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Ich mach immer diesselben Fehler :(

Wintergarden

Mitglied
Hallo!
Ich habe ein Problem, was mich in letzter Zeit sehr belastet und ich weiß langsam keinen Ausweg mehr.
Schule und generell Noten liegen mir sehr am Herzen. Das heißt nicht, dass ich meine Freunde oder meine Familie vernachlässige! Ich nehme mir sehr viel Zeit für sie. Meine Eltern sind sehr stolz auf mich, nicht nur wegen meinen guten Noten und sie machen mir auch keinen Druck, was das Thema "Schule" betrifft. Im Gegenteil, sie müssen mich sogar manchmal ermahnen, nicht zuviel zu lernen. Wenn ich Probleme habe, kann ich immer zu ihnen kommen und ich habe ein sehr tolles Verhältnis zu ihnen. Nur in letzter Zeit ist es irgendwie komisch.
Ich hatte immer Probleme in Mathe und Physik und musste auch immer mehr lernen als andere in diesen Fächern. Aber mein Vater meint immer, es zähle letztendlich nur, dass man es verstanden hat und da stimme ich ihm auch zu. Bis jetzt stand ich immer bei Mathe auf der 2er Schiene und bei Physik ist das auch der Fall. Ich konnte normalerweise immer, was ich mit meinem Vater gelernt habe auch super bei Hüs und Arbeiten anwenden aber momentan ist mit meinem Kopf irgendwas los. Wir haben eine Mathearbeit geschrieben, wo ich das Thema sehr gut verstanden hatte. Ich hatte auch nach der Arbeit ein tolles Gefühl und dachte mir: Hey, das wird bestimmt eine 2! Aber letztendlich wurde es dann eine 3. Nicht, dass man jetzt denkt, dass ich eine 3 schlecht fände. Nein, aber ich hatte so dumme Fehler gemacht, die kein Depp gemacht hätte. Ich war so enttäuscht von mir, weil ich es viel besser hätte machen können. Und bei dieser Arbeit ist mir das wieder passiert. Die besagte Arbeit haben wir zwar noch nicht wiederbekommen, aber ich weiß, dass ich wieder so dumme Fehler gemacht habe, die selbst die nicht gemacht haben, die es gar nicht verstanden haben. Heute haben wir eine Physik Hü geschrieben, für die ich unglaublich viel gepaukt habe. Mein Vater hat das Thema mir erklärt und ich habe es auch wieder verstanden und konnte jede einzelne Aufgabe beantworten. Heute habe ich die Rechenaufgabe falsch gemacht. Es ist vielleicht nicht weltbewegendes, weil es nicht viele von diesen Rechenaufgaben war, aber mein Vater war sehr böse auf mich. Er sagte zwar, er sei nicht enttäuscht, aber ich hatte doch das Gefühl, dass er einfach nicht begreifen konnte, warum ich so einen dummen Fehler begangen habe. Er hat ja Recht, es war ein verdammt dummer Fehler und auch wieder hätte ich es besser machen können. Ich muss gestehen,dass ich oft geweint habe deswegen. Ich habe solche Angst, dass mit mir etwas nicht stimmt. Sonst konnte ich immer das Gelernte anwenden und in letzter Zeit ist irgendwas komisch. Das betrifft aber nur Fächer, in denen ich Probleme habe. In den anderen Fächer läuft alles super. Ich will meinen Vater und vorallem mich nicht enttäuschen. Wenn ich mit meinen Vater übe und am Ende kommt raus, dass wir umsonst gelernt haben, fühle ich mich so schuldig, weil ich die Zeit und Energie meines Vaters verschwendet habe und am Ende kommt nichts raus, vergleich mit einer endothermen Reaktion, in der man Energie aufgenommen wird, aber am Ende nichts dabei raus kommt. Ich weiß nur nicht, wie ich das beheben soll. Früher war das ja nicht so. Klar, habe ich nicht alles richtig gehabt in diesen Fächern, aber dumme Fehler habe ich ehrlich gesagt weniger gemacht.
Ich hoffe, dass jemand das lange Geschwafel liest und mir antwortet. :)
 
G

Gast

Gast
Hey
ich würde mich an deiner Stelle nicht so verrückt machen, vielleicht ist das einfach nur eine Phase die wieder vorbeigeht. Ich kann mir gut vorstellen das dich das beunruhigt,denn die Schule ist ja ziemlich wichtig und wenn man dann aus unerklärlichen Gründen Fehler macht... du solltest dir selber nicht so viel Druck machen denn dann wird es meistens noch schlimmer. Vielleicht hilft einfach mal eine Auszeit um etwas zu entspannen und wieder einen klaren Kopf zu kriegen ( sind ja bald Osterferien ). Außerdem kannst du auch immer noch stolz sein eine 3 in Mathe zu schreiben ( wenn ich ich mir meine Mathenoten ansehe :( ) Wir sind ja schließlich auch nur Menschen und dein Vater wird das bestimmt verstehen. Ich hab das auch manchmal das ich stundenlang für eine Arbeit lerne und wenn ich sie dann zurückbekomme frag ich mich auch was ich das eigentlich für ein Scheiß geschrieben hab
 

Melliplex

Aktives Mitglied
Hi,

also erstmal zur Aufmunterung, du bist 16 (und vermutlich auf einem Gymnasium?), also vermutlich in der 9ten oder 10ten Klasse. Die Noten, die du da hast interessieren nachher keinen Menschen mehr. Wenn du den Stoff verstanden hast und keine wirklich schlimmen Noten schreibst, ist das völlig ausreichend.

Andererseits solltest du auch akzeptieren lernen, dass du Schwächen hast und das absolut okay ist. Ich habe auch in Mahe und Physik echte Probleme, hatte allerdings in beiden Fächern bis einschließlich zur 10ten Klasse eine 2. Jetzt im Abi werde ich in in beide ein mangelhaft stehen haben. Das hat mich anfangs total gefrustet, weil ich gelernt habe (auch mit meinem Vater) und gemacht und getan habe und ganz viel Zeit investiert habe (auch in Nachhilfe) und nichts dabei raus gekommen ist. Ich habe den Stoff einfach nicht verstanden. Konnte alle Formeln runter beten, aber nicht anwenden.
In allen anderen Fächern bin ich gut oder sehr gut.
Natürlich wird es meinen Schnitt runter ziehen und das ist natürlich ärgerlich. Aber solange ich mit meinem Zeugnis in meine gewünschten Studienfächer rein komme (nur deswegen mache ich ja Abi) dann ist alles gut.

Ich habe viele andere Kompetenzen und Fähigkeiten, die nicht im schulischen Bereich liegen oder in diesem eben nicht benotet werden. Trotzdem bin ich mir diesen bewusst und meine Freunde und Familie schätzen diese genauso an mir, wie jede eins, die im Zeugnis stehen wird.

Noten sind einfach nicht alles. So haben wir Leute, die ein 1,2 bis 1,0 Abi hinlegen werden. Sind in jedem Fach herausragend, dafür tun sie nie etwas für andere oder äußern die Meinung, dass man zum Beispiel Homosexualität wieder bestrafen sollte und wählen NPD, ohne das verbergen zu wollen. Über andere lästern sie und am WE wird des öfteren gesoffen. An Politik und Gesellschaft besteht überhaupt kein Interesse, wenn nicht eben so ein verklärtes, wie gerade genannt.

Natürlich trifft das nicht auf alle zu, aber doch auf sehr viele mehr oder weniger. Nur weil man in der Schule nicht überall sehr gut ist, sagt das nichts über die Persönlichkeit des Menschen aus, überhaupt nichts.
Noten sind leider meist nur ein trauriger Abklatsch der Leistung, die in Stresssituationen gebracht wird.

