhigend!

Ich hab vier Uhren, alle mit Zeiger. Dachte mir auch schon, dass ich wahrscheinlich zu sehr auf den Minuten- aber nicht Stundenzeiger geachtet habe.
An manchen Tagen reagiere ich empflindlicher auf solche Situationen als an anderen.

@Shorn
Auch das ist eher beruhigend (sorry dafür 😅).
Mich anzuziehen bevor ich irgendwo hin muss, das habe ich, Gott sei Dank, noch nicht vergessen ;)
Ich hoffe, dass ich mal lockerer werde. Druck, Stress und allgemeine Verunsicherung tun nicht gut und verstärken das alles bestimmt noch.
Na ich hatte die Lacher jedenfalls auf meiner Seite muss auch mal sein. Ich war voll im Arbeitsmodus und hatte wohl nur gefrühstückt und Arbeitsschuhe angezogen.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Wenn ich zu irgendeinem Amt muss übe ich immer die Geburtstage meiner Kinder ein, weil ich die durcheinanderbringe oder kurz ganz vergesse. Manchmal zweifle ich sogar kurz an den 2. Vornamen und übe nochmal. Wenn ich dort bin muss das so aussehen als wenn mir das absolut sonnenklar wäre 😆
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Also bei mir ist das auch öfters so.
Aber anders wie bei dir.
Ich habe öfter so automatische "Denkvorgänge" im Kopf, manchmal ganz komisches Zeug.
Dann grüble ich solange, bis ich eine Erklärung finde.
daran hält sich mein gehirn so fest, das ich nichts aufnehmen kann, egal ob was lesen oder jemand mir was sagt. Vielleicht läuft bei dir im Verborgenen auch sowas ab, das Gehirn ist dann quasi blockiert oder sortiert was als Unwichtig ein. Ohne das man das merkt und eingreifen kann.
Ansonsten schreibe ich mir viel auf, was ich nicht vergessen darf und hänge den Zettel gut sichtbar auf.
Hat bestimmt auch was mit der Reizüberflutung zu tun heutzutage.
Es kommt von allen Seiten und oft das, was man grade nicht braucht.
 

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