Guten Morgen,
ich mache mir nicht mehr Sorgen, dass er das mit manipulativen Absicht getan hat. Er hat mir das gut erklärt, wieso er das mit den Dosen nicht so ernst genommen hat. Dass Dosen der Alptraum seiner Kindheit sind
, aber er auch versteht, dass die Situation das jetzt wohl erfordert. Er meinte auch, er will sich nicht aufdrängen. Mein Freund hat ein paar Macken, aber besitzergreifend gehörte bisher nie dazu. Und im Gegensatz zu meinem Vater kann ich mit ihm darüber reden. Das ist ja das entscheidende. Nicht, dass man alles perfekt macht, sondern dass man's irgendwie ok besprechen kann.
Was mir ja eher Gedanken macht ist meine übersteigerte Form des Misstrauens, was er im Schilde führt. Ne Packung frische Linsen kann mich für ne Stunde in Angst und Schrecken versetzen! Nicht mitgebrachte Dosen lösen in mir das gleiche Gefühl aus wie geschubst werden. Wenn das selten passiert ok, aber je mehr Nähe entsteht und je abhängiger ich bin, desto häufiger kommt das vor. Und irgendwann ist es dann nur noch anstrengend. Weil man nur noch am beobachten, analysieren und besprechen ist. Dauernd auf Fehlersuche, 0 Entspannung.
Zu der Annäherung, ne ich denke das hat mir der Situation nichts zu tun. Wir kamen uns schon vor Monaten näher, ganz freiwillig und ohne äußere Zwänge. Und wir haben uns schon vor dem Unfall fast jede Woche gesehen. Nur eben für schönere Aktivitäten.
Ich kann übrigens auch selbst einkaufen. Es bot sich nur in dem Moment an, da er auf dem Weg war und Zutaten zum Kochen geholt hat, dass er mir noch was mitbringt. So abhängig bin ich garnicht.
Das Thema bei der Sache ist für mich diese paranoide Anwandlung.