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Ich habe mich geschnitten [Triggerwarnung]

bekki

Neues Mitglied
Hallo,
Ich bin neu hier.
Ich bin seit meinem elften Lebensjahr, als ich sexuell missbraucht wurde, psychisch krank.
Ich leide unter Depressionen, habe eine Angststörung, außerdem eine gemischte Persönlichkeitsstörung aus histrionisch und dependent.
Ich lebe mit meinem Freund, der fast das selbe Krankheitsbild hat, seit dreieinhalb Jahren zusammen, wir haben uns sehr lieb, doch natürlich gibt es wie in den meisten Partnerschaften auch manchmal Streit.
Wir sind beide wegen unserer Krankheiten dauerhaft in EWU Rente.
Vor knapp einer Woche wurde der innere Druck so stark, dass ich mich mit einer Schere am Unterarm selbst verletzt habe, zwei Schnitte mussten in der Ambulanz genäht werden.
Ich stolpere seit der Corona Zeit immer tiefer in die chronische Depression, die nie mehr ganz weggeht.
Ich habe in den letzten drei Jahren soviele Verluste erlitten: Dieter, Simeon, die ich sehr geliebt habe und die unerwartet verstorben sind; meine Kaninchen Emma und Becky; meinen geliebten Park + Teich, wo ich so gerne war und der wegen eines Neubaugebietes zerstört wurde...
Am schwersten wiegt Dieters Verlust. Wir waren lange verheiratet und danach wie Bruder und Schwester füreinander. Dieter starb im letzten Oktober. Er fehlt mir so unendlich, seither bin ich oft traurig und antriebslos.
Als mein Freund und ich uns letzte Woche wegen einer Kleinigkeit gestritten haben und er beleidigt war, fühlte ich mich so leer, traurig und abgrundtief verlassen, dass ich mich selbst verletzt habe.
Mein Freund und ich waren beide entsetzt und haben ganz schrecklich geweint.
Bisher habe ich mich nur dreimal geschnitten. Das letzte Mal vor mehr als 20 Jahren, weshalb ich niemals damit gerechnet hätte, dass ich so etwas nochmals tue.
Jetzt hat mein Freund eine Wahnsinnsangst um mich, ich könnte es wieder tun.
Ich nehme übrigens seit Jahren Pregabalin und Sertralin und komme damit gut zurecht. Nur seit Dieters Tod trübt sich mein Befinden immer mehr ein.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und Tipps für mich?
Ich freue mich über jeden Ratschlag.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo und herzlich Willkommen hier. Es tut mir leid, dass Du soviel Schlimmes erlebt hast und es Dir so schlecht geht.

Bist Du in Therapie? Kann es sein, dass andere Medikamente besser helfen würden? Ich hoffe, dass Du viele Antworten von Leuten bekommen wirst, die Ähnliches durchgemacht haben.
 
G

Gelöscht 125034

Gast
Liebe Bekki,
ich leide auch an einer Abhängigkeitsstörung und habe einen schweren Verlust hinter mir. Ich kann dir nur den Rat geben, nicht aufzugeben. Es ist schwer, aber du scheinst Unterstützung zu haben. Gibt dir dein Partner Halt in dieser Zeit? Es ist gut, wenn dem so ist und zugleich brauchst du etwas völlig unabhängiges von ihm.
Hast du Hobbies? Und viel wichtiger: bist du in Therapie? Hast du die Ursachen dieser Krankheit bereits erarbeitet?

Ich finde es ganz traurig zu lesen, dass du das deiner Haut antust. Gibt es nichts, das dir sonst hilft? Ich war mal, das ist sooo viele Jahre her, in einer ähnlichen Situation. Da hatte ich meinen Vater verloren. Ich habe dann angefangen mit Gitarre spielen. Das hat mir geholfen mich abzulenken und auf etwas ganz anderes zu fokussieren. Irgendwann war diese Anspannung dann verflogen, wenn auch nicht immer alle Saiten heile geblieben waren.

Wünsche dir gute Besserung!
 

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