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Leben ohne Zukunft

Niceguy

Mitglied
So langsam komme ich wieder in die Puschen und ich hoffe, das wird noch besser. Derzeit bin ich einfach erschlagen mit Anforderungen und Papierstapeln. Für morgen Mittag habe ich auf die Schnelle einen Beratungstermin im T-Punkt vereinbart, damit ich mal konkrete Infos bekomme, wie ich denn in Zukunft fernsehen kann.

Mit meinem Online-Banking habe ich mich auch herum geschlagen, weil es einfach nicht klappen wollte. Nachdem ich meinen Fehler entdeckt hatte, habe ich mir gleich im Netz die Fahrkarte für den Urlaub gekauft samt Platzreservierung. Das hat mir jetzt 1,5 Stunden Zeit erspart. Manchmal bin ich einfach zu blockiert, Dinge auf die einfachst mögliche Art zu regeln. Aber da lerne ich ja noch zu.

Für jeden kleinen Pups bekomme ich an die 10 Seiten Papier zugeschickt, die ich verarbeiten soll. Ja gehts denn noch? Es gibt doch noch anderes im Leben. Die wirklich wichtigen Dinge werden nie erklärt, da muss man sich immer wieder tummeln.

Bestes Beispiel sind unsere bargeldlosen Busfahrkarten. Die wurden monatelang in allen möglichen Medien betrommelt. Tatsächlich musste ich aber dann konkret im Bus erst andere Fahrgäste befragen, wie denn die Karte mit dem Automaten intergiert, was ich wohin halten soll und welche Menüs kommen. Diese Kleinigkeit hat keiner erklärt, und so geht es reihum. Du stehst permanent vor neuen Bullshit-Herausforderungen und fühlst dich wie der letzte Depp...

Mein Kopf schaltet da schon lange ab, so wie der Alltag ohne Not immer komplizierter wird. Meine blöde Krankenkassen-App habe ich immer noch nicht freigeschaltet. Bis vor kurzem gab es auf der Website einen Zugang. Jetzt muss ich mich erst mit fotografiertem Ausweis identifizieren etc. für die Benutzung der App. Warum wird denn alles komplizierter und umständlicher?

Immerhin habe ich endlich meine Hausärztin für ein Telefongespräch erreicht. Ja, erwartungsgemäß war mein Blutzucker etwas zu hoch, eber ey - einen Tag nach Ostern? Selbstverständlich habe ich mich ordentlich bekocht und verwöhnt. Aber auch der Entzündungswert war noch einmal gestiegen. Mein Unterschenkel ist wieder derbe entzündet, ich soll mich schonen und das Bein hochlegen. Dann vergammel ich aber gänzlich in Lethargie, no no.

Mein Kopf ist ohnehin schon wie leergefegt- da muss unbedingt action kommen. In der kommenden Woche habe ich abends drei Univeranstaltungen. Das wird mich wieder aktivieren. Sonst bin ich ja nur noch am Schlafen! Oh, was bin ich immer müde....:sleep:
 

Niceguy

Mitglied
Liebe Niceguy,
meinst Du nicht,das Du Dir zuviel aufhalst?
Ich hoffe,das Du Dir wenigstens in Deinem Urlaub ein wenig Entspannung gönnst und abschalten kannst.
Lg
Nein, ich halse mir nicht zuviel auf, eher im Gegenteil. Es gibt wohl ein Zuviel, aber auch ein Zuwenig, also eine krasse Dysbalance.

Am meisten nerven mich die zusätzlichen Zumutungen, die mir ins Haus schneien. Da wird beschlossen, dass das Fernehen nicht mehr über ide Betriebskosten abgerechnet wird und sich jeder Mieter in Bälde selbst darum kümmern. Da kommt dann ein Riesenstapel ins Haus geflattert mit allen möglichen Leistungen etc. - seis drum. Dann zwei Zettel mit Grafiken, wie Geräte verbunden werden sollen. Nett und gut, nur ein wichtiges Teil habe ich gar nicht, hat man mir bislang nicht zugeschickt. Deshalb der Termin heute vor Ort, damit ich nicht stundenlang in der Schlange warten muss.

Nächstes Teil - der Stundenzettel. Seit Jahresbeginn muss ich täglich alles mögliche protokollieren - Arbeitsbeginn, Arbeitsende, Pausendauer und konkrete Arbeitszeit samt Aufzeichnungsdatum. Nervkram und Schikane, die man sich in Brüssel ausgedacht hat.

Und dazu kommen noch viele weitere Zumutungen. Seitdem meine Fondsrente an eine Gesellschaft verschoben wurde, bekomme ich auch von dort Unmengen Papier für nix. Dort ist jetzt ein Posten angegeben,den ich gar nicht kenne. Also wieder durcharbeiten und blöde dastehen....

