Robyn-Lee
Mitglied
Huhu,
Hab lange überlegt in welche Kategorie ich mein Thema schiebe und hab mich letztendlich dazu entschlossen es in Therapie zu kategorisieren.
Manch einer von euch mag es vielleicht kennen, für die, die es nicht kennen, ich versuche es so gut wie möglich zu beschreiben.
Wer meine alten Threads gelesen hat, weiß welche Schicksalsschläge ich im Moment zu verkraften habe und auch welche Vergangenheit an mir klammert. Dazu lest bitte meine alten Threads, da ich darüber hier nicht nochmal schreiben möchte.
Kurz zu erwähnen jedoch, ich leide an einer chronisch komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung und an einer nicht genau einzuordnenden Persönlichkeitsstörung und aufgrund dessen mache ich auch eine tiefenpsychologische Traumatherapie kombiniert mit Gesprächen, EMDR und Somatic Experiencing. Diese Therapie mache ich nun schon seit 2 1/2 Jahren und ständig kommt etwas, was die Therapie mehr oder weniger behindert. Man kommt nicht so wirklich zum Ende, weil es immer wieder etwas gibt, was mir den stabilen Umfeld nimmt. Ich habe Probleme einen festen Boden aufzubauen, da durch die vielen Schicksalsschläge sehr viele Risse in meine Struktur rein gekommen sind, wenn ich das so beschreiben kann. Um eine Therapie erfolgreich abzuschließen ist es unbedingt notwendig, dass der zu Behandelnde einen stabilen Boden hat, auf dem man die Therapie aufbauen kann. Ist diese nicht vorhanden kann man keine Struktur aufbauen. Für die, die das nicht verstehen: Ihr müsst es euch so vorstellen, dass wenn ihr euch ein Haus bauen wollt. Die Therapie hilft euch dieses Haus zu bauen, aber dafür braucht man einen stabilen Boden. Ist dieser Boden nicht vorhanden, kann man mit dem Bau nicht anfangen. Es muss also dafür gesorgt werden, dass entweder ein Fundament erschaffen wird, auf dem das Haus stehen kann oder das der Boden gefestigt wird, dass es die Lasten eines Hauses tragen kann. In der Regel wird dieser Grundboden (Fundament) in der frühen Kindheit erschaffen. Gibt es jedoch schon früh Probleme ist das Fundament rissig und nicht stabil genug für ein Haus. So ist es auch bei mir. Ich habe schon sehr früh Einschläge gehabt, an die ich mich allerdings nicht genau erinnern kann und die haben dafür gesorgt, dass mein Fundament extrem brüchig und spröde war. Ich habe sehr viele Schulwechsel in den ersten 4 Schuljahren erlebt und auch das rüttelt sehr an den schon leicht brüchigen Fundament. Im Laufe der Jahre wurde es eben immer brüchiger durch das Mobbing und auch durch die Missbrauchserfahrungen, die ich schon sehr früh erlebt habe. Es kam dann eine Phase, wo ich dieses Fundament quasi selbst wiederherstellen konnte, zumindest so, dass man darauf eine Hütte bauen konnte. Durch zwei weitere Ereignisse ist das Fundament allerdings so in Brüche gegangen, dass man nun gar nichts mehr drauf bauen kann. Ich war dann ja drei Monate in der Therapie, wo dieses Fundament soweit wieder hergestellt wurde, dass ich mit dem Hausbau beginnen konnte, aber nun scheitert es an weitere Probleme. Trotz der langen Therapie habe ich schon zwei Selbstmordversuche hinter mir und leide auch an SVV. Am liebsten würde ich die Sachen, die mir widerfahren sind einfach vergessen und damit komme ich zum eigentlichen Thema meines Threads. Die Psychotherapie ist etwas was kein Spaß macht. Es ist anstrengend, denn es geht um die Auseinandersetzung von Problemen, die man alleine nicht bewältigt bekommen hat. Bei Kinder und Jugendlichen ist es oft so, dass sie nicht reden wollen. Ich gehöre zwar nicht mehr so wirklich zu den Jugendlichen (bin fast 20), aber dennoch habe ich auch dieses Gefühl und Gedanke: Ich will nicht reden. Dieses Gefühl tritt vor allem jetzt verstärkt auf, seit ich diese Krebsdiagnose habe und seit meine über alles geliebte Oma im Sterben liegt. Da ich aufgrund meiner Vorgeschichte ein sehr großes Problem habe, den Krebs adäquat behandeln zu lassen, habe ich da natürlich auch einen enorm hohen Belastungsdruck. Viele aus meinen näheren Umkreis sagen, dass ich über die Diagnose und auch über die Verzweiflung, dass ich meine Oma verlieren werde, reden soll. Ich will aber nicht reden. Mich belastet dieses ständige Ausfragen. Was die Krankheit anbelangt, kann ich ja noch verstehen, dass ich meine Beschwerden schildern soll, aber manchmal habe ich das Gefühl ich weiß nicht, was ich für Beschwerden habe. Heute habe ich nämlich erfahren, dass ich HPV positiv bin und ich mich durch den erzwungenen GV infiziert habe. Dieser hat nun auch den Krebs verursacht. Also steht meine Krankheit mit meiner Vergangenheit in Verbindung und darüber soll ich mit meiner Thera sprechen. Ich kann nur wiederholen... Ich will gar nicht reden. ich will einfach nur mal in Ruhe gelassen werden und mich nicht immer an die schlimmen Sachen erinnern müssen. Ich möchte befreit sein von den schlechten Sachen. Ich will nicht reden...
