Magersucht. Ich weiß nicht weiter..

Hallo da draußen
Wie ihr sicher schon am Titel lesen könnt, geht es hier, in dieser Frage, um meine Magersucht.
Vorab, ich schreibe auf meinem Handy, deshalb entschuldigt meine Rechtschreibfehler.

Also, alles fing mit Depressionen an.
Ich sperrte mich täglich in meinem Zimmer ein, starrte auf den Boden und dachte nach.
Ich habe jeden Tag nur geheult und zu nichts mehr Lust.
Es war furchtbar, schrecklich, einfach grauenvoll.
Ich bin deshalb umgekippt und des öfteren zu hause durchgedreht.Von der Schule musste ich deshalb auch mal abgeholt werden.
Ich hatte immer Schweißausbrüche, Panikzustände, eben alles.
Ich fing an mich zu ritzen, um den Schmerz abzubauen.
Währenddessen, hatte ich keinerlei Unterstützung.
Freunde wussten nichts davon und meine Mutter sieht nicht ein, dass es auch mir so schlecht gehen kann.
Sie bewarf mich mit Tellern, beleidigte mich und meinte, ich solle wegen einer kleinen Phase nicht so durchdrehen.

Das ist jetzt nur eine Zusammenfassung.
Ja, so kam es dann zu meiner Essstöhrung.
Ich bin Momentan 13 Jahre alt.
Es ist mir sehr wichtig, dass ihr in mir nicht eine kleine, dumme Göre seht, welche denkt, ihr Leben sei furchtbar.
Ich bin 169 cm groß und wog zu diesem Zeitpunkt 49 kg.
Ich war schon immer sehr dünn und jeder meinte immer, ich solle mehr essen.
Ich hungerte, trieb sehr viel Sport, und schrieb alles auf.
Ich hungrte mich auf 47 kg runter.
Jedes verlorene Kilo, war eine Freudenexplosion in mir.
Ich bekam eine Lücke zwischen den Beinen und man sah meine Knochen.
Dann wog ich nur noch 45 kg.
Meine Sportlehrerin sprach mich an, ich solle mit meinen Eltern reden oder sie würde dort persönlich anrufen, denn ich sei abartig dürr.
Ich freute mich das zu hören.
Auch Freunde machten sich Sorgen.
Meiner Mutter ist es egal, na klar.
Sie meinte, es sei mein Körper und ich kann damit tun was ich will.
Das sagte sie, als wir mal zufällig auf das Thema Magersucht kamen.
Sie weiß nicht wie viel ich wiege.
Jetzt wiege ich 42,9 kg.
Ich will keine Aufmerksamkeit damit erregen und ganz ehrlich ? Ich würde alles tun, um hier weg zu kommen.
Nach diesen Ferien komme ich in eine neue Klasse.
Ich weiß, dass ich dass so nicht schaffe.
Ich bin am Boden.

Alleine gehe ich nicht zum Arzt.
Denn ich will auch nichts essen.
Ich fühle mich einfach nicht gut.
Einmal habe ich mich so für meinen dicken Bauch geschämt, dass ich nicht raus gehen wollte.
Ich habe an eine Klinik gedacht, aber das Problem ist einfach, dass es meiner Mutter schei*egal ist, ich lüge nicht.
Aber ich möchte noch runter.
Ich bin einfach zu schwer und alle anderen in der Klinik wären dann total dünn usw.
Ich glaube auch nicht, dass ich in eine Klinik muss.
Aber ich will gerne weg von allem, ich bräuchte diesen Abstand.Ich liebe und hasse Essen, es ist komisch.

Ach Gott, ich brauche Hilfe :'(!

LG

Hallo kleines Kind,

gerade gibt es hier einen aktuellen Thread, der das gleiche Thema behandelt, welches du angesprochen hast:

http://www.hilferuf.de/forum/gesundheit/203330-magersucht-wie-soll-es-weitergehen.html

Vielleicht magst du dir mal die Zeit nehmen, dich durch diese Seiten zu lesen. Wir Forum-Mitglieder haben dort mittlerweile einige gute Ratschläge und viel Hintergrundwissen zusammengetragen. Bestimmt wäre das auch für dich ganz interessant und hoffentlich auch hilfreich.

Alles Gute für dich.

Hallo,

Erstmal zum Thema deiner Mutter: Wenn sie dich so schlecht behandelt und dir sogar evtl. physischen Schaden zufügt (bewerfen mit Tellern), könntest du dich an die zuständigen Behörden wenden wie das Jugendamt, Jugendhilfszentrum usw. Wenn man allein das beachtet, was du dir körperlich antust und deine Erzählungen von deiner Mutter, sind Grund genug.

Das was du von dir beschreibst ist vielleicht sogar noch mehr als Magersucht ... du hast dich auch gerizt also vielleicht könnte man es sogar als Borderline einschätzen.

Du suchst nach Hilfe und du brauchst welche. Am besten professionelle Hilfe und dazu musst du zum Arzt. Bitte tu dir selbst den gefallen. Du sagst du willst nicht allein gehen - gibt es irgendwelche Bezugspersonen wie Freunde oder Verwandte die dich begleiten können?

Notfalls solltest du, wenn ein Lehrer dich auf das Thema mal wieder anspricht, ihm die ganze Situation schildern. Oft melden die Lehrer solche Fälle an die zuständigen Stellen, falls du dich das selbst nicht traust.

Ich bin einfach zu schwer und alle anderen in der Klinik wären dann total dünn usw.
Ich glaube auch nicht, dass ich in eine Klinik muss.

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Das denken alle: Mir geht es zu gut, anderen geht es schlimmer, ich nehme nur Plätze weg.

Deine Mutter vernachlässigt massiv Ihr Fürsorgepflicht! Ich kann das nicht anders sagen.

Wohnst Du städtisch oder ländlich? In vielen Städten gibt es Beratungsstellen oder auch "Mädchenhäuser". Auch Kirchen bieten Beratung gerade für Jugendliche an. Selbst wenn man mit Gott und Glauben nix zu tun hat, bis dato hat mich niemand dort bekehren wollen sondern es waren gute Beratungen dort.

Es gibt Selbsthilfegruppen: Overeaters anonymous. Auch wenn diese Gruppe "Überesser" heißt, sind da auch Magersüchtige vertreten. Ich habe diese Meeting sicherlich 15 Jahre regelmäßig besucht.

Wichtiger ist mir erstmal, daß Du jmd Erwachsenes hast, der dich ein wenig unterstützt.

Im Branchenbuch bzw. im I.-net findest Du sicherlich Adressen.

Oder schreibe mir eine PN, dann könnte ich für Dich gucken.

Liebe Grüße

Kolya (ich bin übrigens eine Frau von 48 J. mit Magersuchtvergangenheit. Ich schreibe das, weil ich Dir angeboten haben mich über PN zu kontaktieren)

Bitte spreche mit deinen Eltern darüber und such zusammen einen Arzt auf.
Nur so kann dir geholfen werden!