Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich sehe meistens keinen Sinn im Leben mehr

Simbak

Neues Mitglied
Guten Tag.

Mein Name ist Simon,
ich bin 21 Jahre alt,
und komme aus der Schweiz.

Nach reiflicher Überlegung und nach mehreren Aufenthalten auf dieser Seite,
möchte auch ich um Hilfe oder Rat bitten.
Momentan weiss ich nicht weiter und versuche es somit auf diese Weise.

Seit einigen Jahren beschäftigt mich immer wieder das Thema Tod und Sterben.
Ich wurde auch schon öfters damit konfrontiert,
was mich paradoxerweise nicht noch mehr abschreckt, mich dem zu widmen, oder sogar pläne für den Sterbeakt zu hegen.

Begonnen hat es im jungen Alter von 9.
Damals war ich mit meinen Zwillingsbruder in einem Sonderschulheim untergebracht,
wie eigentlich die ganze Schulzeit.
Je älter ich wurde, desto mehr begann ich mich zu hinterfragen, wiso ich nicht das gleiche Recht habe, wie meine älteren Halbgeschwister, die Karrierremässig erfolgreicher sind als ich, aufzuwachsen.

Meine Eltern sind schon von kleinauf getrennt, was bei meinen Geschwistern auch nicht anders war.
Deshalb hinterfrage ich diesen Teil meiner Vergangenheit immer öfters
Es tut mir zunehmends weh, mich diesen elend langen Gedankenkreisen-und-fragen zu stellen, da eine Antwort trotz vielen gescheiterten Gesprächsveruchen ausbleibt.

Ich erwarte es natürlich nicht diese von diesem Forum beantwortet zu bekommen.

Im Jahre 2014 erschütterte ein heftiger Vorfall meine Familie.
Mein Stiefvater beging Suizid.
Dies schreckte mich, wie oben erwähnt, noch weniger ab, es in Erwägung zu ziehen, es ihm gleichzutun.

Die Ersten Suizidgedanken kamen mit 9 Jahren bis 13 Jahren.
Dann von 17 bis jetzt.

Nach mehreren begonnenen Ausbildungsversuchen und abgeschlossenen Kliniksaufenthalten, die meiner Meinung nach
eher ergebnislos blieben, werden diese Gedanken wieder stärker.
Der psychische Zustand verschlechterte sich seit dem Vorfall im 2014 massiv.
Kurz: Aus der Bahn geworfen.

Der einzige Grund, weshalb ich mich nicht überwinden kann, meinem dasein ein Ende zu setzen, dass muss ich leider feststellen, ist meine gleichaltrige Lebenspartnerin.
Sie ist Schwanger.

Ich will Ihr und unserem Kind dass nicht antun, wobei sich die Frage stellt:

Was kann ich Ihnen bieten?
Keine Ausbildung, IV-Rentner
(ähnlich wie das deutsche Hatz-4)
Depressiv.

Was will Sie mit dieser Belastung?
Meinen Problemen?
Diesen sinnlosen Diskussionen mit mir?
Meinen Existenzängsten?

Ich liebe Sie beide, dass möchte ich erwähnt haben.
Aber ein guter Vater kann ich so nicht sein.
Deshalb denke zumindest ich, dass es ohne mich auch nicht schlimmer wäre.

Ich entschuldige mich für das volltexten.
Hoffentlich ergibt sich ein Gespräch, oder der ein oder andere Rat.

