Ich will leben aber nicht so

Eigendlich sollte es eher heißen "ich will sterben aber habe Angst um meine Enkelin"
Wenn meine Kleine Lea nicht wäre dann wäre ich schon lange tot.
ich habe Lungenkrebs (Teilresektion eines Lungenflügels) und schwerem Asthma sowie einem leichten Herzfehler und Diabetes.
Das alles zusammen macht das ich nicht mehr so arg viel machen kann.
Ich bin kaum belastbar und habe einfach keinerlei Lebensqualität mehr.
Mit meinem Hund Gassi gehen überfordert mich jeden Tag aufs neue.Meiner Familie ist das alles zu viel und sie fühlen sich alle wohler wenn sie mich nicht sehen müssen.
Mein einziger Lichtblick ist meine Enkelin Lea ( 6 Jahre alt )
wenn ich nur daran denke wie sie damit fertig werden soll wenn ich sterbe,zerreisst es mir das Herz.
Sie hängt unglaublich an mir.Ich hatte sie ja die ersten 1,5 Jahre ihres Lebens bei mir.
Nun erlebe ich immer öfter so Momente in denen ich gar keinen Mut mehr habe noch einen und noch einen Tag hinter mich zu bringen.
Wenn ich wieder so ein endloses Tief habe und endlich schaffe zu gehen,was wird aus der Maus,wird sie das Verkraften.
Sie hat schon sooo viel durchmachen müssen.
Hat jemand hier erfahrung mit kindern die einen geliebten Menschen verloren haben.Bitte sagt mir wie sie das verkraftet haben.

Hallo meine liebe kiru

Beim lesen musste ich die trÄnen halten, es tut mir soo leid dass du erkrankt bist!Viel viel kaft bei deiner genessung demnÄchst *
Was deiner Enkelin betrifft, zeig ihr dass es dir gut geht!
Mach sie glÜcklich und leb dein leben in vollen zÜgen aus.

Denk daran...
Ein bisschen Liebe..kann wie ein tropfen Wasser sein,
der einer Blume die Kraft gibt, sich wieder aufzurichten.

Mit Freundlichen GrÜssen*
Wonder Wowaeyes :blume:

Hallo liebe Kiru,
genau sie ist der grund, zu leben-deine kleine maus.
und nur ihr zu liebe, musst du die pobacken zusammenkneifen, und nur auf dein glück mit ihr konzentrieren.
meine omi ist jetzt 74 und hat mich gross gezogen, komplett, mein leben lang.nun bin ich gross(24) und brauche sie immer mehr....sie kann nicht mehr viel alleine machen, wohnt jetzt bei mir, und es gibt wirklich nichts schöneres, als diesen einen besonderen menschen um mich zu haben.

so, das ist die sicht einer enkeltochter.


alles liebe und gute besserung, bzw. kein fortschreiten deiner erkrankung.

...ich finde deine Worte sehr reflektiert und deine Fragen sehr schwer zu beantworten. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es wichtig ist mit Kindern zu sprechen. Sie verstehen schon eine ganze Menge und man sollte ihnen ganz viel zutrauen. Sie sind stark. Wichtig ist natürlich, wie man das tut. Man darf da nicht mit der Tür ins Haus fallen. Ich denke es wäre für deine Enkelin ganz wichtig, wenn DU das tust. Stell dir vor, es passiert etwas und du bist auf einmal nicht mehr da. Vielleicht kling es unlogisch, aber ich denke es ist besser, wenn die Maus bescheid weiß und eventuelle Fragen und Ängste ganz konkret mit dir besprechen kann. Kinderbücher sind da oft ein schöner Einstieg. Leider sind die meisten Bücher für größere Kinder.

- Daniela, Behr: Mein Opa hat Krebs . Ein Buch für Kinder über Krankheit, Tod, Trauer, Abschied aber auch den Zusammenhalt der Familie.

- Martine Hennuy (Autor), Sophie Buyse (Autor), Lisbeth Renardy: Wann kommst du wieder, Mama?: Ein Bilderbuch über Krebs.

Nur, um einige Beispiele zu nennen. Es gibt noch viele andere mehr.

Vielleicht surfst du ein wenig durchs Netz und schaust ob es nicht gute Ratschäge gibt, die so ein Gespräch leichter für dich machen. Alles was du für eine positivere Zukunft (ohne dich) tun kannst - ist deine Enkelin zu unterstützen (auch ohne dich) stark zu sein. Ich denke, dass dich ein Gespräch auch stärken und beruhigen würde. Da hat man nicht diese Gespenster im Kopf.
Was ihr gemeinsam tun könnt ist eine Zeitkapsel zu bauen, also einen Karton (oder so), in den ihr schöne Erinnerungen legt. Vielleicht etwas, was einem wichtig ist. Eine alte Brille von der Oma. Den ersten Wackelzahn. Ein gemeinsames Bild....... Also etwas, was deine Enkelin im schlimmsten Fall in ihrer Trauer stützt. Schreibe ihr Briefe für später, wenn sie größer ist und alles besser versteht. Ein Kuscheltier, was Trauer fangen kann hilft auch.

Das wichtigste ist natürlich, dass ihr noch ganz viele tolle Dinge miteinander teilt und euch nch ganz lange nah seid.

Ganz viel Kraft sende ich dir
Asile