Also mach dir keinen Kopf, du hast immer noch super Noten und dein Vater wird auch so auf dich stolz sein.
Ich dneke nicht, dass es so schlimm wird wie bei mir, aber du solltest echt schauen, dass du dich nicht zu sehr rein steigerst, was deine Leistungen betrifft, solange sie noch im guten Rahmen sind.
Geh gelassener an die Sache ran, dann wirst du auch vermutlich zu deiner alten Leistung zurückfinden. Übermäßiger Druck (auch von dir selbst) bringt da gar nichts.

Liebe Grüße
 

Wintergarden

Mitglied
Guten Abend,
erstmal bedanke ich mich, dass überhaupt welche auf meinen Beitrag geantwortet haben.
Ich bin 16 und gehe in die 10te Klasse einer katholischen Privatschule.
Ich muss zustimmen, dass ja Gott sei Dank bald Ferien sind und ich mich endlich ausspannen kann.
Was ich aber dazu ergänzen muss ist, dass mein Vater anders ist. Mein Vater ist ein Genie, anders kann man das nicht ausdrücken. Er hat ein großes Allgemeinwissen und kann mir jeden einzelnen physikalischen und mathematischen Sachverhalt erklären. Natürlich ist das ein Glück für mich so einen Vater zu haben, schließlich profitiere ich auch davon. Abgesehen davon ist er ansonsten ein liebender Vater, der mir immer hilft und sehr großzügig ist. Das Problem ist nur, dass mein Vater wenig Verständnis dafür hat, dass man Sachen (z.b. Physikformeln vergisst) oder,dass die Konzentration auch mal aussetzt. Immer wenn ich sage, dass ich mich nicht konzentrieren kann, ist mein Vater "wütend". Er will, dass wir jeden Tag fünf Matheaufgaben machen. Vergebens habe ich ihm erklärt, dass das im Moment unmöglich ist, weil wir im Moment jeden Tag Hüs schreiben und nach den "Hausaufgaben-und Lernen-Marathon" keine Zeit und Konzentration mehr übrig ist. Mein Vater hat kein Verständnis dafür. Widersprüchlich ist es aber, dass er mich immer schaltet, dass ich nicht alles perfekt machen soll und immer besorgt ist, wenn ich viel lerne. Ich liebe meinen Vater und man kann sich nur so wünschen so Einen zu haben. Doch es gibt Dinge, mit denen ich nicht umgehen kann z.b.,dass er fürchterlich ungeduldig ist. Durch die einigen "verpatzten" Arbeiten fühle ich mich immer mehr als Versager, weil mein Vater so traurig ist, dass ich es ja besser hätte machen können und mein Vater hasst es, wenn ich mich als "Versager" bezeichne. Am Abend, an dem ich meinen Vater von Physik berichtet habe, war ich so fertig, weil ich so viel Energie reingesteckt habe (wie bereits erwähnt) und nicht der erwünschte Effekt herauskam. Mein Vater hat mich weinen lassen und mich immer wieder böse angeguckt.
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Hallo Wintergarden.

Du musst nicht der Klon deines Vaters sein. Du bist du.
Gestehe deine Schwächen ein, auch wenn dein Vater enttäuscht ist.
Er überfordert dich ganz entschieden und setzt dich unter Druck. Das ist es ganz logisch, daß deine Konzentration nachläßt. Rede mit deinem Vater darüber, daß du ausser Schule und Lernen auch noch andere Interessen hat. Es ist fast normal, daß irgendwann jeder Schüler mal einen Durchhänger hat. So war es bei meiner Tochter mit 16 auch.
Dein Vater liebt dich und wird es bestimmt begreifen, wenn du mal in Ruhe mit ihm darüber sprichst. Ich glaube nicht, daß mit dir was nicht stimmt. Mach dir nicht zu viele Gedanken.

LG Punto
 

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