Herzlichen Dank im Vorraus.
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo S.,
ich sehe für dich auf deinem Weg eine sehr wichtige Aufgabe herauszufinden, was du gut findest. Das wichtige dabei ist, dass du nicht zu sehr in dich selbst reinschaust, was du gut findest. Also ausdenken zählt nicht. Wo es beginnt zu zählen ist, wenn es um deine reale Zukunft oder Vergangenheit geht. Aber das zählt auch nur halber. Was wirklich zählen würde wäre, wenn du jetzt aufstehen könntest und ohne das Zimmer zu verlassen in die Hand nehmen könntest. Du würdest es betrachten und sagen, ja, das finde ich gut.
Kein Problem. Fernsehen zählt. Solange du sagen kannst, dass du dort Zeit verbringst, die du als gut bezeichnest.
PC zählt also auch.
Weißt du. Das schönste im Leben das es gibt ist, wenn man im Bett liegt und an sein schlafendes Kind im Nebenzimmer denkt und man fühlen kann, dass es gut ist.
Liebe ist schon mal ein guter Anfang. Aber auch eine Herausforderung. Bei manchen Menschen denke ich manchmal, dass sie es besser nicht hätten versuchen sollen. Bei anderen Frage ich micht... Es ist also denke ich wichtig ruhig zu bleiben bei dem Thema. Besonnen, wissend, dass man noch am Anfang steht und vielleicht besser eher kleine Brötchen backen sollte. Ist sowieso einfacher.
Wenn deine Gedanken immer zu um das Selbe Thema Kreisen, dann ist dein Horizont noch nicht groß genug. Dann reicht deine Gedankenweite nicht aus, das Problem im Geiste zu lösen. Du mußt also sehen mehr Lebensweisheit aus deinem Leben zu schöpfen. Auch wenn du sagen mußt, dass das Leben einfach viel zu unnötig hart war oder so was?
Was ich sehr negativ fand ist die Sache mit deinem Stiefvater. Umso positiver muß man denke ich bewerten, dass du bei deinem eigenen Kind genau anders herum empfindest. Da ist es dir plötzlich völlig klar, wie negativ es zu betrachten und zubewerten ist. Ich denke du solltest dir im Klaren sein, dass in deinem Kind vielleicht eine ganz neue Chance auf dich wartet, die du dir nicht hast ausrechnen können. Sei dir dem in Zukunft bewußt, wenn du nachdenkst. Du weißt nicht, was passieren wird. Und auch nicht wie es passieren wird. Die Geburt ist unvorhersehbar.
Zu deinem persönlichen Schicksal möchte ich sagen, dass es nun mal die Last ist, die du mit dir hast. Betrachte das Problem wenigstens aufmerksam. Du kannst ja auch nichts dafür, dass solche Probleme so schwierig sind. Sei dir immer bewußt woher du kommst und wohin dein Kind weiter gehen soll. Ich denke du kannst dich dann beruhigter dazwischen einordnen. Du mußt dein Problem nämlich nicht lösen. Du mußt nur erreichen, dass es händelbar ist. Du darfst dich nicht zu abhängig machen und darfst dich nicht zu wenig öffnen. Mal mehr mal weniger. Was nun alle wissen ist, dass du verletzbar bist. Wenn du deiner Freundin zeigst, dass sie deine wunden leckt... wenn sie es tut? Verlier einfach nicht die Hoffnung, wenn du dich der Hoffnunglosigkeit annimmst. Ich denke so könntest du deine inneren Zustände manchmal beschreiben?
Ich denke, dass das Wichtigste für dich sein sollte dich so gut mit deiner Situation zurecht zu finden, wie nur möglich. Das heißt Handlungsfähig zu sein. Damit du deinem Kind zeigen kannst, das du eine Hilfe bist, wenn es ebensoähnliche Krisen durchmachen muss. Sie kommt schließlich nicht von ungefähr. Und du wirst es nicht schaffen deine dunkle Seite vor ihr zu verbergen. Erreiche einen Zustand, dass du sie nicht verbergen musst, da sie nicht schlimm ist. Nicht bei dir. Weil du tust niemand etwas böses!?!?
Du darfst einfach nicht zu viel von dir erwarten. Selbstmordgedanken. Das löst keiner so einfach. Und das steckt man auch nicht einfach weg. Das brauchst du also nicht vorspielen. Das ist unrealistisch. Aber das kommt hier auch gar nicht so an. Ich denke nur, das es manchmal im realen Leben so sein kann?
lg
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben