Ich kann nicht mehr - psychisch am Boden, schulisch sowieso

Ich kann einfach nicht mehr… und darüber sprechen kann ich schon gar nicht.
Ich beschreib einfach mal in welcher Situation ich bin:
Ich gehe noch in die Schule und könnte nächstes Jahr das Abi machen (wenn ich dieses Semester nicht bestehe muss ich repetieren), doch bis zum Abi ist es wohl noch ein weiter weg, denn ich will einfach nicht mehr in die Schule. Ich mag die Leute dort nicht (alles was sie kennen sind Noten, sie reden nur über Noten und Prüfungen und haben sogar während dem Mittagessen ihren Schulplaner vor sich auf dem Tisch aufgeschlagen, damit sie ihre Prüfungen sehen können.), ich mag die Lehrer nicht (sie sind nicht auf die Lektionen vorbereitet, sind unfreundlich, können sich nicht durchsetzen und vergeuden immer wieder mehrere Lektionen (1 Lektion lang Ausblick was wir in den nächsten 2 Wochen tun werden ??!?).
Was mich auch bedrückt und mir in der Schule nicht gerade hilft: Meine Eltern trennten sich vor 1 ½ Jahren. Das ganze verdrängte ich einfach (was nicht besonders klug war). Die Folge der Verdrängung war eine Schulunlust (nach meinem Psychologen). Zwar konnte ich mich noch ein halbes Jahr in der Schule durchschlagen, doch nun geht es einfach nicht mehr, denn ich stehe bald vor einem Burnout, habe depressive Verstimmungen und hasse die Schule (Vielleicht habe ich Angst zu versagen, denn wirklich ein anderer Weg bis zur Berufswelt gibt es für mich eigentlich nicht, ausserdem ging ich nicht ans Gymnasium, weil ich das Abi schaffen wollte, sondern weil alle Lehrer mir sagten ich werde es nicht schaffen. Der Ehrgeiz dafür ist wohl auch verschwunden, da es sowieso niemanden interessiert ob ich noch bestehe oder nicht. Somit ist der Punkt mit der Motivation auch eher gestorben.
Ich kann einfach nicht mehr. Was für mich am schlimmsten ist: Ich kann einfach nicht darüber reden, ich kann das einfach nicht. Ich kann mich mein Verhalten und alles sehr gut analysieren (was langsam eher eine Last ist) und ich kann darüber schreiben, aber sprechen das kann ich einfach nicht. Somit helfen meine Stunden beim Psychologen wohl auch immer weniger (genauso wie er weiss eigentlich auch niemand anders wie schlecht es mir geht, ganz abgesehen davon, dass es mir schlecht geht).
Das einzige was mir in diesen Situationen noch hilft, ist nach draussen gehen und einfach laufen. Zum einen sieht dort niemand, wie schlecht es mir geht, zum anderen fühlt ist sich wie davonlaufen an. Davonlaufen vor allen Problemen und einfach an einem neuen Ort neu anfangen.
Vielleicht hört sich das Ganze nicht so schlimm an, aber es ist ein einziger Alptraum.

Hallo

Ohje da kommt aber echt einiges zusammen bei dir und diese zurückhaltung kann ich nur allzu gut nachvollziehen auch ich spreche nie über meine Probleme. Aber soweit ich es verstanden habe ist die Schule , und die Lehrer samt deren Druck den sie auf dich ausüben eines der Hauptprobleme.
Also vom abbrechen der Schule rate ich dir ab falls du solche gedanken gehegt hast. Hast du denn vielleicht daran gedacht die Schule zu wechseln wenn es an deiner jetzigen so schlimm ist?
Vor seinen Problemem wegzulaufen ist leider kaum machbar glaube mir sie holen einen immer ein oder du machst sie durch weglaufen nur noch schlimmer.
Es ist aber schonmal ein guter Schritt das du dich hier so offen und ehrlich äußerst das zeigt das du dich nicht ganz und gar verschließen tust. :daumen:

Polarlicht meinte:

Hallo

Ohje da kommt aber echt einiges zusammen bei dir und diese zurückhaltung kann ich nur allzu gut nachvollziehen auch ich spreche nie über meine Probleme. Aber soweit ich es verstanden habe ist die Schule , und die Lehrer samt deren Druck den sie auf dich ausüben eines der Hauptprobleme.
Also vom abbrechen der Schule rate ich dir ab falls du solche gedanken gehegt hast. Hast du denn vielleicht daran gedacht die Schule zu wechseln wenn es an deiner jetzigen so schlimm ist?
Vor seinen Problemem wegzulaufen ist leider kaum machbar glaube mir sie holen einen immer ein oder du machst sie durch weglaufen nur noch schlimmer.
Es ist aber schonmal ein guter Schritt das du dich hier so offen und ehrlich äußerst das zeigt das du dich nicht ganz und gar verschließen tust. :daumen:

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Nein abbrechen will ich sie eigentlich auch nicht, aber ich bin mal wieder in einem Tief, indem mir alles total egal ist (auch ob ich die Schule abbrechen würde oder nicht).
In solchen Tiefs fällt es mir nur noch schwerer mich wirklich zu konzentrieren und wenn ich in einer Woche ein Tief habe, dann bleibt dies meist nicht das einzige.
Aber ich komm einfach nicht aus diesem Loch heraus...

xx0 meinte:

Aber ich komm einfach nicht aus diesem Loch heraus...

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Wie sehr ich diese Aussage doch selbst nachvollziehen kann aber wie schaut es denn mit der Ablenkung aus machst du denn irgendwelche Freizeit Aktivitäten? Oder übst du vielleicht einen Ferien oder Wochenend Job aus ? Ich weiß sich dafür zu überwinden ist schwierig wenn man keinen Antrieb verspürt aber solltest du diese dinge dochmal in betracht ziehen weil du dann unter leuten wärst und auch weniger Zeit hättest über die eigenen Probleme nachzudenken.
Das würde mir jetzt so auf die schnelle einfallen...

Polarlicht meinte:

Wie sehr ich diese Aussage doch selbst nachvollziehen kann aber wie schaut es denn mit der Ablenkung aus machst du denn irgendwelche Freizeit Aktivitäten? Oder übst du vielleicht einen Ferien oder Wochenend Job aus ? Ich weiß sich dafür zu überwinden ist schwierig wenn man keinen Antrieb verspürt aber solltest du diese dinge dochmal in betracht ziehen weil du dann unter leuten wärst und auch weniger Zeit hättest über die eigenen Probleme nachzudenken.
Das würde mir jetzt so auf die schnelle einfallen...

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Naja, das mit der Freizeit ist ein weiteres Problem... Damit ich nach der Trennung meiner Eltern nicht in ein tiefes Loch fiel und die Schule noch aushielt habe ich immer mehr Freizeitbeschäftigungen ausgeübt. Die Kompensation lief ja eigentlich gut, bis ich schlussendlich 3 Instrumente spielte, in 2 Ensembles Mitglied war, mich immer wieder sportlich betätigte und sehr aktives Mitglied in einer Jugendgruppe war. Nun machen mir durch meine depressiven Verstimmungen diese Freizeitaktivitäten nicht mehr besonders viel Freude und ausserdem musste ich sie massiv kürzen, damit ich nicht gleich ein totales Burnout erleide.
Ich dachte damals ich mach alles richtig, doch ich zögerte das Ganze nur hinaus ...

Hallo xx0

ich verstehe dich zu gut. Die Trennung deiner Eltern macht dir wohl sehr zu schaffen und dadurch hast du den Antrieb verloren. Niimm dein Leben selbst in die Hand. Sei stark. Mache unbedingt dein Abitur dann später wirst du es bereuen und die Schuld kannst du nicht immer auf deine getrennte Eltern schieben. Mache aber auch nicht zu viel Freizeitaktivitäten. Geniese dein Leben und überlege auch wie bei dir dein Leben aussehen soll und was du besser machen würdest als deine Eltern. Arbeite an dir und laufe nicht vor deinem Kummer davon.

Kannst du evt. die Schule wechseln und auf eine andere Schule gehen wie Wirtschaftsgymnasium oder so? Vielleicht wäre dir auch mit einem Umzug geholfen.

Schreibe deine Probleme auf. Führe Tagebuch. Suche dir jemanden zu aussprechen. Eine Person wird es doch hoffentlicht geben, der dir zuhört und hilft.

Das war glaub ich eher der Ehrgeiz überhaupt in die Schule zu kommen. Das Ziel habe ich ja erreicht.

Es fällt mir schwer ein Ziel zu setzen, das weit entfernt ist (Berufsziel, ich wüsste sowieso nicht was), aber mir das Ziel gute Noten zu setzen, ist auch nicht einfach, da ich "abgestumpft" gegen (schlechte) Noten bin. Sie sind mir total egal. Sie sind mir auch egal, wenn sie gut sind...

