akazienhonig
Neues Mitglied
Hallo liebes Forum,
ich mache mir zurzeit große Sorgen um meine Schwester (19 Jahre alt).
Kurze Schilderung der Ausgangssituation: Wir wohnen beide noch im Haushalt unserer Eltern, weswegen ich ziemlich viel von ihr mitbekomme. Ich (26) stehe kurz vor meinem Juristischen Examen und sie ist zurzeit arbeitssuchend.
So, und jetzt zum eigentlichen Thema:
Meine Schwester hatte schon in der Schulzeit keine Freunde, wurde teilweise gemobbt und hat ihren Platz nie so richtig gefunden. Als sie nach der Realschule eine Ausbildung angefangen hat, sah es zumindest eine Weile so aus, als würde es sich in eine positive Richtung entwickeln. Nachdem sich dann aber Probleme abgezeichnet haben (zB musste ich ihr mal eine Belegarbeit in einer Nachschicht schreiben, weil sie sich nicht darum gekümmert hat und mich dann tränenüberströmt angefleht hat, ihr zu helfen), ist sie durch mehrere Module gefallen und ihr wurde gesagt, dass sie für den Beruf (im Gesundheitsbereich) eher nicht geeignet sei. Sie hat dann die Ausbildung letzten August geschmissen und ist seitdem in einer „berufsvorbereitenden Maßnahme“. Das ist ja an sich nicht schlimm, es ist nichts Ungewöhnliches, dass man sich umorientiert.
Nur ist es leider so, dass sie überhaupt keinen eigenen Antrieb hat, etwas aus ihrem Leben zu machen. Diese „berufsvorbereitende Maßnahme“ ist mehr oder weniger eine reine Beschäftigungstherapie. Was die Jobsuche oder ihre Ausbildung angeht, zeigt sie Null Eigeninitiative. Jede freie Sekunde sitzt sie vor Instagram und Tiktok und sie lebt komplett in den Tag hinein und beschäftigt sich mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten. Seit ihrem Ausbildungsabbruch hat sie nicht ein einziges Praktikum o.ä. gemacht und die paar Bewerbungen, die sie auf mein Drängen hin abgeschickt hat habe fast zu 100% ich geschrieben.
Ich habe mit allen Mitteln versucht, sie dazu zu bringen, etwas zu tun, aber sie wird von sich aus nicht tätig, ohne dass ich buchstäblich daneben stehe und sie dazu anhalte. Wenn ich sie nicht kontrolliere, macht sie von sich aus gar nichts. Nicht mal sowas wie Telefonanrufe für potentielle Praktikumsstellen macht sie, ohne dass ich ihr das Telefon in die Hand drücke und daneben stehen bleibe, bis sie tatsächlich anruft.
Das alles ist mental unglaublich anstrengend für mich und manchmal liege ich nachts wach vor Sorge. Ich weiß nicht, was aus ihr in Zukunft werden soll. Mir ist natürlich bewusst, dass sie volljährig ist und damit ihres eigenen Glückes Schmied. Ich habe gerade selbst genug um die Ohren und man kann von mir nicht erwarten, meine volljährige Schwester rund um die Uhr zu betreuen. Aber unsere Eltern arbeiten in Vollzeit und wenn sie zu Hause sind, beaufsichtigen sie sie nicht in dem Umfang, in dem es nötig wäre, dass sie mal produktiv tätig wird (wie gesagt, man muss quasi die ganze Zeit daneben stehen), sodass effektiv alles an mir hängen bleibt.
Eigentlich ist mir klar, dass ich mich nicht dazu verpflichtet fühlen muss, insbesondere weil ich selbst unglaublich viel zu tun habe. Aber ich fühle mich nun mal verantwortlich für meine Schwester und ich kann nicht tatenlos zusehen, wie sie sehenden Auges in einen Abgrund läuft. Aber ich finde es immer wieder unglaublich frustrierend, dass von ihr null Initiative für irgendwas kommt und ich alles für sie machen muss.
Habt ihr vielleicht irgendwelche Ideen, wie man ihr und damit auch mir helfen könnte?
ich mache mir zurzeit große Sorgen um meine Schwester (19 Jahre alt).
Kurze Schilderung der Ausgangssituation: Wir wohnen beide noch im Haushalt unserer Eltern, weswegen ich ziemlich viel von ihr mitbekomme. Ich (26) stehe kurz vor meinem Juristischen Examen und sie ist zurzeit arbeitssuchend.
So, und jetzt zum eigentlichen Thema:
Meine Schwester hatte schon in der Schulzeit keine Freunde, wurde teilweise gemobbt und hat ihren Platz nie so richtig gefunden. Als sie nach der Realschule eine Ausbildung angefangen hat, sah es zumindest eine Weile so aus, als würde es sich in eine positive Richtung entwickeln. Nachdem sich dann aber Probleme abgezeichnet haben (zB musste ich ihr mal eine Belegarbeit in einer Nachschicht schreiben, weil sie sich nicht darum gekümmert hat und mich dann tränenüberströmt angefleht hat, ihr zu helfen), ist sie durch mehrere Module gefallen und ihr wurde gesagt, dass sie für den Beruf (im Gesundheitsbereich) eher nicht geeignet sei. Sie hat dann die Ausbildung letzten August geschmissen und ist seitdem in einer „berufsvorbereitenden Maßnahme“. Das ist ja an sich nicht schlimm, es ist nichts Ungewöhnliches, dass man sich umorientiert.
Nur ist es leider so, dass sie überhaupt keinen eigenen Antrieb hat, etwas aus ihrem Leben zu machen. Diese „berufsvorbereitende Maßnahme“ ist mehr oder weniger eine reine Beschäftigungstherapie. Was die Jobsuche oder ihre Ausbildung angeht, zeigt sie Null Eigeninitiative. Jede freie Sekunde sitzt sie vor Instagram und Tiktok und sie lebt komplett in den Tag hinein und beschäftigt sich mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten. Seit ihrem Ausbildungsabbruch hat sie nicht ein einziges Praktikum o.ä. gemacht und die paar Bewerbungen, die sie auf mein Drängen hin abgeschickt hat habe fast zu 100% ich geschrieben.
Ich habe mit allen Mitteln versucht, sie dazu zu bringen, etwas zu tun, aber sie wird von sich aus nicht tätig, ohne dass ich buchstäblich daneben stehe und sie dazu anhalte. Wenn ich sie nicht kontrolliere, macht sie von sich aus gar nichts. Nicht mal sowas wie Telefonanrufe für potentielle Praktikumsstellen macht sie, ohne dass ich ihr das Telefon in die Hand drücke und daneben stehen bleibe, bis sie tatsächlich anruft.
Das alles ist mental unglaublich anstrengend für mich und manchmal liege ich nachts wach vor Sorge. Ich weiß nicht, was aus ihr in Zukunft werden soll. Mir ist natürlich bewusst, dass sie volljährig ist und damit ihres eigenen Glückes Schmied. Ich habe gerade selbst genug um die Ohren und man kann von mir nicht erwarten, meine volljährige Schwester rund um die Uhr zu betreuen. Aber unsere Eltern arbeiten in Vollzeit und wenn sie zu Hause sind, beaufsichtigen sie sie nicht in dem Umfang, in dem es nötig wäre, dass sie mal produktiv tätig wird (wie gesagt, man muss quasi die ganze Zeit daneben stehen), sodass effektiv alles an mir hängen bleibt.
Eigentlich ist mir klar, dass ich mich nicht dazu verpflichtet fühlen muss, insbesondere weil ich selbst unglaublich viel zu tun habe. Aber ich fühle mich nun mal verantwortlich für meine Schwester und ich kann nicht tatenlos zusehen, wie sie sehenden Auges in einen Abgrund läuft. Aber ich finde es immer wieder unglaublich frustrierend, dass von ihr null Initiative für irgendwas kommt und ich alles für sie machen muss.
Habt ihr vielleicht irgendwelche Ideen, wie man ihr und damit auch mir helfen könnte?