Zu wichtigen persönlichen Angelegenheiten komme ich schon gar nicht mehr. Entweder liege ich platt im Bett oder sitze vorm Rechner, damit ich im Groben mitkriege, was in der Welt passiert. Zu viel Ruhe zu viel Schlaf, zuviel Blutzucker, zuviel Gewicht, aber zu wenig Bewegung, zu wenig Anregung, zu wenig schöne Dinge. für die ich nun mal aus dem Haus müsste. Das Leben ist draussen, nicht in der Bude.

So, jetzt habe ich mich ausgekotzt. Das Leben an sich nervt ohne Ende, die Flucht in den Schlaf kann es aber auch nicht sein. Prokrastinieren hat noch kein Problem gelöst.
 

Niceguy

Mitglied
So, die eigentliche Beratung war blitzschnell erledigt. Wenn ich in Zukunft weiter wie gewohnt fernsehen will, dann kann ich mir eine kostenlose App auf das Gerät laden. Mache ich halt nicht, seitdem ich vor Jahren einmal gehackt wurde. Den Stress möchte ich nie wieder erleben.

Und dann kann ich entweder ein kleine Box mieten für 5 € monatlich, oder einen TV Stick kaufen für 60 €. Hab mich dann für den Stick entschieden, denn die Box ist ja eh nach 12 Monaten abbezahlt. So lange werde ich doch hoffentlich noch leben....:rolleyes:

Beim Stick sind dann alle erforderlichen Kabel sowie eine neue Fernbedienung dabei. Das werde ich mir mal in einer Mußestunde reinziehen, wenn ich sonst keinen Stress habe. An diesem WE ganz sicher nicht.

Im alten Forum gab es einen Thread mit der Fragestellung, ob das Leben gegenüber früher anstrengender und komplizierter geworden ist. Ja, unbedingt! Und dabei habe ich noch nicht die elende Elster-Software fürs Finanzamt erwähnt, die jedes Jahr neue Kapriolen schlägt. Bald kann man nicht mehr so einfach vor sich hinleben, sondern Jeder braucht einen persönlichen Coach, der einem das Leben erklärt. Jedem seine persönliche KI, und das bitte kostenlos! :rolleyes:
 

Niceguy

Mitglied
Oha.....

Gestern war ich nach der Arbeit auf einem Vortrag zum Organspendeausweis. Der war eher dröge und langweilig, hauptsächlich über eine Befragung zur Spendebereitschaft sowie den Argumenten dafür und dagegen, geschmückt mit allerlei Bildchen.

Die anschließende Diskussion hatte es dann aber in sich. Eine Frau meinte, dass da unverhältnismäßig viel sozialer Druck aufgebaut werde für eine Angelegenheit, die doch freiwillig sei. Die Frau hinter mir wurde dann schon deutlicher.

Sie sei bereits bei mehreren Organentnahmen dabei gewesen. Angesichts der geplanten Widerspruchslösung frage sie sich, ob der Staat hier nicht seine Bürger zum Ersatzteillager mache. Ich hatte noch viel schlimmere Gedanken.

Wenn schon staatlicherseits ein derartiger Recyclingzwang aufgebaut werde, dann ist es auch nicht mehr weit bis Soylent Green. Die kapitalistische Verrwertungslogik kennt bekanntlich keine Grenzen, besteht auch über den Tod hinaus. Einfach gruselig.

Nun, seit geraumer Zeit habe ich einen Organspendeausweis bei mir, auf dem angekreuzt ist, dass ich nix spende. Ich werde das wohl auch noch in meiner Patientenverfügung anmerken. Ist mir schlichtweg egal, ob man mich damit als asozial ansieht. Ich lasse mich auch posthum nicht ausplündern, bestehe auf meiner persönlichen körperlichen Integrität und Unantastbarkeit. Langsam reicht es mit den Zumutungen von aussen....
 

Niceguy

Mitglied
Ha, die Storys aus dem Supermarkt kenne ich nur zu gut. Hab mir neulich bei Rewe allerdings auch so ein Ding abgerissen. An der Kasse fehlten mir dann tatsächlich 15 Cent. Während die Kassierin schon sichtlich ins Rotieren kam habe ich flugs meine Karte gezückt und den Rest cool per Karte gezahlt. Die Männer hinter mir haben sich sehr amüsiert....:giggle:

Heute war ich echt 10 Stunden unterwegs, und das mit irren Rückenschmerzen. Nach der Arbeit habe ich mich mal wieder auf den Weg zu einer Uni-Veranstaltung gemacht. Das Thema hat mich nicht so sehr angesprochen, aber ich wollte schon mal Ort und Raum gefunden haben für die weiteren Abende. Ganz schön heftig bei einer obersteifen Brise als Gegenwind und Wintertemperaturen.

An der Alster habe ich dann tatsächlich Pause auf einer Bank gemacht. Etliche Graugansfamilien hatten ihre Jungen zum Grasen ausgeführt. Die Flumis kullerten wie Murmeln durch die Gegend, während die Eltern sie flügelflatternd wieder einsammeln mussten. Danach schwamm ein Schwan Parade, immer in Ufernähe hin und her. Zuletzt stieg dann noch ein Gänsepaar vor mir aus dem Wasser, um sich danach ausgiebig das Gefieder zuputzen.

Beim Vortrag waren dann sehr viele Mitarbeiter aus dem Institut als Zuhörer dabei. Die anschließende Diskussion konnte dann weiter auf dem Flur bei Rotwein fortgeführt werden. So sind sie, die Historiker...:giggle:

Ich wollte aber einfach nur noch nach Hause, ins Warme etc. Und jetzt sind die irren Rückenschmerzen fast weg nach einigen Tagen Qual. Ich habs mir aber auch voll gegeben und reichlich Voltaren eingeschmissen. Das hilft dann auch, die Dosis machts....;)
 

Niceguy

Mitglied
Hm, das mit dem Faszienball ist nix für mich. Ich brauche jetzt Ruhe, Wärme und Volldosis vom Antirheumatikum, dann bin ich am Montag wieder fit. Und ansonsten Mobi in der Therme mit Abhängen im Wirlpool an den Sprudeldüsen, wenn die akute Phase vorbei ist.

Zuhause ist gut, gehe ich raus, setzen die Schmerzen wieder ein. Das Wetter ist aktuell übel für mich, und die Arbeit leider auch. Muss nur etwas Wäsche bügeln und einmal Lebensmittel einkaufen, ansonsten kann ich das WE in Ruhe vergammeln. Ich setze schon keinen Schimmel an, versprochen! :)
 

Niceguy

Mitglied
Fischmarkt mit Besäufnis ist gut. Die Kneipen am Hafen haben ja für Frühstück und Frühschoppen geöffnet. Ich mache das ja ansonsten umgekehrt:
Erst tanze ich auf dem Kiez die Nacht durch, dann geht es zum Frühstück auf den Fischmarkt. Dann aber schnell ins Bett...
 

Niceguy

Mitglied
Heute ist BRD, also Bed Rotting Day....

Wusste gar nicht, dass es dafür einen feststehenden Begriff gibt, und dass das auch andere neben mir praktizieren. Seis drum, isso.

Heute morgen bin ich zeitig und schmerzfrei aufgestanden, war frühzeitig einkaufen etc. Es brauchte tatsächlich nur einkaufen und Wäsche aufhängen, damit aus einem leichten Spannungsgefühl im Kreuz ein veritabler Schmerzzustand wurde. Nun, sehr viel habe ich ohnehin nicht geplant. Werde noch mein Geschirr spülen und etwas bügeln beim Fernsehen.

Diese Kälte bringt mich um! Inzwischen haben wir Winter mit Blattgrün und am Montag Schneeschauer gemeldet. Aber die Bettwärme tut gut, wie immer. Schätzungsweie kommt auch noch mehr vom Darm, nachdem er so gequietscht hat. So langsam gibt er ja seinen Inhalt wieder frei, aber noch längst nicht alles.

Aktuell rieseln erstmal Blütenblätter von den Bäumen. Die Straße und der Gehweg sind rosa und verdecken fein die liegende Hundescheisse. Merkt man ja, wenn man da wegrutscht....:devilish:

Ok, kommenden Samstag bin ich dann wohl hoffentlich fit, denn dann gibt es wieder die Nacht der Museen. Muss mir jetzt nur noch raussuchen, wo ich denn hin möchte. Sehr viel ist ja nicht zu schaffen, wenn man wirklich etwas davon aufnehmen möchte. Bei den derzeitigen Eintrittspreisen lohnen sich allerdings schon 2-3 Museen.

Und in 4 Wochen ist dann Urlaub! Für die kleine Woche Sylt verlange ich jetzt aber ordentlich Wärme und Sonne. Und bitte nicht wieder Sturmtiefs wie in den letzten beiden Jahren. Dann bin ich nämlich wirklich meh. Es wird aber Zeit, denn mein Gläschen Sylter Seesalz ist fast aufgebraucht und verlangt Nachschub. Etwas Tapetenwechsel brauche ich auch - wo soll denn mein ganzes Geld hin? Vererben muss ich nix. Muss nur für die Wohnungsauflösung reichen.
 

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