G
Gelöscht 125633
Gast
Mein Problem ist, egal was ich mache, jedes Mal kommt mein Kollege und weiß es besser. Wenn ich was schreibe, fügt er 5x soviel wie ich geschrieben habe dazu. Oder er macht es komplett neu und anders. Ich schreibe für mich einen Vortrag, mit Herzblut und finde er ist richtig geil geworden. Kollege sagt "jou, eh klar," und ergänzt so viel und so viele Details, dass er den Vortrag dann eh lieber selber halten will. Weil es wäre ja wichtig, die Zuhörer zu begeistern. Die Arbeit aufteilen, dass jeder seins hat ist nicht möglich. Er kann es auch wirklich besser, er hat jahrzehntelange Erfahrung und ich erst 3 Jahre. Und er ist auch einfach intelligenter. Ich vergesse viel zu viel und er weiß es noch und nutzt es. Ich habe überhaupt keine Lust mehr, irgendwas zu machen. Es ist dann eh für den A****. Ich komme mir nur noch wie der letzte Depp vor. Unsäglich dumm, und das kenne ich von mir gar nicht. Chef steht hinter ihm (logisch, er will so eine Koryphäe nicht vergraulen) und sagt zu mir, wir hätten nunmal einen bestimmten Pott an Aufgaben und wie wir den uns aufteilen sei unser Problem. Früher (der Kollege ist erst 1 Jahr da) vor und mit Leuten gesprochen habe war der Chef zufrieden -"hab schon gehört, ist gut gelaufen"- und hat mir wieder solche Arbeit gegeben. Hab ich was geschrieben hat Chef gesagt"Supi, habs gerade so weitergegeben". Und ich bin schnell besser geworden, ich hatte ja vorher Null Erfahrung mit sowas. Jetzt macht das der Kollege und er ist ein Genie dabei. Die Leute fahren voll auf ihn ab und er bezweckt auch viel mehr als ich. Ich glaube nicht, dass ich schlecht war, Chef war ja auch immer zufrieden, aber jetzt der Kollege ist halt einfach genial. Das sagen alle. Ich bin jetzt abgeschrieben und darf nur noch "auch dabei" sitzen. Ich kann dadurch auch nicht mehr üben und Erfahrungen sammeln. Ich hab aber auch gar keine Lust mehr mich zu verbessern. Was brächte es, mich von (fiktive Skala) von 4 auf 8 dramatisch zu verbessern, wenn der Kollege auf 50 ist, wo ich eh nie hinkomme. Der Kollege ist wirklich nett, aber die bloße Existenz dieses Typen zieht mich so runter, ich kann manchmal gar nichts mehr essen. Er kriegt die ganze coole Arbeit weil er so gut ist und mir bleiben nur Hilfsjobs. Das ist das schlimme daran, ansonsten wäre mir das ja völlig Wumpe, was der Kollege kann oder nicht kann. Ich bin das überhaupt nicht gewohnt, in meinen früheren Jobs konnte ich gestalten, entscheiden und hatte Verantwortung, war gut darin und stolz drauf. Mein Plan ist, in 4 Jahren wenn dort jemand in Rente geht, wieder in meinen vorigen Job zurückzugehen. Chef dort aufgeschlossen dafür, gab mit ihm gesprochen. Leider geht es nicht früher. Und ich versuche, vorher woanders was zu finden, aber das kann auch noch dauern. Könnt ihr mir irgendeinen Rat geben, wie ich die Situation bis dahin besser aushalten kann? Der Kollege wird sich nicht ändern und soll das auch nicht, ich muss irgendwie einen Weg finden, das besser zu ertragen bis ich einen anderen Job habe.