Hab lange überlegt in welche Kategorie ich mein Thema schiebe und hab mich letztendlich dazu entschlossen es in Therapie zu kategorisieren.
Manch einer von euch mag es vielleicht kennen, für die, die es nicht kennen, ich versuche es so gut wie möglich zu beschreiben.
Wer meine alten Threads gelesen hat, weiß welche Schicksalsschläge ich im Moment zu verkraften habe und auch welche Vergangenheit an mir klammert. Dazu lest bitte meine alten Threads, da ich darüber hier nicht nochmal schreiben möchte.
Kurz zu erwähnen jedoch, ich leide an einer chronisch komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung und an einer nicht genau einzuordnenden Persönlichkeitsstörung und aufgrund dessen mache ich auch eine tiefenpsychologische Traumatherapie kombiniert mit Gesprächen, EMDR und Somatic Experiencing. Diese Therapie mache ich nun schon seit 2 1/2 Jahren und ständig kommt etwas, was die Therapie mehr oder weniger behindert. Man kommt nicht so wirklich zum Ende, weil es immer wieder etwas gibt, was mir den stabilen Umfeld nimmt. Ich habe Probleme einen festen Boden aufzubauen, da durch die vielen Schicksalsschläge sehr viele Risse in meine Struktur rein gekommen sind, wenn ich das so beschreiben kann. Um eine Therapie erfolgreich abzuschließen ist es unbedingt notwendig, dass der zu Behandelnde einen stabilen Boden hat, auf dem man die Therapie aufbauen kann. Ist diese nicht vorhanden kann man keine Struktur aufbauen. Für die, die das nicht verstehen: Ihr müsst es euch so vorstellen, dass wenn ihr euch ein Haus bauen wollt. Die Therapie hilft euch dieses Haus zu bauen, aber dafür braucht man einen stabilen Boden. Ist dieser Boden nicht vorhanden, kann man mit dem Bau nicht anfangen. Es muss also dafür gesorgt werden, dass entweder ein Fundament erschaffen wird, auf dem das Haus stehen kann oder das der Boden gefestigt wird, dass es die Lasten eines Hauses tragen kann. In der Regel wird dieser Grundboden (Fundament) in der frühen Kindheit erschaffen. Gibt es jedoch schon früh Probleme ist das Fundament rissig und nicht stabil genug für ein Haus. So ist es auch bei mir. Ich habe schon sehr früh Einschläge gehabt, an die ich mich allerdings nicht genau erinnern kann und die haben dafür gesorgt, dass mein Fundament extrem brüchig und spröde war. Ich habe sehr viele Schulwechsel in den ersten 4 Schuljahren erlebt und auch das rüttelt sehr an den schon leicht brüchigen Fundament. Im Laufe der Jahre wurde es eben immer brüchiger durch das Mobbing und auch durch die Missbrauchserfahrungen, die ich schon sehr früh erlebt habe. Es kam dann eine Phase, wo ich dieses Fundament quasi selbst wiederherstellen konnte, zumindest so, dass man darauf eine Hütte bauen konnte. Durch zwei weitere Ereignisse ist das Fundament allerdings so in Brüche gegangen, dass man nun gar nichts mehr drauf bauen kann. Ich war dann ja drei Monate in der Therapie, wo dieses Fundament soweit wieder hergestellt wurde, dass ich mit dem Hausbau beginnen konnte, aber nun scheitert es an weitere Probleme. Trotz der langen Therapie habe ich schon zwei Selbstmordversuche hinter mir und leide auch an SVV. Am liebsten würde ich die Sachen, die mir widerfahren sind einfach vergessen und damit komme ich zum eigentlichen Thema meines Threads. Die Psychotherapie ist etwas was kein Spaß macht. Es ist anstrengend, denn es geht um die Auseinandersetzung von Problemen, die man alleine nicht bewältigt bekommen hat. Bei Kinder und Jugendlichen ist es oft so, dass sie nicht reden wollen. Ich gehöre zwar nicht mehr so wirklich zu den Jugendlichen (bin fast 20), aber dennoch habe ich auch dieses Gefühl und Gedanke: Ich will nicht reden. Dieses Gefühl tritt vor allem jetzt verstärkt auf, seit ich diese Krebsdiagnose habe und seit meine über alles geliebte Oma im Sterben liegt. Da ich aufgrund meiner Vorgeschichte ein sehr großes Problem habe, den Krebs adäquat behandeln zu lassen, habe ich da natürlich auch einen enorm hohen Belastungsdruck. Viele aus meinen näheren Umkreis sagen, dass ich über die Diagnose und auch über die Verzweiflung, dass ich meine Oma verlieren werde, reden soll. Ich will aber nicht reden. Mich belastet dieses ständige Ausfragen. Was die Krankheit anbelangt, kann ich ja noch verstehen, dass ich meine Beschwerden schildern soll, aber manchmal habe ich das Gefühl ich weiß nicht, was ich für Beschwerden habe. Heute habe ich nämlich erfahren, dass ich HPV positiv bin und ich mich durch den erzwungenen GV infiziert habe. Dieser hat nun auch den Krebs verursacht. Also steht meine Krankheit mit meiner Vergangenheit in Verbindung und darüber soll ich mit meiner Thera sprechen. Ich kann nur wiederholen... Ich will gar nicht reden. ich will einfach nur mal in Ruhe gelassen werden und mich nicht immer an die schlimmen Sachen erinnern müssen. Ich möchte befreit sein von den schlechten Sachen. Ich will nicht reden...