Bloki meinte:

Hallo xx0

ich verstehe dich zu gut. Die Trennung deiner Eltern macht dir wohl sehr zu schaffen und dadurch hast du den Antrieb verloren. Niimm dein Leben selbst in die Hand. Sei stark. Mache unbedingt dein Abitur dann später wirst du es bereuen und die Schuld kannst du nicht immer auf deine getrennte Eltern schieben. Mache aber auch nicht zu viel Freizeitaktivitäten. Geniese dein Leben und überlege auch wie bei dir dein Leben aussehen soll und was du besser machen würdest als deine Eltern. Arbeite an dir und laufe nicht vor deinem Kummer davon.

Kannst du evt. die Schule wechseln und auf eine andere Schule gehen wie Wirtschaftsgymnasium oder so? Vielleicht wäre dir auch mit einem Umzug geholfen.

Schreibe deine Probleme auf. Führe Tagebuch. Suche dir jemanden zu aussprechen. Eine Person wird es doch hoffentlicht geben, der dir zuhört und hilft.

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Ich weiss auch nicht... es fällt mir einfach unglaublich schwer mit jemandem darüber zu reden, meine Gefühle zu zeigen.
Ich hatte zwar mal jemanden mit dem ich einigermassen reden konnte, doch seit sein Familienmitglied unheilbar krank ist, hat er sich verändert. (seine Probleme belasten mich auch irgendwie). Ich kann nicht mehr normal mit ihm umgehen. Am liebsten würde ich den Kontakt abbrechen, da er mich komisch behandelt. In letzter Zeit spielt er meine Probleme herunter, sagt indirekt meine Umgebung sei schlecht und macht sich über die Trennung meiner Eltern lustig. Ich fühle mich neben ihm, also sei ich nichts wert. Aber ich sehe ihn leider jeden Tag in der Schule (gehe in die gleiche Klasse), und auch in der Jugendgruppe.

Am liebsten würde ich einfach davonrennen und mein Leben 3 Jahre vorspulen..

Hallo xx0,

wenn du nur noch ein Jahr bis zum Abi hast, hast du es ja so gut wie geschafft. Du könntest dir auch einfach als Ziel setzen, erstmal das Abi zu schaffen und nicht die Ausrede gelten lassen, dass es dir egal ist. Es muss dir um deiner selbst willen wichtig sein.
Ich war vor einer Weile ähnlich depressiv verstimmt, meine Schulnoten gingen den Bach runter und es war mir egal, weil ich eh nicht wusste was ich nach der Schule machen will und dementsprechend unmotiviert war noch länger durchzuhalten. Mir hat damals ein Schulwechsel geholfen und ich habe das Schuljahr wiederholt. Das gute war, dass ich mein Umfeld los war, denn ich mochte meine Schule auch nicht besonders. Mir hat es echt geholfen, daher könnte es sein, dass es dir ebenfalls helfen würde. Du hättest neue Leute um dich und auch nicht mehr deinen Klassenkameraden, der sich über deine Probleme lustig macht.
Übrigens ist es schon ein Anfang über dich reden zu können, wenn du hier einen Thread eröffnest. Darauf könntest du aufbauen. Außerdem bist du bereits bei einem Psychologen. (Deswegen, analysiere dich selbst nicht zu viel, dafür ist er ja da ) Wenn du deine Probleme aufschreiben könntest statt über sie zu reden, wäre das ein guter Schritt, der meistens viel leichter fällt, wie du vielleicht gemerkt hast, also du den Thread hier eröffnet hast. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Psychologe etwas dagegen einzuwenden hat, wenn er sich mal etwas durchlesen müsste.
Wichtig ist, nur dass du dich jemandem anvertraust, damit dir jemand helfen kann. Alleine kommt man schwer wieder aus einem solchen Loch raus. Durch deinen Psychologen hast du die Voraussetzungen, wieder dort raus zu finden (vorausgesetzt, du fühlst dich bei ihm gut aufgehoben).

Viel Glück dafür

Vorallem versuche aus diesem Loch schnellst möglich herauszukommen , schau mal du bist so jung und kann noch alles erreichen und schaffen. Je schneller du wieder die freude am leben zurückgewinnst umso besser. Denn glaube mir ich bin auch in so einem Loch und der Zug scheint abgefahren zu sein. Deswegen versuche es zu ändern jetzt wo du es noch kannst!